Parkinson Flashcards

1
Q

Auf welchen Grundannahmen basiert das Genusstraining bei Morbus Parkinson?

A

Reduktion von Stress führt zu mehr Lebensqualität und einen adäquaten Umgang in stressigen Situationen
Alternativ: Der Fokus soll auf Wohlbefinden und Ressourcen, statt auf Einschränkung/ Unfähigkeit gelegt werden (um Patienten zu aktivieren & Fokus von negativen Auswirkungen der Krankheit auf positive Lebensinhalte zu lenken). Dafür sollen angenehme Aktivitäten ausgeführt werden, um das subjektive Wohlbefinden zu steigern. Genusstraining ist eine Übung dabei → Fokus auf Genuss ist gerade in älteren Generationen oft nicht üblich/ bekannt.
→ Durch Steigerung des Wohlbefindens & Fokus auf angenehme Aktivitäten kann hoffentlich eine Stressreduktion erzielt werden, die sich wiederum positiv auf die Krankheitssymptome auswirkt
→ Stichwort “Positiver Stress-Zirkel”, Ansatz am operat verstärkten Problemverhalten

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2
Q

Was ist der „psychologische Parkinson-Effekt”?

A

Verschlimmern der motorischen Symptome (z.B. Tremor, Freezing) selbst durch minimale soziale Stressoren . Zunahme der Symptome bei erhöhter psychophysiologischer Anspannung (Stress & Erregung). Stress verstärkt Levodopa-induzierte Dyskinese

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3
Q

Genusstraining bei Parkinson als Therapieansatz. Nennen sie 3 Schritte, die bei diesem Training in der Gruppe durchgeführt werden.

A
  1. Beschreibung von angenehmen Aktivitäten, Dingen, Ereignisse und Aufschreiben der Merkmale auf Flip-Chart
  2. bewusstes Explorieren einer angenehmen Aktivität (“”angenehmes Objekt”) & Berichten der hervorgerufenen Reaktionen
  3. gelenkte Diskussion, wie man angenehme Aktivitäten im Alltag verstärken kann
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4
Q

Parkinsonpatient eingeladen zu Kaffee von Freund: SORCK Modell aufzeichnen mit Law of Effect, einzelne Komponenten nennen und Modell der Depression

A

○ Stimulus: Patient muss Kaffeetasse zum Mund führen, zittert, verschüttet Kaffee
○ Organismus: Stress, Scham, Angst, innere Anspannung
○ Reaktion: Noch stärkeres Zittern/ Freezing/ …
■ kognitiv: “Ich blamiere mich total” “Ich bin meinem Freund bestimmt peinlich”
■ emotional: Wut, Angst
■ motorisch (Verhaltensebene): Verlässt den Raum
■ physiologisch: RR steigt, Schwitzen, erhöhter Tremor
○ Konsequenz:
■ kurzfristig: Erleichterung über Verlassen der Situation
■ langfristig: Isolation, Rückzug
Verstärker-Verlust Modell (zur Depression): Person erhält zu wenig positive Verstärkung (Wegfall), welches zu sozialem Rückzug und Depression führt
Law of Effect: Blamage zu Verschüttung des Kaffes führt zu negativer Verstärkung, Auftretenswahrscheinlichkeit eines weiteren Kaffeebesuchs wird geringer
● Offen: a) Stellen sie das SORCK Modell grafisch dar und zeichnen Sie den law of effect mit einem Pfeil ein
b) Beispielfall: Patient mit Morbus Parkinson, der immer wieder freezing of gait hat. Ein Freund ruft an und möchte mit ihm und anderen ehemaligen Kollegen ein Stück Kuchen in seinem Lieblingscafe essen. Freund könne sich noch daran erinnern, wie der Patient Herr P. nie einen Nachtisch habe stehen lassen können. Herr P. freut sich zunächst, sagt dann aber ab - wie er das schon oft getan hat - und legt auf. Nennen sie jeweils EIN Schlagwort zu jeweils S, O, R, K, C des Problemverhalten des Patienten
c) Welches spezifische Modell der Depression ist damit verbunden?
○ a) Situation -> Organismus -> Reaktion -> Kontingenz -> Konsequenz, law of effect = ?von R zu K oder von K zu R?, Kontingenz vielleicht law of effect?
○ b) S: Freund ruft an, Einladung Kuchen
○ O: Parkinson mit Freezing of gait (Krankheit)
○ R: Absagen + Auflegen (VHEbene), Angst vor Freezing (Emotional), “Ich kriege dann bestimmt freezing” (kognitiv), Anspannung (physiol.),
○ C: immer wieder absagen,
○ K: kurzfr.: kein Treffen, (kurzfr.: Erleichterung), langfr.: Einsamkeit, (langfr.: keine Freezings)
○ c) Verstärker-Verlust-Modell
○ Law of Effekt: Absage positive Verstärkung, da er Erleichterung erfährt. Wird wahrscheinlich in Zukunft weiterhin häufig absagen.

Kognitive Triade: negatives Selbstbild, Negatives Bild von der Zukunft, negative Sicht der Welt

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5
Q

Inwiefern führen operante Mechanismen zur Symptomverstärkung?

A

○ Zu Beginn: Klassische Konditionierung → UCS (zB Mittelpunktsituation) → UCR (zB Symptomanstieg, Scham) → darauf folgend:
○ Operante Konditionierung: Vermeidung (der obigen Situation; zB: Rückzug) → sorgt für Spannungsreduktion = negative Verstärkung → Reaktions- & Reizgeneralisierung → Kompetenz- und Verstärkerverlust

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6
Q

Was sind On- und Off-Symptome?

A

○ Phasen der Beweglichkeit (“on”) vs. Phasen relativer oder absoluter Bewegungsunfähigkeit (“off”)
○ Phasen können mehrmals täglich wechseln und teilweise stundenlang anhalten; oft nach mehreren Jahren der Therapie
○ Ursache: Abnahme der Ansprechbarkeit auf L-Dopa → gleichmäßige dopaminerge Verfügbarkeit kann nicht mehr geleistet werden → kontinuierliche Abnahme der Wirksamkeit durch fortschreitende Degeneration und adaptive Veränderung der Synapsen

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7
Q

Welche Probleme tauchen bei Angehörigen und ihrer Interaktion mit den Patienten auf?

A

○ Rollenwechsel (der Familienstruktur)

○ Unterscheidung notwendiger Hilfe vs. kontraproduktiver Überversorgung

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8
Q

Was ist mit dem Freezing-Phänomen bei Parkinson-Patienten gemeint?

A

→ Plötzliche Bewegungsblockade, oft vor Bewegungsbeginn, Richtungswechsel oder Engpass

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