Stress Flashcards

1
Q

Definiere Stress auf drei verschiedene Arten und nenne jeweils auch die dazugehörigen Autoren.

A

Reizorientierter Ansatz (Holmes & Rahe - Daily hassles / Life events): Stress als Reiz = Stressor: Anforderungen aus dem Reizumfeld eines Individuums (z.B. physikalisch Kälte Hitze; körperlich Hunger Durst, sozial Konflikte)
○ Reaktionsorientierter Ansatz (Selye): Stress als (laut Selye unspezifische) Reaktion = Auslenkung aus der Balance körperlicher und psychischer Funktionen
○ Transaktionaler Ansatz (Lazarus): Stress als Transaktion zwischen Person und Umwelt
Stress = Folge mehrerer Bewertungen hinsichtlich der Bedrohlichkeit (primary appraisal: herausfordernd, bedrohend, schädigend) und Bewältigungsmöglichkeiten (eigene Ressourcen beanspruchend, übersteigend) von Situation/Ereignis
■ Individuelle Unterschiede im Stresserleben aus ungleichen Bewertungen aufgrund von unterschiedlicher Belastungsschwelle (genetische Merkmale, Lernerfahrungen, Persönlichkeit…)

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2
Q

Nennen Sie die vier Copingstrategien nach Schwarzer und Knoll:

A

Reaktives (Bewältigung bereits eingetretener Ereignisse), antizipatorisches (Bemühung Umgang künftiger Bedrohung), proaktives (Aufbau von Widerstandsressourcen) und präventives (Gesundheitsverhalten, Krankheiten vorbeugen) Coping

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3
Q

TSST: Jeweils 1 psychische und eine physische Intervention nennen, durch die die Kortisolausschüttung moduliert werden kann:

A

○ physiologisch: Oxytocin

○ psychologisch: soziale Unterstützung

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4
Q

TSST: 2 Aufgaben und ACTH + Speichelkortisolreaktion, wann erreicht beides sein Maximum?

A

○ ACTH: Sofort nach Durchführen des Tests

○ Cortisol: ca. 20 Minuten nach dem Test

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5
Q

Nennen Sie die 4 Copingstrategien von Lazarus.

A

○ Die vier Punkte des transaktionalen Stressmodells nach Lazarus:
■ Primäre Bewertung
■ Sekundäre Bewertung
■ Coping
■ Reappraisal
○ Die vier Copingstrategien nach Schwarzer:
■ antizipatorisch, präventiv, reaktiv, proaktiv
○ Copingstrategien nach Lazarus: Problemfokussiert & Emotionsfokussiert

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6
Q

Beschreiben Sie das generelle Anpassungssyndrom nach Selye

A

Beschreibt eine unspezifische Stressreaktion auf verschiedene Reize, bestehend aus 3 Phasen
○ 1. Alarmreaktion = initiale Reaktion auf Stress, Fight-or-Flight Reaktion, Sympathikusaktivierung
○ 2. Widerstandsphase = Aktivierung physiologischer Reaktionssysteme zum Umgang mit andauerndem Stressor, Wiederherstellung der Homöostase
○ 3. Erschöpfungsphase = Versagen der Reaktionssysteme nach anhaltendem oder wiederkehrendem Stressor, Copingfähigkeit sinkt, Erschöpfung der Ressourcen und Krankheitsanfälligkeit

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7
Q

Definieren Sie Resilienz und Kohärenzsinn. Wie hängen diese beiden Konstrukte zusammen?

A

Resilienz beschreibt die psychische Widerstandsfähigkeit und ist abhängig von personeninternen, sozialen und gesellschaftlichen Faktoren (“Das Zurückspringen in die Ausgangsposition”). Der Kohärenzsinn beschreibt die Fähigkeit, Belastungen Sinn zu geben und Copingmechanismen zu aktivieren. Dabei spielen die Aspekte Sinnhaftigkeit, Bewältigbarkeit und Verstehbarkeit eine Rolle. Der Kohärenzsinn fördert Resilienz.
→ Kohärenzsinn und Resilienz müssten daher positiv korrelieren; kohärenzsinn als personeninterner Faktor von Resilienz, führt also zu mehr Resilienz. Durch Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftig keit ist eine Person vermutlich widerstandsfähiger, also resilienter.

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8
Q

Trier Stress Test: Welche zwei Aufgaben, höchster Cortisolspiegel nach wie viele Minuten? Höchster ACTH nach wie viele Minuten?

A

○ Freie Rede/Bewerbungsgespräch
○ Rechnenaufgabe: 17.ner Schritte rückwärts
○ Höchster Cortisolspiegel: nach 20 Minuten
○ Höchster ACTH Spiegel: ab Beginn→ Minute 0/1?
● Zwei Hirnareale bei Stress, die durch Senkung frontaler Kontrolle & Steigerung katecholaminerger Einflüsse aktiviert werden und eine endokrine autonome Stressreaktion auslösen?

