V. Corticosteroide Flashcards

1
Q

Offene Fragen:

Zuordnungsfrage zu topischen GCS

A
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2
Q

Was ist zu erwarten bei einer langzeittherapue mit GCS?

a) Cortisolausscheidung im Harn?
b) Blutdruckerhöhung
c) Steigerung des Augeninnendrucks
d) Senkt die Wirkung oraler Antidiabetika

A

Die korrekten Antworten sind also: b, c, d.

a) Cortisolausscheidung im Harn: Nein. Die endogene Cortisolausschüttung wird durch die Hemmung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) vermindert, wodurch die Cortisolausscheidung im Harn sinkt. Exogen zugeführte GCS werden nicht als Cortisol gemessen, daher wird keine vermehrte Ausscheidung im Urin erwartet.

b) Blutdruckerhöhung: Ja. GCS können eine Erhöhung des Blutdrucks verursachen, da sie die Natrium- und Wasserretention fördern und somit das Blutvolumen erhöhen, was zu einer Hypertonie führt.

c) Steigerung des Augeninnendrucks: Ja. GCS können den Augeninnendruck erhöhen und bei langzeitiger Anwendung ein Glaukom (Grüner Star) auslösen oder verschlimmern.

d) Senkt die Wirkung oraler Antidiabetika: Ja. GCS fördern die Insulinresistenz und die Glukoneogenese, was den Blutzucker erhöht und die Wirkung oraler Antidiabetika abschwächt.GCS verschlechtern die Glukosetoleranz und erhöhen das Risiko für einen sogenannten “Steroid-Diabetes”​

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3
Q

Als Wirkung oralen Prednisolons (länger dauernde Therapie, >7,5 mg/d) bei höherdosierter Langzeittherapie ist NICHT zu erwarten…

a. Blutdrucksteigerung
b. Verminderung der Wirkung oraler Antidiabetika
c. Zunahme des Augeninnendrucks
d. Abnahme der Knochendichte
e. Erhöhung der Cortisolausscheidung im Harn

Frage kann auch so formuliert sein:
Als Nebenwirkung oralen Prednisolon (bei länger andauernder Therapie) ist zu erwarten…

a) Blutdrucksteigerung
b) Verminderung der Wirkung oraler Antidiabetika vermehrt Glucose-Output
c) Abfall des Augeninnendrucks
d) Abnahme der Knochendichte
e) Vermehrung der Cortisolausscheidung

NOVA

A

Erhöhung der Cortisolausscheidung im Harn (e) ist nicht zu erwarten, da exogen zugeführtes Prednisolon die körpereigene Cortisolproduktion durch negative Rückkopplung (Long negative feedback loop) hemmt. Mit dem gegenteil ist zurechnen Cortisolausscheidung im Harn nimmt ab da die endogene Synthese abnimmt

side info:
bei längerer Therapie mit exogenen Glucocorticosteroiden kann es zu einer Atrophie der Zellen in Nebennierenrinde kommen durch negatives Feedback –> endogene Produktion von Cortisol wird eingestellt. Wenn man dann die Therapie mit exogenen Glucocorticosteroiden absetzt –> lebensgefährlicher Zustand, da kein Cortisol mehr

Es braucht dann einige Zeit (sogar Wochen) bis sich die Zellen wieder “aufraffen” wieder Cortisol zu produzieren

a,b,c,d treffen zu

  • Blutdrucksteigerung → Aldosteronrezeptor Agonismus
  • Verminderung der Wirkung oraler Antidiabetika → Steroiddiabetes
  • Zunahme des Augeninnendrucks → Glaukom
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4
Q

Eine Suppression der NNR ist am wahrscheinlichstenzu erwarten bei einer Tagesdosis von …

a. 0,1 mg Fluticason inhalativ, 3 Monate
b. 0,1 mg Ciclesonid inhalativ, 3 Monate
c. 30 mg Prednislon p.o., 1 Woche
d. 10 mg Prednisolon p.., 3 Monate
e. keine der genannten

NOVA

A

Die richtige Antwort ist d. 10 mg Prednisolon p.o., 3 Monate.

Begründung: Eine langfristige Einnahme von 10 mg Prednisolon über 3 Monate ist sehr wahrscheinlich mit einer Suppression der Nebennierenrinde (NNR) verbunden, da bereits Dosen über 7,5 mg/Tag bei längerer Anwendung (> 3 Wochen) zu einer Unterdrückung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse führen können​

a. 0,1 mg Fluticason, 3 Monate oral Tagesdosis gibt es nicht: topisch

b. 0,1 mg Ciclesonid, 3 Monate oral Tagesdosis gibt es nicht: topisch

c. 30 mg Prednisolon, 2 Wochen laut Unterlagen sind es über 3 Wochen

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5
Q

Glucocorticosteroide (GCS)…

a. stimulieren die Aktivierung von nF-kappaB
b. begünstigen die Transkription von chemotaktischen Proteinen
c. erhöhen die Aktivität von Annexin-I (Lipocortin) / Stimulieren die Expression von Annexin-I (Lipocortin)
d. führen zur Dissoziation des GCS-Rezeptor Dimers
e. haben Rezeptoren, die an mRNA binden

NOVA

A

Die richtige Antwort ist c. erhöhen die Aktivität von Annexin-I (Lipocortin) / Stimulieren die Expression von Annexin-I (Lipocortin).

