VL 4: Die Ökologische Nische Flashcards
Die ökologische Nische
- Rolle einer Art innerhalb eines Ökosystems
- Merkmale und Bedürfnisse der Art
- Umweltfaktoren und Wechselwirkungen
Zusammenfassunf
- Organismen können unterschiedliche ökologische Potenz gegenüber Umweltfaktoren haben
- Euryöke Organismen mit weiten Tolenranzbereichen für viele Faktoren sind gewöhnlcih am weitesten verbreitet
- Toleranzbereiche sind durch Adaptationen veränderlich
- Wichtige physikalisch-chem. Umweltfaktoren sind Temperatur, Salzgehalt, und pH-Wert
- Daneben sind abiotische (Raum, Licht, Sauerstoff, Nährstoffe) und biotische (Nahrung) Ressourcen wichtige Faktoren für das Vorkommen von Organismen
Umweltbedingungen und Ressourcen
- ökologische Nische einer Art im Zusammenhang mit Umwelt
- Umwelt aus Sicht des Organismus
- Lebensraum (physikaisch-chemische Umweltbedingungen)
- Temp, Feuchte, pH
- Ressourcen (Verbruchsgüter)
- Nahrung, Sauerstoff, Wasser Nährstoffe
- Lebensraum (physikaisch-chemische Umweltbedingungen)
- Umweltfaktoren begrenzen Lebensbereich von Arten
- Interaktionen von Organismen geschehen über gemeinsame Nutzung von Ressourcen
- abiotische Ressourcen (z.B. Raum, Licht, Sauerstoff)
- biotische Ressourcne (Nahrung)
Limitierende Faktoren
Wechselwirkungen lassen sich durch mehrere Gestze beschreiben
- Minimumsgestz
- Toleranzestz
- Wirkungsgesetz
Liebig’s Gesetz des Minimums
” Die relative Wirkung eines Faktors ist um so größer, je mehr sich dieser den anderen Faktoren gegenüber im Minimum befindet”
- Wachstum einer Pflanze durch knappste Ressource eingeschränkt, dem Minimumfaktor
- wird ein Nährelement zugegeben, welches im Überfluss vorhanden ist, hat das keine Wirkung
- als Modell dient die Minimumstonne
- Gestz is wichtiger Grundsatz der Düngung
Nährstoff-Toleranzbereiche bei Pflanzen
- Grafiken zeigen ähnliche Kurvenverläufe
- nach Anstieg bei zunehmender Nährstoffkonzentration erfolgt Abfall der Trockenmasse
- Ausnahme Gänsefuß
- speichert Stickstoff in Blättern
- Nitratvergiftung bei Tieren bei großen Mengen an Gänsefuß
- zwei Bereiche
-
Optimumsbereich
- Konzentration, bei der sich eine Nährstoffgabe positiv auswirkt und die zum starkem Biomassezuwachs führt
-
Tolenranzbereich
- Konzentration des Nährstoffs, ohne dass dieser eine negative Wirkung hat, ermöglicht ein Überdauern des Organismus
-
Optimumsbereich
Erweiterungen des Konzeptes von Liebig
Shelfords Toleranzgesetz
- Nicht nur ein Zuwenig, sondern auch ein Zuviel eines Fakor hat die gleiche, entscheidende (lebensbegrenzende) Wirkung
Thinemanns Wirkungsgestz der Umweltfaktoren
- Die Zusammensetzung einer Lebensgemeinschaft nach Art und Zahl wird durch denjenigen Umweltfaktor bestimmt, der sich am meisten im Pessimum nähert
Tolenranz-Gesetz (Shelford 1913)
- x-Achse: Spannbreite eine Umweltfaktors
- Amplitude des Faktors (=ökologische Valenz)
- y-Achse: positive Wirkung des Umweltfaktors
- Optimum(-sbereich) entspricht optimalen Umweltbedingungen
- Pessimum: grenzwert der Reaktionsfährigkeit gegenüber der Umwelt
- innerhalb dieser Grenzwerte kann Organismus existieren
- Pejus: Bereich der Umweltbedingungen, der zwischen günst. und ungünst. Zusand liegt, zw. Pessimum und Optimum
- gesamte Breite: Toleranzbereich, entspricht ökologische Potenz
Ökologische Potenz
ist die Reaktionsbreite (Toleranz) einer Art gegenüber einem bestimmten Umweltfaktor
Eurypotent
- gesamte Amplitude
- Schwankungen toleriert
Stenopotent
- deutliche abgegrenzte, enge bereiche
Typen ökologischer Potenz
Haupttypen
- Eurypotent
- stenopotent
Innerhalb dieser Typen:
- oligo-
- niedrige Bereiche, die optimale Wachstumsbedingungen bieten
- poly-
