V. Corticosteroide Flashcards
Offene Fragen:
Zuordnungsfrage zu topischen GCS
Was ist zu erwarten bei einer langzeittherapue mit GCS?
a) Cortisolausscheidung im Harn?
b) Blutdruckerhöhung
c) Steigerung des Augeninnendrucks
d) Senkt die Wirkung oraler Antidiabetika
Die korrekten Antworten sind also: b, c, d.
a) Cortisolausscheidung im Harn: Nein. Die endogene Cortisolausschüttung wird durch die Hemmung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) vermindert, wodurch die Cortisolausscheidung im Harn sinkt. Exogen zugeführte GCS werden nicht als Cortisol gemessen, daher wird keine vermehrte Ausscheidung im Urin erwartet.
b) Blutdruckerhöhung: Ja. GCS können eine Erhöhung des Blutdrucks verursachen, da sie die Natrium- und Wasserretention fördern und somit das Blutvolumen erhöhen, was zu einer Hypertonie führt.
c) Steigerung des Augeninnendrucks: Ja. GCS können den Augeninnendruck erhöhen und bei langzeitiger Anwendung ein Glaukom (Grüner Star) auslösen oder verschlimmern.
d) Senkt die Wirkung oraler Antidiabetika: Ja. GCS fördern die Insulinresistenz und die Glukoneogenese, was den Blutzucker erhöht und die Wirkung oraler Antidiabetika abschwächt.GCS verschlechtern die Glukosetoleranz und erhöhen das Risiko für einen sogenannten “Steroid-Diabetes”
Als Wirkung oralen Prednisolons (länger dauernde Therapie, >7,5 mg/d) bei höherdosierter Langzeittherapie ist NICHT zu erwarten…
a. Blutdrucksteigerung
b. Verminderung der Wirkung oraler Antidiabetika
c. Zunahme des Augeninnendrucks
d. Abnahme der Knochendichte
e. Erhöhung der Cortisolausscheidung im Harn
Frage kann auch so formuliert sein:
Als Nebenwirkung oralen Prednisolon (bei länger andauernder Therapie) ist zu erwarten…
a) Blutdrucksteigerung
b) Verminderung der Wirkung oraler Antidiabetika vermehrt Glucose-Output
c) Abfall des Augeninnendrucks
d) Abnahme der Knochendichte
e) Vermehrung der Cortisolausscheidung
NOVA
Erhöhung der Cortisolausscheidung im Harn (e) ist nicht zu erwarten, da exogen zugeführtes Prednisolon die körpereigene Cortisolproduktion durch negative Rückkopplung (Long negative feedback loop) hemmt. Mit dem gegenteil ist zurechnen Cortisolausscheidung im Harn nimmt ab da die endogene Synthese abnimmt
side info:
bei längerer Therapie mit exogenen Glucocorticosteroiden kann es zu einer Atrophie der Zellen in Nebennierenrinde kommen durch negatives Feedback –> endogene Produktion von Cortisol wird eingestellt. Wenn man dann die Therapie mit exogenen Glucocorticosteroiden absetzt –> lebensgefährlicher Zustand, da kein Cortisol mehr
Es braucht dann einige Zeit (sogar Wochen) bis sich die Zellen wieder “aufraffen” wieder Cortisol zu produzieren
a,b,c,d treffen zu
- Blutdrucksteigerung → Aldosteronrezeptor Agonismus
- Verminderung der Wirkung oraler Antidiabetika → Steroiddiabetes
- Zunahme des Augeninnendrucks → Glaukom
Eine Suppression der NNR ist am wahrscheinlichstenzu erwarten bei einer Tagesdosis von …
a. 0,1 mg Fluticason inhalativ, 3 Monate
b. 0,1 mg Ciclesonid inhalativ, 3 Monate
c. 30 mg Prednislon p.o., 1 Woche
d. 10 mg Prednisolon p.., 3 Monate
e. keine der genannten
NOVA
Die richtige Antwort ist d. 10 mg Prednisolon p.o., 3 Monate.
