VL 7: Selektive visuelle Aufmerksamkeit & Automatisierung Flashcards
mechanismen der ortsbezogene Aufmerksamkeit: Endogenes Cuing
= Zentrale Cue-darbietung
- > Ausrichtung auf intentionale, willkürliche Orientierung auf zentrale Cues mit langer latenz & robuster Aufrechterhaltung
mechanismen der ortsbezogene Aufmerksamkeit: Exogenes Cuing
= Cue-Darbietung am potentiellen Ort des Reizereignisses
- > Ausrichtung auf reizgetriebene Orientierung mit kurzer latenz und transitive Aufrechterhaltung
Ortsbezogene Aufmerksamkeit: Cueing-Paradigma
= Untersuchung mit Hinweisreizen (cue) um wahrscheinlichen Ort des auftretens eines bevorstehenden Zielreizes (target) anzugeben
- > Aufmerksamkeit darauf zu lenken
Ortsbezogene Aufmerksamkeit: Erikson-Flanker-Paradigma
- Kongruente Bedinung: Zentraler Zielreiz und periphäre Distraktoren legen gleiche Reaktion nahe
- Inkongruente Bedingung: Zentraler Zielreiz und
periphäre Distraktoren legen ungleiche Reaktion nahe - Ergebnisse: schnellere Reaktionen in kongruenter
versus inkongruenter Bedingung (Flankierungseffekt)
Flankierungseffekt
= Benachbarte Objekte werden in verhaltenswirksamer Weise verarbeitet, obwohl sie für die Bearbeitung der Aufgabe irrelevant sind
- > entsteht durch motorische Interferenz bei der Aktivierung falscher, inkongruenter Reaktionen
Lichtkegelmetapher
= Aufmerksamkeit beleuchtet bestimmten Ort
- Konstante Größe des Lichtpegels
- Verlagerung in kontinuierlich-analoger Weise ähnlicher einer glatten Augenbewegung und Suche mit Taschenlampe
Spatial-Cuing-Paradigma
= Beschleunigte Reaktion im validen, verlangsamt Reaktion im invaliden Fall durch ortsbezogene Aufmerksamkeit auf die gecuete Position und ignorieren durch nicht-gecuete Positionen
Gradientenmodell
= die attentionale ‚Auflösungskraft‘ innerhalb der beachteten Region vom Maximum im Zentrum
kontinuierlich zur Peripherie hin abfällt
- > Die Steilheit des Gradienten den Aufgabenanforderungen entsprechend varriert
Neglect
= Betroffene vernachlässigen hierbei eine Körperhälfte und nehmen Sinnesinfos nicht mehr auf dieser wahr, trotz funktionstüchtigkeit
Extinktion
= „Übersehen“ kontraläsionaler Reize beschränkt
auf Situation der zusätzlichen Darbietung eines
entsprechenden ipsiläsionalen Reizes
- > milde Form des Neglects
Objektbezogene visuelle Aufmerksamkeit - Duncan 1984
= Demonstration objektbezogener Aufmerksamkeit und keine Limitation durch ortsbezogene Aufmerksamkeit
- Urteilsgenauigkeit besser bei Attributen in einem Objekt vs. zwei Objekten
-„Ort“ als Aufmerksamkeitsfokus auch als komplexes Objekt
Automatisierung
= Übung -> Verbesserung -> Automatiserung => keine Aufmerksamkeit nötig
Zwei-Prozess-Theorien der Aufmerksamkeit: Automatische Prozesse
- rasch und parallel Ablauf
- keine zentrale Verarbeitungskapazität fordern
- keine Intention / Aufmerksamkeit benötigen
- nicht bewusst werden
Zwei-Prozess-Theorien der Aufmerksamkeit: Kontrollierte Prozesse
- Fehleranfällig
- langsamer (seriell) Ablauf
- greifen auf zentrale Verarbeitungskapazitäten zurück
- nur mit Handlungsabsicht
- sind bewusst
- flexibel in Situationen einsetztbar
Stroop (1935): Stroop-Effekt
= Reaktionszeit (RZ)-Differenz zwischen kongruenten und inkongruenten Reizen
Variable mapping
= Suche involviert einen kontrollierten Prozess
serieller Vergleiche zwischen den Elementen der
Gedächtnismenge (Memory set) und denen der Displaymenge (Display set)
- > mit Aufmerksamkeit
Consistent mapping
= Suche involviert einen automatischen Entdeckungsprozess, der effizient und parallel über das ganze Display hinweg verteilt abläuft („Popout“)
- > Ohne Aufmerksamkeit
- Der automatische Entdeckungsprozess hat sich als Ergebnis ausgedehnter Übung im Unterscheiden zwischen Buchstaben und Ziffern in der Lerngeschichte entwickelt