Annexin-I (Lipocortin) ist ein Protein, dessen Produktion durch Glucocorticosteroide (GCS) gesteigert wird. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften, indem es die Phospholipase A2 hemmt, die an der Freisetzung von Arachidonsäure beteiligt ist, einem Vorläufer von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen und Leukotrienen.

Die anderen Optionen sind falsch:

a. Glucocorticosteroide hemmen die Aktivierung von nF-kappaB, einem proinflammatorischen Transkriptionsfaktor.
b. GCS hemmen die Transkription von chemotaktischen Proteinen, die für die Rekrutierung von Entzündungszellen verantwortlich sind.
d. GCS führen zur Dimerisierung des GCS-Rezeptors, nicht zur Dissoziation.
e. Die Rezeptoren von GCS binden an spezifische DNA-Sequenzen, nicht an mRNA.c. richtig

a. Stimulieren die Aktivierung von nF-kappaB ist proinflammatorischer Faktor, wird gehemmt
b. Begünstigen die Transkription von chemotaktischen Proteinen falsch, damit werden weitere Immunzellen angelockt
c. Stimulieren die Expression von Annexin-I (Lipocortin) stimmt, Wirkung wird verstärkt, ist ein antiinflammatorisches Protein
d. Führen zur Dissoziation des GCS-Rezeptor-Dimers
e. Haben Rezeptoren, die an mRNA binden falsch, binden an DNA

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6
Q

Bewirken GCS folgende Aspekte? (evenntuel kurz begründen)

  • Verschlechterung der Glucosetoleranz
  • Verminderung der Knochendichte
  • Vermehrt Cortisolausscheidung in der Nebenniere

Ja/Nein + begründung mit GCS: verschlechtert glucosetoleranz? vermindert knochendichte? vermehrte ausscheidung cortisol in niere?
……………………………………………….
……………………………………………….
Bei längerer GCS ist was zu befürchten?

a) verdickte Epidermis
b) Hyperglykämie

A
  1. Verschlechterung der Glucosetoleranz:
    Ja, Glucocorticosteroide (GCS) fördern die Gluconeogenese in der Leber und reduzieren die periphere Glukoseverwertung, was zu einer erhöhten Blutzuckerkonzentration führt. Dadurch kann sich die Glucosetoleranz verschlechtern. + sind appetit förderen was zu Obesity führen kann….
  2. Verminderung der Knochendichte:
    Ja, GCS hemmen die Osteoblastenaktivität und fördern die Osteoklastenaktivität, was zu einer erhöhten Knochenresorption führt, was langfristig zu einer Verminderung der Knochendichte (Osteoporose) führen kann.
  3. Vermehrte Cortisolausscheidung in der Nebenniere: Nein, Glucocorticoide führen nicht zu einer vermehrten Cortisolausscheidung in der Nebenniere. Tatsächlich können sie durch negative Rückkopplung die endogene Cortisolproduktion in der Nebenniere unterdrücken. –> deshalb manchmal auschleichen der Cortison Therapie benötig damit man nicht Atrophe NNR hat.
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7
Q

Was ist bei längerer Glucocorticosteroideinnahme zu befürchten? Was kann man dagegen unternehmen? (Offen)

A

Bei längerer Glucocorticosteroid-Einnahme (GCS) sind folgende Risiken zu befürchten:
1. Osteoporose: GCS hemmen die Aktivität der Osteoblasten und fördern den Knochenabbau
–> Gegenmaßnahme: Kalzium- und Vitamin-D-Supplementation, eventuell Bisphosphonate zur Osteoporoseprophylaxe.
2. Verschlechterung der Glucosetoleranz: GCS erhöhen den Blutzuckerspiegel und können zu Diabetes mellitus führen
–> Gegenmaßnahme: Regelmäßige Blutzuckerkontrollen, eventuell antidiabetische Therapie (z.B. Metformin).
3. Blutdruckerhöhung: Durch erhöhte Natrium- und Wasserretention kann es zu Bluthochdruck kommen (Corticosteroide_Pharmak…).
–> Gegenmaßnahme: Blutdruckkontrolle und ggf. blutdrucksenkende Medikamente.
4. Erhöhtes Infektionsrisiko: GCS schwächen das Immunsystem
–> Gegenmaßnahme: Impfungen und Infektionsprophylaxe.
5. Katarakt und Glaukom: Langfristige GCS-Anwendung kann den Augeninnendruck erhöhen und Katarakte begünstigen
–> Gegenmaßnahme: Regelmäßige augenärztliche Kontrollen.
6. Muskelatrophie und Gewichtszunahme: GCS fördern den Muskelabbau und Fettansatz
–> Gegenmaßnahme: Lifestyl Modifizierung Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene mediterane Diät.

