ACT bei Kindern und Jugendlichen Flashcards
Was sind die 6 Prozesse der psychischen Inflexibilität?
- Erlebnisvermeidung
- Kognitive Fusion
- Dominanz der vorgestellten Vergangenheit und Zukunft
- Festhalten am Selbstkonzept
- Mangelnde Werteklarheit
- Untätigkeit und beharrendes Vermeidungsverhalten
Was sind die 6 Prozesse der psychischen Flexibilität?
- Akzeptanz und Bereitschaft
- Kognitive Defusion
- Im Hier-und-Jetzt präsent sein
- Selbst als Kontext und Förderung des Beobachter-Selbst
- Klärung von Lebenswerten
- Engagiertes, entschlossenes Handeln
Was ist Erlebnisvermeidung?
Bemühung, negative Erlebnisse zu vermeiden – Entkopplung Handlung und Bewertung
Was ist kognitive Fusion?
Verschmelzung von Kognition/Sprache und Verhalten -> Kognition dominiert Verhalten
Was ist Dominanz der vorgestellten Vergangenheit und Zukunft?
Erlebensvermeidung und Fusion führen zu unproduktiver Auseinandersetzung mit Ver-gangenheit oder Zukunft; bedrohen die Auseinandersetzung im Hier-und-Jetzt
Was ist Festhalten am Selbstkonzept?
Selbstkonzept als subjektives Konstrukt
Was ist mangelnde Werteklarheit?
(= Handeln ≠ Ziele, Ziele kann man erreichen, Werte nicht
Was ist Untätigkeit und beharrendes Vermeidungsverhalten?
man macht nichts für seine Ziele, ist inaktiv
Was ist Akzeptieren?
Beobachten, ohne zu reagieren, ohne Änderungswunsch
Wie kann man Akzeptanz anwenden?
o Achtsamkeitsübungen (z.B. „Chinesische Fingerfalle“)
o „Kreative Hoffnungslosigkeit“
o „Radikale Akzeptanz“, hierdurch wird Leiden wieder zu Schmerz
Was ist Bereitschaft?
sich in Richtung Werte bewegen
Wie kann man Bereitschaft anwenden?
o z.B. Kugelschreiber Metapher
Was ist kognitive Defusion?
Ändern von Funktion, nicht Inhalt von Kognitionen
Wie kann man kognitive Defusion anwenden?
o Beobachterperspektive einnehmen; ermöglicht Überprüfung „hilfreich vs. nicht-hilfreich“
o Entfremdung der inneren Sprache (Singen, Wiederhohlen, Tanzen … gerne mit Humor)
o Sprachkonventionen prüfen („Aber“ vs. „Und“, „Ich bin fett“ vs. „Mein Kopf sagt: Ich bin fett“)
Was ist im Hier-und-Jetzt präsent sein?
Erkenntnis – Vergangenheit kann man nicht verändern, Zukunft ist noch nicht da
Wie kann man im Hier-und-Jetzt präsent sein anwenden?
Achtsamkeit als Lenkung der Aufmerksamkeit auf das gegenwärtige Erleben
Was ist Selbst als Kontext & Förderung des Beobachter-Selbst?
sichere und konsistente Beobachter-Perspektive entwickeln
Wie kann man Selbst als Kontext & Förderung des Beobachter-Selbst anwenden?
o „Beobachter-Selbst“ entwickeln; Selbst als: Ort der Beobachtung & Ort der Sicherheit abseits von Bewertungen zur Beobachtung
o „Selbst als Haus“, „Selbst als Schachbrett“
Was ist engagiertes entschlossenes Handeln?
Verhaltensaktivierung mit Teilzielen, Barrieren, Strategien, konkretes Handeln, meint man es wirklich ernst
Was sind die 3 Schritte für engagiertes entschlossenes Handeln?
- Auf Werten beruhenden Handlungsplan erstellen
- durch Erarbeiten von konkreten (Teil-)Zielen, Barrieren und Strategien dann über
- Verhaltensaktivierung den Plan auch ausführen!
o Auch Therapeut verpflichtet sich, alle in seine Macht stehende zu tun, um bei der Findung eines werteorientierten Lebens zu unterstützen
Was ist die Indikation von ACT bei Eissstörungen?
