Embryologie Flashcards

1
Q

Wo findet die Gametogenese statt?

A

Die Keimzellbildung findet in den Keimdrüsen ( Gonaden) statt

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2
Q

Was ist die Meiose und wozu ist sie gut?

A

Für eine gleiche Anzahl an Chromosomen nach der Fortpflanzung, dürfen Keimzellen nur einen haploiden Chromosomensatz besitzen. Deswegen hat sich bei der geschlechtlichen Fortpflanzung eine spezielle Form der Zellteilung entwickelt, die Meiose ( Reifeteilung). Sie findet nur bei der Gametogenese statt. Ausgehend von einem diploiden Chromosomensatz folgen 2 Teilungen ohne DNA- Verdopplung ( S-Phase), an deren Ende haploide Spermien bzw. Oozyten entstehen.

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3
Q

Erläutere den Ablauf der Meiose.

A
  1. DNA- Replikation von jedem Chromosom, so dass diese dann aus 2 identischen Chromatiden bestehen (2n=46 Chromosomen). Wegen der Replikation aber hat die Zelle allerdings 4c Chromatiden bei diploiden Chromosomensatz
  2. Erste meiotische Teilung ( erste Reifeteilung) oder Reduktionsteilung —> ganze Chromosomen werden auf die Tochterzelle verteilt. Reduzierung auf haploiden Chromosomensatz mit DNA-Gehalt von 1n und 2c ( jedes Chromosom besteht noch aus 2 Chromatiden)
  3. Stark verlängerte Prophase ( geht der Anaphase 1 voraus) —> homologe Chromosomen ordnen sich parallel nebeneinander an ( Tetradenbildung)
  4. Es kommt zum Crossing Over —> homologe Chromosomenabschnitte werden ausgetauscht um neue Genkombinationen zu schaffen
  5. Metaphase 1 —> Anordnung der Chromosomen an der Äquatorialebene
  6. Anaphase 1 —> homologe Chromosomen wandern zu den Spindelpolen, trennen sich an Chiasmata
  7. Telophase —> Zelltrennung in Tochterzellen
  8. Zweite meiotische Teilung ( 2. Reifeteilung) ohne DNA- Replikation, Schwesterchromatiden trennen sich und werden auf Tochterzelle verteilt. Es entstehen genetisch unterschiedliche Zellen aufgrund des Crossing Overs.
  9. DNA-Menge beträgt in den 4 Tochterzellen 1n1c.
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4
Q

Welche Bedeutung hat die Meiose?

A
  • konstante Chromosomenanzahl über Generationenen hinweg, durch Reduzierung Chromosomensatzes
  • Verteilung von mütterlichen und väterlichen Chromosomen auf Gameten erfolgt zufällig —> Erhöhung genetische Vielfalt
  • Durch Crossing- Over wird genetische Vielfalt der Nachkommen erhöht
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5
Q

Wie unterscheiden sich Oogense und Spermatogenese von einander?

A

Durch den zeitlichen Ablauf:

  • in beiden Geschlechtern erfolgen in der Fetalzeit Mitosen zur Stammzellvermehrung
  • Im Ovar beginnt die Meiose 1 bereits in der Fetalzeit
  • Im Hoden ruhen die Stammzellen bis zur Pubertät und starten erst dann mit der Meiose
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6
Q

Welche Hormone steuern den Menstruationszyklus?

A
  • FSH: 1. Zyklushälfte regt Produktion von Östrogen an
  • LH: Zyklusmitte, löst Ovulation aus, Follikel- und Thekazellen werden zum Corpus luteum umgewandelt—> Progesteronsynthese
  • Östrogen: Neuaufbau der Gebärmutterschleimhaut nach der Menstruation
  • Progesteron: Sekretbildung im Endometrium
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7
Q

Welche Schritte umfasst die Follikelreifung?

A
  • Vermehrung der Follikelepithelzellen ( Ernährung der Eizelle, steuern ihre Reifung und produzieren Östrogen zur Steuerung der zyklischen Veränderung des Uterus
  • Wachstum der primären Oozyte
  • Ausbildung der Zona pellucida ( Schicht zwischen Eizelle und Follikelzellen die das Eindringen eines Spermiums nach der Befruchtung unterbindet, verhindert Implantation des Keimes im Eileiter, bildet straffe Hülle um Embryo)
  • Entwicklung der Theca folliculi ( wandelt sich mit Follikelzellen in den Gelbkörper um der in der 2. Zyklushälfte Progesteron bildet)
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8
Q

Wie lange dauert die Embyronalzeit?

