Untere Extremität Becken Hüfte Flashcards

1
Q

Welche Aufgaben hat der Beckengürtel?

A
  1. untere Extremität dient als Lauf- und Stützorgan, auf- und absteigende Kräfte werden über den Beckengürtel nach oben, bzw. Unten weitergeleitet. Deswegen ist es mit einem starken Bandsystem ausgestattet.
  2. Defäkation
  3. Miktion
  4. Kopulation
  5. Schwangerschaft und Geburt
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2
Q

Aus welchen Knochen besteht der Beckengürtel?

A
  • Os sakrum
  • Ossa coxae
  • Os coccygis
  • beide Hüftbeine bogenförmig, vereinigen sich zur Symphyse, hinten Verbindung zum Kreuzbein über die beiden Articulationes sacro- iliaca.
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3
Q

Aus welchen Knochenanteilen besteht das Hüftbein?

A
  • Os ilii
  • Os Ischii
  • Os pubis
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4
Q

Wie verläuft der Canalis obturatorius und welche Strukturen verlaufen hier?

A
  • Länge ca. 2-3 cm und 1 cm breit
  • verläuft von kaudal-medial schräg nach kranial- lateral
  • durch ihn verlaufen die Vasa obturatoria und der N. Obturatorius
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5
Q

Welche Gelenkpartner gehören zum Hüftgelenk?

A
  • Femurkopf
  • Acetabulum
  • Labrum acetabulare
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6
Q

Um was für ein Gelenk handelt es sich beim Hüftgelenk?

A

Um ein polyaxiales, nicht modifiziertes, eiförmiges Synovialgelenk —> Nussgelenk

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7
Q

Aus welcher Knoperlart besteht das Labrum acetabulare? Welches Band vervollständig es?

A
  • Faserknorpel

- Lig. Transversum acetabuli

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8
Q

Woraus entwickelt sich das Os sakrum ?

A

5 Wirbeln und zugehörige Rippenanlagen - diese werden später zusammen mit den Querfortsätzen zur Pars lateralis. Die ersten 3 bilden am lateralen Ende die Facies auricularis.
Dorsal bilden sie ein raues Feld zum Ansatz von Muskeln, die Tuberositas sacralis.

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9
Q

Wie ist das Sakrum im Raum ausgerichtet?

A
  • dreieckige Form
  • Basis nach kranial gerichtet
  • Alae sacrales lateral ausgerichtet
  • nach kranial, lateral und dorsal gerichtete Procc. Articulares superiores
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10
Q

Woraus setzt sich das Steißbein zusammen?

A
  • 3-5 Wirbelreste, die untersten davon sind meist synostosiert
  • keine Bandscheibe, meist nur Faserknorpel
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11
Q

Welche Bewegung verhindern die Ligg. Sacro-iliaca posterior und Interossea? Wie ist ihr Verlauf?

A
  • Verhindern Abgleiten in die Beckenhöhle.

- Schräg vom Darmbein auf dorsolaterale Kreuzbeinfläche

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12
Q

Welche Bewegung hemmen die Ligg. Iliolumbale und wie ist ihr Verlauf?

A
  • lateraler Trakt von Proc. Costalis L5 ( teilweise L4) zu Crista iliaca
  • ventrocaudaler Trakt strahlt in Ligg. Sacro-iliaca anteriora ein
  • Stabilisiert Kippbewegungen
  • Bei Einbeinstand Seitneigung und ein Auseinanderklaffen der Darmbeimschaufeln
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13
Q

Wie ist der Verlauf des Lig. Sacrotuberale?

A
  • stärkes gefächertes Band von dorsolateralem Rand des Sakrums zum Tuber ischiadicum
  • dient kaudal M. Gluteus maximus als Ursprung
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14
Q

Wie ist der Verlauf des Lig. Sacrospinale?

A

Das Ligamentum sacrospinale hat einen breitbasigen Ansatz am lateralen Rand des Os sacrum und desOs coccygis. Von hier zieht es zur Spitze des Spina ischiadica.

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15
Q

Welche Strukturen ziehen durch das Foramen ischiadicum majus?

A
  • M. Piriformis
  • Ischiasnerv
  • A. Gluteus Superior und inferior
  • V. Gluteus inferior und superior
  • N. Gluteus inferior und superior
  • N. Pudendus
  • N. Cutaneus femoris posterior
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16
Q

Welche Strukturen verlaufen durch das Foramen ischiaducus minus?

A
  • M. Obturator internus
  • A. Und V. Pudenda interna
  • N. Pudendus
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17
Q

Wie ist der Verlauf des Lig. Inguinale?

A
  • SIAS zum Tuberculum pubicum
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18
Q

Wie wird das ISG innerviert?

A
  • Rami posteriores L5- S2, teilweise auch durch L2-3

- N. Gluteus superior

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19
Q

Beschreibe den Verlauf des Lig. Pubofemorale.

A
  • inseriert medial der Eminentia iliopectinea des Ramus superior ossis pubis, der Crista obturatoria und der Membrana obturatoria
  • Ansatz an der Vorderfläche der Linea intertrochanterica
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20
Q

Beschreibe den Verlauf des Lig. Ischiofemorale.

A
  • Corpus ossis ischiadicum und posteriores Acetabulum sowie dem Labrum
  • Verlauf schraubenförmig dorsal und cranial um das Caput und Collum femoris
  • setzt in der Tiefe des Lig. Iliofemorale direkt anterior der Fossa intertrochanterica an
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21
Q

Beschreibe den Verlauf des Lig. Iliofemorale. Welche Bewegungen limitiert es?

A
  • inseriert proximal der SIAI
  • Ansatz im Verlauf der Linea intertrochanterica
  • bei Extension und Innenrotation maximal gespannt
  • Adduktion
  • exzessive ARO
  • IRO aufgrund des Verlaufs
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22
Q

Wie ist der Verlauf des Ligamentum Teres/ Lig. Capitis femoris?

A
  • verläuft vom anterosuperioren Teil der Fovea capitis femoris über 3 Züge zu beiden Enden der Fascies Lunata des Acetabulums, sowie zur oberen Begrenzung des Lig. Transversum acetabuli
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23
Q

Beschreibe den Verlauf der Linea Terminalis des Beckeneingangs.

A
  • Grenzlinie zwischen großem und kleinen Becken
  • verläuft vom Promontorium entlang der Linea arcurata zum Oberrand der Symphyse
  • umrahmt den Beckeneingang
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24
Q

Wodurch wird der Beckenausgang begrenzt?

A
  • Steißbeinspitze
  • Sitzbeinhöcker
  • Unterrand der Schambeinfuge
  • Schambeinwinkel
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25
Q

Wie wirken sich Geschlechtsunterschiede auf das Becken aus?

A
  • weibliches Becken ist flacher und weiter
  • Promontorium steht weniger hervor
  • Darmbeine weitgestellt
  • Schambeinwinkel größer
  • Abstand Sitzbeinhöcker größer
  • weibliches Becken hat eine querovale Form, männliches Becken Kartenherzform
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26
Q

Durch welche 3 Schichten wird der Beckenboden verschlossen?

A
  • Diaphragma pelvis ( bestehend aus M. Levator Ani und M. Coccygeus, sowie superiores und inferiores Faszienblatt vom Levator ani)
  • Diaphragma urogenitale ( bestehend aus M. Transversus perinei profundus und kranialer sowie kaudaler Faszie)
  • Dammmuskulatur oder äußere Schließmuskelschicht ( bestehend aus M. Sphincter ani externus, M. Bulbospongiosus, M. Ischiocavernosus, M. Transversus perinei superficialis)
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27
Q

Welche Funktionen hat das Diaphragma pelvis?

