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1 - KJP > Autismus > Flashcards

Autismus Flashcards

1
Q

Prävalenz

A

0,6 - 1%

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2
Q

Kognitivie Auffälligkeiten

A

– Intelligenzminderung (IQ<70): ca. 50%
– Überdurchschnittlicher IQ: 3%

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3
Q

Diagnostische Kriterien: Frühkindlicher Autismus (F84.0)

A

A: vor 3. Lebensjahr auffällige und beeinträchtigte Entwicklung von Sprache, Interaktion oder Spiel
B:
1 - Qualitative Auffälligkeiten der gegenseitigen Interaktion;
2 - Qualitative Auffälligkeiten der Kommunikation
3 - Repetitive, stereotype Verhaltensmuster
C: DD andere Entwicklungs-, Verhaltens-, oder Bindungsstörungen

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4
Q

Was sind qualitative Auffälligkeiten der gegenseitigen Interaktion bei frühkindlichem Autismus?

A

Blickkontakt, Mimik, Gestik, Beziehungen schwer, soz-emot. Wechselseitigkeit mangelnd, Verhalten unangepasst, Freude/Interessen anders

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5
Q

Was sind qualitative Auffälligkeiten der Kommunikation bei frühkindlichem Autismus?

A

Sprache (unfähig, nicht aufrechterhalten), Echolalie, Mangel an soz. Imitations/Imaginationsspielen

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6
Q

Was sind repetitive, stereotype Verhaltensmuster bei frühkindlichem Autismus?

A

Begrenzte Interessen, zwanghafte nicht funktionale Handlungen/Rituale, repetitive motorische Manierismen

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7
Q

Was sind qualitative Auffälligkeiten der gegenseitigen Interaktion bei Asperger-Syndrom?

A
  • Auffälligkeiten im non-verbalen Verhalten (Gestik, Mimik, Blickkontakt)
  • Deutliche Defizite im Beziehungsaufbau zu Gleichaltrigen
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8
Q

Was sind qualitative Auffälligkeiten der Kommunikation bei Asperger-Syndrom?

A
  • Meilensteine der Sprachentwicklung werden regelhaft erreicht
  • Dennoch Auffälligkeiten in der Sprachmelodie, Intonation, Ausdruck („altmodisch“)
  • Sprache als Kommunikationsmittel gestört
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9
Q

Was sind repetitive, stereotype Verhaltensmuster bei Asperger-Syndrom?

A
  • Entwicklung von Sonderinteressen
  • Auffälligkeiten in der Motorik, Koordinationsstörungen (Ungeschicklichkeit)
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10
Q

Unterschied Autismus Asperger

A

bei Asperger keine kognitiven Defizite, keine Sprachentwicklungsverzögerung
Autismus 50% IQ<70; Asperger normale intellektuelle Entwicklung,
Asperger erst ab 3. Lebensjahr

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11
Q

Atypischer Autismus (F84.1) - Atypisch in Bezug auf:

A
  • Erkrankungsalter (erst ab 3. Lj)
  • Symptomatologie (Auffälligkeiten nur in einem Bereich, A-Kriterium vollständig erfüllt)
  • Beides
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12
Q

Atypischer Autismus tritt häufig komorbid mit was auf?

A

Intelligenzminderung und/oder ADHS

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13
Q

Autismus - Häufige Komorbiditäten

A

Schlafstörungen
Depressionen
Angststörung
ADHS
Tic-Störung
Zwangsstörungen

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14
Q

Ätiologie

A

Genetisch, pränatal Infektion/Pestizide/Frühgeburt/alte Eltern

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15
Q

Neurokognitive Defizite: Nonsocial cognition

A

Attention and vigilance teilweise besser teilweise schlechter

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16
Q

Neurokognitive Defizite: Social cognition

A

Theory of Mind (was denkt er über mich, was denkt er denke ich über ihn)
Emotion perception and processing

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17
Q

Neurokognitive Defizite: Implikationen für Therapie

A

hohe Heterogenität

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18
Q

Was sind Aufmerksamkeitsprobleme bei Autismus?

