Theorie - 1.Teilprüfung (Kapitel 1-3) Flashcards

1
Q

Was zeigt die Produktionsmöglichkeitenkurve (PPF)?

A

= ökonomisches Konzept und ein grafisches Darstellungsinstrument, das die maximale Produktionsfähigkeit einer Volkswirtschaft/ eines Unternehmens für zwei oder mehr Güter in einem gegebenen Zeitraum darstellt

-> zeigt die verschiedenen Kombinationen von Gütern und Dienstleistungen, die eine Volkswirtschaft unter gegebenen Produktionsbedingungen und Ressourcenbeschränkungen produzieren kann

Merke:
- die PPF hat eine negative Steigung, welche (im Optimum) der marginalen Transformationsrate (MRT) bzw. der Grenzrate der Transformation (GRT) entspricht

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2
Q

Erkläre das Konzept der Edgeworthbox

A

= ist ein grafisches Darstellungsinstrument, das entwickelt wurde, um die Allokation von Ressourcen und den Handel zwischen zwei Wirtschaftssubjekten (typischerweise Konsumenten) zu analysieren und zu visualisieren

-> zeigt die möglichen Güterkombinationen, die zwei Individuen in einer Volkswirtschaft erreichen können, unter der Annahme, dass sie Ressourcen tauschen können, um ihren Nutzen zu maximieren (Stichwort: Tauscheffizienz)

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3
Q

Was bedeutet Tauscheffizienz?

A
  • Situation, in der keine weiteren Tauschmöglichkeiten mehr möglich sind, welche die Wohlfahrt einer Person erhöhen, ohne die Wohlfahrt einer anderen Person zu verringern; alle Tauschmöglichkeiten sind ausgeschöpft
  • mathematisch: GRS A = GRS B
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4
Q

Was bedeutet Pareto-Effizienz?

A

= bezeichnet einen Zustand in der Wirtschaft, in dem es keine Möglichkeit gibt, die Wohlfahrt eines Individuums zu erhöhen, ohne die Wohlfahrt eines anderen Individuums zu verringern, d.h. alle Tauschmöglichkeiten sind ausgeschöpft

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5
Q

Wie lautet der 1.HS der Wohlfahrtsökonomik?

A

Jedes allgemeine Wettbewerbsgleichgewicht ist pareto-effizient

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6
Q

Was besagt der 2. HS der Wohlfahrtökonomik?

A

Jede pareto-effiziente Allokation kann durch ein kompetitives Gleichgewicht gestützt werden und zwar durch eine Umverteilung d. Grundausstattung. Voraussetzung: konvexe Präferenzen

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7
Q

Was ist die soziale Wohlfahrtsfunktion?

A

= beschreibt die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt einer Gesellschaft, die durch die Summe der individuellen Nutzenfunktionen ausgedrückt ist

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8
Q

Was sind private Güter? Nenne einige Eigenschaften

A

Private Güter sind…
- rivalisierend: die Grenzkosten eines zusätzlichen Konsumenten sind ungleich Null

  • exklusiv: Der Ausschluss anderer Personen vom Konsum ist möglich und nicht sehr teuer
  • es besteht eine entscheidende Bedeutung von Eigentumsrechten
  • private Güter werden horizontal summiert, um die Marktnachfrage abzuleiten

Bsp.: ein Auto ist ein privates Gut, da nur der Besitzer das Fahrzeug nutzen kann, und die Nutzung durch eine Person den Zugang für andere ausschließt

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9
Q

Was sind öffentliche Güter? Nenne einige Eigenschaften

A

Öffentliche Güter sind…
- nicht-rivalisierend: der Nutzen eines Nutzers wird durch einen zusätzlichen Nutzer nicht beeinträchtigt -> Grenzkosten eines zusätzlichen Nutzers sind Null

  • nicht-ausschließbar: ein Individuum kann nicht daran gehindert werden, das Gut zu konsumieren unabhängig davon, ob das Individuum dafür bezahlt oder nicht; ein Ausschluss ist sehr teuer und/oder unmöglich

Bsp.: Straßenbeleuchtung, Landesverteidigung, saubere Umwelt (z.B. Luft, Wasser), Wissen, Rechtssystem, Feuerwerk, etc.

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10
Q

Was ist ein Clubgut und wie unterscheidet es sich zu einem öffentlichen Gut?

A
  • ist ein Gut, das entweder nicht rivalisierend oder teilweise rivalisierend ist, bei dem aber
    Ausschluss durch die Anbieter möglich ist (= ausschließbar)

Unterschied zu reinen öffentlichen Gütern
- der Nutzen eines Clubgutes kann nur durch die Entscheidung, Mitglied zu werden, erlangt werden
-> Fragen der Präferenzoffenbarung sind nicht wichtig

Bsp.: Fitness- oder Tennisclub, Streaming-Dienste, Bibliothek, Internet, GPS, etc.

