Text 24 Flashcards

1
Q

Gründe Ausgaben GKV

A
  • Demografie
  • verbesserte Diagnosemethoden
  • Prophylaxe
  • neue Arzneimittel
  • verbesserte Apparatetechnik
  • “Verschleißerkrankungen”
  • gestiegene therapeutische Leistungsfähigkeit
  • gestiegenes Gesundheitsbewusstsein
  • Hauptursache aus ökonomischer Sicht: fehlende Steuerungselemente
  • > Anzahl stationär behandelter Patienten am höchsten in allen Industrienationen
  • Einnahmeproblem durch Konjunktur (Arbeitslosigkeit, Scheinselbstständigkeit)
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2
Q

Gesundheitsreformgesetz 1988

A
  • Beitragssatzstabilität
  • Orientierung an medizinischen Prioritäten
  • Anreize für mehr Wirtschaftlichkeit
  • Wettbewerbselemente eingeführt
  • Leistungskatalog gekürzt, Erhöhung Zuzahlung Zahnersatz
  • Festbeträge bei Arzneimitteln
  • Problem: Vorzieheffekte
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3
Q

Gesundheitsstrukturgesetz 1992

A
  • Budgetierung der Ausgaben (jährlich festgelegte Obergrenze)
  • Abbau von Überkapazitäten (Marktzugangskontrolle durch Bedarfspläne bei Kassensitzen)
  • Begrenzung Krankenhausbetten
  • Einführung Kassenwahlfreiheit und Risikostrukturausgleich
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4
Q

Beitragsentlastungsgesetz 1996

A
  • Lohnnebenkosten senken -> Zuzahlungen erhöht, Leistungen teilweise gestrichen
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5
Q

GKV- Neuordnungsgesetz 1997

A
  • Stärkung der Selbstverwaltung
  • Verbesserung der Finanzgrundlagen
  • Stärkung der Finanzverantwortung
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6
Q

Vorschaltgesetz 1998

A
  • Selbstbeteiligung reduziert usw
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7
Q

Gesetze seit 2000

A
  • GKV- Gesundheitsreformgesetz: Positivliste
  • Gesetz zur Rechtsangleichung in der GKV: Gesamtdeutscher Risikostrukturausgleich
  • Arzneimittelausgabenbegrenzungsgesetz: aut- idem- Regelung
  • Beitragssicherungsgesetz: Nullrunde für Leistungserbringer
  • GKV- Modernisierungsgesetz: Leistungsbegrenzungen
    • 10% Zuzahlung Arzneimittel
    • OTC- Artikel nicht erstattet
    • Zuzahlung 10€ für 28d
    • Sterbe- und Entbindungsgeld nicht bezahlt
    • Sehhilfen nicht mehr bezahlt
    • künstliche Befruchtung übernommen
    • Sterilisation nicht übernommen
    • Zahnersatz mit Festbetrag plus Bonus für Kontrollen
    • Zuzahlung bei 2% des Brutto gedeckelt
    • Hausarztsystem
    • Fortbildungspflicht
    • IQWiG
  • Arzneimittelverordnungswirtschaftlichkeitsgesetz
  • Bonus- Malus- Regelung
  • Therapieempfehlungen durch GBA
  • einheitliche Praxissoftware
  • Absenkung Festbeträge
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8
Q

GKV- WSG 2007

A
  • Versicherungspflicht
  • Neustrukturierung von Institutionen (Spitzenverband Bund der Krankenkassen)
  • Mitgliederzahl GBA verringert
  • neue Aufgabenbereiche des GBA: Richtlinien für Palliativbehandlung, Schutzimpfungen, Qualitätssicherung
  • Fusionen von Krankenkassen erleichtert
  • Sonderstatus für See- KK und Knappschaft Bahn- See
  • Wahltarife
  • Kostenbeteiligungen der Versicherten erweitert
  • Hilfsmittel nur durch Vertragspartner
  • Förderung betriebliche Gesundheitsförderung, Selbsthilfegruppen, Schutzimpfungen
  • Krankenpflege auch außerhalb des Haushaltes möglich
  • Vergütung für Niedergelassene mit Festvergütung
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9
Q

GKV- Finanzierungsgesetz 2010

A
  • Beitragssatz 15,5%
  • Ausgabensteigerungen durch Zusatzbeiträge finanziert (außer für Mitversicherte)
  • sozialer Ausgleich durch Begrenzung des Zusatzbeitrages auf 2% der Einkommens
  • Wechsel in PKV nach nur einmaligem Überschreiten VPG möglich
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10
Q

GKV- Versorgungsstrukturgesetz 2011

A
  • Ziel: ambulante Leistungen auch in strukturschwachen Regionen
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11
Q

GKV- FQWG 2014

A
  • Finanzierung der Krankenkassen: Zusatzbeitrag prozentual berechnet und nicht absolut festgelegt
  • > wird an Gesundheitsfonds weitergeleitet, Rücküberweisung als Betrag, der sich durch Grundlohnsumme der KK ergibt
  • Sonderkündigungsrecht bei Zusatzbeitrag oder dessen Erhöhung
  • Gründung IQTiG
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12
Q

