VL 7 Flashcards

1
Q

Interessenstests

A

Interessen = Persönlichkeitsmerkmale von hoher Konstanz und Situationsunabhängigkeit / relativ stabile, kognitiv, emotional und werthaft in der Persönlichkeit verankerte Handlungstendenzen, die sich nach Art, Richtung, Generalisiertheit und Intensität unterscheiden

Für Berufsberatung

Normative Messung: Vergleich mit Vergleichsgruppe -> Ipsative messung besser: Vergleich nur mit sich selbst

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2
Q

Erfassung von Berufsinteresse

A
  • Geäusserte Interessen: Präferenzangaben; „Ich möchte XY werden“
  • Erfragte Interessen: Interessenfragebogen
  • Manifeste Interessen: beobachtbar in Taten
  • Getestete Interessen: Erfassung unter kontrollierten Bedingungen (z.B. Dauer der Beschäftigung mit Objekten)

Passungsansatz = populärste Ansatz bei Berufswahltheorien -> möglichst gute Passung zw. Person und (beruflicher, ausbildungsbez.) Umwelt angestrebt

Kombination von Verfahren: z.B. Allgemeiner Interessen Struktur Test (AIST-3) und Umwelt Struktur Test (UST-3)

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3
Q

RIASEC (Holland)

A

6 Interessen/Persönlichkeitstypen
6 Arbeitsumgebungen
-> Jeder Mensch sucht eine Umwelt, die es ihm ermöglicht, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten anzuwenden und seine Einstellungen und Werte auszudrücken, die seinem Typ entsprechen
-> Verhalten ist das Ergebnis der Interaktion zwischen Persönlichkeit und Umwelt

• Realistic (Doers)
• Investigative (Thinkers)
• Artistic (Creators)
• Social (Helper)
• Enterprising (Persuader)
• Conventional (Organizer)
-> näher beieinander auch ähnlicher
-> Rangreihe der Interessenstypen
-> beachtet werden 3 höchsten

3 Verfahren:
- Allg. Interessen Struktur Test mit Umwelt-Struktur Test (AIST-3 & UST-3)
- Foto-Interessen Test (F-I-T)
- EXPLORIX

Probleme:
- Code aus 3 BS sagt nichts darüber aus wie gross Unterschiede zw. den 3 Dimensionen sind
- generelle Level der Interessen kann sehr tief/sehr hoch ausgeprägt sein
- Code informiert nicht über die 3 am tiefsten ausgeprägten Interessen

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4
Q

AIST-3 & UST-3

A
  • Verbaltest
  • gute Normierung und breites Berufsregister
  • je 60 Items
  • Für Sekundarstufe
  • Selbsteinschätzung
  • erlaubt Verknüpfung von Interessenprofil und Berufsempfehlungen
  • Erlaubt Bestimmung der Kongruenz/Übereinstimmung von Person und Umwelt
    -> Bei korrekter Passung weniger Problembelastung & weniger Beruf gewechselt
    -> Erfolg kann aber weniger gut vorhergesagt werden
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5
Q

EXPLORIX & EXPLOJOB

A
  • 4 Subtests
  • 218 Items
  • Selbsteinschätzung
  • Für jeden Typ Bildung der Summe über alle Subtests
  • Die 3 höchsten Werte ergeben Holland-Code
  • umfassenderes Berufsregister als bei AIST
  • spez. für CH entwickelt
  • gute Rel & Val

• Tätigkeiten: 11 Items/Typ; Wie gern würdest du…?
• Fähigkeiten: 11 Items/Typ; Was kannst du gut?
• Berufe: 14 Items/Typ: Welche Berufe interessieren dich? (Prototypische Berufe)
• Selbsteinschätzung: 2 Items/Typ; Wie schätzt du deine Fähigkeiten ein?

-> EXPLORIX und EXPLOJOB erlauben in Kombi, wie AIST-3&UST-3, die Erfassung von Interessen und Umwelt (Passung)

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6
Q

Foto-Interessen-Test (FIT)

A
  • Nonverbaler, online- Berufsinteressentest
  • 125 Berufsfotos
  • Je nach Interesse einteilen
  • ab 13J
  • gute Normen
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7
Q

Objektive Tests

A
  • Verfahren sollen für den Probanden keine mit der Messintention übereinstimmende Augenscheinvalidität haben (dürfen nicht wissen, dass gerade Persönlichkeit gemessen wird)
    -> Ausschluss sozialer Erwünschtheit
  • Cattell

