Umschriebene Entwicklungsstörungen und Intelligenzminderung Flashcards

1
Q

Umgeschriebene Entwicklungsstörungen Definition

A

Leistungsstörungen aufgrund von spezifischen Störungen der Informationsverarbeitung und Handlungsorganisation

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2
Q

UES: ICD-10 Achse 2 beschreibt Störungen mit

A
  • beginnend im Kleinkindalter (immer)
  • Einschränkung hängt mit Entwicklung des ZNS zusammen
  • stetiger Verlauf ohne Remission oder Rezidive
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3
Q

Entwicklungsstörungen Achse I sind

A

Tiefgreifende - betreffen das ganze Verhalten

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4
Q

Entwicklungsstörungen Achse II sind

A

Umschriebene - betreffen Teil des Verhaltens

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5
Q

Kodierung Sprachentwicklungsstörung beim Autismus auf Achse II

A
  • kodiert, wenn die sonstige Leistungsfähigkeit signifikant besser ist
  • nicht kodiert, wenn die allgemeine Leistungsfähigkeit nicht signifikant besser ist
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6
Q

Was ist Normalitätsannahme?

A

Normale Intelligenz, keine Sinnesschädigung, keine neurologischen Erkrankungen, angemessene Förderung

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7
Q

Was ist Diskrepanzannahme?

A

große Differenz zwischen absolut niedrige Leistung in Teilbereich und übrigen Denkniveau

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8
Q

Was ist das doppelte Diskrepanzkriterium?

A

– Leistung im umschriebenen Teilbereich signifikant unter Altersdurchschnitt
– Teilleistung signifikant unter individuellem IQ

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9
Q

UES Stats:

A
  • des Sprechen und Sprache F80 (10.1%)
    – Artikulationsstörung F80.0 (5,6%)
    – expressive Sprachstörung F80.1
    – rezeptive Sprachstörung F80.2
  • schulischer Fertigkeiten F81
    – Lese- und Rechtschreibstörung F81.0 (6,2%)
    – Isolierte Rechtschreibstörung F81.1
    – Rechenstörung F81.2 (2-8%)
    – Kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten F81.3
  • der motorischen Funktionen F82 (3,2-10,1%)
  • Kombinierte UES F83 (3,7-5,7%)
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10
Q

Zusammenfassung einiger Ergebnisse der IGLU-Studie 2021

A
  • Reading level EU middle
  • Worse in DE than 20 years ago
  • 1/4 of fourth graders bad reading
  • number of competent readers sinking
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11
Q

UES des Lesens und Rechtschreibens F81.0

A

Lese-Rechtschreib-Störung (LRS), Legasthenie, Dyslexie

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12
Q

UES Erscheinungsbild „Lesen“

A

– Reduzierte Lesegeschwindigkeit
– Lesefehler/Ersetzungen („Esel“ statt „Segel“)
– kaum Textverständnis
– Symptomatik unter Stress ausgeprägter

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13
Q

LRS: Erscheinungsbild „Schreiben“

A
  • Verwechselung von Buchstaben „b/d“ „p/q“ „n/u“
  • Verdrehen/Spiegeln von Buchstaben…
  • Aber keine speziellen „LRS-Fehler“
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14
Q

Isolierte Rechtschreibstörung (F81.1)

A
  • Zu keinem Zeitpunkt signifikante Leseschwierigkeiten
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15
Q

Bei LRS - Konsequenzen

A
  • geringer schulischer Erfolg
  • Defizite bleiben unbehandelt stabil
  • Komorbidität hoch, dissoziales Verhalten, ADHS
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16
Q

LRS Ätiologie

A
  • Genetische Disposition
  • Störung visueller und auditiver Wahrnehmung
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17
Q

LRS: wie ist die visuelle Wahrnehmung gestört?

A
  • Basale Wahrnehmungsstörung ->
  • Störung orthografischen Wissens ->
  • Störung der Wortwahrnehmung und
    -verarbeitung
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18
Q

LRS: wie ist die auditive Wahrnehmung gestört?

A
  • Basale Wahrnehmungsstörung ->
  • Sprachwahrnehmungsstörung ->
  • Störung Phonologischer Bewusstheit
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19
Q

Neurobiologie der LRS: Häufig berichtete Auffälligkeiten

A
  • geringeres Hirnvolumen, inferiore parietale Regionen und visual word form area
20
Q

LRS Diagnostik

A
  • Interaktionen, Defizite, Komorbiditäten
  • Leseverständnis, Rechtschreibung, IQ-Test
21
Q

LRS Behandlung

A
  • symptombezogene Programme
  • Eltern/Lehrer: Psychoedukation
  • Schule: Nachteilsausgleiche
  • Jugendamt: Eingliederungshilfe
22
Q

UES des Rechnens F81.2

A
  • Synonym: Dyskalkulie
23
Q

UES des Rechnens / Dyskalkulie Erscheinungsbild

A

Erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb grundlegender mathematischer Fertigkeiten, die nicht auf eine allgemeine Intelligenzminderung oder unangemessene Beschulung zurückgeführt werden können.