Weitere Infos zu Beachten für Topsiche Anwendung & Inhalatives GCS (IGC) siehe Bild

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8
Q

Interaktionen von GCS (Offen)
3.Interaktionen von GCS Antidiabetika

A

-Antidiabetika (Verschlechterung der Glukosetoleranz)
-Antidiabetika (Verschlechterung der Glukosetoleranz)
-NSAR (Erhöhung von Ulcusrisiko, verzögerte Ulkusheilung)
-CYP3a4 Induktoren (GCS Wirkungsabschwächung)
-CYp3a4 Inhibitoren (Wirkungsverstärkung bei Langzeittherapie, mehr UAWs bei inhalativen/topischen GCS zu erwarten)
-Impfungen (bei immunsuppressiver Dosis; Lebendimpfstoffe sind Kontraindiziert, aber nach mehrmonatiger Therapiepause trotzdem möglich)

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9
Q

Bei welchen Pharmaka kann es zu einer Toleranzentwicklung kommen?

a) Morphin
b) Methotrexat
c) inhalative GCS
d) orale GCS
e) keines der genannten
f) alle

A

Die korrekte Antwort ist a) Morphin.

Begründung:

Morphin: Bei Opioiden wie Morphin kommt es häufig zu einer Toleranzentwicklung, was bedeutet, dass mit der Zeit höhere Dosen notwendig sind, um die gleiche schmerzlindernde Wirkung zu erzielen.
Methotrexat: Hier ist keine Toleranzentwicklung bekannt, da es sich um ein Immunsuppressivum und Zytostatikum handelt, das auf andere Mechanismen wirkt.
Inhalative und orale Glucocorticosteroide (GCS): Bei Glucocorticosteroiden tritt keine klassische Toleranzentwicklung auf. Sie wirken über entzündungshemmende Mechanismen, bei denen keine Gewöhnung oder Dosissteigerung nötig ist, um die gleiche Wirkung zu erzielen

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10
Q

Als Nebenwirkung/Wirkung oralen Prednisolons (länger dauernde Therapie) ist/sind zu erwarten…?

a. Infektionsneigung
b. Gewichtszunahme
c. Hemmung der Cortisolausscheidung im Harn
d. Erleichterte Wundheilung
e. Verdichte Haut (Hyperkeratose)

…………………………………………
…………………………………………

Was ist zu erwarten bei einer langzeittherapue mit GCS?

a. Verminderter Augeninnendruck
b. Hypoglykämie
c. Proteinkatabole Wirkung
d. Gewichtsabnahme
e. Verminderte Infektanfälligkeit

A

a+b

c. ) ist falsch erklärung
Bei einer längeren Prednisolon-Therapie wird zwar die endogene Cortisolproduktion gehemmt durch negative Rückkopplung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse unterdrücken, was zu einer verminderten Produktion von körpereigenem Cortisol führt., aber das bezieht sich auf die Produktion und Ausschüttung von Cortisol, nicht direkt auf die Ausscheidung im Harn

…………………………………………
…………………………………………

richtig c. Proteinkatabole Wirkung

a. Glaukom = erhöhter augen innendruck
b. nicht Hypo sonder Hyperglykämie

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11
Q

Der Mensch produziert am Tag ___mg körpereigenes Cortisol, das entspricht ___mg Prednisolon.
(Short Answer Questions:)

A

Physiologisch produzieren wir ca. 10 mg/d bis 50 mg/d Cortisol. Bei Stress kann es bis zu 200 mg/d hochgehen.
Cushing-Schwelle ca 7,6mg Prednisolon ist bei jedem individuell ein bisschen anders.
Prednisolon ist mehrfach potenter als Cortisol (ist ca.4 mal wirksamer als Cortisol –> daher hat man eine 4 -mal niedrigere Schwelle).
Produktion von Cortisol ist am Morgen am höchsten –> d.h man gibt bei einer Therapie mit Corticosteroiden das Steroid in der Früh (damit man ein bisschen die Physiologie nachempfindet)

Daher Mensch Produziert am Tag (ca.20mg) körpereigenes Cortisol, das entspricht (20/4=ca 5mg) Prednisolon

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12
Q

Welche Indikation von Prednisolon (Lotodra), wieso um 22Uhr geben? (nicht im Skript)

A

Indikation bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis insbesondere wenn diese von morgendlicher Gelenksteifigkeit begleitet ist, Morbus Crohn, und anderen entzündlichen oder autoimmunen Erkrankungen eingesetzt.

Uhrzeit:
Sie ist Teil der sogenannten **chronobiologischen Cortisontherapie. **
Lodotra ist ein retard Präparat das so konzipiert ist, dass der Wirkstoff etwa um 2 Uhr nachts freigesetzt wird. Dies zielt darauf ab, die nächtlich(2-4 am Uhr) erhöhten proinflammatorischen Zytokine, insbesondere Interleukin-6 (IL-6), zu unterdrücken. Dadurch wird die Entzündung reduziert und die Symptome der rheumatoiden Arthritis, wie morgendliche Gelenksteifigkeit, werden gelindert.