A

8 Wochen, alle Organanlagen entstehen

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9
Q

Wie lange dauert sie Fetalzeit?

A

30 Wochen

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10
Q

Wie lange dauert eine Schwangerschaft?

A

40 Wochen, ab dem 1. Tag der letzten Menstruation —> Gestationsalter
38 Wochen post conceptionem —> Ovulationsalter

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11
Q

An welchem Tag erfolgt ca. die Implantation der befruchteten Eizelle?

A

Tag 5/6 nach Befruchtung

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12
Q

Was sind Blastomeren?

A

Zellen die bei der Furchungsteilung entstehen

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13
Q

Was ist eine Morula?

A

Eine Beere aus Blastomeren

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14
Q

Beschreibe die Entwicklung der befruchteten Eizelle in der ersten Woche.

A
  1. Befruchtete Eizelle beginnt sich zu teilen —> Zweizellstadium und wird zu einer diploiden, totipotenten Zygote
  2. Entstehung von Blastomeren durch Furchungsteilung
  3. Entstehung der aus Blastomeren entstehenden Morula durch weitere Teilung
  4. Morula entwickelt sich durch Hohlraumbildung zu Blastozyste
  5. Blastozyste teilt sich in Trophoblast ( Entstehung Plazenta) und Embryoblast ( Kindsanlage)
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15
Q

Beschreibe den Vorgang der Implantation 1 des Keimes.

A
  • Implantation am 5/6 Tag
    1. Adhäsion
    2. Invasion des Trophoblasten in die Uterusschleimhaut
    3. Auflösen von Epithel- und Stromazellen —> dadurch Freisetzung von Lipiden und Gykogen aus Deziduazellen
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16
Q

Beschreibe den Vorgang der Implantation 2.

A
  • bis zum 7. Tag
  • Differenzierung des Trophoblasten in:
    —> Zytothrophoblast: Matrixzone, Zellnachschub und Regeneration
    —> Synzytiothrophoblast: Funktionszellverband, Invasion, Zellyse, Hormonproduktion (HCG)
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17
Q

Beschreibe den Vorgang der Implantation 3.

A

Bis zum 12. Tag, Phasen der Ernährung.

  • Histiotrophe Phase: Ernährung aus Glykogen und Lipiden der Deziduazellen
  • Lakunäre Phase: Spaltbildung im Synzytiotrophoblasten, Ernährung aus Zelltrümmern und Uterusschleim
  • Hämothrophe Phase: Anschluss an mütterliches Blutgefäßsystem
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18
Q

Was passiert außerdem gleichzeitig mit der Implantation?

A

Differenzierung des Embryoblasten zwischen dem 6.-10. Tag.
- kompakter Zellhaufen organisiert sich in zwei Bläschen ( Amnionhöhle und Dottersack), an deren Grenzflächen zwei einreihige Zelllagen aneinander zu liegen kommen

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19
Q

Was versteht man unter Gastrulation?

A
  • Tag 15/16
  • Ausbildung des Primitivstreifens von kaudal nach kranial auf der Keimscheibe
  • Das Wachsen der Primitivrinne stoppt in der Mitte der Keimscheibe —> durch Stauung der Rinne Entstehung des Primitivknotens, er stellt somit das kraniale Ende der Primitivrinne dar.
  • Epiblasten vermehren sich im Bereich der Rinne intensiv und schieben sich von medial nach lateral und kranial
  • Epiblasten und Hypoblasten schieben sich ineinander und somit entsteht eine dreischichtige Keimscheibe
  • Davon ausgenommen sind 2 Bereiche, die als Kloakenmembran nur zweischichtig bleiben
  • vom Primitivknoten geht ein zweiter Gastrulationsimpuls aus, der sich streng in der Medialebene nach kranial wendet, dieser Zellstrang wächst bis er auf Kloakenmembran trifft und zum Stillstand kommt
  • diesen Zellstrang nennt man Chorda dorsalis ( Anlage des ZNS )
  • Primitivstreifen und -knoten lösen sich auf, damit ist die Gastrulation abgeschlossen
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20
Q

Wie bezeichnet man die 3 Schichten des Keimblattes und was entsteht aus ihnen?

