Text 27 - Internationale Gesundheitssysteme Flashcards

1
Q

Unterscheidungsmerkmale

A
  • zentral oder dezentral
  • Bedarfsplanung
  • Positiv- oder Negativlisten
  • Primärarztsysteme
  • Positionsmacht Allgemein- vs. Facharzt
  • Leistungserbringung (Sachleistung vs. Kostenerstattung)
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2
Q

Effizienz im Gesundheitssystem

A
  • Effizienz: Input vs. Output

- Effektivität: Grad der tatsächlichen Zielerreichung

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3
Q

Deutsches Gesundheitssystem - Struktur

A
  • KV als Körperschaften des öffentlichen Rechts
  • Bundesebene mit BMG, Bundesrat und Bundestag
  • Landesebene ohne eigene Gesundheitsministerien
  • Bundesländer planen Leistungserbringung der KH
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4
Q

Deutsches Gesundheitssystem - Finanzierung

A
  • GKV und PKV als Ausgabenträger mit zielgerichteten Steuertransfers ad GKV für bestimmte Leistungen
  • Sozialgesetzbuch V regelt 95% der Finanzierung und des Leistungskatalogs der GKV
  • Versicherungspflicht
  • VPG und BBG
  • Krankenhausfinanzierung dualistisch: KK für laufende Kosten, Länder für Investitionen
  • Zuzahlungen bis 2% des Bruttogehaltes
  • PKV mit Basistarif, Altersrückstellungen, ohne Kontrahierungszwang
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5
Q

Deutsches Gesundheitssystem - Leistungen

A
  • freier Zugang zur ärztlichen Versorgung
  • Einkommensleistungen und Sachleistungen zu unterscheiden
  • Negativliste für Medikamente
  • private Zusatzversicherung für nicht abgedeckte Leistungen
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6
Q

Deutsches Gesundheitssystem - Vergütung

A
  • Zweistufig geregelt: Zunächst Gesamtvergütung durch KK an KV. EBM regelt die eigentlichen Leistungen. Leistungen des Arztes werden am Quartalsende durch KV abgerechnet.
  • G-DRG für stationäre Behandlungen -> Fallpauschale
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7
Q

Deutsches Gesundheitssystem - Versorgung

A
  • 50% aller Ärzte sind Hausärzte
  • Niederlassungen durch Zulassung geregelt
  • Hausarztmodell möglich, außerdem DMP/Integrierte Versorgung
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8
Q

Deutsches Gesundheitssystem - Herausforderungen

A
  • Versicherungsfremde Leistungen der GKV
  • Mittelverschwendung durch fehlendes Preisbewusstsein der Patienten und Ärzte
  • Effizienz- und Qualitätsdefizite durch sektorale Gliederung in stationär und ambulant
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9
Q

Britisches Gesundheitssystem - Struktur

A
  • staatlich organisiertes Gesundheitssystem nach Beveridge- Plan -> steuerfinanzierter NHS
  • Leitung durch NHS Executive, Innovation durch Modernisation Agency geregelt
  • Regionale Verwaltung durch Strategic Health Authorities
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10
Q

Britisches Gesundheitssystem - Finanzierung

A
  • Bürgerversicherung mit Globalbeitrag auf Bruttolohn
  • NIF für 15% der Ausgaben
  • Gesundheitsbudget wird 3-jährlich festgelegt -> top- down Budget
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11
Q

Britisches Gesundheitssystem - Leistungen

A
  • Keine Ausnahmen vom Sicherungsanspruch -> allgemeiner, gleicher, zeitnaher Zugang
  • Sachleistungsprinzip
  • Behandlung für Patienten kostenlos, außer bei Zahnbehandlungen und Sehhilfen
  • Arzneimittel mit steigenden Selbstbeteiligungen
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12
Q

Britisches Gesundheitssystem - Vergütung

A
  • gemischtes System: Kopfpauschalen, Sonderzahlungen und Einzelleistungsvergütungen (“target payments”)
  • Kopfpauschale dominiert -> Behandlung nur des absolut Notwendigen
  • Stationäre Leistungen über Globalbudgets oder Fallpauschalen
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13
Q

Britisches Gesundheitssystem - Versorgung

A
  • Striktes Hausarztsystem mit Gatekeeper- Funktion
  • Niederlassungsfreiheit stark beschränkt
  • Facharztzugang nur nach Überweisung
  • Hausarztwechsel kaum möglich
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14
Q

Britisches Gesundheitssystem - Herausforderungen

A
  • Warteschlangenproblem
  • Versorgungsengpässe durch weniger AN im Gesundheitsbereich
  • Abschieben von aufwändigen Patienten in privaten Sektor
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15
Q

Amerikanisches Gesundheitssystem - Struktur

A
  • marktwirtschaftlich gestaltet, stark dezentralisiert
  • National: DHHS -> Centers for Medicare und Medicaid, CHIP
  • Lokale Gesundheitsbehörden in den einzelnen Bundesstaaten mit weitestgehender Autonomie
  • Patient Protection and Affordable Care Act (Obama) -> Versicherungspflicht für jeden Amerikaner, Höhe der Prämie nur von Anzahl Versicherter, Alter, Gebiet und Tabakkonsum abhängig
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16
Q