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13
Q

Ab welcher Dosierung Prednisolon ist eine Nebennierenrindensuppression zu erwarten: SC

a. >5mg/d
b. >5 µg/d
c. >0,5g/d
d. >50mg/d
e. keine der Aussagen ist zutreffend
…………………………………………………………………………………..
Ab welcher Dosierung Prednisolon ist eine Nebennierenrindensuppression zu erwarten? (Maybe short answer)

A
  • zutreffend A. ) werte sind ja selber erfunden da singel choice ( c& d könnten auch sein aber sind beid zu hoch)

Suppression wahrscheinlich bei Therapie mit mind. 20 mg/Tag Prednisolon über 3 Wochen,
Suppression unwahrscheinlich: bei Therapie < 3 Wochen (unabhängig von Dosierung)

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14
Q

Cortison (short answer)

25 mg Prednisolon über längere Zeit wirken…
…Nebennierensuppresiv (Ja/Nein + Begründung)
…negativ auf die Glukosetoleranz (Ja/Nein + Begründung)
…negativ auf die Knochendichte (Ja/Nein + Begründung)

A
  • Nebennierensuppressiv: Ja
    Eine Dosis von 25 mg Prednisolon täglich liegt deutlich über der Cushing-Schwelle von etwa 7,5 mg/d. Dies führt zu einer Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse), wodurch die körpereigene Cortisolproduktion reduziert wird ( durch das negative Feedbackmechanismus). länger Zeit= Suppresion wahrscheinlich Therapie > 3 Wochen.
  • Negativ auf die Glukosetoleranz: Ja
    Prednisolon erhöht die** Gluconeogenese und reduziert die periphere Glukoseverwertung (eutilitsation)**, was zu einer Verschlechterung der Glukosetoleranz und möglicherweise zu einem Steroid-Diabetes führen kann+ Appetitsteigerung+Glykogenspeierfüllung bei Khd zufuhr
  • Negativ auf die Knochendichte: Ja
    Langfristige Anwendung von Glukokortikoiden hemmt die Knochenbildung (Osteoblastenaktivität) und fördert den Knochenabbau/resorption (Osteoklastenaktivität) über die erhöhte aktivitöt von Rank-Ligand noch GCS con ↑, was zu Knochenschwund und einem erhöhten Risiko für Osteoporose führt​
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15
Q

Wahr oder Falsch
Ca 2,5 mmol
Cortison aktive Form von Cortisol
Cortison macht hungrig
Cortison aktiviert RANKL

A
  • Ca 2,5 mmol: Wahr
    Die normale Calciumkonzentration im Blut liegt bei etwa 2,5 mmol/L. Die Hälfte ist frei, und die andere Hälfte an Proteine gebunden im EZF (Extrazelluläre Flüssigkeit/raum)
  • Cortison aktive Form von Cortisol: Falsch
    Cortison ist die inaktive Form von Cortisol. Es wird in der Leber zu Cortisol umgewandelt, das die aktive Form ist.
  • Cortison macht hungrig: Wahr
    Glukokortikoide wie Cortison steigern den Appetit, was eine häufige Nebenwirkung bei längerer Anwendung ist.
  • Cortison aktiviert RANKL: Wahr
    Glukokortikoide wie Cortison fördern die Expression von RANKL, was die Osteoklastenaktivität steigert und zu Knochenabbau führt.
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16
Q

Welche therapierelevanten Aspekte ergeben sich bei der topischen Anwendung von Corticosteroiden im Gesicht? Begründen Sie diese! Wie beeinflusst dies die Präparateauswahl?

GCS im gesicht, was beachten? UAWs

A
  1. Empfindlichkeit der Gesichtshaut:
    Die Haut im Gesicht ist dünner und empfindlicher als an anderen Körperstellen. Daher ist das Risiko für lokale Nebenwirkungen wie Atrophie (Verdünnung der Haut), Teleangiektasien (Gefäßerweiterungen), und Striae (Dehnungsstreifen) besonders hoch​
  2. Systemische Absorption:
    Corticosteroide, die auf die Gesichtshaut aufgetragen werden, können teilweise in den systemischen Kreislauf aufgenommen werden und wir befinden uns nähe von Schleimhäuten, insbesondere bei längerem Gebrauch oder bei Anwendung von hochpotenten Präparaten. Dies kann zu systemischen Nebenwirkungen führen, wie zum Beispiel Suppression der HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse), Glaukom, und Cushing-Syndrom​
  3. Wahl des richtigen Präparats:
    Für die Anwendung im Gesicht sollten schwächer wirksame Corticosteroide (z.B. Gruppe I (Hydrocortison) oder II nach der Wirkstärkeskala) bevorzugt werden, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren. Starke Corticosteroide sollten nur für kurze Zeit und unter strenger ärztlicher Kontrolle eingesetzt werden​
  4. Galenik: natürlich auch abhänigg von der Läsion sehr trocken krustig ?
    Im Gesicht eignet sich i.d.R eher Cremes die schnelle Absorbtion gewährleisten & geringe risiko von Okklusion habe.
  5. Kurze Behadlungsdauer
    Gesicht, Intertrigo: kürzere Therapiedauer (1-2 Wochen) mit möglichst schwachem Präparat anstreben
17
Q

GC- Test zur systemischen Wirkung wenn man topische oder inhalative Anwendung hat und Mechanismus dahinter erklären

(Welcher Labortest ist geeignet, um quantitativ den systemisch resorbierten Anteil topisch/inhalativ applizierter GC zu bestimmen?)