Computerbasiertes objektives Verfahren: OLMT

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8
Q

OLMT

A
  • Objektiver Leistungsmotivations Test
  • Messung der Leistungsmotivation über kogn. wenig anspruchsvolle Aufgabe
  • Erfassung der Schnelligkeit über die Anzahl der zurückgelegten Felder
    -> Kein Gewinn, kann nur besser/schneller sein als jemand anderes -> gibt sich mehr Mühe bei Konkurrenz/spez.Ziel

3 Subtests:
• Aufgabenbezogene Anstrengung: Erfassung der Leistung ohne andere Anreize als Testaufgabe selbst
• Motivation durch eigene Ziele: Anreizbedingung durch Angabe vor jedem Durchgang, wie viele Felder er schaffen will
• Motivation durch Konkurrenz: Proband „kämpft“ gegen einen Konkurrenten, dessen Leistung sich nach der des Probanden richtet, Konkurrent immer 10% schneller als Proband in den letzten drei Durchgängen

  • gute Rel & Val
  • Verfälschung nur nach unten möglich (durch langsameres Arbeiten)
  • Normierung nach Alter und Bildungsniveau, repräsentative SP
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9
Q

Digital Footprints und Machine Learning:

A

Smartphone als Forschungsinstrument
(Zb welche Apps wie oft genutzt werden)

Vorteile:
- Erfassung des „real life“ in „real time“
- erlaubt nicht-obtrusive, sprachfreie Erfassung von Merkmalen (ohne Unterbrechung)
- Weltweit einsetzbar
- Wiederholte und kontinuierliche Beobachtung möglich

Herausforderungen:
- Smartphones sind eig nicht diagnostische Tools
- unklare Validität von Mobile Sensing Daten
- Ethische Bedenken und Fragen des Datenschutz müssen geklärt werden
- Grosse Datenmenge erfordert intensives Datenmanagement und anspruchsvolle Analysen

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10
Q

Projektive Verfahren

A
  • umstritten
  • Projektionen sollen durch mehrdeutige Reize provoziert werden und Auskunft über nichtbewusste Aspekte der Persönlichkeit geben
  • Verwendung primär im klinischen Bereich, besonders bei Kinder und Jugendliche

Arten Projektiver Verfahren:
- Formdeuteverfahren (z.B. Rorschach-Test)
- Zeichnerische- und Gestaltungsverfahren (z.B. Familie in Tieren)
- Verbal-thematische Verfahren (z.B. TAT; Aufgabe: Geschichten zu Bildern erfinden)

Fazit: Projektive Tests:
- Beliebt in der Praxis
- Gut als Eisbrecher
- Hoher Aufwand bei relativ geringer psychometrischer Qualität

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11
Q

Rorschachtest

A

Auswertung von Rorschach nach 4 Gesichtspunkten:
- Erfassungsmodus (Ganz- oder Detaildeutung)
- Determinanten (Form, Farbe, Bewegung)
- Inhalt (z.B. Tier, Mensch, Anatomie)
- Grad der Originalität (z.B. „Vulgärantwort“ für häufig vorkommende Antworten)
- Weitere Indikatoren für das „Psychogramm“: Antwortzahlen, Reaktionszeiten, Sukzession der Erfassungsmodi, Erfassungs- und Erlebnistyp und verschiedene Prozentwerte

Probleme:
- Problematische Auswertungsobjektivität: Übereinstimmung zw. verschiedenen AuswerterInnen variiert bei unterschiedlichen SP und Kategorien zw. 52% und 98%
- Reliabilität nicht optimal
- Retest-Reliabilität schwierig, da Antworten leicht erinnert werden können
- Validität variiert stark
-> Aber neue Befunde: er ist doch besser als gedacht, da heute ein Manual (va am Anfang von Klinik eingesetzt, Psychose wird erkannt)

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12
Q

TAT

A
  • Thematischer Apperzeptionstest (Murray)
  • Ziel: Diagnostikern ermöglichen, Triebe, Motive, Gefühle, Gesinnungen, Komplexe und Konflikte zu erkennen
  • Testmaterial: 31 schwarz-weiße Bildtafeln Eine Tafel davon ist blank, weiss
  • Auswahl der Tafeln nach der Fragestellung unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht -> Hoher Aufwand
  • Aufgabe: zu jedem Bild möglichst dramatische Geschichte erzählen
  • vages Auswertungssystem (Objektivität fragwürdig)
  • Leidet daher auch unter geringer Reliabilität und Validität
  • Einige Belege zur Erfassung von Leistungsmotivation (Umfang der produzierten Geschichte)
    -> ABER: mit Intelligenz (sprachl.) konfundiert
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