V12: Bezugsnormen Flashcards
Welche Bezugsnormen gibt es?
Soziale Bezugsnorm:
- Vergleich zu der durchschnitllichen Leistung der Klasse
- Im Alltag basieren häufig auf einem impliziten Vergleich mit Gleichaltrigen.
- Bsp. „Der Schüler kann sich besser als andere konzentrieren.“
Individuelle Bezugsnorm:
- Vergleich der aktuellen Schulleistung mit einer Früheren
- Gut für Lernfortschritte (Lernzuwachs)
- Bsp. „Der Schüler konnte seine Englischkenntnisse verbessern.“
Kriteriale Bezugsnorm:
- Vergleich des individuellen Lernergbnisses mit einem Kriterium (Berichtfunktion)
- Kriterium als Lernziel
- Bsp. „Der Schüler schafft es nicht, pünktlich zu sein.“
Was versteht man unter Bezugsnormorientierung (BNO)?
BNO = bevorzugte Orientierung der Lehrkraft an eine Bezugsnorm
- Lehrer unterschieden sich
- unabhängig von Sitatutionskontext
Was sind Probleme der Bezugnormen?
Sozialer Vergleich:
- beruht auf Leistung einer Klasse -> Fehlerurteilen (Selektion)
- Lernzuwachs eines SuS wird nicht wahrgenommen (Motivation)
- Veränderung des Lernzuwachs nicht wahrgenommen (Motivation)
- Leistungsbeurteilung unabhängig ob Lernziel erreicht wurde (BFLP) (Selektion)
Individueller Bezugsnorm:
- Leistungsunterschiede zwischen Sus ausgeblendet
- Wenn nur Individuelle -> Noten kein Sinn
Kriteriale Bezugsnorm:
- Festellung der Kriterien sehr aufwendig
- Keine Flexibilität (Früher konnten Lehrer selber Bücher wählen)
-> Lehrer mixen alle
-> für Leistungsfestellungen (Klassenarbeit) häufig Soziale
-> für Leistungsrückmeldung (Kommentar zu KA) häfuig individuell
Wie kann Bezugsnormorientierung der Lehrkräfte diagnostisch erfasst werden?
Beurteilung fiktiver Schulleistungen
- Bsp. Rhienberg Bewertungsaufabe
Selbstbeurteilte Bezugsnormorientierung
- Fragebögen
Verhaltensbeobachtungen
- Unterricht beobachtet
Wahrgenommene Bezugsnormorientierung
- SuS werden gefragt
Welche Konsequenzen haben unterschiedliche Bezugsnormorientierungen der Lehrkräfte für die Unterrichtsgestaltung und Schülermerkmale?
Soziale:
- Setzt voraus, dass alle SuS gleiche Anfoderungen gestellt werden = Angebotsgelichheit
- Problem: hält am mittleren Leistungsniveau -> kann nicht anpassen (gute SuS, schlchte SuS)
- Leistungsstarke proftieren
Hier: Lehrer -> nicht differnzierte Unterricht
Individuelle:
- Erfodert individualiserte Leistungsfestellung aller SuS -> sehr aufwendig
- Leistungsschwache Profitieren
- Viele Positive Effekte (weniger Prüfungsangst, realistische Zielsetzung….)
Hier: Lehrer -> Differenzierte Unterricht
Was sagt die Studie zu BNO und SWB (Subjektives Wohlbefinden) von Wirtwein et al. aus?
Mathe Unterricht
Schülerbene:
- Positive Affekte korrelieren positiv mit
- individueller BNO,
- Lernzielen und Annäherungs-Leistungszielen .
Klassenebene:
- Lernziele positive Zusammenhänge
- Vermeidungs-Leistungsziele negativ mit Wohlbefinden assoziiert sind.
Lehrereinschätzungen der BNO haben keinen Einfluss.
Welche Empfehlungen für die Unterrichtsgestaltung lassen sich aus den Erkenntnissen über Bezugsnormen ableiten?
Flexibler Gebrauch aller Bezugsnormen
Soziale und Kriteriale Bezugnsnormen von Eltern und Arbeitgebern gewünscht
- auch von SuS gewüncht
- -> können motivierend sein
Unterricht soll in Phasen des Lernens und Prüfens geteitl
- In Lernphase sozialer Vergleich soll vermeiden werden
- In Prüfen sollen Kriterien transparent sein