A
  • Konstriktion Rektum und Vagina, Urethra
  • Stütze von Becken und Bauchinhalt
  • Heben des Anus
  • Aufbau des anorektalen Winkels
  • Anteriorisierung des Iliums, Out-Flare des Iliums, Posteriorisierung des Sakrums und Flexion des Os coccygis
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28
Q

Welche Aufgaben hat das Diaphragma urogenitale?

A
  • Sichert Ausgang Levatorspalt

- Kann um Urethraausgang Sphincter bilden

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29
Q

Wodurch wird das Diaphragma urogenitale innerviert?

A
  • N. Pudendus S2-4
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30
Q

Wie wird die Dammmuskulatur innerviert?

A

N. Pudendus S2-4

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31
Q

Woraus bildet sich der Plexus lumbosacralis?

A
  • Plexus lumbalis (unterer Teil TH12- L4)

- Plexus sacralis ( L4- S5/Co1)

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32
Q

Woraus entsteht der Plexus lumbalis?

A
  • Rami musculares ( TH12- L4)
  • N. Iliohypogastricus (L1)
  • N. Ilioinguinalis (L1)
  • N. Genitofemoralis (L1/2)
  • N. Cutaneus femoris lateralis ( L2/3)
  • N. Femoralis (L1-4)
  • N. Obturatorius (L2-4)
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33
Q

Welche Nerven gehören dem Plexus ischiadicus an?

A
  • Rami musculares
  • N. Gluteus superior ( L4-S1)
  • N. Gluteus inferior ( L5-S2)
  • N. Cutaneus femoris posterior (S1-3)
  • N. Ischiadicus ( L4-S3)
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34
Q

Welche Nerven gehören dem Plexus Pudendus an?

A
  • Rami musculares
  • Nn. Spalnchnici pelvici
  • N. Pudendus
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35
Q

Welche Nerven gehören dem Plexus cooccygeus an?

A
  • entlässt Nn. Anococcygei
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36
Q

Welche Nerven innervieren das Hüftgelenk?

A
  • hauptsächlich über N. Femoralis, N. Obturatorius
  • eventuell Äste des Plexus sacralis
  • N. Gluteus superior
  • N. Quadratus femoris aus L4-S1
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37
Q

Welche Faszien spielen eine Rolle für das Becken/ Hüftgelenk?

A
  • Fascia transversalis
  • Fascia pelvis
  • Fascia perinei superficialis
  • Fascia diphragmatis pelvis / Fascia urogenitalis pelvis
  • Fascia Präsakralis
  • Fascia vesicoumbilicalis
  • Septum rectovesicale/ rectovaginale ( Faszie von Denonvilliers)
  • Lamina sacro-Rekto-Genito-pubico ( Faszie von Delbet)
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38
Q

Was versteht man unter der Lacuna musculorum und welche Strukturen verlaufen hier?

A

-Fascia iliaca teilt Raum zwischen Beckenknochen und Leistenband in 2 Teile
- hier verlaufen:
M. Iliopsoas
N. Femoralis
N. Cutaneus femoris lateralis

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39
Q

Was verläuft durch die Lacuna vasorum?

A

= mediales Gefäßfach, hier verlaufen:

  • V. Und A. Femoralis
  • R. Femoralis des N. Genitofemoralis
  • Inserationspunkt medial des Lig. Lacunare und nach lateral entsteht das Lig. Pectineale, welches in den Arcus iliopectineus übergeht
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40
Q

Was versteht man unter dem Trigonum femorale?

A
  • Schenkeldreieck, welches superior durch das Leistenband, medial durch den M. Adductor longus und lateral durch M. Sartorius begrenzt wird
  • in ihm verlaufen :
    A., V., und N. Femoralis
  • Boden wird von M. Pectineus gebildet
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41
Q

Wie funktioniert die Kraftübertragung im Beckenring?

A
  • Kraftübertragung von der Wirbelsäule über das Kreuzbein entlang der Linea arcurata zur Hüftpfanne
  • hier treffen die aufsteigenden Kräfte die absteigenden
  • ein Teil der aufsteigenden Kräfte werden entlang der Rami superiores ossis pubis in Richtung Symphyse weitergeleitet
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42
Q

Wodurch wird das ISG stabilisiert?

A
  • Haltebänder
  • Einstrahlung vom M. Gluteus maximus, M. Bizeps femoris und M. piriformis in das Lig. Sacrotuberale vermindert Nutation des Sakrums
  • konvex- konkave Form der Gelenkoberflächen
  • Konvergenz der ISG- Spalten nach inferior und posterior
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43
Q

Was versteht man unter einer Nutationsbewegung?

A

Bewegung des Sakrums:

  • Verlagerung der Basis nach anterior und inferior
  • Verlagerung Spitze nach posterior und leicht superior
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44
Q

Was versteht man unter einer Gegennutationsbewegung?

A

Bewegung des Sakrums:

  • Basis nach posterior und superior
  • Spitze nach anterior und und leicht inferior
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45
Q

Welche Bewegungen können in der Symphyse stattfinden?

A
  • nach kranial und kaudal

- dorsal und ventral

46
Q

Wie lautet das Kapselmuster der Hüfte?

A

IRO > Flex > Extension, ABD

ARO nicht eingeschränkt

47
Q

Welche Funktion hat die mittlere Transversale Achse bei der Nutationsbegwegung des Sakrums?

A
  • um diese Achse finden Nutation und Gegennutation statt
  • Achse der Bewegung der willkürlichen Atmung
  • Achse der kraniosakralen Bewegung
  • Statische Funktion als Zentrum der Haltung beim Stehen
    —> Verschiebung der Kongruenz der Gelenkflächen die in einem Bogen stattfindet
48
Q

Was passiert wenn das Sakrum eine extreme Flexion nach vorne machen muss?

A
  • wenn Bänder ihr Spannungsmaximun erreicht haben —> Ausgleichsbewegung zum Schutz des Gewebes
  • das Sakrum macht eine relative Gegennutation um eine superiores Transversale Achse ( posterior und superior der mittleren inferioren Transversalen Achse)
49
Q

Wieso kommt es zu einer Verschiebung des Sakrums auf den Transversalen Achsen?

A

Flexion:

  • Bänder erreichen Maximalspannung —> Gewicht überträgt sich auf anterioren Teil des Sakrums
  • dies führt zu einem relativen Schub nach posterior
  • durch Muskelzug des M. Erector spinae—> Bewegung nach superior

Extension:
- Gewicht wird auf posterioren Anteil des Sakrums übertragen —> es findet ein relativer Schub nach anterior statt

50
Q

Welche Bewegung macht das Sakrum während der Atmung?

A

Einatmung - Gegennutation

Ausatmung - Nutation

51
Q

Um welche Achse dreht sich das Ileum nach anterior oder inferior, beispielsweise beim Gehen?

A
  • inferiore Transversale Achse
52
Q

Welche anamnestischen Symptome erwartest du bei einer Dysfunktion des Kreuzbeins/ Steißbeins?

A

Schmerzen und Bewegungseinschränkungen:

  • Schmerzlokation Steißbein, Kreuzbein, Analbereich, mit oder ohne Ausstrahlung in den Perinealbereich
  • Beginn der Beschwerden plötzlich oder langsam nach Trauma, Belastung, Krankheit
  • Beschwerden konstant, intermittierend, akut, oder chronisch
  • eingeschränkte Bewegung, v.a. Sitzen, Stuhlgang

Andere Symptome:

  • Miktions-, Defäkationsstörungen
  • Tenesmen ( = schmerzhafter Stuhl- und Harndrang)
  • Beschwerden beim Koitus

Vor-,Begleiterkrankungen:

  • Hämorrhoiden
  • schwierige Entbindung, Dammrisse
  • OP Beckenbereich
53
Q

Worauf achtest du bei der Inspektion des Kreuzbeines?

