Psychoonkologie Flashcards
Was ist die prim. Und sekundäre Prävention bei Krebs?
○ primär: Vermeidung von Umweltrisiken, Veränderung des Lebensstils (affektgeladene Interventionen besser als kognitive)
○ sekundär: Screenings zur Früherkennung und Risikokommunikation (Mitteilung von Risiken und methodischer Merkmale von Screenings)
Nenne zwei Präventionsstrategien, die in der Psychoonkologie Anwendung finden.
(primär & sekundär s.o.)
Wie können Sie die konditionierte Übelkeit bei der Chemotherapie vorbeugen. Beschreiben Sie zwei Methoden.
Latente Inhibition: 10xmal CS ohne Chemo,
Überschattung: Konditionierung eines salienten Reizes (Reizkombination aus salientem, neuen Reiz + Chemo; wird bei jeder Chemo gewechselt und soll die Konditionierungsstärke auf sich ziehen)
Wodurch entsteht Übelkeit bei Chemo?
zunächst durch die Gabe von Cyclophosphamid und Cyclosporin A (Übelkeit als Nebenwirkung), später aufgrund von Konditionierung durch Umgebungsreize z.B. Geruch auf Station, Raum, Nahrungsmittel
Inwiefern ist Krebs eine genetische Erkrankung?
Nicht direkt vererbbar, aber genetisch weil (unabhängig von Ursachen) zelluläre DNA verändert wird und die Zelle dadurch zu Krebszelle mutiert
Inwiefern wirken sich psychologische Faktoren auf das Auftreten und Fortschreiten von Krebs aus?
- Psych. Variablen ® immunologische & endokrine Prozesse ® Regulation von Tumorzellen
- Risikoverhalten ® Kanzerogenexposition
- Gesundheitsverhalten ® Früherkennung
- Stress à HPA/SAM auf Tumormikroumgebung (Tumorzellen, Noradrenalin à Blutzufuhr, Zytokine/Glukokortikoide (+/- je nach Art: Wirkung) à Tumorüberwachung & virale Onkogenese)
Mit welchen psychischen Auswirkungen ist ein Anstieg in proinflammatorischer Zytokine assoziiert?
proinflammatorische Zytokine = Mediatoren unspezifischer Symptome, Chemonebenwirkungen & sickness behaviour Krankheitsverhalten
Mit welchen psychischen Auswirkungen ist ein Anstieg in proinflammatorischer Zytokine assoziiert?
proinflammatorische Zytokine = Mediatoren unspezifischer Symptome, Chemonebenwirkungen & sickness behaviour Krankheitsverhalten
Diskutiere, inwiefern Life Events mit Krebs zusammenhängen.
Retrospektiv: Life Events erhöhen Rückfallgefahr (Garssen & Goodkin, 1999: Life events bei Brustkrebs relevant, wenn Östrogenrezeptor; Metaanalyse Chida et al. 2008: sehr gering erhöhtes Risiko durch psychosoziale Faktoren, kumulativer Risikozuwachs)
Welche Schlussfolgerungen wurde unter Anderem daraus gezogen, dass in Tierexperimenten unkontrollierbare Elektroschocks zu einer geringeren Abstoßung transplantierten Tumorgewebes führen?
Hilfs&Hoffnungslosigkeit ist Mediator zwischen Stressoren und Prognose. Die Mechanismen wehren sich weniger gegen den Tumor. Die Stressorenanzahl wirkt nicht direkt auf Prognose.
Wie können antizipatorische Effekte bei der Chemotherapie verhindert werden?
Überschattung (statt einzelnem Reiz (Chemo) wird Reizkombination dargeboten, möglichst saliente und neuartige Reize, vor jeder Chemo wechselnd), latente Inhibition
Diskutiere, inwiefern Life Events mit Krebs zusammenhängen
○ Hilfs- & Hoffnungslosigkeit ist Mediator zwischen Stressoren & Prognose