A

wenn jemand zu wenig Cortisol bildet kann es auch unter anderem an der Hypophyse liegen oder am Cortex –> Man kann dann exogenes ACTH geben als Injektion und dann schauen, ob der Cortex genug Cortisol bilden kann –> wenn die Nebenniere das kann, weiß man dass es an einem übergeordnetem Zentrum liegen muss (Hypothalamus, Hypophyse) wenn nicht weiß man das es an der NNR liegt die unter umstäden Atroph geworden ist durch die GSC Therapie

ACTH/Cosyntropin-Test:
* Mechanismus: Bei diesem Test wird Cosyntropin (synthetisches ACTH) verabreicht, um die Nebennierenrinde zur Cortisolproduktion anzuregen.
* Bedeutung für Glukokortikoide: Wenn die HPA-Achse durch Glukokortikoide unterdrückt wurde, reagiert die Nebennierenrinde ( Atroph geworden) wenig oder gar nicht auf Cosyntropin. Dies zeigt eine Unterdrückung der endogenen Cortisolproduktion an, die durch die Anwendung von Glukokortikoiden verursacht wurde.
……………………………………………………………………….
Plasma-ACTH-Spiegel:
* Mechanismus: Dieser Test misst die Konzentration von ACTH im Blut, das von der Hypophyse freigesetzt wird, um die Nebennierenrinde zur Cortisolproduktion anzuregen.
* Bedeutung für Glukokortikoide: Glukokortikoide unterdrücken durch negative Rückkopplung die Freisetzung von ACTH. Ein niedriger Plasma-ACTH-Spiegel zeigt, dass die HPA-Achse durch die systemische Wirkung der Glukokortikoide unterdrückt wurde.
……………………………………………………………………………….
Messung von Plasma-Cortisol-Spiegeln:
* Mechanismus: Dieser Test misst die Konzentration von Cortisol im Blut, das von der Nebennierenrinde als Antwort auf ACTH freigesetzt wird.
* Bedeutung für Glukokortikoide: Niedrige Plasma-Cortisol-Spiegel deuten darauf hin, dass die HPA-Achse durch Glukokortikoide unterdrückt (negativ Feedback Loop) wurde, da weniger Cortisol produziert wird.

Um die systemische Wirkung von Glukokortikoiden bei topischer oder inhalativer Anwendung zu überprüfen, werden verschiedene Tests der HPA-Achse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) verwendet. Diese Tests zeigen, ob die Glukokortikoide die endogene Cortisolproduktion und die Funktion der HPA-Achse beeinflussen.

18
Q

Wo ist die Resorption inhalativ applizierter GC vergleichsweise am größten?

a. Resorption im Mund/Rachen
b. Resorption in der Lunge
c. Resorption des verschluckten Anteils
d. Resorption durch geringen First-Pass Effekt
e. keine der genannten
……………………………………………….
……………………………………………….
Inhalative Corticosteroide sind systemisch z.T. verfügbar hauptsächlich wegen …

a. Resorption im Rachenraum
b. Resorption in Lunge
c. Resorption im Magen-Darm-Trakt
d. Ihres geringen First-Pass-Effekts
e. Keine der genannten

A

b. resorptionin der lunge ist zutreffend. –> riesiges, gut durchblutetes Organ: kann gut resorbieren
a. Resorption im Rachenraum weniger Thema, da es eher verschluckt wird

Da, wo es irgendwie möglich ist, sollte man versuchen, die GCS lokal einzusetzen, damit die systemische Exposi}on so gut es geht vermieden werden kann. Ist dies möglich?
Inhala}v:
- In Form eines Sprays wird Trockenpulver etc. in den Mundraum freigesetzt. Dieses soll z.B. bei Asthma }ef in die Bronchien gelangen und dort seine Wirkung envalten
- Nur 10-30% der Dosis gelangen in die Lunge, ein großer Teil wird über die Kapillaren in die systemische Zirkula}on resorbiert (bad news)
- Good news: durch die lokale Applika}on beonden wir uns lediglich im μ-Bereich, deshalb keine wirkliche systemische Wirksamkeit
- Je nach Applika}on wird auch ein Teil verschluckt, gelangt zunächst in den GI-Trakt und dann in die Leber, wo es zum First Pass Efekt kommt (man hat bei inhala}ven Präparaten genau geschaut, das man Arzneistofe verwendet, welche in der Leber einen 100%igen First pass Efekt haben) –> keine Resorp}on möglich
- ……………………………………………….
- ……………………………………………….
b. resorptionin der lunge ist zutreffend. –> riesiges, gut durchblutetes Organ: kann gut resorbieren

a. Resorption im Rachenraum weniger Thema, da es eher verschluckt wird
c. Resorption im Magen-Darm-Trakt (verschluckter Anteil) kein Thema, da wir hohe gewünschte First-Pass-Effekte haben

