Visuelle Wahrnehmung von Objekten Flashcards

1
Q

Was unterscheidet Wahrnehmung und Erkennen?

A

Wahrnehmung: Die Konstruktion der internen (kognitiven) Repräsentation eines externen Objekts (Perzept).

Erkennen: Die Identifikation des Perzepts (als „Hund“ bzw. „Waldi“) auf der Basis von Wissen.

-> Wir können Dinge Wahrnehmen ohne sie zu erkennen

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2
Q

Was sind Probleme der Objektwahrnehmung?

A
  1. Problem der inversen Optik: Ein 2D Bild muss in eine 3D Repräsentation umgewandelt werden.
  2. Segmentierungsproblem: Kanten und Flächen müssen Objekten bzw. dem Hintergrund zugeordnet werden.
  3. Verdeckungsproblem: Auch die Form von teilweise verdeckten Objekten muss erkannt werden.
  4. Bindungsproblem: Verschiedene Merkmale eines Objekts (Form, Farbe, Bewegung…) muss eine Repräsentation werden (obwhol sie in andere teile des Gehirns lokalisiert sind)
  5. Identifikationsproblem: Ein wahrgenommenes Objekt muss (auf der Basis von Wissen) klassifiziert und identifiziert werden.
  6. Konstanzproblem: Objekte müssen aus unterschiedlichen Perspektiven und unter wechselnden Lichtverhältnissen erkannt werden.
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3
Q

Was ist das Phi-Phänomen?

A

Bewegung, die nicht im physikalischen Reiz enthalten ist -> Scheinbewegung

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4
Q

Was untersuchten die Gesaltpsychologen?

A

Wie sich Elemente in unsere Wahrnehmung trennen

  • Zwei Regeln: Figur-Grund-Trennung und Binnengleiderung

Figurcharakter (Figur-Grund-Trennung):

  • Von einer geschlossen Kontur umgeben
  • Relativ Klein
  • Symmetrisch
  • Ebenbreit sind
  • Steht vor dem Hintergrund

–> Hintergrund: ungeformt

Binnengliederung:

  • Faktor der Ähnlichket
  • Faktor der Nähe
  • Faktor der durchgehenden Linie
  • Faktor des gemeinsamen Schicksals
  • Faktor der Bedeutung oder Vertrautheit
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5
Q

Was ist das Prinzip der Prägnanz?

A

Gibt es mehrere alternativ Gliederungen, dann setzt sich immer diejenige Gliederung durch, welche die enfachste und beste Gestalt ergibt

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6
Q

Pro und Contra der Gestaltpsychologischen Ansatz?

A

Pro:

  • Entdeckung interessanter Wahrnehmungsphänomene
  • Konstruktiver Charakter von Wahrnehmungsprozessen

Contra:

  • gute Beschreibungen, aber keine guten Erklärungen
  • erlauben oft keine exakten Vorhersagen
  • beschäftigen sich v.a. mit dem Segmentierungsproblem
  • die simplen Beispiele lassen keine Verallgemeinerung auf komplexe natürliche Szenen zu
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7
Q

Was ist die Merkmalsintergrationstheorie?

A

Prä-attentive Verarbeitung (parallel):

  • Reizobjekt
  • Basic Merkmale identrifizieren (rot, grün, rund, eckig, oben, unten)

Attentive Verarbeitung (seriell)

  • Basic Merkmale verknüpfen (rot + oben + rund)
  • Perzepte mit Gedächtnis verfgleichen (Kreis, Quadrat)
  • Identifizierte Objekte (oben roter Kreis)
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8
Q

Was sind Belege für die parallele und serielle Verarbeitung?

A

Parallele Verarbeitung:

  • Enthält das Display ein roten Zielreiz (prä-attentive) ja/nein
  • Reaktionszeit unabhängig von Anzahl der Reize im Display
  • Position kann meist nicht berichtet werden aber objekt ja

Serielle Verarbeitung:

  • Enthält das Display einen blauen Kreis (attentive) ja/nein
  • Reaktionszeit steigt mit der Anzahl der Reize im Display
  • Position kann meistens berichtet werden
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9
Q

Pro und Contra der Merkmalsintergrationstheorie?

A

Pro:

  • Empirische Belegt
  • Erklärt die Rolle der Aufmerksamkeit bei der Objektwahrnehmung
  • Liefert eine Lösung für das „Bindungsproblem

Contra:

  • Beschäftigt sich nur mit einem Teil der Probleme bei der Objektwahrnehmung
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10
Q

Was ist die Geonen-Theorie?

A

Idee:

  • Wahrnehmungsprozess zerlegt Objekte in ihre elementaren Teilkörper (Geone)
  • Objekte im Gedächtnis als Konfiguration elementarer Teilkörper (Geone) repräsentiert

Geone:

  • Geometrische Bausteine (Würfel, Stange…)
  • Alphabet der Objektwahrnehmung
  • Alle mögliche Objekte bauen
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11
Q

Was sind Empirische Belege für die Geonen Theorie?

A
  • Objekte können schon anhand weniger Geone erkannt werden
  • Identifikation von Objekten hängt von den Schnittstellen der Geonen ab
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12
Q

Pro und Contra der Geonen Theorie?

A

Pro:

  • Erklärt die gedächtnisseitige Repräsentation von Objekten und das Identifikationsproblem
  • Erklärt die Objektwahrnehmung gegenüber Variationen von Perspektive und Beleuchtung (Konstanzproblem);

Contra:

  • bei komplexen Gegenständen gibt es oft verschiedene Möglichkeiten zur Zerlegung in Teilkörper
  • beim Zerlegen von Objekten in Geone geht wichtige Detailinformation (Texturen) verloren, die für die Erkennung/ Unterscheidung vieler Objekte notwendig ist
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13
Q

Was sind die Kanonische Ansichten?

A

Bekannte Objekte werden aus bestimmten Blickwinkeln (kanonischen Ansicht) schneller erkannt als aus anderen Perspektiven

  • Wahrgenommen Objekte werden im Gehirn mental rotiert, sodass sie die kanonischen Ansichten passen
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