A
  • Aufmerksamkeitsfilterung
  • Joint Attention
  • Zentrale Kohärenz
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19
Q

Was ist Aufmerksamkeitsfilterung?

A

können nicht filtern dass etwas wichtiger ist/sein soll

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20
Q

Was ist Joint Attention?

A

pointing at something, looking at something else –> directing someones attention somewhere

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21
Q

Was ist zentrale Kohärenz?

A

looking at one of those Gestalt pix that are just dots and seeing the motif - Autistic people cant

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22
Q

Aufmerksamkeitsprobleme - Implikationen für Therapie

A
  • Informationen vorfiltern, Störungen vorbeugen
  • Sicherstellung der gemeinsamen Aufmerksamkeit
  • Unmittelbare, klare Botschaften
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23
Q

Was ist der ToM Kognitiv False Belief Tast

A

Sally and Anne

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24
Q

ToM Kognitiv eingeschränkt - Implikationen für Therapie

A
  • Intuitive Fähigkeit zur Perspektivübernahme kann nicht vorausgesetzt werden
  • Konkrete verhaltenstherapeutische Methoden vorziehen
25
Q

ToM emotional eingeschränk - Implikationen für Therapie

A
  • Emotionserkennen kann icht vorausgesetzt werden
  • soziale Anreize haven veränderte Bedeutung
26
Q

Sensorische Überempfindlichkeit in:

A
  • Geräusche
  • Essen
  • Kleidung
  • Schmerz
27
Q

Sensorische Überempfindlichkeit Implikationen für Therapie

A
  • Störeinflüsse vermeiden
  • Eigenen Snack
  • Schmerz beachten
28
Q

Motorik anders in:

A
  • Manierismen
  • Gang
  • Muskeltonus
  • Ungeschickt
29
Q

Wie diagnostiziert man Autismus?

A

Anamnese
Fragebögen
Diagnoseinstrumente
Leistungsdiagnostik
Medizinische Untersuchunge
Differenzialdiagnostik

30
Q

Was sind die Goldstandard Diagnoseinstrumente?

A
  • ADOS-2
  • ADI-R
31
Q

Was ist ADOS-2?

A

Autism Diagnostic Observation Schedule

32
Q

Wie lange dauert das ADOS-2?

A

30-45 Minuten

33
Q

Was sind die Module im ADOS-2

A
  • Kleinkind- Modul: für Kleinkinder* (12 bis 30 Monaten)
  • Modul 1: Vorsprachlich für Kinder ab 31 Monaten*
  • Modul 2: Sprache in Sätzen
  • Modul 3: Fließende Sprache für Kinder und junge Jugendliche
  • Modul 4: Fließende Sprache für ältere Jugendliche und Erwachsene
34
Q

Was wird im ADOS-2 in den Antworten kodiert?

A
  • sozialer Affekt
  • restriktive und repetitive Verhaltensweisen
35
Q

ADOS-2: was wird unter sozialem Affekt kodiert?

A
  • Berichte über Ereignisse
  • Wechselseitige Konversation
  • Gesten
  • Blickkontakt
  • Mimik
  • Freude an Interaktion
36
Q

ADOS-2: was wird under restriktiven und repetitiven Verhaltensweisen kodiert?

A
  • stereotyper/eigentümlicher Sprachgebrauch
  • ungewöhnliches sensorisches Interesse
  • Manierismen
  • Sonderinteressen
37
Q

Was ist das ADI-R?

A

Autism Diagnostic Interview - Revised

38
Q

Was macht das ADI-R?

A
  • Befragung der Eltern (Interaktion, Kommunikation, Verhalten)
  • Fokus auf abnorme Entwicklung bis 3 Jahre
39
Q

Wie lange dauert das ADI-R?

A

1,5 - 4 Stunden

40
Q

Wie viele Items gibt es im ADI-R?

A

93

41
Q

Welche Bereich gibt es im ADI-R?