- Mädchen zwischen 11-18 Jahre
- Mind. 1 Risikofaktor: Unzufriedenheit mit dem Körper, BMI >26, Binge-Eating- Episo-den, Diätversuche, restriktive Maßnahmen
- Noch kein Vollbild einer Essstörung
- Ist ein Präventionsprogramm
Was ist der Ablauf von ACT bei Essstörungen?
- Psychoedukation und Gesundheitsförderung
- Kreative Hoffnungslossigkeit
- Kognitive Defusion
- Achtsamkeit und Exposition
- Werte ermitteln und erläutern
- Selbstbezogenes Mitgefühl und Vergebung
ACT Essstörungen: Ziel von Psychoeduktion und Gesundheitsförderung
Medienkritisches Denken, achtsamer Konsum
ACT Essstörungen: Methoden von Psychoeduktion und Gesundheitsförderung
Vermitteln und gemeinsames Erarbeiten von wertekonsistenten Gesundheitsverhal-tens in Bezug auf Nahrung, Essverhalten, Bewegung
ACT Essstörungen: Ziel von kreativer Hoffnungslosigkeit
Erkennen, dass bisherige Versuche, Schmerz zu kontrollieren, dysfunktional waren
ACT Essstörungen: Methoden von kreativer Hoffnungslosigkeit
Erarbeiten von kurz- vs. langfristige Konsequenzen von Kontrollstrategien
ACT Essstörungen: Ziel von kognitiver Defusion
Vermitteln, dass (schmerzliche) Gedanken unablässig produziert werden, diese aber höchstens nebensächlich und nicht zeitlich überdauernd sind; wichtig ist nur, wie wir darauf reagieren.
ACT Essstörungen: Methoden von kognitiver Defusion
- – „Ich bin fett“ zu „Ich habe den Gedanken, ich bin fett“
- – Gedanken externalisieren: „Hans-Jürgen ist wieder da und erzählt mir, …
ACT Essstörungen: Ziel von Achtsamkeit und Exposition
Förderung interozeptiver Wahrnehmung, Akzeptanz und Mitgefühl ggü. subjektiver Erfahrungen zu fördern, Aufbrechen dysfunktionaler Verhaltensmuster
ACT Essstörungen: Methoden von Achtsamkeit und Exposition
- Achtsames Konsumieren
- Spiegel-Übung: graduierte Akzeptanz von „Problemzonen“
ACT Essstörungen: Ziel von Werte ermitteln und erläutern
Die eigenen Werte erkennen, um mit diesen im Einklang selbstverantwortlich han-deln zu können; Differenzieren zwischen Zielen und Werten
ACT Essstörungen: Methoden von Werte ermitteln und erläutern
- Wertekompass (auch Nachruf)
- Lebensbuch gestalten mit Werten, Schmerzen und Barrieren
ACT Essstörungen: Ziel von Selbstbezogenes Mitgefühl und Vergebung
Erzeugen von Mitgefühl und Vergebung, um sich von Vorwürfen zu befreien
ACT Essstörungen: Methoden von Selbstbezogenes Mitgefühl und Vergebung
„Kreis des Mitgefühls ausweiten“
ADHS: 7 Schritte von ACT
- Funktionsanalyse
- Akzeptanz: Negative Impulse bewusst wahrnehmen und von Handlungen entkoppeln („Mückenstich-Metapher“, graduierte Exposition bei Herabsetzungen)
- Kognitive Defusion: Negative Gedanken als Gedankenkonstrukt vorbeiziehen lassen („Vorbeifliegende Flieger als Gedanken“)
- Gegenwärtig sein: Achtsame Wahrnehmung erlenen (Von „Achtsam Lieblings-Bonbon essen“ bis hin zu „Achtsam im Unterricht“)
- Selbst als Kontext: Sich als Ort erleben, in dem Impulse sicher erlebt werden können („Sich selbst als Kontext-Training“)
- Werte: Herausarbeiten von Werten als Kompass („Wertekompass“)
- Selbstverpflichtung zum engagierten Verhalten: Bewusste Entscheidung für werte-orientiertes Handeln unter Berücksichtigung der ACT-Prozesse (Anwenden von ACT-Prozessen (kognitive Defusion und Akzeptanz) bei Durchführung von Übungen)