Amerikanisches Gesundheitssystem - Finanzierung

A
  • Bund, Bundesstaaten und private Aufwendungen
    • Private 34%
    • Medicare 20%
    • Medicaid/CHIP 20%
    • Selbstzahlungen 10%
    • Andere 16%
  • Medicare durch DHHS geregelt mit 4 Teilen:
    • A Krankehausleistungen und ambulante Pflege -> Steuer von 2,9%
    • B mit ambulanter Versorgung und Hilfsmittel
    • C freiwilliges Abtreten an private Versicherungen
    • Kostendeckung für verschreibungspflichtige Medikamente
  • Medicaid für untere Einkommensgruppen -> Steuerfinanzierung mit 50% (höchstens 83%) durch Bundesstaat -> Behandlung meist in Emergency Rooms
  • Monistisches System der Finanzierung
  • 85% der Amerikaner in privater Versicherung ganz oder teilweise versichert
  • 4 Gruppen der privaten Versicherungen:
    • Medigap
    • Managed Care
    • Blue Cross/Blue Shield
    • kommerzielle KV
  • Beiträge zu PV gemeinsam von AG und AN, größtenteils AG. Individuelle Beiträge nach Community Ratings
17
Q

Amerikanisches Gesundheitssystem - Leistungen

A
  • Original Medicare Plan (Teile A und B, optional D)
  • Medicare Advantage Plans mit Teil C, sowie A und B. Lücken werden durch private Versicherungen geschlossen
  • Positiv- und Negativlisten bei Medicare und Medicaid
  • Zuzahlungen bei Medicaid enorm -> medigap- Versicherungen zum Schließen der Lücke
  • keine freie Arzt- und KH- Wahl
  • Versorgung bei Blue Cross/Shield überwiegend in HMOs oder PPOs.
  • Grundsätzlich Sachleistungsprinzip, bei einigen Privaten freie Arztwahl und Kostenerstattungsprinzip
18
Q

Amerikanisches Gesundheitssystem - Vergütung

A
  • Gebührenordnung im Rahmen von Medicare
  • Oft ohne volle Kostendeckung
  • kaum Bedarfsplanung
  • Prospektive Fallpauschalen bei Krankenhausaufenthalt
  • Medicaid ohne einheitlichen Vergütungsmodus.
  • in PV Kopfpauschalen
19
Q

Amerikanisches Gesundheitssystem - Versorgung

A
  • Primärversorgung durch Privatärzte -> Selbstzahler

- Public Health Clinics für Geringverdiener

20
Q

Amerikanisches Gesundheitssystem - Herausforderungen

A
  • Hohe Kosten für Grundversorgung
  • Hohe Zahl nicht versicherter Personen
  • Working Poor: verdienen nur geringfügig mehr als für Medicaid nötig, aber zu wenig für privaten Schutz
21
Q

Schweizer Gesundheitssystem - Struktur

A
  • am stärksten dezentralisiertes System mit starken Fragmentierungen und begrenzten Kompetenzen beim Bund
  • Staatliche Rahmenvorgaben werden durch kantonale Ausführungsgesetze konkretisiert -> Regulierungskompetenz bei den 26 Kantonen
  • Gesundheitsdirektorenkonferenz als Koordinationsstelle
22
Q

Schweizer Gesundheitssystem - Finanzierung

A
  • Pflichtversicherung mit Kopf- und Pauschalprämien
  • Unterschiedliche Beiträge je Kanton mit großen Differenzen
  • Prämien geschlechts- und (ab 26) altersunabhängig
  • fehlende Mitversicherungsmöglichkeit
  • Prämienverbilligungen für einkommensschwache Versicherte -> maximal 10% seines Jahreseinkommens
  • ordentliches Franchise: mindestens 300CHF pro Jahr als Eigenleistung
  • Wahlfranchise: höhere Selbstbeteiligung mit Reduktion der Prämie
  • weitere Reduktion durch Teilnahme an HMOs oder Managed Care
  • freie Kassenwahl mit zweifachem Kontrahierungszwang:
    • jeden Einwohner der Region aufnehmen
    • kein gewinnorientiertes Wirtschaften
  • Risikostrukturausgleich zwischen den Krankenkassen
  • Privatversicherungen für Zahnbehandlungen, Psychotherapie etc.
23
Q

Schweizer Gesundheitssystem - Leistungen

A
  • gleicher Leistungsumfang
  • Sachleistungen im Krankheitsfall, bei Mutterschaft und für Prävention
  • Zahnbehandlung/-ersatz komplett privat zu bezahlen
  • Lohnausgleich nicht abgedeckt, ebenso Arbeitsunfälle -> Unfall- und Berufsversicherung
  • Negativliste bzgl. Leistungen
  • Positivliste bzgl. Medikamente, Heil- und Hilfsmittel
24
Q