A
  • Höhenunterschied der Christae iliacae, Sulci gluteales, Taillenwinkel
  • Skoliosen
  • Hyper- oder Hypothrophie der paravertebralen Muskulatur
  • Hinweis auf Trauma
54
Q

Beschreibe die Ausführung einer passiven Bewegungsprüfung vom Sakrum und Os Coccygis.

A

Patient:
- sitzend

Therapeut:

  • stehend hinter Patient
  • einen Unterarm quer über Schulterrgürtel Patient
  • mit Mittel- und Ringfinger Kontakt zur Steißbeinspitze aufnehmen
  • mit beiden Fingern Druck auf Steißbeinspitze ausüben nach posterior, anterior und lateral
55
Q

An welche Differentialdiagnosen musst du bei einer Symptomatik des Kreuzbeines ebenfalls denken?

A
  • Fraktur
  • Bandscheibenvorfall/-vorwölbung Bereich der LWS
  • Anus, Perineum, gynäkologische Erkrankungen
  • Hämorrhoiden
  • Colitis ulcerosa
  • Darmfisteln
  • Tumoren Rektum, Anus, Wirbelsäule
56
Q

Beschreibe die Behandlung einer Dysfunktion des Art. Sacroccygea.

A

Patient:
- sitzend

Therapeut:

  • stehend oder sitzend hinter dem Patienten
  • UA quer über Schultergürtel Patient
  • Mittel- und Ringfinger der anderen Hand auf Steiß

Ausführung:

  • Rumpf Pat. Leichte Flexion
  • durch Druck auf Steißbein Bewegungsende nach anterior, posterior, oder lateral aufsuchen
  • in dieser Position auf myofasziale Entspannung warten, bis palpatorische Besserung eintritt
  • vorsichtiger Impuls entgegen der Dysfunktion möglich, falls keine myofasziale Entspannung auftritt
57
Q

Welche anamnestischen Angaben erwartest du bei einer Dysfunktion des Kreuzbeines?

A
  • Schmerzcharakter bohrend, dumpf, ziehend, brennend
  • Schmerzen beim Husten, Niesen
  • Beginn der Beschwerden nach Trauma, Krankheit, Belastung
  • eingeschränkte Bewegung wie Drehen im Bett, Einsteigen ins Auto

Andere Symptome:

  • Sensistörungen Beine/ Gesäß
  • Kraftausfall, Hinken, Koordinationsprobleme Bein
  • Defäkations/ Blasenfunktionsstörungen
  • Spannungen Urogenitalbereich
  • Schmerzen beim Koitus

Vor-/Begleiterkrankungen:

  • rheumatische Erkrankungen
  • frühere Rückenbeschwerden
58
Q

Auf welche Anzeichen achtest du bei der Inspektion bei einer Dysfunktion des Sakrums?

A
  • Aus- und Anziehen
  • Sitzhaltung
  • Gangbild
  • Bein- und Fußdeformität
  • Ptose Abdomen
  • Stellung der LWS
  • Höhenunterschied Crista, Sulci, Taillenwinkel
  • Skoliose
  • paravertebrale Muskulatur
  • abnormale Behaarung im lumbalen Bereich
  • Hautveränderungen, Narben, Rötungen
  • Vorwölbung, Schwellung Leistenbereich —> Leistenhernie
59
Q

Welche Tests und Bewegungsprüfungen nimmst du bei einer Dysfunktion des Sakrums vor? Beschreibe ihre Ausführung.

A
  • Vorlauf stehend ( T. Hinter P., Daumen auf beide SIPS, Pat. Neigt Oberkörper langsam nach vorne, Beurteilung der SIPS-Beweglichkeit nach superior)
  • Spine- Test/ Rücklaufphänomen ( re. Daumen über Unterrand der re. SIPS, übrige Finger auf rechte Crista iliaca, li. Daumen auf S2, Pat. Hebt re. Bein in 90° Hüftflex, auf Bewegung der SIPS im Vergleich zum Sakrum achten)
  • Sakrum Nutation/ Gegennutation ( flächiger Kontakt Sakrumbasis/ Sakrumspitze, Druck Richtung Nutation/ Gegennutation)
  • Rütteltest ( Patient BL, Zug an SIAS bei Palpation Sulcus)
  • Downing-Test ( Beinlängenmessung nach 1. ARO und ADD, 2. IRO und ABD der Hüfte, Test für Ilium anterior ( Beinverlängerung) und Ilium posterior ( Beinverkürzung)
  • Vorlaufphänomen ( wie Spine- Test, allerdings streckt Patient re. Bein nach hinten)
  • Vorlauf sitzend ( wie Vorlauf stehend)
  • Beinlängenmessung ( Pat. RL, T. Stehend Fußende, Becken heben 2-3x, dann Beine ausstrecken und anhand der Malleolen Beinlängen bestimmen)
  • Kompressionstest ( Pat. RL, T. Seitlich am Pat. Handinnenflächen bds. Auf SIAS legen, rechts und links alternierenden Druck auf SIAS nach posterior, Bewegung bd. SIAS vergleichen)
  • Patrick-Fabere Test ( wie 4er Zeichen)
  • Mennell- Test ( Pat. SL, oberes Knie 90° Flex, T. Stehend hinter Patient, Kopfhand auf Ilium legen zur Stabilisierung, Fußhand greift Knie und führt es in Hyperextension )
  • arthrokinematische Testung ( Pat. In BL, T.stehend neben Pat., li. Daumen auf Sakrumbasis, kontralaterale SIAS umgreifen, Druck auf Basis nach anterior um Gleitbewegung nach anterior zu testen ( kurzer Arm). Für posterior: mit Handballen SIPS fixieren, Daumen auf AIL legen und Druck nach ventral ausüben (kurzer Arm). Für kranial: Hypothenar auf AIL legen, mit der anderen Hand SIAS umgreifen und Druck auf AIL nach kranial und anterior ausüben. Für kaudal: Pisiforme auf Sakrumbasis, andere Hand umgreift SIAS, Druck nach kaudal ausüben. —> immer im Seitenvergleich!)
  • Öffnungstest ( Pat. Bauchlage, Knie 90° gebeugt, T. Stehend, mit Zeige- und Mittelfinger die SIPS und Sakrumbasis palpieren, IRO in der Hüfte induzieren bis Bewegung im ISG ankommt, Öffnung im Seitenvergleich testen.)
  • Rocking-Test (Pat. Bauchlage, T. stehend, Daumen erst auf linke AIL und Sakrumbasis legen, und mit Daumen alternierenden Druck nach ventral ausüben. Mit rechter AIL und Sakrumbasis wiederholen, sowie spiegelverkehrt.)
  • Spring- Test (Pat. Bauchlage, T. Steht seitlich vom Pat., Hand auf LWS legen und kurzen Druck nach ventral ausüben)
  • posterior pelvic pain provocation Test ( Kompression mit 90° Hüftflexion (2-3kg)
  • Provokationspalpation am Lig. Dorsale
60
Q

Welche Differenzialdiagnosen sind dir bei Beschwerden im ISG bekannt?

A
  • Spondylose
  • Spondylarthrose
  • Spina bifida
  • Spondylolisthesis
  • Sakralisation
  • Lumbalisation
  • Osteochondrose
  • Koxarthrose
  • Fraktur WS oder Becken
  • Bandscheibenvorfall/-vorwölbung
  • Erkrankungen Urogenitalsystem oder Magen-Darm-Trakt
  • WS-Tumore
  • Spondylitis
  • Tuberkulose
  • PAVK
  • Thrombose
61
Q

Beschreibe eine HVLA- Technik für eine Dysfunktion des Sacrums in unilateraler Flexion links.

