VL 10 Flashcards

1
Q

Gruppe nach Tajfel und nach Rosenstiel

A
Tajfel: zwei oder mehr Mitglieder verstehen sich als Gruppe
Rosenstiel: 
-Mehrzahl von Personen
-verstehen sich als Gruppe
-längere Zeitspanne
-Rollendifferenzierungen
-gemeinsame Normen, Werte, Ziele
-verbunden durch Wir-Gefühl
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2
Q

Welche Gruppen gibt es?

A
  • Religiöse Gruppen
  • Nationale Gruppen
  • Oragnisationale Gruppen
  • Freundschaftsgruppen

Gruppen sind unterschiedlich typisch

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3
Q

Warum gibt es Gruppen? (3)

A

Soziobiologisch: Evolutionäre Vorteile
-Abwehr von feinden
-Kooperation (Kinderbetreuung)
-natürliche Selektion
Kognitive Perspektive: Verständnis der Welt
-Validierung eigener Annahmen
-reduziert Unsicherheit und leitet Verhalten
Utilitaristische Perspektive: Personen profitieren von Gruppen
-Bedürfnisbefriedigung, Austausch
Kosten/Nutzen, alternative Beziehungen

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4
Q

Wie kommen wir auf 4 Arten von Gruppen? Entitativität und Arten von Gruppen

A

Licked et al 2000

Studis 40 Gruppen in 8 Dimensionen einschätzen, beliebige Anzahl selbst gewählter Kategorien

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5
Q

Welche 4 Gruppenarten gibt es?

A
  1. G. Mit emotionaler Nähe (Familie, Freunde)
  2. G. Aufgabenbezogen (Geschworene, Theaterensemble)
  3. soziale Kategorie (schwarze, Frauen)
  4. lockere Verbindungen (Leute an der Haltestelle, leben und er gleichen Gegend)
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6
Q

Familie/Freunde zeichnet sich aus durch…

A

alles hoch, nur Durchlässigkeit gering.

Erfüllen Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Verbundenheit, Geborgenheit, Unterstützung

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7
Q

Aufgabenbezogene Gruppen zeichnen sich aus durch…

A

Mittlere/hohe Interaktion, Bedeutsamkeit, gemeinsame Ziele, Gemeinsame Handlungsergebnisse,
Mittlere Ähnlichkeit, mittlere Dauerhaftigkeit, mittlere Durchlässigkeit,
Kleine Grösse, hohe Entitavität

Erfüllen Leisungsbedürfnisse, Erfolg, Kompetenz, Zielerreichung

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8
Q

soziale Kategorien erfüllen…

A

Gering: Interaktion, Bedeutsamkeit Ähnlichkeit, Durchlässigkeit wenig: gemeinsame Ziele, gemeinsame Handlungsergebnisse,
Mittel: Entativität
Hoch: Dauerhaftigkeit

Erfüllen Identitätsbedürfnisse, Einzigartigkeit, Unverwechselbarkeit

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9
Q

Lockere Verbindungen erfüllen…

A

Gering: Interaktion, Bedeutsamkeit, Ähnlichkeit,Dauerhaftigkeit, Entitativität
Wenig: Gemeinsame Ziele, Gemeinsame Handlungsergebnisse,
Mittel: Grösse
Hoch: Durchlässigkeit

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10
Q

Eigene Identität und Identifikation mit Gruppen

A

Personen identifizieren sich mit geschlossenen Gruppen, wenn sie sich über eigene Identität im Unklaren sind

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11
Q

Identifikationen mit Gruppe bei Unsichheit über die eigene Identität

A

Geringe Unsicherheit, geringe Geschlossenheit der Gruppe = am niedrigsten, höher: hohe Unsicherheit, geringe Geschlossenheit der Gruppe
Fast genauso hoch: geringe Unsicherheit plus geringe Geschlossenheit der Gruppe, ABER HOCH bei hohe Unsicherheit und grosse Entitivität der Gruppe

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12
Q

Stadien der Gruppensozialisierung 1

A

Erkundung: Suche nach Mitgliedern mit Fähigkeiten bzw.Gruppen mit Nähe

Eintritt: Commitment ausreichend hoch

Aufnahme: Aufnahmeritual schwer: höherer wert der Mitgliedschaft, aussortieren, Statushierarchien klären, Konformität und Abhängigkeit der Mitglieder
Zu schwer: geringeres Mögen der Gruppe