Begründung: Eine langfristige Einnahme von 10 mg Prednisolon über 3 Monate ist sehr wahrscheinlich mit einer Suppression der Nebennierenrinde (NNR) verbunden, da bereits Dosen über 7,5 mg/Tag bei längerer Anwendung (> 3 Wochen) zu einer Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse führen können
a. 0,1 mg Fluticason, 3 Monate oral Tagesdosis gibt es nicht: topisch
b. 0,1 mg Ciclesonid, 3 Monate oral Tagesdosis gibt es nicht: topisch
c. 30 mg Prednisolon, 2 Wochen laut Unterlagen sind es über 3 Wochen
Glucocorticosteroide (GCS)…
a. stimulieren die Aktivierung von nF-kappaB
b. begünstigen die Transkription von chemotaktischen Proteinen
c. erhöhen die Aktivität von Annexin-I (Lipocortin) / Stimulieren die Expression von Annexin-I (Lipocortin)
d. führen zur Dissoziation des GCS-Rezeptor Dimers
e. haben Rezeptoren, die an mRNA binden
NOVA
Die richtige Antwort ist c. erhöhen die Aktivität von Annexin-I (Lipocortin) / Stimulieren die Expression von Annexin-I (Lipocortin).
Annexin-I (Lipocortin) ist ein Protein, dessen Produktion durch Glucocorticosteroide (GCS) gesteigert wird. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften, indem es die Phospholipase A2 hemmt, die an der Freisetzung von Arachidonsäure beteiligt ist, einem Vorläufer von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen und Leukotrienen.
Die anderen Optionen sind falsch:
a. Glucocorticosteroide hemmen die Aktivierung von nF-kappaB, einem proinflammatorischen Transkriptionsfaktor.
b. GCS hemmen die Transkription von chemotaktischen Proteinen, die für die Rekrutierung von Entzündungszellen verantwortlich sind.
d. GCS führen zur Dimerisierung des GCS-Rezeptors, nicht zur Dissoziation.
e. Die Rezeptoren von GCS binden an spezifische DNA-Sequenzen, nicht an mRNA.c. richtig
a. Stimulieren die Aktivierung von nF-kappaB ist proinflammatorischer Faktor, wird gehemmt
b. Begünstigen die Transkription von chemotaktischen Proteinen falsch, damit werden weitere Immunzellen angelockt
c. Stimulieren die Expression von Annexin-I (Lipocortin) stimmt, Wirkung wird verstärkt, ist ein antiinflammatorisches Protein
d. Führen zur Dissoziation des GCS-Rezeptor-Dimers
e. Haben Rezeptoren, die an mRNA binden falsch, binden an DNA
Bewirken GCS folgende Aspekte? (evenntuel kurz begründen)
- Verschlechterung der Glucosetoleranz
- Verminderung der Knochendichte
- Vermehrt Cortisolausscheidung in der Nebenniere
Ja/Nein + begründung mit GCS: verschlechtert glucosetoleranz? vermindert knochendichte? vermehrte ausscheidung cortisol in niere?
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Bei längerer GCS ist was zu befürchten?
a) verdickte Epidermis
b) Hyperglykämie
- Verschlechterung der Glucosetoleranz:
Ja, Glucocorticosteroide (GCS) fördern die Gluconeogenese in der Leber und reduzieren die periphere Glukoseverwertung, was zu einer erhöhten Blutzuckerkonzentration führt. Dadurch kann sich die Glucosetoleranz verschlechtern. + sind appetit förderen was zu Obesity führen kann…. - Verminderung der Knochendichte:
Ja, GCS hemmen die Osteoblastenaktivität und fördern die Osteoklastenaktivität, was zu einer erhöhten Knochenresorption führt, was langfristig zu einer Verminderung der Knochendichte (Osteoporose) führen kann. - Vermehrte Cortisolausscheidung in der Nebenniere: Nein, Glucocorticoide führen nicht zu einer vermehrten Cortisolausscheidung in der Nebenniere. Tatsächlich können sie durch negative Rückkopplung die endogene Cortisolproduktion in der Nebenniere unterdrücken. –> deshalb manchmal auschleichen der Cortison Therapie benötig damit man nicht Atrophe NNR hat.
Was ist bei längerer Glucocorticosteroideinnahme zu befürchten? Was kann man dagegen unternehmen? (Offen)
Bei längerer Glucocorticosteroid-Einnahme (GCS) sind folgende Risiken zu befürchten:
1. Osteoporose: GCS hemmen die Aktivität der Osteoblasten und fördern den Knochenabbau
–> Gegenmaßnahme: Kalzium- und Vitamin-D-Supplementation, eventuell Bisphosphonate zur Osteoporoseprophylaxe.
2. Verschlechterung der Glucosetoleranz: GCS erhöhen den Blutzuckerspiegel und können zu Diabetes mellitus führen
–> Gegenmaßnahme: Regelmäßige Blutzuckerkontrollen, eventuell antidiabetische Therapie (z.B. Metformin).