A
Indikation:
Bewegung der linken Sakrumbasis nach anterior verstärkt
Tests:
- Flexionatests im Sitzen positiv links
- Spring- Test negativ

Patient:
BL, linkes Bein in der Hüfte ca. 15° ABD und leichte IRO

Therapeut:
Steht links vom Patienten, rechten Hypothenar auf linken AIL legen die Finger nach kranial gerichtet. Mit dem Hypothenar Druck nach kranial und ventral bis an Bewegungsgrenze in Extension induzieren. Patient tief einatmen lassen und währenddessen einen Impuls nach kranial und ventral ausüben.

62
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik für eine Dysfunktion des Sacrums in unilateraler Extension links.

A

Indikation:
Bewegung der linken Sakrumbasis nach anterior vermindert, nach posterior verstärkt
Tests:
Flexionstests im sitzen positiv links, Spring-Test positiv

Patient:
Sphinxposition, linkes Bein 15° ABD und leichte ARO

Therapeut:
Stehend an der rechten Seite des Patienten, rechten Hypothenar auf linke Sacrumbasis legen, Finger zeigen nach kaudal-lateral, linke Hand auf linke SIAS. Mit dem rechten Hypothenar Druck auf linke Sakrumbasis nach ventral-kaudal bis zur Bewegungsgrenze in Flexion ausüben, Pat. Atmet tief ein und aus, am Ende der Ausatemphase Impuls nach ventral und kaudal.

63
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik für das Sacrum in R/L-Torsion posterior.

A

Indikation:
Bewegung der rechten Sakrumbasis nach anterior vermindert, Bewegung des linken AIL nach anterior verstärkt.
Tests:
Flexionstest im Sitzen rechts positiv, Spring-Test positiv.

Patient:
Rückenlage, Hände hinter dem Nacken verschränkt.

Therapeut:
Stehend an der linken Seite des Pat. Zur Positionierung das Becken an den Rand der Untersuchungsliege nach links schieben für Seitneigung im Rumpf nach rechts. Den rechten Arm durch den gebeugten rechten Arm des Patienten führen, T-Handrücken kommt auf dem Sternum des Patienten zu liegen. Mit der linken Hand das Becken durch Kontakt über der rechten SIAS stabilisieren.
Den Rumpf mit dem rechten Arm bis zur Bewegungsgrenze nach links rotieren, ohne Seitneigung zu verlieren.
Während einer Exspirationsphase mit dem rechten Arm einen Impuls in Richtung der Linksrotation ausführen.

64
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik bei Dysfunktion des Sakrums in L/L- Torsion anterior.

A

Indikation:
Bewegung der rechten Sakrumbasis nach anterior verstärkt, Bewegung des linken AIL nach anterior vermindert.

Tests:
Flexionstest im sitzen rechts positiv.

Patient:
In linker SL, Knie und Füße übereinander, Schultern senkrecht zur Liege.

Therapeut:
Stehend vor Patient, zur Positionierung Hüften in Flexion bringen bis Bewegung am Sacrum ankommt. Rechte Hand auf rechte Schullter des Pat. Und eine Seitneigung rechts und Rotation links in der LWS induzieren bis diese bei L5 ankommt.
Patient auffordern sein linkes Bein zu strecken, rechten Fuß in linke Kniekehle zu legen. Mit linker Hand Sakrum kontaktieren, Os pisiforme über linken AIL.
Druck nach anterior und superior mit der linken Hand auf den linken AIL bis zur Bewegungsgrenze ausüben. In der tiefen Inspirationsphase mit dem linken Arm einen Impuls in Richtung anterior und superior ausüben

65
Q

Beschreibe eine MET-Technik des Sakrums in bilateraler Flexion.

A

Indikation:
Bewegung der Sakrumbasis nach posterior beidseitig vermindert.
Tests:
Flexionstest und Spring- Test negativ.

Patient:
BL, beide Beine ca. 15° ABD und leicht innenrotiert

Therapeut:
Stehend seitlich zum Patient, Handwurzel einer Hand auf beide AIL legen, Finger zeigen nach kranial, andere Hand ruht auf erster, Finger zeigen nach kaudal. Mit beiden Händen Druck auf beide AIL nach anterior und superior induzieren, während der Einatmung den Druck verstärken und in folgender Ausatmung den Druck halten, Vorgang 3-5x wiederholen

66
Q

Beschreibe eine MET-Technik für eine Dysfunktion des Sakrums in bilateraler Extension.

A

Indikation:
Bewegung der Sakrumbasis nach anterior beidseitig vermindert.
Tests:
Flexionstest negativ, Spring-Test positiv.

Patient:
BL, beide Beine ca. 15° ABD und leichte IRO

Therapeut:
Stehend, seitlich neben dem Pat., Handwurzel einer Hand auf die Sakrumbasis, Finger nach kaudal gerichtet, andere Hand ruht auf der anderen, Finger nach kranial.
Mit beiden Händen Druck auf Sakrumbasis nach anterior und inferior, bei Ausatmung Druck verstärken, bei Einatmung Druck halten und 3-5x wiederholen

67
Q

Beschreibe eine MET-Technik bei einer Dysfunktion des Sacrums in L/L- Torsion anterior.

A

Indikation:
Bewegung der rechten Sakrumbasis nach anterior verstärkt, Bewegung des linken AIL nach anterior vermindert, L5 in Seitneigung links und Rotation rechts

Tests:
Flexionstest im Sitzen rechts positiv

Patient:
Becken und Beine in linker Seitlage, Hüften und Knie 90° gebeugt, Schultern in BL, Kopf nach rechts gedreht.

Therapeut:
Stehend vor dem Patienten im Ausfallschritt linkes Bein vorne.
Oberschenkel des Patienten ruhen auf dem linken Oberschenkel des TH.
Mit der rechten Hand die herabhängenden Füße des Pat. Halten, mit der linken Hand den lumbosakralen Übergang palpieren und die Hüfte in Flexion bringen bis sie am LSÜ ankommt. Dann einen Druck auf Füße Richtung Boden ausüben bis sich die rechte Sakrumbasis nach posterior bewegt.
Den Pat. Auffordern seine Füße gegen Wiederstand des TH in Richtung Decke zu heben und diese Spannung für 3-6 Sekunden halten.
In der Entspannungsphase wird neue Bewegungsgrenze durch Druck auf die Füße Richtung Boden erreicht.
Vorgang 3-5x wiederholen

68
Q

Beschreibe eine MET-Technik bei einer Dysfunktion des Sakrums in L/R-Torsion posterior.

A

Indikation:
Bewegung der linken Sakrumbasis nach anterior vermindert, Bewegung der rechten AIL nach anterior verstärkt, L5 in Seitneigung und Rotation rechts.
Tests:
Flexionstest im Sitzen links positiv, Spring-Test positiv.

Patient:
In rechter SL, Hüfte und Knie 90° gebeugt.

Therapeut:
Stehend vor dem Pat, auf Höhe des Beckens. LSÜ palpieren mit rechter Hand, mit linker Hand rechtes Handgelenk des Pat. Umgreifen und Pat in Rotation ziehen bis diese am LSÜ ankommt.
Dann die Lage des Thorax mit linken Ellenbogen auf der Patientenschulter fixieren, mit linker Hand LSÜ palpieren.
Mit der rechten Hand die rechte Hüfte in Extension bringen bis die Sakrumbasis nach anterior bewegt. Das linke Bein über die Kante der Liege heben und nach unten senken.
Nun einen Druck auf das hängende Knie Richtung Boden bis zur Bewegungsgrenze einstellen und den Patienten dann auffordern, das Knie Richtung Decke gegen Widerstand des Therapeuten anzuspannen und die Spannung für 3-5 Sekunden halten.
In Entspannungsphase neue Bewegungsgrenze suchen, und Vorgang 3-5x wiederholen.