19
Q

Welche/r der folgenden Mediatoren besitzt proinflammatorische Wirkungen? (MC)

a. TNF-α
b. Interleukin-6
c. Interleukin-1
d. Prostazyklin
e. Stickoxid

A

a,b,c,e Proinflammatorisch
Protazyklin –>(PGI₂) COX2 : antithrombotisch/ vasodilatatorisch

Entzündungsmediatoren: Prostaglandine (z.B. PGE2 und PGI2), Leukotriene, O2 — Radikale (reaktive Sauerstoffspezies), NO/Peroxynitrit (reaktive Stickstoffverbindungen), TNF-alpha, Zytokine (Interleukine), Bradykinin, Histamin

proinflammatorischer Zytikine IL-1β and IL-18.

20
Q

Welches intranasale verabreichte CS Bioverfügbarkeit < 5%?

A

Ein intranasal verabreichtes Glucocorticoid (CS) mit einer Bioverfügbarkeit von unter 5% ist Mometason oder Fluticason.
Dieses Medikament hat eine sehr niedrige systemische Bioverfügbarkeit, was es besonders geeignet für die lokale Anwendung in der Nase macht, ohne nennenswerte systemische Nebenwirkungen zu verursachen.

21
Q

Interaktionen von GCS
Welche Interaktionen (bei GSC) können mit anderen Arzneistoffklassen auftreten?

Offene Frage

A
    • Antidiabetika (Steroid-Diabetes): GCS erhöhen die Gluconeogenese in der Leber und hemmen die Glukoseaufnahme in das Gewebe. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel, was die Wirkung von Antidiabetika abschwächen kann. Dies kann zur Entwicklung eines “Steroid-Diabetes” führen, besonders bei Patienten mit einer bestehenden Glukoseintoleranz.
    • NSAR (Ulkusrisiko): Sowohl GCS als auch NSAR hemmen die Prostaglandinsynthese, die eine wichtige Rolle bei der Magenschleimhautprotektion spielt. Die Kombination der beiden erhöht daher das Risiko für Magengeschwüre, da weniger schützende Prostaglandine vorhanden sind, und verzögert die Heilung bereits bestehender Geschwüre.
  • * CYP3A4-Induktoren (Wirkungsschwächung): Induktoren von CYP3A4, wie z. B. Johanniskraut, beschleunigen den Abbau von GCS in der Leber. Dadurch sinkt die Plasmakonzentration der GCS, was ihre Wirksamkeit verringert und eine Exazerbation der Erkrankung verursachen kann.
  • * CYP3A4-Inhibitoren (Wirkungsverstärkung): Inhibitoren wie Clarithromycin oder Grapefruitsaft blockieren das Enzym CYP3A4, das für den Abbau von GCS zuständig ist. Dadurch bleibt mehr Wirkstoff im Blut, was zu einer verstärkten Wirkung und erhöhten Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Hyperglykämie oder Osteoporose, führen kann.
    • Impfungen:
    • Tot-Impfstoffe (verminderte Immunantwort): Bei immunsuppressiver GCS-Therapie wird das Immunsystem unterdrückt, wodurch die Fähigkeit, auf Tot-Impfstoffe eine ausreichende Immunantwort zu erzeugen, verringert wird.
    • Lebendimpfstoffe (Kontraindikation): Lebendimpfstoffe enthalten abgeschwächte, aber lebende Krankheitserreger. Bei immunsuppressiven Dosen von GCS besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Körper diese Erreger nicht ausreichend kontrollieren kann, was zu einer Infektion führen kann. Daher sind sie kontraindiziert.
22
Q

Zum Gluccocorticoidrezeptor war eine Frage drinnen auch MC bzw. OneChoice -

……………………………………………….
……………………………………………….
Folgende Aussage zum Wirkmechanismus von GCS ist zutreffend:

a) sie docken an Rezeptor und HSP stimuliert dann NfKb
b) nach Rezeptoraktivierung werden proinflammatorische Proteine aktiviert
c) Hemmung proentzündlicher Mediatoren COX2 und iNOS

A

Der Wirkmechanismus der Glucocorticoide umfasst genomische und nicht-genomische Effekte:

Glucocorticoide wie Cortisol können die Zellmembran leicht durchdringen und an den Glucocorticoid-Rezeptor (GR) im Zytoplasma binden. Dabei wird ein modulatorisches Protein (Heat-Shock-Protein) abgespalten, und der aktivierte GR kann auf zwei Arten wirken:

  1. Nicht-genomische Wirkung: Der Rezeptor kann direkt im Zytoplasma entzündungshemmende Proteine wie Annexin-1 aktivieren, das die Freisetzung von Entzündungsmediatoren (z.B. Prostaglandine und Leukotriene) hemmt, indem es die Phospholipase A2 blockiert.
  2. . Genomische Wirkung: Der aktivierte Rezeptor gelangt in den Zellkern, dimerisiert und bindet an Glucocorticoid-responsive Elemente auf der DNA. Dies führt zur verstärkten Produktion von antiinflammatorischen Proteinen durch erhöhte mRNA-Synthese.

