Embryologie Flashcards
Wo findet die Gametogenese statt?
Die Keimzellbildung findet in den Keimdrüsen ( Gonaden) statt
Was ist die Meiose und wozu ist sie gut?
Für eine gleiche Anzahl an Chromosomen nach der Fortpflanzung, dürfen Keimzellen nur einen haploiden Chromosomensatz besitzen. Deswegen hat sich bei der geschlechtlichen Fortpflanzung eine spezielle Form der Zellteilung entwickelt, die Meiose ( Reifeteilung). Sie findet nur bei der Gametogenese statt. Ausgehend von einem diploiden Chromosomensatz folgen 2 Teilungen ohne DNA- Verdopplung ( S-Phase), an deren Ende haploide Spermien bzw. Oozyten entstehen.
Erläutere den Ablauf der Meiose.
- DNA- Replikation von jedem Chromosom, so dass diese dann aus 2 identischen Chromatiden bestehen (2n=46 Chromosomen). Wegen der Replikation aber hat die Zelle allerdings 4c Chromatiden bei diploiden Chromosomensatz
- Erste meiotische Teilung ( erste Reifeteilung) oder Reduktionsteilung —> ganze Chromosomen werden auf die Tochterzelle verteilt. Reduzierung auf haploiden Chromosomensatz mit DNA-Gehalt von 1n und 2c ( jedes Chromosom besteht noch aus 2 Chromatiden)
- Stark verlängerte Prophase ( geht der Anaphase 1 voraus) —> homologe Chromosomen ordnen sich parallel nebeneinander an ( Tetradenbildung)
- Es kommt zum Crossing Over —> homologe Chromosomenabschnitte werden ausgetauscht um neue Genkombinationen zu schaffen
- Metaphase 1 —> Anordnung der Chromosomen an der Äquatorialebene
- Anaphase 1 —> homologe Chromosomen wandern zu den Spindelpolen, trennen sich an Chiasmata
- Telophase —> Zelltrennung in Tochterzellen
- Zweite meiotische Teilung ( 2. Reifeteilung) ohne DNA- Replikation, Schwesterchromatiden trennen sich und werden auf Tochterzelle verteilt. Es entstehen genetisch unterschiedliche Zellen aufgrund des Crossing Overs.
- DNA-Menge beträgt in den 4 Tochterzellen 1n1c.
Welche Bedeutung hat die Meiose?
- konstante Chromosomenanzahl über Generationenen hinweg, durch Reduzierung Chromosomensatzes
- Verteilung von mütterlichen und väterlichen Chromosomen auf Gameten erfolgt zufällig —> Erhöhung genetische Vielfalt
- Durch Crossing- Over wird genetische Vielfalt der Nachkommen erhöht
Wie unterscheiden sich Oogense und Spermatogenese von einander?
Durch den zeitlichen Ablauf:
- in beiden Geschlechtern erfolgen in der Fetalzeit Mitosen zur Stammzellvermehrung
- Im Ovar beginnt die Meiose 1 bereits in der Fetalzeit
- Im Hoden ruhen die Stammzellen bis zur Pubertät und starten erst dann mit der Meiose
Welche Hormone steuern den Menstruationszyklus?
- FSH: 1. Zyklushälfte regt Produktion von Östrogen an
- LH: Zyklusmitte, löst Ovulation aus, Follikel- und Thekazellen werden zum Corpus luteum umgewandelt—> Progesteronsynthese
- Östrogen: Neuaufbau der Gebärmutterschleimhaut nach der Menstruation
- Progesteron: Sekretbildung im Endometrium
Welche Schritte umfasst die Follikelreifung?
- Vermehrung der Follikelepithelzellen ( Ernährung der Eizelle, steuern ihre Reifung und produzieren Östrogen zur Steuerung der zyklischen Veränderung des Uterus
- Wachstum der primären Oozyte
- Ausbildung der Zona pellucida ( Schicht zwischen Eizelle und Follikelzellen die das Eindringen eines Spermiums nach der Befruchtung unterbindet, verhindert Implantation des Keimes im Eileiter, bildet straffe Hülle um Embryo)
- Entwicklung der Theca folliculi ( wandelt sich mit Follikelzellen in den Gelbkörper um der in der 2. Zyklushälfte Progesteron bildet)
Wie lange dauert die Embyronalzeit?