Steuerungsproblem GKV

A
  • Nachfrage hängt weder von Zahlungsbereitschaft noch von Zahlungsfähigkeit der Konsumenten ab
  • Problem: Patient wird maximale Menge und maximale Qualität nachfragen
  • Ärzte bestimmen über eigenes Leistungsangebot und auch über Nachfrage bei anderen Leistungsanbietern
  • > angebotsinduzierte Nachfrage mit Gate- keeper- Funktion
  • Wettbewerb auf Arzneimittelmarkt wenig preisregulierend
  • Krankenhausbereich ist expandiert, duales Finanzierungsprinzip führt zu hohen laufenden Kosten
  • kostendeckender Pflegesatz mit vermehrten Fehlbelegungen
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13
Q

Reformversuche GKV

A
  • Pflegesätze abgeschafft -> Fallpauschalen (DRGs) mit Unterschreitung des Budgets zu 50% ausgeglichen, Mehrerlöse zu 15% an das KH
  • Konzentrierte Aktion im Gesundheitswesen: regelmäßige Zusammenkünfte von Vertretern der im Gesundheitswesen tätigen Gruppen
  • Sachverständigenrat eingeführt
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14
Q

Reformversuch - Variation BBG oder VPG

A
  • Erhöhung VPG/BBG gleich: mehr Personen im gesetzlichen System, mehr Mitglieder in GKV -> mehr Beiträge und höhere Einnahmen
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15
Q

Reformversuch - Erweiterung der Bemessungsgrundlage

A
  • alle Einnahmensarten werden berücksichtigt:
    • unselbstständige Arbeit
    • selbstständige Arbeit
    • Gewerbebetrieb
    • Kapitalvermögen
    • Vermietung/Verpachtung
    • Land- und Forstwirtschaft
  • Einkünfte durch Finanzamt erfasst
  • kleine Einnahmen zusätzlich belastet
  • Umgehungsstrategien der Versicherten ->Kapitalflucht
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16
Q

Reformversuch - Änderung der Familienversicherung

A
  • Ehegattensplitting möglich

- Nichteheliche Gemeinschaften werden dadurch bevorzugt

17
Q

Reformversuch - Berücksichtigung von Einmalzahlungen

A
  • Einmalige Sonderzahlungen beitragspflichtig -> seit 2000 müssen Leistungen dem höheren Lohn entsprechend angeglichen werde
18
Q

Reformversuch - Differenzierung des Leistungskatalogs

A
  • Zuwahlmodell mit definierten Kernleistungen, Versicherter wählt entsprechend hinzu
  • Abwahlmodell: freiwillige Abwahl mit entsprechenden Bonuszahlungen -> über Jahre bleibt Kernbereich erhalten
19
Q

Reformversuch - Bürgerversicherung vs. Kopfpauschale

A
  • Bürgerversicherung: alle in Deutschland lebenden Personen zahlen Beitrag auf alle Einkunftsarten:
    • Keine Lösung Demografie
    • Umgehungsstrategien
    • PKV wird eingeschränkt
  • Kopfpauschale: pauschale Prämie unabhängig vom Einkommen -> Ausgleich über steuerfinanzierte Mittel
    • Entlastung Risikostrukturausgleich
    • Beschäftigungseffekte
    • Abmilderung des Demografieeffekts
    • massive dynamische Finanzierungen nötig
20
Q

Gesundheitsfonds - Allgemein

A
  • Kernstück GKV- WSG: Beiträge gesetzlich fixiert, Zusatzbeitrag paritätisch aufgeteilt. Dieser deckt die entsprechenden Ausgabensteigerungen ab
  • Zusatzbeitrag einkommensunabhängig gestaltet -> prozentual
  • Sozialausgleich, wenn Zusatzbeitrag 2% des Einkommens übersteigt
21
Q

Morbi- RSA

A
  • Deckung von Pflichtleistungen
  • Deckung von Satzungs- und Mehrleistungen
  • Deckung von strukturierten Behandlungsprogrammen
  • Deckung von Verwaltungskosten
  • Pflichtleistungen durch Morbi- RSA angepasst
    • Grundpauschale auf Höhe der durchschnittlichen Pro- Kopf- Ausgaben der GKV, Anpassung durch Zu- und Abschläge
    • Alter, Geschlecht und Erwerbsminderung
      + jetzt zusätzlich noch 80 ausgewählte Krankheiten mit entsprechenden Beträgen
    • Morbiditätszuschläge bilden nicht die laufenden Kosten ab, sondern die zu erwartende Mehrbelastung über Jahre
    • für 80 Krankheiten werden Morbiditätsgruppen definiert -> Zugehörigkeit zur Gruppe mit höchstem Zuschlag
  • Zuschlagsberechtigte Versicherte werden nach IDC- 10 Diagnosen ermittelt
    • Hauptdiagnose im Krankenhaus
    • Nebendiagnose im KH oder niedergelassene Diagnose muss durch Zweitdiagnose innerhalb eines anderen Abrechnungsquartals bestätigt werden
    • teilweise Therapienachweise erforderlich
    • Plausibilitätscheck
  • vorläufige Zuweisung durch Bundesverwaltungsamt -> Aktualisierung zweimal jährlich -> Jahresausgleich im Herbst

Folge: Spezialisierung auf “gute Risiken”

  • Junge versicherte ohne Ausgaben
  • gut eingestellte Frühstadien
  • gute Compliance
  • Versicherte aus Gebieten mit geringer Leistungsanbieterdichte
  • Versicherte mit “krankeren” Kodierungen
22
Q

Grundsätze des Versicherungssystems

A
  • Eigenverantwortung
  • Solidarität
  • Managementqualität
  • Wettbewerb und Märkte