24
Q

Dyskalkulie Genetische Komponente

25
Dyskalkulie wie häufig Komorbiditäten?
60-70%
26
Dyskalkie häufige Komorbiditäten
– Lesestörung (bis 40%) – Rechtschreibstörung (bis 42%) – ADHS (bis 22%) – Internalisierende Störung (bis 20%; bei „Mathephobie“ bis 30%) – Sprachentwicklungsstörung (bis 36%)
27
Neurokognitive Defizite bei Dyskalkulie
– Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, – Exekutivfunktionen: Inhibitionskontrolle – Verarbeitungsgeschwindigkeit, Intelligenz
28
Dyskalkulie: häufige Schwierigkeiten bei:
* (Rückwärts-)Zählen * Lösen von Rechenaufgaben ohne Abzählen an den Fingern oder "inneres Zählen" * Aufbau von Wissen über Zahlen (z.B. kl. 1x1) * Verwendung von Rechenstrategien (z.B. „13 = 8 + 5 = 8 + 2 + 3“) * Rechnen mit Größen und Maßzahlen (z.B. "Was ist länger: 113 cm oder 2 m?") * Übertragen einer Zahlenform in eine andere (z.B. "Achtunddreißig" ⇒ 830 oder 38?) * Umgang mit dem Zahlenstrahl (z.B. „(-7) + (-1) = -6 oder -8?“)
29
Dyskalkulie Diagnostik
– Interaktionen, Defizite, Komorbiditäten – Rechenleistung, IQ-Test
30
Behandlung Dyskalkulie
* Besser langfristig und Einzeltraining; hohe Persistenz ohne Behandlung * Standardisierte Programme: – Feststellen des Förderbedarfs; adaptiv – Spielerischer Aufbau von Mengenvorstellungen, Zählfertigkeiten, Basiskompetenzen und Grundrechenarten – Angstabbau * Nachteilsausgleich
31
Intelligenzminderung Diagnostische Kriterien (DSM-V)
– Defizite intellektueller Funktionen – Defizite in der Anpassungsfähigkeit – Beginn der intellektuellen und adaptiven Funktionsdefizite in der frühen Entwicklungsphase
32
IQ Kriterien Intelligenzminderung
F70 - leicht < 70 F71 - mäßig < 50 F72 - schwer < 35 F73 - schwerste < 20
33
Häufige psychiatrische Komorbiditäten:
* Aggressives Verhalten * Autismus-Spektrum-Störungen * Schizophrene Psychosen * ADHS * Angststörungen * Enkopresis/Enuresis * PTBS * Sex. Missbrauch
34
Mögliche Ursachen der Intelligenzminderung: themes
- genetisch - prä-/perinatal - psychischer Erkrankung - äußere Einflüsse
35
Mögliche Ursachen der Intelligenzminderung: Genetisch
* Trisomie 21 (Prävalenz: 0,2%) * Fragiles-X-Syndrom (Prävalenz: 0,025%) * Stoffwechsel: Phenylketonurie (PKU) –...
36
Mögliche Ursachen der Intelligenzminderung: Prä-/Perinatal
* Durchblutungsstörungen der Plazenta * Frühgeburtlichkeit * Geburtstraumata * Infektionen * Alkohol
37
Mögliche Ursachen der Intelligenzminderung: psychische Erkrankung
* Frühkindlicher Autismus * Rett-Syndrom * Desintegrative Störung
38
Mögliche Ursachen der Intelligenzminderung: äußere Einflüsse
* Armut, Traumata, Strahlen, Blei,
39
Intelligenzminderung wird nicht behandelt, sondern
die Probleme, die damit assoziiert sind.
40
Intelligenzminderung: Behandlung körperlicher Komorbiditäten
medizinische Behandlung
41
Intelligenzminderung: Behandlung
das SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung) mit Ein-gliederungshilfe, pädagogische Unterstützung, Beratung
42
Intelligenzminderung: Wie können psychotherapeutische Techniken modifiziert werden?
Vereinfachung, Sprache, aktivierende Element, Entwicklungsstand berücksichtigen ohne zu verkindlichen, direkte Vorgehen (Struktur), Flexibilität, Bezugspersonen mit einbeziehen, Thema Behinderung nicht tabuisieren
43
Intelligenzminderung: Methoden der Psychotherapie
Responsive Operat Kognitiv Elemente aus systemischer PT/ACT Elterntraining
44
Intelligenzminderung: Responsive Psychotherapie
Entspannung, Exposition, Stimuluskontrolle
45
Intelligenzminderung: Operante Psychotherapie
Verstärkerpläne, Modelllernen, Chaning, Shaping, Prompting, Fading, Time-out
46
Intelligenzminderung: Kognitive Psychotherapie
Problemlösetraining, Selbstinstruktionen, Soziales Kompetenztraining