8 Wochen, alle Organanlagen entstehen
Wie lange dauert sie Fetalzeit?
30 Wochen
Wie lange dauert eine Schwangerschaft?
40 Wochen, ab dem 1. Tag der letzten Menstruation —> Gestationsalter
38 Wochen post conceptionem —> Ovulationsalter
An welchem Tag erfolgt ca. die Implantation der befruchteten Eizelle?
Tag 5/6 nach Befruchtung
Was sind Blastomeren?
Zellen die bei der Furchungsteilung entstehen
Was ist eine Morula?
Eine Beere aus Blastomeren
Beschreibe die Entwicklung der befruchteten Eizelle in der ersten Woche.
- Befruchtete Eizelle beginnt sich zu teilen —> Zweizellstadium und wird zu einer diploiden, totipotenten Zygote
- Entstehung von Blastomeren durch Furchungsteilung
- Entstehung der aus Blastomeren entstehenden Morula durch weitere Teilung
- Morula entwickelt sich durch Hohlraumbildung zu Blastozyste
- Blastozyste teilt sich in Trophoblast ( Entstehung Plazenta) und Embryoblast ( Kindsanlage)
Beschreibe den Vorgang der Implantation 1 des Keimes.
- Implantation am 5/6 Tag
1. Adhäsion
2. Invasion des Trophoblasten in die Uterusschleimhaut
3. Auflösen von Epithel- und Stromazellen —> dadurch Freisetzung von Lipiden und Gykogen aus Deziduazellen
Beschreibe den Vorgang der Implantation 2.
- bis zum 7. Tag
- Differenzierung des Trophoblasten in:
—> Zytothrophoblast: Matrixzone, Zellnachschub und Regeneration
—> Synzytiothrophoblast: Funktionszellverband, Invasion, Zellyse, Hormonproduktion (HCG)
Beschreibe den Vorgang der Implantation 3.
Bis zum 12. Tag, Phasen der Ernährung.
- Histiotrophe Phase: Ernährung aus Glykogen und Lipiden der Deziduazellen
- Lakunäre Phase: Spaltbildung im Synzytiotrophoblasten, Ernährung aus Zelltrümmern und Uterusschleim
- Hämothrophe Phase: Anschluss an mütterliches Blutgefäßsystem
Was passiert außerdem gleichzeitig mit der Implantation?
Differenzierung des Embryoblasten zwischen dem 6.-10. Tag.
- kompakter Zellhaufen organisiert sich in zwei Bläschen ( Amnionhöhle und Dottersack), an deren Grenzflächen zwei einreihige Zelllagen aneinander zu liegen kommen
Was versteht man unter Gastrulation?
- Tag 15/16
- Ausbildung des Primitivstreifens von kaudal nach kranial auf der Keimscheibe
- Das Wachsen der Primitivrinne stoppt in der Mitte der Keimscheibe —> durch Stauung der Rinne Entstehung des Primitivknotens, er stellt somit das kraniale Ende der Primitivrinne dar.
- Epiblasten vermehren sich im Bereich der Rinne intensiv und schieben sich von medial nach lateral und kranial
- Epiblasten und Hypoblasten schieben sich ineinander und somit entsteht eine dreischichtige Keimscheibe
- Davon ausgenommen sind 2 Bereiche, die als Kloakenmembran nur zweischichtig bleiben
- vom Primitivknoten geht ein zweiter Gastrulationsimpuls aus, der sich streng in der Medialebene nach kranial wendet, dieser Zellstrang wächst bis er auf Kloakenmembran trifft und zum Stillstand kommt
- diesen Zellstrang nennt man Chorda dorsalis ( Anlage des ZNS )
- Primitivstreifen und -knoten lösen sich auf, damit ist die Gastrulation abgeschlossen
Wie bezeichnet man die 3 Schichten des Keimblattes und was entsteht aus ihnen?
- Ektoderm
- Mesoderm
- Entoderm
Prospektivität der Keimblätter:
- Ektoderm: Epidermis Haut, Nervengewebe, ZNS,PNS
- Entoderm: Epithelauskleidung innerer Organe
- Mesoderm: BG, Stützgewebe, Muskulatur, Gefäße, Lymphsystem, Urogenitaltrakt