3. Blutdruckerhöhung: Durch erhöhte Natrium- und Wasserretention kann es zu Bluthochdruck kommen (Corticosteroide_Pharmak…).
–> Gegenmaßnahme: Blutdruckkontrolle und ggf. blutdrucksenkende Medikamente.
4. Erhöhtes Infektionsrisiko: GCS schwächen das Immunsystem
–> Gegenmaßnahme: Impfungen und Infektionsprophylaxe.
5. Katarakt und Glaukom: Langfristige GCS-Anwendung kann den Augeninnendruck erhöhen und Katarakte begünstigen
–> Gegenmaßnahme: Regelmäßige augenärztliche Kontrollen.
6. Muskelatrophie und Gewichtszunahme: GCS fördern den Muskelabbau und Fettansatz
–> Gegenmaßnahme: Lifestyl Modifizierung Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene mediterane Diät.
Weitere Infos zu Beachten für Topsiche Anwendung & Inhalatives GCS (IGC) siehe Bild
Interaktionen von GCS (Offen)
3.Interaktionen von GCS Antidiabetika
-Antidiabetika (Verschlechterung der Glukosetoleranz)
-Antidiabetika (Verschlechterung der Glukosetoleranz)
-NSAR (Erhöhung von Ulcusrisiko, verzögerte Ulkusheilung)
-CYP3a4 Induktoren (GCS Wirkungsabschwächung)
-CYp3a4 Inhibitoren (Wirkungsverstärkung bei Langzeittherapie, mehr UAWs bei inhalativen/topischen GCS zu erwarten)
-Impfungen (bei immunsuppressiver Dosis; Lebendimpfstoffe sind Kontraindiziert, aber nach mehrmonatiger Therapiepause trotzdem möglich)
Bei welchen Pharmaka kann es zu einer Toleranzentwicklung kommen?
a) Morphin
b) Methotrexat
c) inhalative GCS
d) orale GCS
e) keines der genannten
f) alle
Die korrekte Antwort ist a) Morphin.
Begründung:
Morphin: Bei Opioiden wie Morphin kommt es häufig zu einer Toleranzentwicklung, was bedeutet, dass mit der Zeit höhere Dosen notwendig sind, um die gleiche schmerzlindernde Wirkung zu erzielen.
Methotrexat: Hier ist keine Toleranzentwicklung bekannt, da es sich um ein Immunsuppressivum und Zytostatikum handelt, das auf andere Mechanismen wirkt.
Inhalative und orale Glucocorticosteroide (GCS): Bei Glucocorticosteroiden tritt keine klassische Toleranzentwicklung auf. Sie wirken über entzündungshemmende Mechanismen, bei denen keine Gewöhnung oder Dosissteigerung nötig ist, um die gleiche Wirkung zu erzielen
Als Nebenwirkung/Wirkung oralen Prednisolons (länger dauernde Therapie) ist/sind zu erwarten…?
a. Infektionsneigung
b. Gewichtszunahme
c. Hemmung der Cortisolausscheidung im Harn
d. Erleichterte Wundheilung
e. Verdichte Haut (Hyperkeratose)
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Was ist zu erwarten bei einer langzeittherapue mit GCS?
a. Verminderter Augeninnendruck
b. Hypoglykämie
c. Proteinkatabole Wirkung
d. Gewichtsabnahme
e. Verminderte Infektanfälligkeit
a+b
c. ) ist falsch erklärung
Bei einer längeren Prednisolon-Therapie wird zwar die endogene Cortisolproduktion gehemmt durch negative Rückkopplung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse unterdrücken, was zu einer verminderten Produktion von körpereigenem Cortisol führt., aber das bezieht sich auf die Produktion und Ausschüttung von Cortisol, nicht direkt auf die Ausscheidung im Harn
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richtig c. Proteinkatabole Wirkung
a. Glaukom = erhöhter augen innendruck
b. nicht Hypo sonder Hyperglykämie
Der Mensch produziert am Tag ___mg körpereigenes Cortisol, das entspricht ___mg Prednisolon.
(Short Answer Questions:)
Physiologisch produzieren wir ca. 10 mg/d bis 50 mg/d Cortisol. Bei Stress kann es bis zu 200 mg/d hochgehen.
Cushing-Schwelle ca 7,6mg Prednisolon ist bei jedem individuell ein bisschen anders.
Prednisolon ist mehrfach potenter als Cortisol (ist ca.4 mal wirksamer als Cortisol –> daher hat man eine 4 -mal niedrigere Schwelle).
