Strukturen Flashcards

1
Q

Was ist Struktur im psychologischem Sinne ?

A

= bezeichnet das ganzheitliche Gefüge von
psychischen Dispositionen
• sie umfassen alles, was im Erleben und Verhalten des Einzelnen regelhaft, repetitiv abläuft (bewusst oder bewusstseinsfern)
• begründet den zeitüberdauernden, persönlichen Stil , in dem derdie Einzelne immer wieder seineihre intrapsychischen und interpersonellen
Gleichgewichte herstellt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was besitzt eine unbeeinträchtigte Struktur ?

A

= flexible und kreative Verfügbarkeit über
Funktionen, die intrapsychisch und interpersonell regulierend bzw. adaptiv wirken
- > Bsp: Intra = Affektregulation
- > Bsp: Inter = Empathie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Struktur als Lebenslange Entwicklungsprozess

A

= Struktur ist nicht starr und unveränderlich
• Veränderungsgeschwindigkeit dieser Prozesse so langsam, dass der Eindruck von Konstanz überwiegt
• Berührungsstelle zu Begriffen wie Identität, Charakter oder Persönlichkeit
• Psychische Strukturen sind, aus einer Entwicklungsperspektive betrachtet, dynamisch
• Sind nicht beobachtbr, aber sie manifestieren sich nur in konkreten, aktuellen Situationen, von denen aus auf überdauernde Strukturmerkmale geschlossen wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wie entsteht Struktur ? (Entwicklungspsychologie)

A

• angeborene objektsuchende Aktivität des Säuglings und seine früh entwickelte Kompetenz, den
betreuenden Erwachsenen in soziale Interaktionen einzubinde
• intentional-kommunikative Funktion des Ichs
• Durch wiederholte Interaktionen des Säuglings Einübung der strukturellen Funktionen speziell durch die Erfahrung des empathischen Verstanden- und angemessenen Behandeltwerdens
• die Entwicklung der Struktur des Selbst ist dann vorläufig abgeschlossen, wenn das Ich sich
selbst zum Objekt nehmen und sich damit reflexiv auf sich selbst beziehen kann
- > Eröffnung eines seelischen Binnenraums und beginnende begrifflichsymbolische Repräsentation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist die intentional-kommunikative Funktion des Ichs ?

A

= das Ich beginnt sich zu organisieren, indem es sich
interessiert, handlungsbereit und emotional auf das Nicht-Ich, d.h. die Welt der Objekte ausrichtet
(Umwelt)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist der zentrale Aspekt des psychodynamischen Ansatzes?

A

= die Erfahrungen aus zwischenmenschlichen Beziehungen und ihre Verarbeitung
• mit welcher Motivation, Erwartung, Gestimmtheit setzt sich ein Mensch mit anderen in Beziehung, wie reagieren diese darauf, wie werden diese Reaktionen wahrgenommen, welche Reaktionen rufen sie in ihm und in seinem Verhalten hervor usw.?
• Erfahrungen werden als bewusste und unbewusste Erinnerungen Bestandteil der Persönlichkeit
- > werden verinnerlicht und bilden psychische Repräsentanzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was sind Repräsentanzen ?

A

= sind komplexe innere Arbeitsmodelle, die Vorstellungen von der eigenen Person und von anderen als Leitbilder für das Verhalten enthalten
- Verschiedene Arten:
• Selbstrepräsentanzen
• Objektrepräsentanzen
• Beziehungsrepräsentanzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was sind die Selbstrepräsentanzen ?

A

= Vorstellungen von der eigenen Person, dem Selbst

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was sind Objektrepräsentanzen?

A

= Vorstellungen von anderen Menschen, d.h. Objekten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was sind Beziehungsrepräsentanzen?

A

= Vorstellungen von Triebwünschen, Affekten und Handlungsabläufen zwischen dem Selbst und den Objekten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Wie kommt man im Laufe des lebens von eine undifferenzierten Matrix zur Integration? (Modell der Entwicklung von Selbst- und Objekt-Repräsentanzen)

A
  • Differenzierung I:
    positive und negative Selbst-Objekt-Repräsentanzen (2. - 6. Lebensmonat)
  • Differenzierung II:
    beginnende Trennung von (Teil-)Selbst- und Objekt-Repräsentanzen
    (6. - 18. Lebensmonat)
  • Differenzierung III:
    getrennte positive und negative (Teil-)Selbst- und Objekt-Repräsentanz
    (18-36. Lebensmonat)
  • Integration:
    Ambivalenztoleranz und Objektkonstanz
    (>36. Lebensmonat)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist die Funktion der Spaltung ins nur Gute oder nur Schlechte ?