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11
Q

Was ist ein Allmendegut bzw. Gemeinschaftsgut?

A

= Ressourcen, die von einer Gemeinschaft gemeinschaftlich genutzt werden können und sich durch Nicht-Ausschließbarkeit und Rivalität im Konsum/ Verbrauch auszeichnen

Eigenschaften (kurz):
- Nicht-Ausschließbarkeit
- Rivalität im Konsum/ Verbrauch
- Tragödie der Allmende

Bsp.: Fischbestände in offenen Gewässern, öffentliche Parks

Merke: Das Konzept der “Tragödie der Allmende” verdeutlicht die Gefahr der Übernutzung

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12
Q

Was besagt die Samuelson-Bedingung?

A
  • eine Bedingung dafür, wann in einer Ökonomie öffentliche Güter effizient bereitgestellt werden
  • eine Allokation ist pareto-effizient, wenn die GRT (der Güter) der Summe der haushaltsspezifischen GRS (der Güter) entspricht
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13
Q

Was sind Externalitäten?

A

= eine Aktivität eines Wirtschaftssubjekts (Verbraucher oder Produzent), welche die Wohlfahrt eines anderen Wirtschaftssubjekts (Person, Haushalt oder Unternehmen) in einer Weise beeinflusst die außerhalb des Marktmechanismus liegt

= sind indirekte Auswirkungen wirtschaftlicher Handlungen, bei denen positive oder negative Effekte auf Dritte auftreten, ohne dass diese im Marktpreis berücksichtigt werden

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14
Q

Was besagt das Coase-Theorem?

A

besagt, dass Marktteilnehmerinnen externe Effekte selbstständig internalisieren (= sich zu eigen machen) können, wenn die Eigentumsrechte klar verteilt sind, keine Transaktionskosten existieren und vollständige Information vorhanden ist -> es resultiert eine mikroökonomische Verhandlungslösung mit effizienter Ressourcenallokation

Merke:
Marktteilnehmerinnen können externe Effekte selbstständig internalisieren, wenn:
- Eigentumsrechte klar verteilt sind
- keine Transaktionskosten existieren
- vollständige Information vorhanden ist

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15
Q

Was ist die Pigou-Steuer? Nenne einige Merkmale

A

= dient dazu, das Handeln der Marktteilnehmerinnen in eine wünschenswerte Richtung zu lenken; sie wird deshalb auch als Lenkungssteuer bezeichnet

Merke: Der ideale Steuersatz der Pigou-Steuer liegt im Schnittpunkt der Grenzkosten und dem Grenznutzen, also dem pareto-optimalen Zustand.

Merkmale:
- auf jede Einheit des Outputs erhobene Einheitssteuer (t … Steuersatz)

  • die Steuer erhöht die Grenzkosten des Verursachers der externen Effekte (Verschmutzer)
  • notwendige Bedingung: Informationen über den Grenzschaden zur Festlegung der angemessenen Steuer
  • die Steuereinnahmen müssen effizient verwendet werden
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16
Q

Erläutere, wie Subventionen funktionieren

A

eine Subvention funktioniert ähnlich wie die Steuerlösung (Pigou-Steuer); sie erhöht die Grenzkosten (Opportunitätskosten) des Verursachers

-> die Verteilungsfolgen dieser Lösungen sind jedoch dramatisch unterschiedlich: Bei einer Steuer nimmt der Staat Geld ein, bei einer Subvention verliert er Geld

17
Q

Was ist eine Cap-and-Trade policy?

A

= ein staatliches Regulierungsprogramm zur Begrenzung der Gesamtemissionen

Vorgang: Regierung legt Obergrenze für Emissionen fest (=cap) und stellt Emissionslizenzen bereit, die von Unternehmen gehandelt werden können (=trade)

18
Q

Was sind positive Externalitäten?

A

Definition: Positive Externalitäten sind positive Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten, die über die direkten Marktteilnehmer hinausgehen

Merkmale:
- unbeabsichtigt
- erhöhen die Wohlfahrt der Gesellschaft insgesamt
- Internalisierung kann durch eine “Pigouvsche Subvention” erreicht werden

Bsp.:
- Bildung führt zu einer besser informierten und produktiveren Bevölkerung

  • Forschung und Entwicklung können Innovationen hervorbringen, von denen die Gesellschaft profitiert
19
Q

Welche Probleme können in Bezug auf die Umsetzung von positiven Externalitäten auftreten?

A
  • Identifizierung des/der Externalitätsverursacher(s)
  • Schätzung des Grenzschadens; Problem: Empirische Identifizierung von Kausalitäten
  • Verteilungsfragen: wer profitiert, wer trägt die Kosten? Merke: Subventionen/Steuern werden vom Steuerzahler bezahlt
  • Andere Ziele der Regierung, z.B.: gut konzipierte Umweltsteuern/-abgaben sollten das Steueraufkommen schmälern (zumindest auf lange Sicht)