VL 7: Konkurrenz vs Symbiosen Flashcards
Konkurrenz vs Symbiosen
“Wenn mehr Individuen entstehen als potentiell weiterleben können, dann muss es in jedem Fall einen Kampf ums Dasein (‘struggle for existence’) geben, entweder zwischen Individuen der gleichen Art, oder zwischen Individuen verschiedener Arten, oder mit den unbelebeten Umweltbedingungen” - Charles Darwin
- Eine Beziehung, bei der sich die Populationen von zwei oder mehreren Arten aufgrund einer beschränkten Anzahl vorhandener Ressourcen (z.B. Raum, Nahrung) negativ beeinflussen bezeichnet man als interspezifische Konkurrenz
- Prinzip der Konkurrenz zwischen Arten ist einer der Eckpfeiler der Evolutionsbiologie. Sie wird als stärkste Triebkraft von Artbildung bzw. Spezialisierung von Arten angesehen
- Möglichkeiten der Konkurrenzvermeidung/-verringerung sind Nischenbildung, Revierbildung und Allelopathie.
Interspezifische Beziehung: Interaktion, Beziehung, Intensität

interspezifische Konkurrenz, Typen
Konkurrenz verschiedener Arten
Typen
- Exploitation (“Ausbeutung”)
- Interferenz (“Überlagerung”)
interspezifische Konkurrenz - Exploitation
Ausbeutung
- Individuen mehrerer Arten
- starke Reduktion einer Ressource durch intensive Nutzung
- permanente Erhöhung Konkurrenzdruck unter Individuen
⇒ Mangel erhöht die Konkurrenz
interspezifische Konkurrenz - Interferenz
Überlagerung
- gegenseitige Behinderung Zugang zur Ressource
- Erhöhung Konkurrenzdruck mit zunehmender Dichte unter Individuen
- an Nahrungsquelle zu gelangen
⇒schlechte Verfügbarkeit führt zu Konkurrenz
Häufige Ressourcen um die konkurriert wwird
biotische Ressourcen
- Nahrung
- Partner
abiotiische Ressourcen
- Raum
- Nährstoffe
Vermeidung interspezifische Konkurrenz durch Nischendifferenzierung
- durch Konkurrenz entstanden
- morphologische Anpassungen
- physiologische Anpassung
- Beispiel Pflanzen
- Sonnen- und Schattenpflanzen
- Folge der Konkurrenz um Licht
- morphologische Anpassung des Blattes (Größe, Dicke, Palisadenparenchym)
- physioloische Anpassung der PS (Lichtkompenationspunkt, Sättigungspunkt)
- Besipiel Entenvögel
- Pflanzenbewuchs an Land
- pflanzliche Nahrung der Wasseroberfläche
- Wasserpflanzen und Kleintiere
- Wasserpflanzen und Kleintiere
- Wasserpflanzen und Kleintiere
- 3-5 unterschiedliche Halslängen –> unterschiedliche Wassertiefen
- tierische Nahrung am Gewässergrund
- freischwimmende Beute 2-4 m Tiefe

Verringerung der Nischenüberlappung
- Vergleich ökologischer Nischen von drei Arten (A,B,C) unter Berücksichtigung zweier Nischendimensionen
- ähnliche Umweltansprüche nur für einen Faktor, weniger für den zweiten
- Darstellung beider Nischendimensionsn (Kreise) zeigt die reduzierte Nischenüberlappung
Konkurrenzvermeidung durch Revierbildung
- aktiver Ausschluss anderer Tierarten
- Verteidigungsformen
- Gesang
- Einschüchterungsgesten
- etc.
- Philopatrie: Rückkehr in dasselbe Territorium
- Beispiele
- Links
- Grashüpfer
- Sitzplätze beim Singen und Reviergrenzen
- Philopatrie
- Rechtes
- Besiedlung freier Reviere
- regelmäßige Verteilung
- Brutpaare der Kohlmeise
- Vergrößerung Reviers
- Links