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13
Q

Gruppenmitglied werden 2

A

Sozialisierung: Gruppe formt Mitglied nach ihren Erwartungen
Normen lernen
Rolle übernehmen
Mitglied kann die Gruppe formen, wenn externe Normen, schlechte Gruppenleistung oder hoher Status des neuen Mitgliedes

Commitment steigt, Akzeptanz erreicht: keine besondere Aufmerksamkeit mehr, Zugang zu allen Infos und Kontakten, weniger strenge Überwachung,
Ist abhängig von der Gruppengrösse: genug oder mehr: schwer
Zu wenig: leichter

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14
Q

Vollmitglied, Teil der Gruppe sein:

A

Für beide Vorteilhaft,
Mitglied bemüht sich um Rolle, die seine Bedürfnisse befriedigt
Gruppe schreibt Rolle zu, die Gruppenbedürfnis befriedigt

ZB führen, anwerben, ausbilden

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15
Q

Die Gruppe verlassen 1

A

Nach Divergenz, abweichen
-sinkendes Commitment
-Mitglied unzufrieden mit der Rolle, andere Gruppen attraktiver
-Gruppe sieht Erwartungen nicht erfüllt
-Druck: einordnen ode Gehen
Druck auf Abweichler: erst versuchen, zu überzeugen, der durchgehend extreme wird irgendwann ausgeschlossen

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16
Q

Die Gruppe verlassen 2

A
Resozialisierung: 
-Bemühen beizubehalten beide
Kein Gelingen: EXIT
ZB andere Gruppen
Ausschluss kann schmerzhaft sein

Erinnern

17
Q

Erfassen von Gruppeninteraktion Interaktionsprozessanalyse nach Bales 1950
Zwei Verhalten

A

Aufgabenverhalten:

  • macht Vorschläge, gibt Anregungen, lässt anderen ihre Autonomie
  • gibt Meinung kund, bewertet, analysiert, bringt Gefühle und Wünsche zum Ausdruck
  • vermittelt Orientierung, informiert, wiederholt, verdeutlicht, bestätigt
  • fragt nach o.g.
  • erbittet Meinung, Bewertung, Analyse, bzw den Ausdruck von Gefühlen
  • Bittet um Vorschläge, Orientierung, Mögliche Handlungsstrategie

Sozio-emotionales Verhalten positiv:

  • zeigt Solidarität, verhilft anderen zu höherem Status, gewährt Hilfe und Belohnung
  • zeigt Entspannung, scherzt, lacht, Zufredenheit,
  • Übereinstimmung, akzeptiert passiv, versteht, pflichtet bei, Fürst sich ein

Sozio-emotional negativ:

  • stimmt nicht überein, passive Zurückweisung, verhält sich förmlich, verweigert Hilfe
  • zeigt Spannung, verlangt nach Hilfe, geht aus dem Feld,
  • opponiert, verringert sozialen Status anderer, verteidigt sich, Selbstbehauptung
18
Q

Interaktionen in den Phasen (wie viele?) der Gruppenentwicklung Tuckmann und Jenssen 1977

A

5 Phasen

  1. Forming pos. Sozio-Emo, kennenlernen, hohe Unsicherheit
  2. Storming neg, sozio-Emo, wehren sich gegen Beeinflussung
  3. Norming beide sozio-Emo, gemeinsames Ziel, intens. Freundschaft
  4. Performing mehr Aufgabenverh. Arbeiten hin, leistungsorientiert
  5. Adjourning Ende des Verhaltens, verlassen, Enttäuschung o. Erleichterung
19
Q

Was sind die 4 Gruppennormen(4)

Was sind deren Funktionen? (4)

A
  • wie verhalte ich mich?
  • leiten Verhalten
  • spiegeln geteilte Erwartung wider
  • sind vorschreibend, was ist angebracht

Funktionen:
Reguliert Verhalten
Fördert Zusammenarbeit (kann andere besser einschätzen)
Liefert Information über soziale Realität
Zeigt Commitment

20
Q

Beispiel Massenselbstmord

A

Norm: u.a. Loyalität
Autokratische Führung - Gehorsam
Isolation: Abweichung wäre Verlust jeder sozialen Beziehung
Extreme Gedanken erscheinen plausibel: Wissen über soziale Realität

21
Q

Geteilte Merkmale - sozial geteilte Kognition

Wir sind uns einig, dass….Vorteile

A
  • Aufgaben der Gruppe
  • Rollen der einzelnen Mitglieder
  • Fähigkeiten und Wissen der Einzelnen Mitglieder

Vorteile: reibungslose Koordination, Kommunikation, Kooperation
Erhöht die Gruppenleistung

22
Q

Geteilte Merkmale - geteilter Affekt, was ist das?

