VL 12 Flashcards

1
Q

Verhaltensbeobachtung allg. Und Definition

A
  • Die Verhaltensbeobachtung dient der Beschreibung des Verhaltens eines oder mehrerer Personen (Schmidt-Atzert & Amelang, 2012). Bei der Verhaltensbeurteilung wird auf Basis von Verhaltensbeobachtungen eine Beurteilung vorgenommen.
  • Häufig eingesetzt; auch in Kombination mit diagnostischem Interview oder Tests
  • zur Gewinnung von ergänzenden Informationen,
  • die durch Tests und diagnostische Interviews nicht zugänglich sind.
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2
Q

Arten VB

A
• Alltagsbeobachtung
• Gelegenheitsbeobachtung
(etwa im Rahmen von Testverfahren oder Interviews)
• Freie Verhaltensbeobachtung
• Systematische Verhaltensbeobachtung
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3
Q

Kriterien VB

A
  • Offenvs.verdeckt
  • Feld-vs.Laborbeobachtung
  • Teilnehmendvs.nichtteilnehmend • Vermitteltvs.unvermittelt
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4
Q

Fragestellungen VB

A

Was ist das Ziel der Beobachtung? (Art des Zwangsverhaltens, Ausmaß der Aggression im schulischen Alltag, Rückschluss auf eine Eigenschaft der Person)

Im Alltag der Zielperson oder in bewusst gestalteten Situationen?

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5
Q

Si tuationsstärke

A

Starke Situationen vermitteln klare Verhaltensanforderungen, sodass wenig / keine interindividuellen Unterschiede im Verhalten auftreten (Mischel, 1973)

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6
Q

Trait-Relevanz

A

Eine Situation wird als relevant für einen Trait im Sinne der Trait Activation Theory (Tett & Burnett, 2003) erachtet, wenn sie „Cues“ enthält, die grundsätzlich geeignet sind, Trait bezogenes Verhalten hervorzurufen

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7
Q

Realistic Accuracy Model (Funder, 1995)

A

P →relevance → availability → detection → utilizstion → judgement → P

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8
Q

Fremde-Situations-Test (Ainsworth, Blehar, Waters & Wall, 1978

A
  • Eines der wichtigsten Instrumente zur Erfassung der Eltern-Kind-Interaktion
  • Für Kinder zwischen ca. 12-18 Monaten
  • Zur Diagnostik von vier charakteristischen Bindungsmustern
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9
Q

Bindungsmuszer

A
  • Die sichere Bindung ist charakterisiert durch ein Vermissen der Bezugsperson in Trennungssituationen und Freude bei ihrer Wiederkehr.
  • Bei einer unsicher-vermeidenden Bindung verhält sich das Kind bei der Bezugsperson kaum anders als bei einer fremden Person.
  • Bei der unsicher-ambivalenten Bindung verhalten sich die Kinder nach einer Trennungssituation wütend bis aggressiv gegenüber der Bezugsperson.
  • Bei einer desorganisiert-desorientierten Bindung zeigen Kinder widersprüchliche Verhaltensmuster.
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10
Q

Kategoriensysteme

A

Einteilung von Verhalten in feststehende Kategorien (Bsp: Fahrsimulator: regelkonformes, ruhiges Fahrverhalten, aggressives Fahrverhalten, unsicheres Fahrverhalten, …)
• In jedem Beobachtungszeitraum wird genau eine Zuordnung von Verhalten zu einer Kategorie vorgenommen
• Daher müssen sich Kategorien disjunkt und exhaustiv sein
• Kleingruppenverhalten mit 2 bis 8 Personen
(ursprünglich von Bales, 1950; Abb. aus Stemmler & Margraf- Stiksrud, 2005, S. 32)

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11
Q

Zeichensysteme

A

Verhaltensweisen werden als Zeichen für Zielmerkmale verstanden
• Wenn in Beobachtungszeitraum keine „Zeichen“ auftreten, ist der
Protokollbogen an dieser Stelle leer
• Es können mehrere „Zeichen“ gleichzeitig auftreten

Eventsampling
Timesampling

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12
Q

Beobachtungs- und Beurteilungsfehler

A
  • Beobachtendendrift
  • Reaktivität
  • Selektive Wahrnehmung
  • Zentrale & extreme Tendenz
  • Milde- & Strenge-Effekt
  • Primacy- & Recency-Effekt
  • Logischer Fehler
  • Halo-Effekt
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13
Q

Evaluation von Verhaltensbeobachtungen

A

Vorrangig anhand der Beurteilendenübereinstimmung
• Cohens Kappa, Odds Ratio, Yules Y (für dichotome Daten)
• Intraklassenkorrelationen (für intervallskalierte Daten)
• Validität der Interpretation der Beurteilungsergebnisse im Prinzip analog
zu Testverfahren zu bestimmen, aber selten Daten in angemessenen Umfang verfügbar

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