Allelopathie - Bekämpfung des Konkurrenten
Allelopathie: sppezifische Eigenschaft von Pflanzen gegen Pflanzen
- Pflanzen scheiden organische Verbindungen aus
- über Wurzeln oder Blätter
- direkt oder nach Umwandlung phytotoxisch
- verhindern Wachstum oder Keimung anderer Pflanzen
- im Pflanzenschutz - biologische Schädlingsbekämpfung

Lotka-Volterra-Gleichung: Beschreibung der Konkurrenz
- Beziehung zwischen 2 Arten mit gleicher Ressource
- Ausgang ist Gleichung des logistischen POpulationswachstums

Gleichungspaar zum Populationswachstum von zwei konkirrierenden Arten

Konkurrenz-Ausschlussprinzip nach Gause
- Reinkulturen und gemeinsame Kulturen beider Arten
- Nahrungsmenge blieb konstant
-
P. aurelia
- Reinkultur
- höhere Wachstumsrate
- toleriert höhere Individuenrate
- intraspezifische Konkurrenz nicht sehr stark ausgeprägtt
- Mischkultur
- log. Wachstum
- erreicht nur halbe Populationsgröße
- Reinkultur
-
P. cauadatum
-
Mischkultur
- starke Abnahme
-
Mischkultur
→ Grund: geringe intraspezifische Konkurrenz von P. aurelia, P. aurelia behindert P. caudatum stärker als sich selbst.

Lotka-Volterra Modelle der Konkurrenz
- Nullwachstums-Isoklinen (Diagonalen)
- Individuendichten N1 und N2 mit Populationswachstum gleich Null:
- dN1 / dt = 0 bzw. dN2 /dt = 0
- Kapazitätsgrenze K ist erreicht:
- N1 = K1 bzw. N2 = K2
- Individuendichten N1 und N2 mit Populationswachstum gleich Null:

4 Grundtypen der Konkurrenz


Populationsisoklinen - 2 Drosophila-Arten
- real: Isokline sind meist nicht linear
- Kurven gleicher Neigung
- 2 Drosophila Arten im gleichen Habitat
- konkurrieren um Nahrung
- beide Arten unterdrücken sich gegenseitug stärker als das eigene Wachstum
- instabiles GGW
- Koexistenz nur bei mittleren Populationsdichten möglich

Laborversuche zu Lotka-Volterrs-Gleichungen
Konkurrenz icht nur von Ressourcen beeinflusst
Beispiel Temperatur
Temperatur als Konkurrenz beeinflussend
- 5 Pionierpflanzen
- unterschiedliche optimale Temperaturbereiche der Samenkeimung
- T wirkt aus Keimung unt Etablierung der Pflanzenarten
- Nach Etablierung Licht als Ressource Konkurrenz
- sekundäre Wirkung
- Arten mit hoher PS-Rate und guter C-Fixierung besseren Zugang

zeitlich varriernde Umweltfaktoren
- Daueruntersuchung
- Regenfälle beeinflusste Konkurrenz
- Urochloa bei weniger Niederschlag überlegen
- bei wachsenden Regenmengen Heteropogon vorherrschaft
- Lotka-Volterra
- links und rechts: eine Art gewinnt
- Mitte: Koexistenz

Konkurrenz findet meist um verschiedene Ressourcen gleichzeitig statt

Relative Konkurrenzstärke bei wechselnden Umweltbedingungen

Relative Konkurrenzstärke entlang von Umweltgradienten

Zusammenwirkung von Umweltgradienten und Verhalten
- Streifenhörnchenarten entlang Vegetationszonierung
- nahrungspräferenz überlappt stark
- Besiedlung unterschiedlicher Zonen
- Konkurrenzerfolg stark abhängig von Habitatsüräferenz, Stresstoleranz, Aggressivität
- Aggressivität
- Obergrenz: gelber Kiefer-Chipmung
- entfernen –> kleiner Chipmunk besiedelt gesamtes Habitat
- Untergrenze: Lodgepole
- geringe Hitzetoleranz
- kann nicht in tiefere Gebiete
- ermöglicht gelben Kiefern-Chipmunk diese Habitate zu besiedeln
- Obergrenz: gelber Kiefer-Chipmung