Produktion von Cortisol ist am Morgen am höchsten –> d.h man gibt bei einer Therapie mit Corticosteroiden das Steroid in der Früh (damit man ein bisschen die Physiologie nachempfindet)
Daher Mensch Produziert am Tag (ca.20mg) körpereigenes Cortisol, das entspricht (20/4=ca 5mg) Prednisolon
Welche Indikation von Prednisolon (Lotodra), wieso um 22Uhr geben? (nicht im Skript)
Indikation bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis insbesondere wenn diese von morgendlicher Gelenksteifigkeit begleitet ist, Morbus Crohn, und anderen entzündlichen oder autoimmunen Erkrankungen eingesetzt.
Uhrzeit:
Sie ist Teil der sogenannten **chronobiologischen Cortisontherapie. **
Lodotra ist ein retard Präparat das so konzipiert ist, dass der Wirkstoff etwa um 2 Uhr nachts freigesetzt wird. Dies zielt darauf ab, die nächtlich(2-4 am Uhr) erhöhten proinflammatorischen Zytokine, insbesondere Interleukin-6 (IL-6), zu unterdrücken. Dadurch wird die Entzündung reduziert und die Symptome der rheumatoiden Arthritis, wie morgendliche Gelenksteifigkeit, werden gelindert.
Ab welcher Dosierung Prednisolon ist eine Nebennierenrindensuppression zu erwarten: SC
a. >5mg/d
b. >5 µg/d
c. >0,5g/d
d. >50mg/d
e. keine der Aussagen ist zutreffend
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Ab welcher Dosierung Prednisolon ist eine Nebennierenrindensuppression zu erwarten? (Maybe short answer)
- zutreffend A. ) werte sind ja selber erfunden da singel choice ( c& d könnten auch sein aber sind beid zu hoch)
Suppression wahrscheinlich bei Therapie mit mind. 20 mg/Tag Prednisolon über 3 Wochen,
Suppression unwahrscheinlich: bei Therapie < 3 Wochen (unabhängig von Dosierung)
Cortison (short answer)
25 mg Prednisolon über längere Zeit wirken…
…Nebennierensuppresiv (Ja/Nein + Begründung)
…negativ auf die Glukosetoleranz (Ja/Nein + Begründung)
…negativ auf die Knochendichte (Ja/Nein + Begründung)
- Nebennierensuppressiv: Ja
Eine Dosis von 25 mg Prednisolon täglich liegt deutlich über der Cushing-Schwelle von etwa 7,5 mg/d. Dies führt zu einer Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse), wodurch die körpereigene Cortisolproduktion reduziert wird ( durch das negative Feedbackmechanismus). länger Zeit= Suppresion wahrscheinlich Therapie > 3 Wochen. - Negativ auf die Glukosetoleranz: Ja
Prednisolon erhöht die** Gluconeogenese und reduziert die periphere Glukoseverwertung (eutilitsation)**, was zu einer Verschlechterung der Glukosetoleranz und möglicherweise zu einem Steroid-Diabetes führen kann+ Appetitsteigerung+Glykogenspeierfüllung bei Khd zufuhr - Negativ auf die Knochendichte: Ja
Langfristige Anwendung von Glukokortikoiden hemmt die Knochenbildung (Osteoblastenaktivität) und fördert den Knochenabbau/resorption (Osteoklastenaktivität) über die erhöhte aktivitöt von Rank-Ligand noch GCS con ↑, was zu Knochenschwund und einem erhöhten Risiko für Osteoporose führt
Wahr oder Falsch
Ca 2,5 mmol
Cortison aktive Form von Cortisol
Cortison macht hungrig
Cortison aktiviert RANKL
- Ca 2,5 mmol: Wahr
Die normale Calciumkonzentration im Blut liegt bei etwa 2,5 mmol/L. Die Hälfte ist frei, und die andere Hälfte an Proteine gebunden im EZF (Extrazelluläre Flüssigkeit/raum) - Cortison aktive Form von Cortisol: Falsch
Cortison ist die inaktive Form von Cortisol. Es wird in der Leber zu Cortisol umgewandelt, das die aktive Form ist. - Cortison macht hungrig: Wahr
Glukokortikoide wie Cortison steigern den Appetit, was eine häufige Nebenwirkung bei längerer Anwendung ist. - Cortison aktiviert RANKL: Wahr
Glukokortikoide wie Cortison fördern die Expression von RANKL, was die Osteoklastenaktivität steigert und zu Knochenabbau führt.