A
  • Entwicklungsgeschichte
  • Spracherwerb und Verlust von Fähigkeiten
  • Kommunikation und Sprache
  • Soziale Entwicklung und Spielverhalten
  • Interessen und repetitives Verhalten
  • Allgemeines Verhalten / Komorbidität
  • Datierung der abnormen Entwicklung
  • Besondere isolierte Fertigkeiten
42
Q

Was ist das übergeordnete Ziel der Therapie?

A

Verbesserung von Lebensqualität und Teilhabe

43
Q

Was sind die Zielsymptome bei der Therapie?

A
  • Soziale Interaktion, Kommunikation
  • Restriktive, repetitives Verhalten, Interessen und Aktivitäten
  • Belastende sensorische und Sonderinteressen
44
Q

Was für Verfahren für soziale Interaktion und Kommunikation gibt es?

A

Verhaltenstherapeutischen Trainings zur nachweisbarer Verbesserung der Aufmerksamkeitskontrolle, gemeinsame Aufmerksamkeit, Imitation,
Repräsentationsfähigkeiten, Handlungsplanung, Selbstwahrnehmung, soziale Kompetenz

45
Q

Was für andere Verfahren gibt es noch? (alternative stuff)

A

Andere Verfahren: Training in virtueller Umgebung, computerbasierte Trainings,
künstlerische Therapien (Musik, Singen, Theater), tiergestützte Verfahren (Pferde, Hunde), Sporttherapie

46
Q

Was ist SOSTRA-FRA?

A

Soziales Kompetenz Training für Autismus –
Frankfurt

47
Q

Wie ist das SOSTRA-FRA aufgebaut?

A

Gruppentherapie für 4-6 Kinder und Jugendliche (8-19J.), 2 Therapeuten

48
Q

Was ist das Ziel des SOSTRA-FRA?

A

Förderung sozialer Motivation, sozialer Kognition, Selbstregulation und sozialer Interaktion

49
Q

Auf welcher Methode basiert das SOSTRA-FRA?

A

KVT,
– geführter Exploration und Diskussion
– individuelles Erleben
– strukturiertes und systematisches Üben von Fertigkeiten auch in Rollenspielen
– Video-Feedback

50
Q

Wie lange dauert das SOSTRA-FRA?

A

12 wöchentliche Sitzungen á 90 mi

51
Q

Was sind die Inhalte des SOSTRA-FRA?

A
  • Kommunikation (2 Sitzungen)
  • Emotion (3 Sitzungen)
  • Impulskontrolle und Selbstregulation (1 Sitzung)
  • Soziale Interaktionen und Problemlösen (2 Sitzungen)
  • Soziale Wahrnehmung (1 Sitzung)
  • Selbst- und Fremdwahrnehmung (2 Sitzungen)
  • Abschluss (1 Sitzung)
  • Elternabende (3 Sitzungen)
52
Q

Bildaustausch-Kommunikationssystem (PECS): Ziel

A

Aufbau spontaner funktionaler Kommunikation

53
Q

Bildaustausch-Kommunikationssystem (PECS): what is it

A

Einzeltherapie für 6 Monate 3x wöchentlich

54
Q

Bildaustausch-Kommunikationssystem (PECS): Ablauf

A

Kind, Jugendliche Erwachsener mit Autismus lernt
– zunächst non-verbal über Karten Wünsche zu äußern,
– dann sollen Worte hinzugenommen werden und
– schließlich sollen Wünsche überwiegend verbal geäußert werden

55
Q

Welche Medikamente werden bei Autismus eingesetzt?

A

Neuroleptika, SSRI, Stimulantien

56
Q

Wofür werden Neuroleptika eingesetzt?

A

Repetitives Verhalten, Stereotypien, störende Sonderinteressen, aggressives Verhalten

57
Q

Wofür werden SSRIs eingesetzt?

A

Ängste, Zwang, Depressivität

58
Q

Wofür werden Stimulantien eingesetzt?

A

Aufmerksamkeitsdefizite, Hyperaktivität

1 - KJP (12 decks)

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