A

Emotionale Ansteckung von Stimmungen und Emotionen, beeinflusst die Gruppenleistung
Bsp: Stimmung des Einzelnen beeinflusst Stimmung der Gruppe in der Diskussion
Stimmung der Führungskraft beeinflusst Gruppenleistung

23
Q

Geteilte Merkmale: Gruppenkohäsion, die Kraft, die die Mitglieder an die Gruppe bindet
Was macht die K.?

A

-Hält die Gruppe zusammen
-motiviert Jeden zum Einsatz
-gibts auch für Aufgaben: Aufgabenkohäsion
Gibts auch für Kollegen: interpersonale Kohäsion

Auswirkung:

  • konformes Verhalten
  • höhere Kohäsion, höhere Gruppenleistung

Höhere Kohäsion kann problematisch sein zB Einmütigkeit über realistische Bewertung der Alternativen

Hohe Kohäsion PLUS hohe Akzeptanz der Leistungsziele = hohe Leistung

24
Q

Welche Rollen (2) in Gruppen gibt es?

A
  • formale Rollen (zB Chef)
  • Informelle Rollen (zB beliebteste Kollegin)

Je mehr Redezeit, desto höher der Rang

Aufgabenspezialisten einflussreicher bewertet, Sozio-emotionale beliebter

25
Q

Wie ergeben sich Statusunterschiede in Gruppen?

A

Bestimmte Merkmale (Erfolg in der Vergangenheit, Älter/weiser,ich denke der kann was, diffuse Statusmerkmale (Mann), Persönlichkeit)

  • > hohe Erwartungen
  • > hoher Status
  • > Mehr Gelegenheit, was Positives zu zeigen
26
Q

Was mach eine Outgroup mit einer Ingroup?

A
  • Eigene Gruppenzugehörigkeit hervorstechend
  • plötzlich verhalten sich alle in der Gruppe einheitlich
  • einzelne stechen eindeutig als Mitglieder dieser Gruppe raus
27
Q

Wie sichtbar gehöre ich einer Gruppe an?

A

Nicht durchgängig sichtbar, wird aktiviert durch auftauchen einer anderen Gruppe

  • wirkt aber nur auf unser Selbstbildnis
  • beeinflusst die Einstellung und das Verhalten
28
Q

Welche Eigenschaften sind wichtig für mich für die Gruppe?

A
  • Die die wir besser können als die anderen

- wenn wir uns mit einer anderen Gruppe vergleichen, werden andere Eigenschaften wichtig, herausstechend.

29
Q

Wie wirkt sich Freundschaft auf die Gruppenleistung aus?

A

Moderiert durch Gruppengrösse, je grösser die Gruppe, desto grösser der Einfluss von Freundschaft auf die Leistung

Freundschaft bewirkt bei Fleissaufgaben, viel machen einen Leistungsvorteil
Nicht bei qualitativ schweren Aufgaben oder nur einer Aufgabe

30
Q

Zusammenfassung VL 10

A

Eine Gruppe existiert, wenn sich zwei oder mehr Personen als Mitglieder einer Gruppe definieren.

Personen schließen sich zu Gruppen zusammen oder an Gruppen an aus soziobiologischen, kognitiven und utilitaristischen Gründen.

Verschiedene Gruppenarten sind aufgabenorientierte Gruppen, Gruppen mit emotionaler Nähe, soziale Kategorien und lose Assoziationen. Sie unterscheiden sich z.B. in Entitativität, Wichtigkeit, geteilten Zielen und den Bedürfnissen, die sie erfüllen.

Gruppenmitglieder durchlaufen verschiedene Stadien der Gruppenmitgliedschaft (prospective, new, full, marginal, and ex-member), die durch Rollenveränderungen abgegrenzt werden und sich durch unterschiedlich hohes Commitment auszeichnen.

Gruppen entwickeln sich über die Zeit, da sich ihre Herausforderungen und Ziele verändern. Tuckman unterscheidet 5 Stadien: forming, storming, norming, performing, adjourning.

Gruppenkohäsion basiert auf Attraktivität der Aufgabe (Aufgabenkohäsion) oder der Gruppe (interpersonelle Kohäsion) und motiviert Mitglieder, Einsatz zu zeigen.

Die Anwesenheit anderer Gruppen kann eine Gruppenmitgliedschaft salienter machen. Als Folge werden Mitglieder stärker von ihrer Mitgliedschaft beeinflusst.