69
Q

Beschreibe eine MET-Technik bei einer Dysfunktion des Sakrums in unilateraler Extension links.

A

Indikation:
Bewegung der linken Sakrumbasis nach anterior vermindert, nach posterior verstärkt.
Tests:
Flexionstest im Sitzen links positiv, Spring-Test positiv.

Patient:
Sphinxposition, linkes Bein ca. 15° ABD und leichte ARO

Therapeut:
Stehend rechte Seite des Pat.
Rechter Hypothenar auf linke Sakrumbasis, Finger zeigen nach kaudal oder lateral, linke Hand umgreift linke SIAS.
Druck auf die linke Sakrumbasis nach ventral und kaudal bis zur Bewegungsgrenze und Patient auffordern tief ein- und auszuatmen.
Am Ende der Ausatemphase den Patienten bitten SIAS in Behandlungsliege zu drücken, dieses Vorgang 3-5x wiederholen und bei Einatmung neue Bewegungsgrenze beibehalten.

70
Q

Beschreibe eine MET-Technik bei einer Dysfunktion des Sakrums in unilateraler Flexion links.

A

Indikation:
Bewegung der linken Sakrumbasis nach anterior verstärkt.
Tests:
Flexionstest im Sitzen links positiv, Sping-Test negativ.

Patient:
BL, linkes Knie 90° Flex

Therapeut:
Sitzend links vom Pat. Auf Höhe des rechten Unterschenkels mit Blick nach kranial.
Linke Hand umgreift linken Unterschenkel, rechten Hypothenar auf den linken AIL und Druck nach superior ausüben bei gleichzeitiger IRO der linken Hüfte bis Bewegungsgrenze.
Pat. Auffordern den linken Fuß gegen Widerstand des Therapeuten nach medial zu drücken, 3-6 Sek. Halten, neue Bewegungsgrenze suchen und AIL nach superior drücken. 3-5x wiederholen.

71
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik bei einer Dysfunktion des linken Iliums in Superiorität.

A

Indikation:
Bewegung des Iliums nach kranial verstärkt, nach kaudal eingeschränkt.
Tests:
Flexionstest im Stehen links positiv.

Patient:
RL

Therapeut:
Stehend am Fußende der Bank, den linken distalen Unterschenkel mit beiden Händen umfassen.
Leichte Flexion, ABD und IRO einstellen in der Hüfte, Knie extendiert.
Eine Traktion entlang der Längsachse des Beines bis zur Bewegungsgrenze durchführen und während der Inspiration einen Impuls nach kaudal in Richtung der Traktion geben

72
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik bei einer Dysfunktion des linken Iliums in Anteriorität.

A

Indikation:
Bewegung des linken Iliums nach posterior vermindert.
Tests:
Flexionstests im Stehen links positiv, Öffnungstest links positiv.

Variation 1:
Patient: rechte SL
Therapeut: stehend vor dem Patient.
Mit der linken Hand eine Flexion der Hüfte durchführen, bis diese am LSÜ mit rechter Hand palpiert werden kann.
Rotation des Thorax durch Zug am rechten Arm des Patienten durchführen, bis diese ebenfalls am LSÜ palpapel ist.
Diese Lage mit linken Ellenbogen auf linker Schulter des Patienten stabilisieren und den Patienten auffordern rechtes Bein zu strecken, linkes Bein über Kante heben und nach unten senken. Den rechten Unterarm auf lateralen Anteil des linken Iliums positionieren.
Pat. In Richtung des TH rollen und somit ISG in eine waagerechte Lage bringen. Mit dem rechten Arm eine Rotation des Iliums nach posterior bis zur Bewegungsgrenze induzieren und mit dem rechten Arm einen Impuls in Richtung anterior und inferior in Richtung des herabhängenden Knies) ausüben.

Variation 2:
Patient in RL
TH. Stehend an der linken Seite des Pat. Auf Höhe des Beckens.
Die linke Hand unter den posterioren inferioren Teil des linken Tubers, Finger nach kranial gerichtet, rechte Hand auf linke SIAS. Die Bewegung der linken Hüfte durch Kontakt des Thorax mit dem linken Knie des Patienten kontrollieren.
Durch weitere Flexion der Hüfte mit dem Thorax und Druck auf die SIAS nach posterior eine Rotation des linken Iliums nach posterior bis zur Bewegungsgrenze ausführen.
Mit beiden Händen einen Impuls in Richtung posterior auf der linken SIAS ausführen.

  1. Variation:
    Chicago Technik
    Patient:
    RL, Arme vor dem Brustkorb verschränkt, Bein der Dysfunktionsseite kontralateral und überkreuzt.
    TH:
    Stehend auf gesunder Seite. Zieht Becken zu sich oder dreht die Beine mit dem Schultergürtel auf die Gegenseite, so dass Pat. Wieder auf seiner konvexen Seite liegt.
    Kraniale Hand verriegelt durch Vertikalisierung des Schultergürtels die WS. Kaudale Hand flächig auf SIAS der Dysfunktionsseite.
    Dann Vorspannung und Thrust nach posterior Richtung Bank.
73
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik bei einer Dysfunktion des linken Iliums in Posteriorität.

A

Indikation:
Rotation des Iliums nach anterior vermindert.
Tests:
Flexionstest im Stehen links positiv, Öffnungstest links positiv.

Variation 1:
Patient: SL rechts
Therapeut: stehend vorm Patient.
Zur Positionierung mit der linken Hand eine Flexion der Hüften durchführen, bis diese im LSÜ ankommt.
Eine Rotation des Thorax durch Zug am rechten Arm induzieren, bis diese ebenfalls am LSÜ ankommt und Lage mit Ellenbogen an linker Patientenschulter fixieren. Patient auffordern sein rechtes Bein zu strecken und den linken Fuß in die rechte Kniekehle zu legen.
Den rechten Ellenbogen beugen und den Unterarm auf dem lateralen Anteil des linken Iliums positionieren, wobei die Finger nach anterior/ superior gerichtet sind.
Pat. Mit dem rechten Arm in Richtung des TH rollen, um ISG in waagerechte Lage zu bringen und mit rechten Arm Ilium rotieren nach anterior bis zur Bewegungsgrenze.
Mit dem rechten Arm einen Impuls in Richtung anterior und superior ausüben.

Variation 2:
Patient in BL.
TH stehend an rechter Seite des Pat.
Den distalen linken Oberschenkel mit der linken Hand umgreifen, die rechte Hand über die linke SIPS legen, die Finger zeigen nach anterior.
Mit der linken Hand eine Extension, ADD und IRO der Hüfte einstellen bis linkes Ilium nach anterior rotiert.
Mit der rechten Hand Druck auf SIPS nach anterior bis zur Bewegungsgrenze ausüben.
Während der Ausatmung einen Impuls nach anterior ausüben und dabei die Extension, ADD und IRO der Hüfte verstärken

74
Q

Beschreibe eine MET-Technik für eine Dysfunktion des Iliums in Anteriorität.

A

Indikation:
Bewegung des Iliums nach posterior vermindert.
Tests:
Flexionstest im stehen links positiv, Öffnungstest links positiv
Patient:
RL, linkes Bein angestellt.
Therapeut:
Stehend an der linken Seite des Pat.
Linke Hand unter den posterioren und inferioren Teil des linken Tubers, Finger nach kranial gerichtet.
Rechte Hand über linke SIAS legen oder mit der rechten Hand das linke Knie umgreifen.
Die Bewegung der linken Hüfte durch Kontakt des Thorax mit dem linken Knie des Pat. Kontrollieren und mit dem Oberkörper das Ilium durch Flexion, ABD und ARO der linken Hüfte nach posterior bis zur Bewegungsgrenze rotieren.
Dann den Pat. Auffordern eine Extension der linken Hüfte durchzuführen und dabei mit dem linken Knie gegen den Thorax des TH zu drücken. 3-6 Sekunden halten. Neue Bewegungsgrenze suchen und 3-5x wiederholen.