A
  • Ektoderm
  • Mesoderm
  • Entoderm

Prospektivität der Keimblätter:

  • Ektoderm: Epidermis Haut, Nervengewebe, ZNS,PNS
  • Entoderm: Epithelauskleidung innerer Organe
  • Mesoderm: BG, Stützgewebe, Muskulatur, Gefäße, Lymphsystem, Urogenitaltrakt
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21
Q

Was versteht man unter der Differenzierung des intraembryonalen Mesoderms?

A

Durch Einstülpung des Mesoderms am 18. Tag kommt es zur Ausbildung unterschiedlicher Strukturen:
—> Paraxiales Mesoderm (medial): Somitenbildung und Segmentierung
—> Intermediäres Mesoderm: Urogenitalsystem
—> laterales (Seitenplatten-) Mesoderm: Anlage Rumpfwand, Wandstrukturen des Magen-Darm-Rohres, Stroma innerer Organe wie Leber, Pankreas, Lunge, Milz

22
Q

Aus welchen 3 Anteilen bestehen Somiten und zu was differenzieren sie sich?

A
    1. Woche
  • Sklerotom —> Anlage von BG, Knorpel, Knochen des Rumpfskellettes
  • Myotom —> Anlage der Skelettmuskulatur von Rumpf und Extremitäten ( NICHT der glatten Muskulatur)
  • Dermatom —> Anlage Lederhaut und Subcutis

Somiten differenzieren sich zur Anlage eines Bewegungssegments der WS ( 1 Somit = 1 Segment)

23
Q

Zu was differenziert sich das Seitenplattenmesoderm?

A
    1. Tag
  • Parietales Blatt = Somatopleura ( Mesoderm und Ektoderm), äußeres Blatt, aus dem Blatt entstehen BG der Rumpfwand und das Sternum
  • Viszerales Blatt = Viszeropleura, inneres Blatt, aus dem Blatt entstehen BG und Stützgewebe, Muskulatur in der Wand innerer Organe ( Magen- Darm- Trakt, Lunge, Harnblase, usw.)
24
Q

Erläutere die Extremitätenentwicklung des Embyros.

A

Bestimmt von 2 Prozessen:

    1. Tag Anlage Armknospe im Ektoderm
    1. Tag Anlage Beinknospe im Ektoderm
  • Finger und Zehen entwickeln aus ektodermaler Randleiste, diese induziert im Somatopleura die Bildung der übrigen proximale Skelettanteile
  • Muskulatur wandert aus Myotomen der Somiten zusammen mit den Nerven ein
25
Q

Erkläre den Prozess der Neurulation.

A
  • Verschluss der Neuralrinne zum Neuralrohr vom 18.- 40. Tag

- Zellen der Neuralleisten gehen nicht in Neuralrohr ein, sondern bilden u.a. Das periphere Nervensystem

26
Q

Wie geht die embryonale Gehirnentwicklung von statten?

A
  • Beginn am 35. Tag nach Verschluss des Neuroporus anterior
  • unterschiedlich starkes Wachstum am Vorderende des Neuralrohrs führt zur Entstehung von 3 primären und 5 sekundären Hirnbläschen

Primäre Hirnbläschen:

  • Prosencephalon
  • Mesencephalon
  • Rhombencephalon

Sekundäre Hirnbläschen:

  • Telencephalon (paarig) und Diencephalon aus dem Prosencepahlon
  • Mesencephalon aus Mesencephalon
  • Metencephalon und Medulla oblongata aus Rhombencepahlon
27
Q

Was versteht man unter kraniokaudaler Abfaltung?

A

Zusammenrollen des Embryos durch Längenwachstum im Allgemeinen und rasches Wachstum des Gehirns

28
Q

Was versteht man unter lateraler Abfaltung?