Zusätzlich hemmen Glucocorticoide proinflammatorische Signalwege. Sie blockieren den nukleären Faktor kappa B (NF-κB), einen wichtigen Transkriptionsfaktor für Entzündungsproteine wie Zytokine, indem sie an ihn binden und so seine Aktivierung und die Bildung entzündungsfördernder Proteine verhindern​
……………………………………………….
……………………………………………….
Die korrekte Antwort ist c) Hemmung proentzündlicher Mediatoren COX2 und iNOS.

Glucocorticoide (GCS) wirken entzündungshemmend, indem sie die Expression proentzündlicher Mediatoren wie COX-2 (Cyclooxygenase-2) und iNOS (induzierbare Stickstoffmonoxid-Synthase) hemmen. Dies reduziert die Produktion von Entzündungsmediatoren wie Prostaglandinen und Stickstoffmonoxid, die eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen spielen.

Die anderen Aussagen sind falsch:

a) Glucocorticoide docken an ihren Rezeptor und lösen die Bindung des Hitzeschockproteins (HSP), hemmen jedoch NF-κB, anstatt es zu stimulieren.
b) Nach Rezeptoraktivierung hemmen GCS proinflammatorische Proteine, nicht aktivieren​

23
Q

(Eine oder mehrere Antworten) Welche der Aussagen ist zutreffend?

a. Fluticason: Gabe inhalativ bei Asthma bronchiale
b. Prednisolon p.o. – 4x starker antiphlogistisch/antiinflammatorisch als Cortisol
c. Cutane GCS Gruppe IV: über verdickten schlecht resorbierenden Hautstellen Anwendung sinnvoll
d. Okklusion kann kutane und systemische GCS-Wirkung erhöhen
e. Intertrigostellen: max. 8 Wochen Therapiedauer mit Gruppe IV

A

falsch: e. Intertrigostellen: max. 8 Wochen Therapiedauer mit Gruppe IV
da an empfindlichen feuchte Hautstellen wie Intertrigostellen die Anwendung von sehr stark wirksamen GCS (Gruppe IV) generell vermieden oder nur für sehr kurze Zeit durchgeführt werden sollte, oft maximal 1-2 Wochen

Die anderen Aussgen sind korrekt:
a. Fluticason: Gabe inhalativ bei Asthma bronchiale
Dies ist korrekt. Fluticason ist ein inhalatives Glucocorticosteroid, das häufig zur Behandlung von Asthma bronchiale verwendet wird.
b. Prednisolon p.o. – 4x starker antiphlogistisch/antiinflammatorisch als Cortisol
Auch diese Aussage ist richtig. Prednisolon hat etwa die vierfache antiinflammatorische Potenz im Vergleich zu endogenem Cortisol. ( siehe Aquivalenzdosis Cortson 20mg vs / Prednisolon 5mg = 4x)
c. Cutane GCS Gruppe IV: über verdickten schlecht resorbierenden Hautstellen Anwendung sinnvoll
z. B. bei chronisch verdickten Plaques oder stark verhärteten Hautarealen) angewendet, da dort eine stärkere Wirkung notwendig sein kann, um die Haut ausreichend zu durchdringen und eine therapeutische Wirkung zu erzielen.
d. Okklusion kann kutane und systemische GCS-Wirkung erhöhen
Die Anwendung von Glucocorticosteroiden unter Okklusion (z. B. mit einem Verband oder Pflaster) kann die Resorption durch die Haut erhöhen und somit sowohl lokale als auch systemische Wirkungen verstärken.

24
Q

Welche der folgenden Aussagen über die Signaltransduktion von Corticosteroidrezeptoren ist/sind zutreffen?

a. Werden durch Agonistenbindung vom Dimer zu Monomeren dissoziiert
b. Binden bei Rezeptoraktivierung an ein Hormone-Responsive-Element an der DNA
c. Hemmen die Wirkung von NF-kappaB
d. Hemmen die Aktivität der Transkriptionsfaktoren c-jun/Fos (AP-1) und damit die Expression von Adhäsionsmolekülen, Metalloproteinasen und Cytokinrezeptoren
e. Stimulieren die Expression von Cyclooxygenase-2 (COX-2)

A

zutreffend:
b. Binden bei Rezeptoraktivierung an ein Hormone-Responsive-Element an der DNA: Richtig. Corticosteroidrezeptoren binden nach Aktivierung an spezifische Hormone-Responsive-Elemente (HREs) auf der DNA und regulieren die Transkription von Genen
c. Hemmen die Wirkung von NF-kappaB: Richtig. Glucocorticoide hemmen die Aktivität von NF-kappaB, einem proinflammatorischen Transkriptionsfaktor, und reduzieren dadurch die Expression von entzündungsfördernden Proteinen
d. Hemmen die Aktivität der Transkriptionsfaktoren c-jun/Fos (AP-1) und damit die Expression von Adhäsionsmolekülen, Metalloproteinasen und Cytokinrezeptoren: Richtig. Glucocorticoide hemmen die Aktivität von AP-1 (c-jun/Fos) und reduzieren somit die Expression von entzündungsfördernden Molekülen

Die anderen Aussagen sind falsch:
a. Werden durch Agonistenbindung vom Dimer zu Monomeren dissoziiert: Falsch. Corticosteroidrezeptoren dimerisieren nach Agonistenbindung und binden als Dimer an die DNA
e. Stimulieren die Expression von Cyclooxygenase-2 (COX-2): Falsch. Glucocorticoide** hemmen die Expression von COX-2,** was zu einer verminderten Produktion von proinflammatorischen Prostaglandinen führt

25
Q

Welche Relation von GCS-Rezeptor und MCR-Wirkung hat Prednisolon?

