COPD Flashcards

1
Q

COPD Patienten mit erhöhter Angstsymptomatik scheinen weniger Exazerabtionen (der COPD) zu haben. Geben Sie eine mögliche Erklärung dafür.

A

Angstpatienten halten sich besser an die ärztlichen Vorgaben und suchen sich öfter und schneller professionelle Hilfe. Dadurch bessere Versorgung/Betreuung & weniger Exazerbationen.

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2
Q

Achtsamkeitsbasiertes Training gilt als Therapieansatz. Was spricht dafür, was spricht dagegen? Nennen Sie je ein Argument.

A

In der Achtsamkeit liegt der Fokus auf Atmung. Bei COPD nicht geeignet Aufmerksamkeit auf die Atmungsprobleme zu lenken (Contra), aber Fokus auf das Hier & Jetzt sinnvoll. Akzeptanz von vorübergehenden Ereignissen, somit Einfluss des gefürchteten Stimulus verändern (Pro).
Alternativ: Nicht ausreichend evaluiert (contra) & erlaubt in Stresssituationen Loslösung von relativ automatischen, grüblerischen Gedanken & bei anderen Krankheiten (chron. Schmerzen, Angststörungen) gut evaluiert (pro).

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3
Q

Beschreiben Sie den Teufelskreis bei COPD

A

Atemnot > Angst > Inaktivität > geringere Belastbarkeit > Konditionsverlust > Atemnot

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4
Q

Beschreiben Sie die Abwärtsspirale bei COPD

A

COPD, Atemnot, Angst, Inaktivität, Dekonditionierung (=Konditionsverlust), Isolation

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5
Q

COPD Patienten mit Atembeschwerden und mit Angststörungen, welche Besonderheiten liegen vor und welche psychologisch-diagnostische Methode sollten verwendet werden

A

○ Gefahr der Inaktivitätsspirale (aufzeigen)
○ Wenn Komorb mit Angststörung → Katastrophisierende Fehlinterpretation → negative Angst-Spirale :Katastrophisierende Fehlinterpretationen von Atembeschwerden –> Hyperventilation und Erregung –> Verstärkung der Atemnot und Angst –> Bei COPD Patienten mit Angststörung sollte daher eine Verhaltensanalyse durchgeführt werden (wann tritt Atemnot auf und wie reagiert Patient?) –> Ziel ist die korrekte Unterscheidung von angstbedingten und COPD-bedingten Atembeschwerden
○ Verdacht auf Angststörung dann, wenn ansonsten beschwerdefreie Situationen auftreten und wenn Atemnot nicht auf körperliche Anstrengung zurückzuführen ist. —> : Angststörung als Risikofaktor für COPD? (shared underlying aetiology)
○ Diagnostik: Patientenakte (medizinische Infos, Hinweise psy. Beschwerden?), Patienteninterview (Krankengeschichte & psy. Faktoren), Strukturierte Interviews (SKID, DIPS) & Fragebogen

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6
Q

Wie ist COPD nach WHO definiert? Was sind die Hauptsymptome?

A

○ Überbegriff (keine einzelne Erkrankung); beschreibt alle chronischen Lungenerkrankungen, die eine Beeinträchtigung der Lungenleistung zur Folge haben
○ Vermeidbar, dauerhaft, fortschreitend
○ Nicht heilbar (progressiv, terminal)
○ Symptome: Atemlosigkeit, exzessive Schleimproduktion und chronisches Husten

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7
Q

Wie sieht die zukünftige epidemiologische Entwicklung aus?

A

○ Schätzungen nehmen Anstieg der Todeszahlen durch COPD auf mehr als 30% in den nächsten 10 Jahren an (wenn nicht interveniert wird)

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8
Q

Klassifikation und Diagnostik

A

○ Es gibt keinen speziellen “COPD-Test” → Diagnose basiert auf Krankheitsgeschichte, körperlicher Untersuchung und spirometrischer Information
○ Schlüssel-Indikatoren für Diagnose:
■ Dyspnoe: progredient, verschlimmert sich bei Anstrengung, persistierend
■ Chronischer Husten: nicht zwingend durchgängig, nicht zwingend produktiv
■ Chronische Sputum-Produktion
■ Risikofaktoren ausgesetzt in der Vergangenheit (Tabak Rauch, Feinstaub, …)
■ COPD in der Familie
○ BODE-Index: Body-Mass-Index, Obstruction, Dyspnoe, Exercise Capacity
○ Psychologische Diagnostik: Krankenakte, Interview, Fragebögen
○ Spirometrie (= Verfahren zur Aufzeichnung des Lungenvolumens)

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9
Q

Welche Interventionen haben einen nachgewiesenen Effekt auf Angstsymptomatik und Depression?

