Szenisches Verstehen Flashcards

1
Q

Was versteht man unter dem Szenischen Verstehen ?

A

= Arbeit mit Aktualisierungen lebensgeschichtlich bedeutsamer Szenen
= > um psychodynamische Aspekte aufnehmen,
Annahmen dazu entwickeln und in eine Intervention ausarbeiten zu können
- Bezugspunkte/Grundlage: Übertragung (und Gegenübertragung) und die Theorie der Objektbeziehungen

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2
Q

Definition Szene

A

= „die Gesamtheit der Aspekte der spezifischen Gestaltung der psychoanalytischen Situation durch den Analysanden nach dem Muster und als Reproduktion einer früheren, infantil und/oder traumatisch bedingten Vorerfahrung“

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3
Q

Was sind die Abgrenzungen von Szene und Situation ?

A

= in verschiedenen vergangenen, berichteten oder aktuellen Szenen zeigen sich charakteristische situative Besonderheiten, deren Verstehen zentral ist
- „Situation“: das strukturierende, potenziell wiederkehrende Gerüst des Aktuellen
- „Szene”: Ein konkretinszeniertes Geschehen‘ in Wirklichkeit oder Phantasie
- Aufgabe: „die Bedeutungen aufzudecken, indem die ‚Situation‘ erkannt wird und die gegenwärtige Szene mit den dazugehörigen alten Szenen verknüpft wird“

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4
Q

Welche 3 Arten von Daten gibt es ?

A
  • > Argelander drei Arten von „Daten“, die Patient*in
    bewusst und unbewusst übermittelt
    • „objektive“ Daten: z.B. Bericht über Anzahl und Alter von Geschwistern, Beruf der Eltern etc.
  • > „Ich habe einen jüngeren Bruder“
    • „subjektive“ Daten, z.B. affektive Bewertungen von Beziehungen oder Ereignissen
  • > „Ich habe meinen jüngeren Bruder immer gern gehabt“
    • „szenische“ Daten, die nicht verbalisiert werden, sich aber als Beziehungsgeschehen zwischen Analytikerin und Analysandin äußern,
  • > z.B. eine latente Konkurrenz oder Neidkonstellation, die für Analytiker*in spürbar wird, als Ausdruck unbewusster Anteile der Beziehung zum Bruder
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5
Q

Welche Informationsarten gibt es ?

A
  1. Objektive Information
  2. Subjektive Information
  3. Szenische Information
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6
Q

Was wird verstanden in der Objektiven information ?

A

= Vom Subjekt unabhängige
Vorgänge, das historisch
Wirkliche und der Sinngehalt
der Aussagen des Patienten

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7
Q

Wie werden Objektive Informationen Verstanden ?

A

= Logisches Verstehen: Verstehen des Gesprochenen

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8
Q

Wie lautet das Evidenzkriterium der Objektiven Information ?

A

= Nachprüfbarkeit

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9
Q

Was wird verstanden bei der Subjektiven Information

A

= Vorgänge im Subjekt,
subjektive Bedeutung, die der
Patient dem Gesagten gibt

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10
Q

Wie werden Subjektive Informationen Verstanden ?

A

= Psychologisches Verstehen: Verstehen des Sprechers,
Nacherleben

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11
Q

Wie lautet das Evidenzkriterium ?

A

= Nachvollziehbarkeit

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12
Q

Was wird bei der Szenischen Information Verstanden ?

A

= Interaktionsmuster der
Subjekte mit ihrer Mit- und
Umwelt, gemeinsames
Tun/Erleben statt Reden-über

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13
Q

Wie wird bei der Szenischen Information Verstanden ?

A

= Szenisches Verstehen:
Verstehen der Situation, der
Rollenbedeutungen im
Lebensspiel des Patienten

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14
Q

Wie lautet das Evidenzkriterium des Szenischen Verstehens ?

A

= Situative Evidenz,
alle Sinnesmodalitäten

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15
Q

Was ist die szenische Ich-Funktion ?

A

= „Fähigkeit des Ichs, in analytischen Situationen unter dem Eindruck von aktuellen Ereignissen unbewußte Konfigurationen situationsgerecht zur Darstellung zu bringen“
= > ein kreatives und flexibles Gestalten aktueller Szenen vor dem Hintergrund der infantilen erlaubt (entscheindend)
- Verbunden mit In-Szene-Setzen vergangener Beziehungserfahrungen

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16
Q

Was versteht man unter der Grenzsituation ?

A
  • > zentraler Schritt im Szenischen Verstehen
    = objektive, subjektive und szenische Daten verdichten sich bis es zu einer „Grenzsituation“ kommt
    = > ein spannungsreicher Moment der Verdichtung, der
    dem bis dahin gleichschwebend aufmerksamen Behandler zeigt, dass sich diese Haltung nicht mehr beibehalten lässt und es etwas Zentrales der Psychodynamik zu verstehen gilt
17
Q

Was ist eine Krise des Verstehens ?

A

= „das Leiden des Patienten wird gleichsam präsent, da der Analytiker durch seine empathische Identifizierung […] fast unvermeidlich aus seinem ‚abwartenden Zuhören‘ herauskatapultiert“ wird
= der Therapeut Schwierigkeiten hat, das Erleben, die Gefühle oder das Verhalten des Patienten zu verstehen oder zu deuten