75
Q

Beschreibe eine MET-Technik für eine Dysfunktion des linken Iliums in Posteriorität.

A

Indikation:
Rotation des Iliums nach anterior vermindert.
Tests:
Flexionstest im Stehen links positiv, Öffnungstest links positiv
Patient:
In RL, das linke Bein bzw. Das linke Ilium über die Seite der Bank herabhängend, mit dem Sakrum am Rand der Liege.
TH:
Stehend an der linken Seite des Pat. Blick nach kranial.
Hängendes Bein des Pat. Zwischen die Beine nehmen und unterstützen oder Fuß mit TH-Fußrücken stützen.
Rechte Hand auf den linken distalen Oberschenkel legen und die linke Hand auf rechter SIAS fixieren.
Durch Extension der linken Hüfte das linke Ilium nach anterior bis zur Bewegungsgrenze rotieren.
Pat. Auffordern eine Flexion der linken Hüfte zu machen und dabei mit dem Knie gegen die rechte Hand des TH nach oben zu drücken. 3-6 Sekunden halten, neue Bewegungsgrenze suchen und 3-5x wiederholen

76
Q

Beschreibe eine MET-Technik für eine Dysfunktion des linken Iliums in inflare.

A

Indikation:
Bewegung des linken Iliums in outflare eingeschränkt.
Tests:
Kompressionstest links positiv.
Patient:
RL, Beine 4er Zeichen (ABD/ARO/Flex)
Therapeut:
Stehend rechts vom Pat. Blick nach kranial.
Mit der linken Hand das Becken durch Kontakt auf SIAS rechts fixieren.
Rechte Hand auf linkes Knie und Druck nach posterior bis zur Bewegungsgrenze ausüben, dann Pat. Auffordern das Knie gegen Widerstand des TH nach oben zur Decke zu bewegen, für 3-6 Sekunden halten, neue Bewegungsgrenze suchen und Vorgang 3-5x wiederholen.

77
Q

Beschreibe eine MET-Technik für eine Dysfunktion des linken Iliums in outflare.

A

Indikation:
Bewegung des linken Iliums in inflare eingeschränkt.
Tests:
Kompressionstest links positiv.
Patient:
RL, linkes Bein angestellt.
TH:
Stehend, links zum Pat., mit der rechten Hand linke SIPS umgreifen, linke Hand auf linkes Knie.
Mit der rechten Hand Traktion auf SIPS nach lateral ausüben, mit der linken Hand Hüfte bis zur Bewegungsgrenze adduzieren. Pat. Auffordern das linke Knie nach lateral gegen den Widerstand des TH zu drücken, Spannung 3-6 Sek. Halten, neue Bewegungsgrenze suchen und 3-5x wiederholen.

78
Q

Welche passive Bewegungsprüfung kennst du für die Schambeinfuge?

A

Liegender Gehtest:
Patient in RL
Therapeut:
Mit den Zeigefingern die superioren Anteile des rechten und linken Ramus ossis pubis palpieren.
Den Patienten auffordern abwechselnd die gestreckten Beine anzuheben (ca. 10cm) und wieder abzulegen. Qualität der Bewegung auf beiden Seiten beurteilen

  • Kompressionstest
  • Vorlauftest
79
Q

An welche Differentialdiagnosen denkst du bei Beschwerden der Schambeinfuge?

A
  • Fraktur des Beckenrings
  • Muskelzerrungen
  • Hypermobilität
  • Nervenwurzelreizung L1-L3
  • Leistenhernie
  • Erkrankung des Urogenitaltraktes
80
Q

Beschreibe eine Behandlungstechniken für eine Dysfunktion des Ramus ossis pubis links in Superiorität.

A

Indikation:
Bewegung des Ramus ossis pubis nach inferior vermindert.
Tests:
Flexionstest im Stehen links positiv, Kompressionstest links positiv, liegender Gehtest positiv für Superiorität.

Patient:
RL, linkes Bein über die Bank hängen lassen, linkes Ilium am Rand der Liege

Therapeut:
Stehend, links vom Patient, Blick nach kranial.
Herabhängenden Unterschenkel zwischen die Beine, rechte Hand auf distalen Oberschenkel, linke Hand das Becken durch Druck auf die rechte SIAS Richtung Bank fixieren.
Durch Extension der linken Hüfte Bewegungsgrenze aufsuchen, dann Pat. Auffordern die linke Hüfte zu beugen gegen Widerstand des Therapeuten. Für 3-6 Sekunden halten, neue Bewegungsgrenze suchen und 3-5x wiederholen

81
Q

Beschreibe eine Behandlungstechnik für eine Dysfunktion des Ramus ossis pubis links in Inferiorität.

A

Indikation:
Bewegung des Ossis Pubis nach superior vermindert.
Tests:
Flexionstest im stehen links positiv, Kompressionstest links positiv, liegender Gehtest positiv für Inferiorität.
Patient:
RL, linkes Bein angestellt
Therapeut:
Stehend, links vom Patienten.
Linke Hand unter den posterioren und inferioren Teil des linken Tuber ischiadicums, Finger nach kranial gerichtet.
Rechte Hand über linke SIAS, Bewegung der linken Hüfte durch Kontakt des Thorax mit linken Knie des Patienten kontrollieren.
Linkes Ilium nach posterior rotieren und gleichzeitig Zug auf Tuber nach anterior und superior bis zur Bewegungsgrenze ausüben.
Den Patienten auffordern die linke Hüfte zu strecken und mit Knie gegen Therapeut zu drücken, Spannung 3-6 Sekunden halten, neue Bewegungsgrenze suchen und Vorgang 3-5x wiederholen.

82
Q

Welche aktiven Bewegungsprüfungen für die Hüfte kennst du?

A
  • Pat- auffordern die Hüfte in Flex, Ex, ABD, ADD, IRO und ARO zu bewegen —> immer im Seitenvergleich
83
Q

Welche passiven Bewegungsprüfungen kennst du für das Hüftgelenk?

A

In RL:
Kopfnahe Hand an Knie des Pat., mit Fußhand distalen Unterschenkel umgreifen und die Hüfte des Patienten in Flexion, ADD in Flexion, ABD, IRO und ARO in Flexion führen. —> Seitenvergleich

In SL:
TH stehend hinterm Patient.
Kopfhand fixiert Becken, Fußhand umgreift von unten das obere Knie. Dann die Hüfte in EX und Zirkumduktion führen —> Seitenvergleich

84
Q

Wie lautet das Kapselmuster der Hüfte?

A

IRO und EX > ABD > ARO und Flex

85
Q

Beschreibe einen Test zur Überprüfung einer Restriktion der Hüftflexoren.

A

Patient:
RL, zu untersuchendes Bein ab Knie von Bankkante hängen lassen, das andere Bein in maximaler Hüft- und Knieflexion am Bauch halten.
Therapeut:
Seitlich des zu untersuchenden Beines. Patient sagen, dass er das überhängende Bein soweit wie möglich in Extension bringen soll.
—> Seitenvergleich

86
Q

Beschreibe einen Test zur Überprüfung einer Restriktion der Hüftextensoren.

A

Patient:
RL
TH:
Seitlich zum Pat. Neben dem zu untersuchenden Bein. Fußhand umfasst OSG, Kopfhand auf kontralaterale SIAS, gestrecktes Bein anheben. Seitenvergleich.