A

○ PMR schwächt Angstsymptome signifikant ab; weniger Atemnot, Absinken Herzschlagfrequenz
○ Pneumologische Rehabilitation
○ KVT
○ (MBCT noch nicht nachgewiesen für COPD)

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10
Q

Welche psychologischen Interventionen werden bei COPD Patienten mit Angst und Depression vorgeschlagen?

A

○ PMR schwächt Angstsymptome signifikant ab; weniger Atemnot, Absinken Herzschlagfrequenz
○ Pneumologische Rehabilitation
○ KVT
○ (MBCT noch nicht nachgewiesen für COPD)

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11
Q

Welche psychologischen Interventionen werden bei COPD Patienten mit Angst und Depression vorgeschlagen?

A

○ KVT

○ Ab Stadium 2: Pneumologische Rehabilitation

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12
Q

Was lässt sich zur Lebensqualität bei COPD sagen?

A

○ Schwere Beeinträchtigung
○ Isolation besonders schlimm
○ Inaktivität da Angst vor Bewegung → Befürchtung von Verschlimmerung der Beschwerden durch Körperliche Anstrengung
○ Panik vor Atemnot → Angst
○ Studien: 60% Depressive Symptome, 25% Major Depression, 11% Selbstmordgedanken
○ COPD-Patienten fühlen sich oft ängstlich, müde, irritierbar, gereizt, leicht ablenkbar

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13
Q

Wie beschreiben COPD Patienten ihr Leiden?

A

○ Jede Anstrengung bringt Atemnot und kann Schmerzen verursachen, Luftnot macht Angst → Folge: Inaktivität, psychische Belastung, Alltag und jede Bewegung fällt schwer
○ Bilder der COPD: Tentakel, Meer, Dunkelheit, Enge, Schwere → deutlich negative Valenz in Bildern, Gefühlen und Gedanken

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14
Q

Was sind Risikofaktoren für psychische Begleiterkrankungen der COPD?

A

○ Alleinsein
○ Stadium
○ subjektive Begleiterkrankung

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15
Q

Wie hängen COPD und Angst zusammen?

A

○ 50% der COPD Patienten haben Angststörungen
■ Problem bei Diagnostik und Behandlung: “Shared underlying aetiology” → Überschneidung der Symptome (Atemnot, Herzrasen, Schwitzen, Katastrophisieren)
■ Unterschied: COPD Patienten schätzen ihren körperlichen Zustand oftmals akkurat ein
■ ABER: In Angstentstehungsmodellen wird Angst durch solche Fehlinterpretationen oft aufrechterhalten
○ Prävalenz für GAS (Generalisierte Angststörung): 10-15,8% (3mal so häufig wie in Gesamtbevölkerung)
○ Atemnot löst Angst aus → Psychische Abwärtsspirale: COPD → Atemnot → Angst → Inaktivität → Konditionierung → Isolation
○ COPD und Angst: Atembeschwerden → Katastrophisierende Fehlinterpretation (“Ich sterbe gleich”) → Hyperventilation → Erregung → Mehr Atemnot → Mehr Angst

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16
Q

Was sind Elemente der KVT für COPD- Patienten?

A

○ Selbstverstärkung → Verbesserung der Therapieadhärenz
○ Zielsetzungsstrategie → Aufbau körperlicher Aktivität
○ Aktivitätenaufbau → Reduktion von Vermeidungsverhalten; reduziert depressive Symptomatik; Verbesserung körperlicher Kondition
○ Kognitive Neubewertung → Reduktion automatischer Gedanken
○ Rollenspiele → Bewältigung interpersoneller Konflikte

17
Q

Aus welchen Komponenten setzt sich die „Abwärtsspirale“ der COPD zusammen?

A
○	COPD
○	Atemnot
○	Angst
○	Inaktivität
○	Konditionierung
○	Isolation