A

= Wenn man die Erfahrung nebeneinander betrachtet und Integriert, dann würden die negativen Erfahrungen, die positiven zerstören
- > Spaltung dient dazu an einem Ideal eines guten Objekts festzuhalten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Operationalisierung der Struktur in der OPD

A

• alle strukturellen Funktionen lassen sich sowohl auf das psychische Innen als auch auf das
soziale Außen, d.h. auf das Selbst und auf die Objekte, beziehen
• Struktur kann nach OPD auf 5 Dimensionen
• als Zeitfenster für die Einschätzung der Struktur dienen i.d.R. 5 Jahre

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Wie heißen die 5 Dimensionen des OPD?

A

• Wahrnehmung
• Steuerung
• Abwehr
• Kommunikation
• Bindung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

• Selbstreflexion
• Affektdifferenzierung (Gefühle Unterscheiden)
• Identität

A

= Selbstwahrnehmung
- > Selbst

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

• Impulssteuerung
• Affekttoleranz (Kann ich gefühle aushalten)
• Selbstwertregulierung

A

= Selbstregulation
- > Selbst

17
Q

• Lebens- und Erlebensmöglichkeiten
• Interpersonalität
• Mechanismen

A

= Abwehr
- > Selbst & Objekt/ Beziehung

18
Q

• Affekte und Fantasien erleben
• Lustvolles Erleben
• Körperselbst

A

= Kommunikation nach innen
- > Selbst

19
Q

• Internalisierung
• Introjekte nutzen
• Variabilität

A

= Bindung an innere Objekte
- > Selbst

20
Q

• Beziehungen schützen (kann ich Impulse ausschieben)
• Antizipation
• Interessenausgleich

A

= Beziehungsregulation
- > Objekt/ Beziehung

21
Q

• Selbst-Objekt-Differenzierung
• Objektbezogene
Affektdifferenzierung
• Integrierte Objektwahrnehmung

A

= Objektwahrnehmung
- > Objekt/ Beziehung

22
Q

• Emotionale Kontaktaufnahme
• Intimität
• Empathie

A

Kommunikation nach außen

23
Q

• Bindungsfähigkeit
• Vertrauen
• Bindung lösen

A

= Bindung an äußere Objekte
- > Objekt/ Beziehung

24
Q

Wie lauten die Integrationsniveaus der Struktur

A

1 = Gut - > Stabiles vorhanden sein der Struktur
2 = Mäßig - > mangelnde
3 = gering - > starke Einschränkung
4 = desintegriert - > strukutelle Fähigkeit nicht Verfügbar

25
Q

Was sind die Kernansätze zur Affektdifferenzierung?

A
  • Affektvariabilität
  • Affektintegration
  • Kontextbezogenheit
26
Q

gute und einschränkende Integration bei Affektvariabilität

A
  • Gute: Kontextbezogenheit
  • Einschränkung: weniger bis keine differenzierte und variable Affektwahrnehmung, stattdessen überwiegen undifferenzierte Affektzustände
27
Q

gute und einschränkende Integration bei Affektintegration

A
  • Gute: Ambivalente Affekte können
    toleriert und integriert werden
  • einschränkung: geringere Fähigkeit bis hin zur Unfähigkeit der Integration und Tolerierung ambivalenter Affekte
28
Q

gute und einschränkende Integration bei Kontextbezogenheit

A
  • Gute: Affekte können in einen kontextuellen Verstehenszusammenhang gestellt werden
    und sind handlungssteuernd.
  • Einschränkende: Loslösung der Affekte von Situation und Kontext, keine Handlungssteuerung durch Affekte mehr möglich
29
Q

Was sist der Zusammenhang von Konflikt und Struktur
?

A

= Konflikt und Struktur stellen Pole einer klinischen Ergänzungsreihe da
- > Wenn die Strukturellen Funktionen Eingeschränkt sind oder Versagen dann wird der Diagnostische Blick von dem Konfliktgeschehen, auf die strukturelle Austattung der Patentin gelenkt
- > Wie entwicklen wir eine Grundlage der Strukturen, damit wir uns mit dem Konfliktgeschehen beschäftigen Können ?
- > sie beziehen sich auf das „Warum“ und das „Wie“ einer Störung

30
Q

Die Konfliktdynamik auf unterschiedlichen Strukturniveaus

A
  • Konfliktspannung - > gut integrierte Struktur
  • Neurotischer Konflikt
  • > mäßig integrierte Struktur
  • Konfliktschema - > gering integrierte Struktur