A

Prednisolon rAPW-rMCW (4 - 0,6)
Methylprednisolon (5 - 0)
Prednisolon hat eine geringere Mineralocorticoid-Rezeptor (MCR)-Wirkung im Vergleich zu seiner Glucocorticoid-Rezeptor (GCR)-Wirkung. Es wirkt etwa 4- bis 5-mal stärker auf den Glucocorticoid-Rezeptor (GCR) als Cortisol, was bedeutet, dass es vor allem eine antiinflammatorische und immunsuppressive Wirkung entfaltet. Seine Wirkung auf den Mineralocorticoid-Rezeptor (MCR) ist hingegen vergleichsweise schwach, weshalb es in geringerem Maße Einfluss auf den Elektrolythaushalt und die Wasserretention hat​

26
Q

Welche Wirkstärke der GCS gibt man bei welcher kutanen Applikation? Was muss man bei der topischen Anwendung beachten?

A

immer geringste topische Dosis anstreben & Therapiedauer so kurz wie möglich

  • Gruppe IV: schwere Dermatose über verdickten stellen Ziel: nicht länger als 2-3 Wochen (sehr kleine Läsionen u.U. länger)
  • Gruppe II, III: dünn akut entzündliche großflächigen dermatosen meist 6 – 8 Wochen gut toleriert (Vorsicht: gut resorbierende Stellen)
  • Gesicht, Intertrigo: Augnelider Getilaien kürzere Therapiedauer (1-2 Wochen) mit möglichst schwachem Präparat anstreben

Wichtige Punkte bei der topischen Anwendung:
Resorption hängt von der Dicke der Haut ab: Dünne Hautpartien wie das Genitalbereich oder entzündlich veränderte Haut absorbieren mehr GCS als dicke Hautpartien wie die Fußsohlen
Okklusion (z.B. durch Pflaster) kann die Resorption und damit die Wirksamkeit der GCS deutlich erhöhen.
Die Therapie sollte so kurz wie möglich und auf die minimal notwendige Wirkstärke beschränkt sein, um unerwünschte Wirkungen wie Hautatrophie und Striae zu vermeiden​

27
Q

Mit welchen Arzneistoffklassen kann man GCS zur topischen Anwendung kombinieren?

A

+ Antimykotikum (topisch)
+ Antibiotikum (topisch)
+ Salizylsäure oder Harnstoff (topisch)
+ Antihistaminika (H1-RA)

28
Q

Grapefruitsaft…

a. Bewirkt eine Inhibition von CYP3A4 Enzymen
b. Bewirkt eine Induktion von CYP3A4 Enzymen
c. Kann die Wirkung von Methylprednisolon erhöhen
d. Erniedrigt die orale Bioverfügbarkeit hepatisch metabolisierter Arzneistoffe
e. Erniedrigt die orale Bioverfügbarkeit von Ciclosporin

A

Die richtigen Antworten sind:
a. Bewirkt eine Inhibition von CYP3A4 Enzymen
c. Kann die Wirkung von Methylprednisolon erhöhen

Erklärung:
a): Grapefruitsaft hemmt das CYP3A4-Enzym, insbesondere im Darm, was zu einer erhöhten Bioverfügbarkeit von Arzneimitteln führt, die normalerweise über dieses Enzym metabolisiert werden.
c): Da Methylprednisolon über CYP3A4 abgebaut wird, kann die Hemmung durch Grapefruitsaft die Wirkung des Medikaments erhöhen.
Die anderen Antworten sind falsch:

b): Grapefruitsaft bewirkt eine Inhibition, keine Induktion, des CYP3A4-Enzyms.
d): Grapefruitsaft erhöht die Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen, die über CYP3A4 metabolisiert werden.
e): Grapefruitsaft erhöht die Bioverfügbarkeit von Ciclosporin, da es ebenfalls über CYP3A4 abgebaut wird.

29
Q

Corticotropin releasing hormon (CRH) stimuliert die Freisetzung von:

a) ACTH
b) FSH
c) LH
d) Procactin
e) Keines

A

Die richtige Antwort ist a) ACTH.
Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH) stimuliert die Freisetzung von Adrenocorticotropem Hormon (ACTH) aus der Hypophyse. ACTH regt die Nebennierenrinde zur Produktion von Glukokortikoiden (wie Cortisol) an.

Die anderen Hormone (FSH, LH, Prolaktin) werden nicht durch CRH reguliert.