A

Absenkung der Amnionhöhle in kraniokaudaler, aber auch in lateraler Richtung und schnürt dabei einen Teil des Dottersacks ab.
Dieser Teil wird zur Anlage des Magen-Darm-Rohrs

Als Ergebnis der kraniokaudalen und lateralen Abfaltung behält der Embryo nur noch über die Nabelschnur und dem Haftstiel Kontakt mit dem Trophoblasten.

29
Q

Beschreibe die Entwicklung des Herzkreislaufssystem.

A
  • Entwicklungsbeginn ca. 18. Tag, in der kardiogenen Zone der Keimscheibe
  • Herzschlauch schlägt ab dem 21. Tag
  • erste Blutgefäße entstehen auf Dottersack und Plazenta
  • Einwanderung des Herzens in den Thorax beginnt
  • Herzanlage und intraembryonale Gefäße zunächst paarig, durch laterale Abfaltung und die Zusammendrängung der Endokardschläuche und Perikardschläuche

—> es kommt zur Verschmelzung zum unpaaren Herzschlauch ( Tag 20-22)

  • Ausstrombahn verlängert sich nach kaudal und ventral
  • Einstrombahn verlängert sich nach kranial und dorsal

—> Durch Strombewegung Bildung der Herzschleife und Herzohren am 24-28. Tag

  • Descensus Cordis = Herzanlage wird im Zuge der kraniokaudalen Abfaltung nach ventral- kaudal verlagert und durch seitliche Abfaltung und der vorwachsenden Somatopleuraplatten in das Coelom aufgenommen.
  • Septum transversum wandert von kranial der kardiogenen Zone kaudal des Herzen und bildet Centrum tendineum des späteren Zwerchfells.

-Verlauf d. N. Phrenicus Ergebnis des Descensus vom Herzen und der Zwerchfellanlage

—> Septierung der Vorhöfe:
- Septum primum wächst vom Dach des Vorhofs nach kaudal, es verbleibt eine kaudale Öffnung —> Foramen primum
- kranial bildet sich das Foramen sekundum im Septum primum
- im rechten Vorhof wächst das Septum secundum von kranial nach kaudal und legt sich Ventilator vor das Foramen secundum —> wird zum Foramen ovale, somit kann Blutstrom nur vom rechten in den linken Vorhof stattfinden
- Septierung der Ausstrombahnen erfolgt von kranial nach kaudal, es entsteht das Septum aortopulmonale und das Septum interventrikulare
—> es kommt zur Rotation des Septum aortopulmonale um 180°, dies führt zur Überkreuzung der Ausstrombahnen, somit entstehen 2 gekoppelte Kreisläufe, der große und der kleine

30
Q

Welche Shunts entwickeln sich im Embryonalkreislauf?

A
  • Aortenshunt ( Dct. Arteriosus botalli)
  • Lebershunt ( Dct. Venosus Arantii)
  • Vorhofshunt (Foramen ovale rechts und links)
31
Q

Über welche Gefäße wird der Embryo durch die Nabelschnur versorgt?

A
  • Aa. Und V. Umbilicalis
32
Q

In welchen Organen wird das Blut gebildet?

A
  • Leber ( Embryonalzeit, Fetalzeit)
  • Milz ( Fetalzeit)
  • Knochenmark ( Fetalzeit, als Neugeborenes)
33
Q

Welche kongenitalen (= angeborene) Fehlbildungen des Herzens gibt es?

A
  • 0,7 % bei Lebendgeburten, 2,7% bei Totgeburten
  • Situs inversus
  • Ektopie
  • Vorhofseptumdefekte , z.B. offenes Foramen ovale, Primum-Defekt, Sinus-Venosus-Defekt, vollständiges Fehlen des Septums
  • Kammerseptumdefekt , hoher Defekt im membranösen Teil oder Defekt im muskulären, kaudalen Teil des Septums
  • Gefäßfehlbildungen, persistierender Ductus arteriosus Botalli, Transposition von Aorta/Truncus pulmonalis, Atresie oder Stenose von Aorta/ Truncus pulmonalis
  • Kombinationsdefekte, wie die Fallotsche Tetralogie, reitende Aorta, Ventrikelseptumdefekt, Pulmonalisstenose, Hypertrophie des rechten Ventrikels
34
Q

Erkläre die Darmrohrbildung des Embryos.

