COPD Flashcards
COPD Patienten mit erhöhter Angstsymptomatik scheinen weniger Exazerabtionen (der COPD) zu haben. Geben Sie eine mögliche Erklärung dafür.
Angstpatienten halten sich besser an die ärztlichen Vorgaben und suchen sich öfter und schneller professionelle Hilfe. Dadurch bessere Versorgung/Betreuung & weniger Exazerbationen.
Achtsamkeitsbasiertes Training gilt als Therapieansatz. Was spricht dafür, was spricht dagegen? Nennen Sie je ein Argument.
In der Achtsamkeit liegt der Fokus auf Atmung. Bei COPD nicht geeignet Aufmerksamkeit auf die Atmungsprobleme zu lenken (Contra), aber Fokus auf das Hier & Jetzt sinnvoll. Akzeptanz von vorübergehenden Ereignissen, somit Einfluss des gefürchteten Stimulus verändern (Pro).
Alternativ: Nicht ausreichend evaluiert (contra) & erlaubt in Stresssituationen Loslösung von relativ automatischen, grüblerischen Gedanken & bei anderen Krankheiten (chron. Schmerzen, Angststörungen) gut evaluiert (pro).
Beschreiben Sie den Teufelskreis bei COPD
Atemnot > Angst > Inaktivität > geringere Belastbarkeit > Konditionsverlust > Atemnot
Beschreiben Sie die Abwärtsspirale bei COPD
COPD, Atemnot, Angst, Inaktivität, Dekonditionierung (=Konditionsverlust), Isolation
COPD Patienten mit Atembeschwerden und mit Angststörungen, welche Besonderheiten liegen vor und welche psychologisch-diagnostische Methode sollten verwendet werden
○ Gefahr der Inaktivitätsspirale (aufzeigen)
○ Wenn Komorb mit Angststörung → Katastrophisierende Fehlinterpretation → negative Angst-Spirale :Katastrophisierende Fehlinterpretationen von Atembeschwerden –> Hyperventilation und Erregung –> Verstärkung der Atemnot und Angst –> Bei COPD Patienten mit Angststörung sollte daher eine Verhaltensanalyse durchgeführt werden (wann tritt Atemnot auf und wie reagiert Patient?) –> Ziel ist die korrekte Unterscheidung von angstbedingten und COPD-bedingten Atembeschwerden
○ Verdacht auf Angststörung dann, wenn ansonsten beschwerdefreie Situationen auftreten und wenn Atemnot nicht auf körperliche Anstrengung zurückzuführen ist. —> : Angststörung als Risikofaktor für COPD? (shared underlying aetiology)
○ Diagnostik: Patientenakte (medizinische Infos, Hinweise psy. Beschwerden?), Patienteninterview (Krankengeschichte & psy. Faktoren), Strukturierte Interviews (SKID, DIPS) & Fragebogen
Wie ist COPD nach WHO definiert? Was sind die Hauptsymptome?
○ Überbegriff (keine einzelne Erkrankung); beschreibt alle chronischen Lungenerkrankungen, die eine Beeinträchtigung der Lungenleistung zur Folge haben
○ Vermeidbar, dauerhaft, fortschreitend
○ Nicht heilbar (progressiv, terminal)
○ Symptome: Atemlosigkeit, exzessive Schleimproduktion und chronisches Husten
Wie sieht die zukünftige epidemiologische Entwicklung aus?
○ Schätzungen nehmen Anstieg der Todeszahlen durch COPD auf mehr als 30% in den nächsten 10 Jahren an (wenn nicht interveniert wird)
Klassifikation und Diagnostik
○ Es gibt keinen speziellen “COPD-Test” → Diagnose basiert auf Krankheitsgeschichte, körperlicher Untersuchung und spirometrischer Information
○ Schlüssel-Indikatoren für Diagnose:
■ Dyspnoe: progredient, verschlimmert sich bei Anstrengung, persistierend
■ Chronischer Husten: nicht zwingend durchgängig, nicht zwingend produktiv
■ Chronische Sputum-Produktion
■ Risikofaktoren ausgesetzt in der Vergangenheit (Tabak Rauch, Feinstaub, …)
■ COPD in der Familie
○ BODE-Index: Body-Mass-Index, Obstruction, Dyspnoe, Exercise Capacity
○ Psychologische Diagnostik: Krankenakte, Interview, Fragebögen
○ Spirometrie (= Verfahren zur Aufzeichnung des Lungenvolumens)
Welche Interventionen haben einen nachgewiesenen Effekt auf Angstsymptomatik und Depression?
○ PMR schwächt Angstsymptome signifikant ab; weniger Atemnot, Absinken Herzschlagfrequenz
○ Pneumologische Rehabilitation
○ KVT
○ (MBCT noch nicht nachgewiesen für COPD)
Welche psychologischen Interventionen werden bei COPD Patienten mit Angst und Depression vorgeschlagen?
○ PMR schwächt Angstsymptome signifikant ab; weniger Atemnot, Absinken Herzschlagfrequenz
○ Pneumologische Rehabilitation
○ KVT
○ (MBCT noch nicht nachgewiesen für COPD)
Welche psychologischen Interventionen werden bei COPD Patienten mit Angst und Depression vorgeschlagen?
○ KVT
○ Ab Stadium 2: Pneumologische Rehabilitation
Was lässt sich zur Lebensqualität bei COPD sagen?
○ Schwere Beeinträchtigung
○ Isolation besonders schlimm
○ Inaktivität da Angst vor Bewegung → Befürchtung von Verschlimmerung der Beschwerden durch Körperliche Anstrengung
○ Panik vor Atemnot → Angst
○ Studien: 60% Depressive Symptome, 25% Major Depression, 11% Selbstmordgedanken
○ COPD-Patienten fühlen sich oft ängstlich, müde, irritierbar, gereizt, leicht ablenkbar
Wie beschreiben COPD Patienten ihr Leiden?
○ Jede Anstrengung bringt Atemnot und kann Schmerzen verursachen, Luftnot macht Angst → Folge: Inaktivität, psychische Belastung, Alltag und jede Bewegung fällt schwer
○ Bilder der COPD: Tentakel, Meer, Dunkelheit, Enge, Schwere → deutlich negative Valenz in Bildern, Gefühlen und Gedanken
Was sind Risikofaktoren für psychische Begleiterkrankungen der COPD?
○ Alleinsein
○ Stadium
○ subjektive Begleiterkrankung
Wie hängen COPD und Angst zusammen?
○ 50% der COPD Patienten haben Angststörungen
■ Problem bei Diagnostik und Behandlung: “Shared underlying aetiology” → Überschneidung der Symptome (Atemnot, Herzrasen, Schwitzen, Katastrophisieren)
■ Unterschied: COPD Patienten schätzen ihren körperlichen Zustand oftmals akkurat ein
■ ABER: In Angstentstehungsmodellen wird Angst durch solche Fehlinterpretationen oft aufrechterhalten
○ Prävalenz für GAS (Generalisierte Angststörung): 10-15,8% (3mal so häufig wie in Gesamtbevölkerung)
○ Atemnot löst Angst aus → Psychische Abwärtsspirale: COPD → Atemnot → Angst → Inaktivität → Konditionierung → Isolation
○ COPD und Angst: Atembeschwerden → Katastrophisierende Fehlinterpretation (“Ich sterbe gleich”) → Hyperventilation → Erregung → Mehr Atemnot → Mehr Angst