- hohe Bereiche, die bevorzugt werden
- meso-
- mittlerer Bereich des Umweltfaktors
Weitere Unterscheidung
- homoio-
- Organismen gleichbleibende Bedingungen bevorzugen
- poikilo-
- an Wechsel angepasst
Physikalisch-chemische Umweltbedingungen
- Temperatur
- Salzgehalt
- Säuregrad
Temperatur
- wichtiger Umweltfaktor
- Lebensbereich höherer Organismen ca. -10 bis +50 °C
- metabolische Aktivität ist tmperaturabhängig
- Q10 = Vt+10/Vt ~ 2-4
- gilt nur für Ektotherme (wechselwarme Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen)
- Photosynthese geringere Temperaturabhängigkeit im Vergleich zum Stoffwechsel der Mikroorganismen
–> globale Auswirkungen auf Primärproduktion und Abbau der organischen Substanz
Temperatur als glogabler Umweltfaktor
Toleranzbereiche für Temperatur
-
Chlamydomonas nivalis
- existenz um 0°C
-
Herpotrichia juniperi
- befällt Nadeln in den alpinen Tundra
- 1400-2000m Höhe
-
ustilago zeae
- phytopathogener Pilz
- befällt Pflanzen
- angepasst an hohe T
- C4 Pflanzen
-
salmonella paratyphi
- humanopathogenes Bakterium
- stenotherm
- 37C –> Körpertemperatur
- Mensch als Wirt
-
mastigocladus und Synechococcus
- in Thermalquellen 60-80°C
- thermophile Blaualgen
Temperaturregulation - Poikilotherme
- keine Regulation der T über Stoffwechsel
- gewinnen Wärme aus Umgebung (=Ektothermie)
- Vertreter
- Fische
- Reptilien
- Amphibien
- Wirbellose
- Mikroklimate mit unterschiedlicher Temperatur
- Bsp: Schlange
- wenn kühl –> Aufsuchen sonnenexponierte Habitate
- wenn wärmer –> Aufsuchen schattiger, kühler Plätze
Temperatur-Adaptation bei Poikilothermen
- schwarzmündige Bänderschnecke
- Gehäusefarbe varriert mit Temperatur
- gelbe Gehäuse heizen sich weniger auf
Temperaturregulation - Homoiotherma
- Konstanthaltung der Körpertemperatur
- endogene Wärmeproduktion = Endothermie
- Vögel und Säugetiere
- Körpergröße & Stoffwechselrate hängen zusammen
Je kleiner ein Organismus, desto höher seine Stoffwechselaktivität
Temperatur-Adaptation bei Homoiothermen
- Speicherung Körperwärme
- Kamel, Gazelle)
- Gefrierpunktsenkung
- Kryoprotektoren: Proteine, Alkohole)
- Wärmeaustausch
- Gegenstromprinzip zum Kühlen oder Heizen
- Entenfuß auf Eis
- Arktischer Wolf Konservierung von Wärme, Spießbock “Wundernetz zur Kühlung des Gehirns
Physikalisch-chemische Umweltbedingungen - Salzgehalt
- isoosmotisce Umwelt
- marine Lebensräume
- für die meisten wirbellosen Tiere
- hypoosmotische Umwelt
- Süßwasser
- für alle Organismen
- hyperosmotische Umwelt
- Meer, gezeitentümpel, Salzseen
- viele Wirbeltiere
- Ausnahme: Knorpelfische
Diversität und Salzgehalt
- Diversität abhängig von Salzgehalt
- Salzwasser höchste Diversität
- Süßwasser nur ein Bruchteil der Artenvielfalt
- niedrigste Diversität im Brackwasser
- rackwasser
- Gemisch aus Süß und Salzwasser
- wechselnde Konzentrationen
- zu viele Schwankungen der Umweltfaktoren
physikalisch-chemsiche Umweltbedingungen - Säuregrad (pH-Wert)
- steuert Löslichkeit anorganischer Komponenten im Boden
- Mineralstoffe (wichtig für Pflanzen)
- Schwermetalle (toxisch)
- beeinflusst Stoffwechselleistungen der Organismen
- Funktion von Enzymen (pH-Optimum)
- Ladungsverhalten (Aminosäuren, Carbonsäuren)
- Versauerung von Ökosystemen hat starke Auswirkungen auf terrestrische und aquatische Lebensgemeinschaften
pH-Wert limnischer Ökosysteme
Eurypotent
- pH 3-7
- Algen, Rädertiere, Krebse, Insekten
- besitzen große ökologische Valenz
Stenopotent
- abgegrenzter, kleiner pH-Bereich
- Egel, Schnecken
- hohen Bereich der Amplitude
- neutraler pH-Wert
- polypotent
- Fische
- schwach suren pH-Wertbereich
- mittlerer Bereich der Amplitude
- mesopotent