A
  • 26.-28. Tag
  • Durch laterale Abfaltung des Embryos wird aus dem Dottersack das Magen-Darmrohr abgeschnürt
  • Zunächst bleibt Rest des Dottersacks und sein Verbindungsgang der Ductus omphaloentericus erhalten und bildet sich bis zur Geburt komplett zurück ( bei Persistenz —> Meckel-Divertikel, der ca. 50-80 cm proximale des Caecums aus dem Ileum abgeht )
  • Aus der Kloake geht 2. Gang ab in die Nabelschnur —> Urachus oder Allantois
  • aus dem Dottersack abgegliedertes Darmrohr enthält Anschluss an die Außenwelt, indem Rachen- und Kloakenmembran aufgelöst werden
35
Q

Erkläre die embryonale Lungenentwicklung.

A
  • Lunge wird vergleichbar einer Drüse des Schlunddarmes angelegt und erfährt einen Funktionswandel
    —> ursprüngliche Ausführungsgänge werden zum Bronchialbaum, die Drüsenendstück zu den Alveolen
  • Trachea entsteht als Abschnürung aus dem Ösophagus
36
Q

Beschreibe die embryonale Entwicklung der Mesos.

A
  • Tag 37
  • Im Zuge der lateralen Abfaltung entstehen dort, wo die Cölomhöhlen der beiden Seiten zusammenstoßen Aufhängebänder —> Mesos
  • Durch diese Mesos wird das Magen-Darmrohr an der Rumpfwand befestigt, hierüber erfolgt auch die Versorgung mit Gefäßen und Nerven
  • dorsales Meso erstreckt sich über den gesamten Embryonalkörper
  • ventrales Meso erstreckt sich nur bis zum Nabel
37
Q

Wie entwickelt sich die Leber in der Embryonalzeit?

A
  • am 37. Tag
  • Leberanlage entsteht am Übergang des Darmrohrs zum Dottersack als drüsenartige Aussprossung, von Herzanlage induziert
  • Leberanlage wächst in das Mesogastrium ventrale und proliferiert schnell
  • Aufgrund des Herzwachstums nach kranial links, weicht Leber in rechten Oberbauch aus —> diese Lageveränderung führt zu einer 90° Rotation der Magenanlage um ihre Längsachse nach rechts, im Uhrzeigersinn von obern betrachtet.
38
Q

Beschreibe die embryonale Entwicklung des Pankreas.

A
  • Tag. 26-28 bis zum 36.Tag
  • Pankreas entwickelt sich aus späterem Duodenum
  • entsteht aus 2 Anlagen : einer ventralen und einer dorsalen Anlage, die in das vordere, bzw. In das hintere Mesogastrium einwachsen
  • im Zusammenhang mit der Lageveränderung des Magens rotiert die ventrale Pankreasanlage nach rechts in das dorsale Meso und verbindet sich mit der dorsalen Pankreasanlage.
  • dabei fusioniert der Ausführungsgang der ventralen Pankreasanlage mit dem Dct. Choldochus der Leber
  • Gang der dorsalen Anlage gewinnt Anschluss an den der Ventralen
  • ursprünglicher Ausführungsgang der dorsalen Pankreasanlage ins Duodenum verkümmert, in manchen Fällen bleibt er erhalten als Dct. Pancreaticus Accessoirus
39
Q

Wie differenzieren sich die Mesogastrien?

A
Ventrales Mesogastrium:
- wird durch die Leberanlage geteilt in das Omentum minus mit:
1. Lig. Hepatooesophageale
2. Lig. Hepatogastricum
3. Lig. Hepatoduodenale
—> Tag. 37
Dorsales Mesogastrium
- wird durch die Milzanlage geteilt und wird zum Omentum majus, dass sich in folgende Strukturen unterteilen lässt:
1. Lig. Gastrocolicum
2. Lig. Gastrophrenicum
3. Lig. Gastrosplenicum
4. Lig. Splenorenale
5. Lig. Slenocolicum
—> Tag 45
40
Q

Beschreibe den Vorgang der Darmdrehung.