87
Q

Beschreibe einen Test zur Überprüfung einer Restriktion der Außenrotatoren der Hüfte.

A

Patient:
RL
Therapeut:
Seitlich zum Pat., Kopfhand umfasst Knie, Fußhand greift distalen Unterschenkel. Bein in 90° Knie- und Hüftflexion, Hüfte maximal innenrotieren. Seitenvergleich

88
Q

Beschreibe einen Test zur Überprüfung einer Restriktion der Innenrotatoren der Hüfte.

A

Patient:
RL
Therapeut:
Seitlich zum Patient, Kopfhand umfasst Knie, Fußhand distalen Unterschenkel.
90° Knie- und Hüftflexion, Bein maximal außenrotieren. Im Seitenvergleich beurteilen.

89
Q

Beschreibe einen Test zur Überprüfung einer Restriktion der Adduktoren der Hüfte.

A

Patient: RL
Therapeut:
Zwischen abduziertem Bein und Liege stehend, Blick nach kranial.
Laterale Hand umfasst distalen Unterschenkel, andere Hand fixiert Unterschenkel auf der Liege. Bein in maximale ABD und auf Ebene achten, Seitenvergleich vornehmen.

90
Q

Beschreibe einen Test zur Überprüfung einer Restriktion der Abduktoren im Hüftgelenk.

A

Patient: RL
Therapeut:
Am Fußende der Liege stehend, eine Hand umgreift distalen Unterschenkel, Bein ca. 10° flektieren und maximal adduzieren, Seitenvergleich durchführen

91
Q

Welche Provokationstests der Hüfte kennst du und wie werden diese ausgeführt?

A
  1. Patrick-Kubis-Test ( Hyperabduktionstest)
    Patient in RL, untersuchtes Bein 90° Knie- und Hüftflexion
    TH steht seitlich vom Pat.
    Fußhand umfasst Knie und kontrolliert Hüftbewegung, Kopfhand fixiert Becken.
    Distalen Unterschenkel auf kontralateralen distalen Oberschenkel legen, das gebeugte Bein Richtung Liege führen. Distanz zwischen Liege und Knie im Seitenvergleich beurteilen.
  2. 3-Phasen-Hyperextensionstest
    Patient in BL, TH seitlich zum Pat.
    Fußhand greift distalen Oberschenkel, und führt das Bein in eine Hyperextension. Kopfhand fixiert am Ilium über SIPS und Tuber ( 1.Phase —> Hüftgelenk), Sakrum fixiert medial des ISG (2.Phase —> ISG ), LWK5 fixiert (3.Phase —> LWS )
  3. Drehmann-Zeichen
    Pat. RL, TH seitlich.
    Kopfhand umfasst Knie, Fußhand greift distalen Unterschenkel und führt Bein in Hüftflexion —> auf Ausweichbewegungen im Seitenvergleich achten.
  4. Trendelenburg-Duchenne-Zeichen
    Pat. Stehend, TH hinter Pat.
    Patienten auffordern ein Bein mit gebeugtem Knie anzuheben —> pelvitrochantäre Muskulatur beurteilen
  5. Anvil-Zeichen
    Pat. RL, TH stehend am Fußende
    Kopfhand umfasst distalen Unterschenkel, Fußhand mit Faust kurze Kompression mittels kleinem Schlag auf die Ferse ausüben.
92
Q

An welche Differentialdiagnosen denkst du bei Symptomatiken in der Hüfte?

A
  • Coxarthrose
  • Hüftdysplasie
  • Fraktur des Beckens, Acetabulum, Schenkelhals
  • Coxa Saltans
  • Osteochondrosis dissecans
  • Coxa Valga / Vara / antetorta
  • BSV LWS
  • LWS- Prozesse
  • ISG- Problematik
  • Rheumatoide Arthritis
  • Tumore
  • Morbus Perthes
  • Hüftkopfnekrose
  • Infektion
93
Q

Beschreibe eine HVLA-Behandlung für eine Dysfunktion der Hüfte in ARO.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung der IRO
Patient:
BL, Bein der Dysfunktionsseite 90° gebeugt.
TH:
Stehend kontralateral.
Kopfhand mit nach kranial gerichteten Fingern auf Trochanter Major legen und Weichteilmantel nach dorsal zurückschieben für guten Knochenkontakt. Fußhand umgreift Fuß von medial.
Bein bis zur Bewegungsgrenze in IRO bewegen. Anterioren Druck auf Trochanter erhöhen bis Bewegungsgrenze erreicht ist. Kurzer Impuls in die IRO mit beiden Händen ausführen.

94
Q

Beschreibe eine HVLA- Technik für eine Dysfunktion der Hüfte in IRO.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung der Hüftaußenrotation
Patient:
In Rückenlage, Fuß der Dysfunktionsseite auf anderen Oberschenkel abgelegt.
TH:
Stehend auf kontralateralen Seite der Dysfunktion.
Ulnare Handkante der Kopfhand proximal der Leistenregion legen, Fußhand medial am Knie. Patient auffordern sich bis zur Bewegungsgrenze an mit Oberkörper in Richtung TH zu drehen. Druck auf Leiste und Knie bis zur Bewegungsgrenze erhöhen und dann einen Impuls durch Verstärkung der ARO am Knie und posterolateralen Druck in der Leiste ausführen.

95
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik für die Hüfte bei einer Dysfunktion in ADD.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung in ABD.
Patient:
SL, Dysfunktionsseite oben, das untere Bein im Knie ca. 90° gebeugt, in der Hüfte ca. 45°.
TH:
Stehend hinter dem Patienten.
Kopfnahen Unterarm im Verlauf des Tractus vom Trochanter bis zum lateralen Knie anlegen und fixieren, fußnaher Arm stützt Oberschenkel von medial und fixiert Knie von medial.
Bein unter leichter Traktion zur Bewegungsgrenze in ABD einstellen, dann einen Impuls über den Ellenbogen aus dem gesamten Körper nach medial geben, bei gleichzeitiger ABD des gesamten Beines

96
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik für die Hüfte bei einer Dysfunktion in ABD.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung in Hüftadduktion.
Patient:
SL, Dysfunktionsseite unten, Hüftgelenk 45° gebeugt, oberes Bein in Extension und auf Knie des TH abgelegt.
TH:
Stehend hinter Pat.
Kopfhand fixiert Becken, Fußhand umgreift Knie der Dysfunktionsseite. Hüftgelenk adduzieren bis zur Bewegungsgrenze. Dann mit Fußhand Impuls am Knie durch Zug in ADD ausführen.

97
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik an der Hüfte für eine Dysfunktion in Flexion.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung in Extension.
Patient:
BL, Knie der Dysfunktionsseite 90° gebeugt.
TH:
Stehend auf Seite der Dysfunktion.
Kopfhand auf Trochanter posterolateral, Fußhand umfasst Knie proximal, Fuß mit Achsel stabilisieren.
Hüfte bis zur Bewegungsgrenze extendieren, am Trochanter gegenhalten. Dann einen Impuls in Extension und am Trochanter nach anterior verstärken.

98
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik für die Hüfte bei einer Extensionsdysfunktion.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung in Flexion.
Patient:
RL, Unterschenkel auf TH-Schulter abgelegt.
TH:
Sitzend auf Liege auf Dysfunktionsseite, Blick nach kranial. Hände verschränkt so nah am Hüftgelenk wie möglich.
Unter leichter Traktion Impuls am proximalen Oberschenkel an der Bewegungsgrenze der Flexion nach posterior ausüben.

99
Q

Beschreibe eine Dekompressionstechnik für das Hüftgelenk.