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9
Q

Welche Stressmodelle gibt es?

A

1) Cannon: Stressreaktion = unmittelbare körperliche und psychische Anpassungsreaktion von Lebewesen bei Gefahr
2) Selye: Generelles Anpassungssyndrom (
3) Lazarus: Transaktionales Stress-Modell

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10
Q

Wie kann man Stress klassifizieren?

A
○	Intensität (Mikro-/ Makrostress)
○	zeitliche Ausdehnung (akut/ chronisch)
○	Betroffenheit(Persönlich/ universell)
○	Qualität (Eustress vs. Distress)
○	Vermeidungs/Bewältigungsmöglichkeit
○	Vorerfahrung (Bekannt vs. neuartig)

Bzw.
○ Anhand der Dimensionen Qualität, objektive/ physikalische Intensität vs. subjektiv/ psychologische Intensität, Vermeidungs-/ Bewältigungsmöglichkeit, Vorerfahrung (bekannt vs neuartig)

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11
Q

Inwiefern ist Stress schädlich für den Körper?

A

Kann auf Dauer pathophysiologisch werden: unterdrückte Energiemobilisierung, chronische Belastung, geschwächte Immunkompetenz, Volumenverminderung des Hippocampus (Gedächtnis) à Risikofaktor für PTBS, Telomerverkürzung (Epigenetik) à Zellalterung

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12
Q

Erkläre die Begriffe Allostase und Allostatic Load

A

Allostase: „stability through change“: Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen, um Homöostase unter Belastung aufrechtzuhalten Beispiel: HPA-Achse (positiv/neutral)
Allostatic Load: überschießende oder chronische Anpassungsreaktion führt langfristig zu geringerer Stressreaktion (negativ)

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13
Q

Welche zentrale Wirkung hat eine hohe Glukokortikoidkonzentration im Hippocampus?

A

Glukokortikoide zerstören hippocampale Neuronen
○ früher gespeicherte Stressreize werden nicht vergessen
○ neue Infos werden nicht gespeichert
Da Hippocampus CRH-Ausschüttung hemmt, führt die Zerstörung zu noch höherer Glukokortikoidsynthese

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14
Q

Was ist gelernte Hilflosigkeit? (Versuchsbeschreibung)

A

○ Lernphase: EG Elektroschocks/KG Schocks mit Fluchtillusion (yoked control)
○ Testphase: Schocks mit Fluchtmöglichkeit
○ Ergebnis: EG zeigt motorische Defizite (Bewegungslosigkeit oder -stereotypien) & assoziative Defizite (kein Vermeidungslernen, Leistungsabfall in Lern- und Konzentrationsaufgaben)

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15
Q

Was versteht man im Rahmen von Coping unter Akkomodation und Assimilation?

A

Assimilation / „Mastery“ (Anpassung an Stressor): Emotionsregulierung
Akkomodation / „Meaning“ (Veränderung der Umweltbedingungen oder Bewertung): Problemlösen, Neubewertung

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16
Q

Nenne drei Inhalte von Stressbewältigungsprogrammen

A

Vermittlung eines stresstheoretischen Rahmenkonzepts, Erkennen & Verändern stressinduzierender Kognitionen, Problemlösetraining, Entspannungselemente, Stresskonfrontation
● Welche drei stressrelevanten Bedingungen unterscheidet Lazarus im transaktionalen Modell?
Schädigung, Bedrohung, Herausforderung
● Welche Beispiele für stressabhängige körperliche Beschwerden gibt es?
Reizdarmsyndrom, Chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic fatigue syndrom CFS)

17
Q

Welche drei stressrelevanten Bedingungen unterscheidet Lazarus im transaktionalen Modell?

A

○ Schädigung, Bedrohung, Herausforderung

18
Q

Welche vier Copingformen unterscheidet Schwarzer?

A

○ reaktiv, antizipatorisch, proaktiv, präventiv

19
Q

Welche Persönlichkeitseigenschaften assoziiert Miller mit Coping?

A

○ Monitoring (hohe Vigilanz auf potenziell bedrohliche Reize) & Blunting (Vermeidung & Ablenkung)

20
Q

Wovon ist die Wirkung von Stressreizen abhängig?

A

○ objektive/physikalische Intensität
○ Subjektiv-psychologische Intensität
○ Vermeidungs-/Bewältigungsmöglichkeiten
(das sind die genauen Begriffe aus Birbaumer & Schmidt, es würde auch z.B. objektiv, subjektiv, Ressourcen stimmen

21
Q

Nach den Diathese-Stress-Modellen ist die Störungsentstehung eine Funktion von drei Komponenten:

A

○ der allgemeinen Anspannung
○ den aktuellen Stressoren und ihrer Kumulation
○ der subjektiven Toleranzschwelle