A

Tag 45:

  • starkes Längenwachstum des Dünndarms führt zur Bildung der Nabelschleife
  • Scheitelpunkt auf Höhe des Dct. Omphaloentericus
  • aus Raumnot kommt es zum physiologischen Nabelbruch

Tag 70:

  • Drehung der Darmschleife um 180° gegen den Uhrzeigersinn (von außen betrachtet) mit A. Mesenterica superior als Drehachse
  • als Folge überkreuzt nun das Colon das Duodenum und die Gefäße

Tag 77:

  • wachsende Coelomhöhle bietet wieder genügend Raum zur Aufnahme der Darmschlingen
  • Rückbildung des physiologischen Nabelbruchs
  • Darm dreht sich nochmals um 90° in der Frontalebene um das Caecum und wandert vom Unterrand der Leber zum Eingang des kleinen Beckens
41
Q

Wodurch entstehen die Radices der Mesos?

A

Durch sekundäre Anheftung der mesenterialen Duplikaturen von Colon ascendens und descendens an die dorsale Rumfwand

42
Q

Erkläre die embryonale Entwicklung der Niere.

A

Tag 32

  • das intermediäre Mesoderm, bzw. Die Somitenstiele bilden das Ausgangsmaterial für die Anlage des Urogenitalsystems
  • wird nacheinander in 3 Phasen angelegt:
    1. Vorniere ( Pronephros, rudimentär, verkümmert)
    2. Urniere ( Mesonephros, Nebenhoden, Ductus deferens) wird zu Samen- und Ei- leitenden Wegen
    3. Nachniere ( Metanephros, bleibende Nierenanlage)
  • bei der Anlage des Urogenitalsystems kommt es zu entgegengesetzten Wanderungsbedingungen:
  • Urnierenanlage wandert vom Thorax nach kaudal und differenziert sich zum Genitalsystem
  • Nachniere steigt von sakral bis zum Zwerchfell auf
  • Entwicklung der Nachniere, Anlage der bleibenden Niere beginnt in der fünften Entwicklungswoche, zum Beginn der 9.-10. Woche nehmen sie ihre Funktion auf
  • bleibende Niere entsteht aus 2 Anteilen:
    1. Ureterknospe —> wächst nahe der Kloake aus dem Urnierengang und bildet durch schnelle dichotome Aufzweigung das Sammelrohrsystem der Niere, harnableitende Wege, Nierenkelche, Nierenbecken und Ureter
    2. Metanephrogenes Mesenchym —> entstammt dem intermediären Mesoderm ( Somitenstiele), aus ihm entwickeln sich die Nephrone, also Nierentubuli und Nierenkörperchen
    —> beide Nierenanteile sind mesodermalen Ursprungs
43
Q

Wie entwickelt sich die Blase embryologisch?

A

Tag 32-50

  • entwickelt sich aus dem kaudalen Abschnitt des Darmrohres ( Hinterdarm), zusammen mit Colon transversum (linkes Drittel), Colon descendens und Colon sigmoideum, Rektum und Analkanal
  • Endabschnitt des Hinterdarms wird als Kloake bezeichenet, an der Vorderseite der Kloake sprosst nach der Abfaltung des Embryos die Allantois aus = Gang der als embryonale Harnblase bezeichnet wird.
  • Allantois degeneriert bindegewebig, nur proximaler Teil an Bildung der Harnblase beteiligt
    1. Woche erfolgt Trennung der Kloake in ventralen und dorsalen Anteil, dazu wächst zwischen Allantois und Hinterdarm aus eine Transversale Bindegewebsplatte nach kaudal bis zur Kloakenmembran, mit der sie schließlich verschmilzt = Septum urorectale
  • Septum urorectale unterteilt Kloake in 2 Anteile:
    1. ventraler Anteil : Sinus urogenitalis
    2. dorsaler Anteil : embryonales Rektum
  • Ausweitung des Sinus urogenitalis —> Ausführgänge Wolff-Gang und Ureterknospe wandern ebenfalls auseinander und müden getrennt in Sinus urogenitalis
  • Wolff-Gänge wandern medial-kaudal, Uretermündungen wandern nach lateral kranial
  • es kommt zum Descensus der Gonaden und der Aszensus der Niere
  • Bereich zwischen den Gangmündungen entwickelt sich im Weiteren zum Trigonum vesicae = Bereich am Boden der Harnblase, aus ihr entstehen Harnleiter und Harnröhre
44
Q

Wie entwickeln sich die inneren männlichen Geschlechtsorgane?