A

Indikation:
Generelle Mobilitätseinschränkung, Arthrose.
Patient:
SL, Dysfunktionsseite oben und gestreckt auf TH-Knie angelegt. Unteres Bein angewinkelt.
TH:
Stehend hinter Pat. Kopfnahes Knie auf Bank. Kopfhand palpiert Hüftgelenk, Fußhand am lateralen Knie, dann leichten Druck auf Fußhand ausüben mit rhythmisch alternierenden Druck oder leichter Impuls in Richtung Bank

100
Q

Beschreibe eine MET-Technik für eine Dysfunktion der Hüfte in ARO.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung der IRO durch Restriktion der Außenrotatoren.
Patient:
RL, 90° Hüft- und Knieflexion.
TH:
Stehend auf Seite der Dysfunktion. Kopfhand lateral am Knie, Fußhand umgreift Sprunggelenk.
Hüft- und Knieflexion halten und Bewegungsgrenze in IRO einstellen. Pat auffordern gegen den Widerstand des TH das Bein nach außen zu rotieren, 3-6 Sekunden halten und neue Bewegungsgrenze suchen. 3-5x wiederholen.

101
Q

Beschreibe eine MET-Technik für eine Dysfunktion der Hüfte in IRO.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung der ARO durch Restriktion der Innenrotatoren.
Patient:
RL, Hüfte und Knie 90° gebeugt
TH:
Stehend auf Seite der Dysfunktion, Kopfhand am lateralen Knie, Fußhand umgreift Sprunggelenk.
Unter halten der Hüft- und Knieflexion, das Bein bis zur Bewegungsgrenze in ARO bringen und dann den Pat auffordern das Bein gegen Widerstand des Therapeuten nach innen zu rotieren, 3-6 Sekunden halten, neue Bewegungsgrenze suchen. 3-5x wiederholen.

102
Q

Beschreibe eine MET-Technik für die Hüfte bei einer Dysfunktion in ADD.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung in ABD durch Restriktion der Adduktoren.
Patient:
RL, nicht behandeltes Bein von der Liege hängen lassen
TH:
Zwischen abduziertem Bein der Dysfunktionsseite und Liege, Blick nach kranial. Mit den Händen Sprunggelenk umgreifen. Das Bein unter Einhaltung der Ebene bis zur Bewegungsgrenze abduzieren. Pat auffordern Bein gegen Widerstand des Therapeuten zu adduzieren und diese Spannung für 3-6 Sekunden zu halten. Neue Bewegungsgrenze suchen und diesen Vorgang 3-5x wiederholen

103
Q

Beschreibe eine MET-Technik für die Hüfte bei einer Dysfunktion in ABD.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung in Adduktion durch Restriktion der Abduktoren.
Patient:
RL, nicht behandeltes Bein über das andere Bein legen und anstellen.
TH:
Stehend, kontralateral der Dysfunktionsseite. Fußhand umgreift Sprunggelenk, Kopfhand fixiert Becken über SIAS.
Bein bis zur Bewegungsgrenze adduzieren, dann Pat. Auffordern das Bein gegen Widerstand des TH in ABD anzuspannen und diese Spannung 3-6 Sekunden lang zu halten. Neue Bewegungsgrenze suchen und 3-5x wiederholen.

104
Q

Beschreibe eine MET-Technik für die Hüfte bei einer Dysfunktion in Flexion.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung in Extension aufgrund Restriktion der Flexoren.
Pat:
RL, Dysfunktionsseite ab Knie von der Bank hängen lassen. Das andere Knie zum Bauch ziehen und mit Händen in Max. Flexion halten. Fußsohle am TH-Becken abgesetzt.
TH:
Stehend, zwischen den Beinen des Pat. Fußhand oberhalb des herabhängenden Knies, Kopfhand fixiert anderes Knie.
Dysfunktionsseite bis zur Bewegungsgrenze in Extension bringen, Pat. Auffordern in Flexion anzuspannen, 3-6 Sekunden halten, entspannen und neue Bewegungsgrenze suchen, Vorgang 3-5x wiederholen.

105
Q

Beschreibe eine MET-Technik für die Hüfte bei einer Dysfunktion in Extension.

A

Indikation:
Bewegungseinschränkung in Flexion durch Restriktion der Extensoren/ Ischios.
Pat:
RL, Bein auf Schulter des TH, mit 40-60° Flex in Knie und Hüfte
TH:
Sitzend auf der Liege neben Dysfunktionsseite, Blick nach kranial. Verschränkte Hände ventral über distalen Oberschenkel.
Durch Knieextension Bewegungsgrenze aufsuchen, den Pat. auffordern Unterschenkel nach unten in die TH-Schulter anzuspannen und 3-6 Sekunden halten. Entspannen, neue Bewegungsgrenze 3-5x wiederholen.

106
Q

Beschreibe eine HVLA-Technik für ein Ilium Up-Slip.

A

Pat:
BL, Bein der Dysfunktionsseite in leichter ABD und IRO.
TH:
Stehend am Fußende in Verlängerung des Beines mit der Dysfunktion und umfasst mit beiden Händen den distalen Unterschenkel oberhalb der Malleolen.
Vorspannung aufbauen und Thrust in Längsrichtung des Beines.
Variation: Anstelle des Thrust, Pat. Husten lassen

107
Q

Beschreibe die Ausführung der Pubis Dekoaptation in Richtung ABD.

A
Pat:
RL, beide Beine angestellt
TH:
An den Füßen stehend
Beide Hände des Osteopathen fixieren von Lateral am Knie die Beine des Pat. In ADD. Pat. Drückt gegen den Widerstand des TH die Beine nach lateral, TH lässt plötzlich die Knie los und fängt diese mit Ellenbogen/Unterarm wieder auf.
108
Q

Beschreibe die Ausführung einer Pubis Dekoaptation in Richtung ADD.

A

Pat:
RL, beide Beine angestellt.
TH:
An den Füßen stehend, beide Hände fixieren medial am Knie, Arme überkreuzt in ABD.
Patient drückt gegen Widerstand des Osteopathen, dieser lässt Knie plötzlich los und verhindert ein aneinander knallen der Knie durch seinen Unterarm.

109
Q

Beschreibe eine Gewebeentspannungstechnik nach Barral an der Symphyse/ Behandlung des N. Femoralis.

A

Pat:
Seitlage, unteres Bein gebeugt, oberes Bein gestreckt mit minimaler Hüftflexion.
TH:
Stehend hinter dem Pat, Thorax auf Becken des Pat. Ablegen um es leicht rollen zu können. Finger beider Hände entgegen aufstellen im Bereich des N.femoralis ( Pulsation A.femoralis als Orientierung).
Über leichte Gleit- und Mobilisationsbewegungen die faszialen Elemente lösen, dabei das Becken langsam Richtung Bank rollen, damit das obere Bein des Pat sich leicht strecken kann. Durch die Extension gleiten Finger auseinander und verbessern so die Nervengleitbewegung

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Q

Beschreibe eine Untersuchung des Hüftgelenks.

A
  1. Fasziale Muster
  2. Flüssigkeitsimpulse
  3. Passive Bewegungsprüfung für Extension, Flexion, IRO und ARO, ABD, ADD, kombiniert mit Kompression und Traktion
  4. 4er Zeichen
  5. Bei Schmerzpunkten Inhibition der benachbarten Organe (Blase, v.a. Niere durch faszialen Zug des Nierenlagers ins Hüftgelenk)
  6. Foramen obturatorium Spannungszustand
  7. Spannungsverhältnisse/ Schmerzen auf Hüftkopf ( mittig Lig. Inguinale)
  8. 3-Phasen Hyperextensionstest, auch mit Rotation
    kombiniert
  9. Ansatztestung des Rectus Femoris
  10. Lig. Inguinale
  11. Testung ilipsoas, isometrische Tests aller Bewegungsrichtungen