Schweizer Gesundheitssystem - Vergütung

A
  • im ambulanten Bereich Kontrahierungszwang mit allen niedergelassenen Ärzten -> Einzelleistungsvergütung und Taxpunkte
  • stationäre Betten von Kantonen bereitgestellt
  • Vergütung in Form von Pauschalen
  • pro KH- Tag Zuzahlung von 10CHF
  • stationäre Leistungen 50% kantonal getragen, ambulante Leistungen 100% durch Versicherungen
25
Q

Schweizer Gesundheitssystem - Versorgung

A
  • Niederlassungsfreiheit auf Seiten der Ärzte
  • Krankenversicherungsgesetz führt Managed Care- Ansatz ein -> Prämienreduktion
  • HMOs oder Hausarztmodell -> Behandlungspauschale (Capitation) wird im Voraus bezahlt
26
Q

Schweizer Gesundheitssystem - Herausforderungen

A
  • zweitteuerstes Gesundheitssystem weltweit
  • Prämienhöhe von individueller Wirtschaftskraft unabhängig erhoben
  • hohe Versorgungsqualität durch hohe Belastung der Privathaushalte getragen
  • Fokus auf akute Erkrankungen und Vernachlässigung von Prävention
27
Q

Australisches Gesundheitssystem - Struktur

A
  • Australian Government Departement of Health and Ageing auf Bundesebene zuständig
  • Leistungserbringung Aufgabe der Bundesstaaten
  • Private Health Insurance Administration reguliert PV
  • Kontrahierungszwang auch in PV
  • Australian Health Ministers’ Conference als wichtigste beratende Körperschaft
  • Australian Government Departement of Human Services für Weiterentwicklung zuständig
  • National Public Health Partnership koordiniert Aktivitäten auf Regierungsebene
  • Pflichtversicherung über Medicare, PV auf freiwilliger Basis
  • 2% des Bruttolohns an Medicare
  • Community Rating für PV -> innerhalb einer Gemeinde existiert gleiche Prämienhöhe; dafür nur Alter relevant.
28
Q

Australisches Gesundheitssystem - Finanzierung

A
  • Medicare als steuerfinanziertes, öffentliches Krankenversicherungssystem
  • Medicare Levy als zweckbezogene Gesundheitssteuer ab bestimmter Einkommensgrenze
  • ab bestimmter Grenze muss Medicare Levy Surcharge in Höhe von 1-1,5% bezahlt werden; außer bei privatem Versicherungsstatus
  • Bund als Hauptfinanzierer -> Leistungen, Medikamenten, öffentliche KH und Altenpflege
  • Regelung der Finanzierung öffentlicher KH durch Australian Health Care Agreements.
  • Finanzierung Arzneimittel über Pharmaceutical Benefits Scheme (PBS)
  • Lifetime Health Cover implementiert Prämienreduktion ab bestimmtem Alter und Versicherungsbedingungen die Prämie in der PV
  • Risikostrukturausgleich innerhalb der privaten Krankenversicherung
29
Q

Australisches Gesundheitssystem - Leistungen

A
  • freie Arztwahl bei ambulanter Behandlung und bei öffentlichen Krankenhäusern
  • Leistungen im MBS aufgelistet
  • zahnärztlich nur Kontrolluntersuchungen eingeschlossen
  • Positivliste für Arzneimittel mit Zuzahlung von 41$ bis zu jährlicher Obergrenze
  • Wartezeiten i.R.v. Medicare üblich
  • Zuzahlungen (Physiotherapie, Psychotherapie) maximal 15%
  • Sehhilfen oder Prothese nicht erstattungsfähig
30
Q

Australisches Gesundheitssystem - Vergütung

A
  • Hausärztliche Versorgung mit Sachleistungs- und Kostenerstattungsprinzip
  • entweder Rechnung bezahlen und bei Medicare einreichen oder Scheck von Medicare erhalten und damit Arztrechnung begleichen -> Bulk Billing möglich
  • Medicare Safety Net begrenzt Zuzahlung zu bestimmten kostenintensiven Untersuchungen
  • Arztgehälter in öffentlichen KH festgelegt, Belegtärzte mit Fee-For-Service-Zahlungen -> von tatsächlicher Leistung abhängig
  • Sachleistungsprinzip bei Krankenhausbehandlung
  • KH Vergütung nach globalen Budgets und AR-DRGs
31
Q

Australisches Gesundheitssystem - Versorgung

A
  • Mehrheit der Ärzte selbstständig -> Primärversorgung durch private Allgemeinärzte, Sekundärversorgung durch private Fachärzte oder öffentliche Polikliniken
  • Royal Flying Doctors als Versorgungsprinzip in ländlichen Gebieten
32
Q

Australisches Gesundheitssystem - Herausforderungen

A
  • Versorgung für abgelegene Gebiete gewährleisten
  • > Zusammenhang zwischen Entfernung zu Großstädten und Sterberaten
  • ethnische Unterschiede berücksichtigen
  • > Regierungsprogramme