A
  • Wolff-Gang erweitert sich zum Dct. Epididymidis und Dct. Deferens
  • gleichzeitig wird der Müller-Gang aufgelöst und es bleiben Anhängsel über, und zwar der Utriculus prostaticus (—> Prostata)sowie der Appendix Testis ( Hodenanlage)
45
Q

Wie verläuft die Entwicklung der inneren weiblichen Geschlechtsorgane?

A
  • Wolff-Gang wird aufgelöst, es bleibt das Epoopharon und das Paroophron
  • der Müller-Gang erweitert sich zur Tuba Uterina ( Eierstock), Uterus und Vagina
46
Q

Welche Arterien bilden sich aus den Kiemenbögen?

A

Aus dem 1. und 2. Kiemenbogen entwickeln sich keine Arterien.
Aus dem 3. Kiemenbogen entsteht die A. Carotis communis.
Aus dem 4. Kiemenbogen entsteht die A. Subclavia.
Aus dem 5. Bogen entsteht keine Arterie.
Aus dem 6. Kiemenbogen entsteht der Truncus pulmonalis

47
Q

Was entwickelt sich aus den Kiemenfurchen?

A
  • ektodermal
  • Furche zwischen 1. und 2. Kieme —> Gehörgang
  • alle anderen Furchen bilden sich zurück
48
Q

Was entsteht aus den Schlundtaschen?

A
  • entodermal
    1. Schlundtasche —> Tuba auditiva
    1. Schlundtasche —> Tonsillenbucht
  • weitere Schlundtaschen —> 3./4. Epithelkörperchen und Thymus
  • Reste der 5./6. Schlundtasche werden zu C-Zellen
49
Q

Wie entwickeln sich die Halsorgane aus dem Epithel der Schlundtaschen?

A

Aus der entodermaler Mundbucht entsteht der Dct. Thyroglossus, Lobus pyramidalis und die Schilddrüse

50
Q

Wann findet die Gesichtsentwicklung des Kindes statt?

A

Ca. 24. Tag bis zur 10. Woche

51
Q

Welche embryonalen Gesichtsfehlbildungen sind dir bekannt?

A
  • Kiefer-Gaumen-Spalte
52
Q

Welche wichtigen Zeitpunkte der Embryonalentwicklung sind dir bekannt?

A
  • Tag 0: Befruchtung
  • Tag 1-5: Primitiventwicklung Morula, Blastozyste
  • Tag 6: Implantation - Trophoblast
  • Tag 7-12: a) Throphoblast- Differenzierung Plazenta
    b) Embryoblast - Amnion - Dottersack - Keimscheibe
  • Tag 15/16: Primitivstreifen - Gastrulation ( Lakunäre Phase im Trophoblasten)
  • Tag 18: Beginn Neurulation
  • Tag 20: Unpaarer Herzschlauch, Somitenbildung 1-3
  • Tag 22: Herz schlägt, Herzschleife beginnt, Neuralrohrverschluss beginnt, ca. 10 Somiten, Kiemenbögen 1 und 2, seitliche Abfaltung
  • Tag 24: Neuroporus ant. Schließt sich, ca. 15 Somiten
  • Tag 26: Kraniokaudale Abfaltung, Anlage von Auge und Ohr, Neuroporus post. Schließt sich, Armknospe sichtbar, Urniere erscheint
  • Tag 28: Beinknospen, Kiemenbögen 3 und 4, ca. 30 Somiten
  • Tag 30: Gesichtsentwicklung beginnt ( Abschluss Tag 56)
  • Tag 33: Lungenknospe, Ureterknospe, Pankreasanlage, Endhirnbläschen
  • Tag 37: Nachniere, Magendrehung
  • Tag 41: Drehung der Nabelschleife beginnt, Trennung der Kloake, primärer Gaumen ( Os incisivum)
  • Tag 47: Indifferentes äußeres Genitale, Finger
  • Tag 51: Ovar, Testis erkennbar, Kloakenmembran reißt
  • Tag 57: Physiologischer Nabelbruch ( Abschluss Tag 77), Beginn der Fetalperiode