Störungen des Lipidstoffwechsels Flashcards

1
Q

Lipoproteine

erkläre Aufbau und Funtktion und nenne die Zusammensetzunng der einzelnen Lipoproteine

A

Lipoproteine:

Lipide erhalten Löslichkeit im Plasma durch Bindung an spezielle Proteine = Apolipoproteine

Apolipoprotein + Lipid = Lipoprotein

  • > sphärische Partikel
  • > hydrophober Kern / hydrophile Hülle
  • > im Kern: apolare TAG, Cholesterinester und ein bisschen freies Cholesterin
  • > in der Hülle: Apolipoproteine, Phospholipide und Cholesterin

Einteilung:

Chylomikronen = 80-90% TAG // 2% Protein

VLDL = 55-65% TAG // 10% Chol. // 5-10% Protein

LDL = 10% TAG // 50% Chol. // 25% Protein

HDL = 5% TAG // 20% Chol // 50% Protein

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2
Q

Wie kann man die verschiedenen Lipoproteine in der Lipidelektrophorese auftrennen?

A

Mobilität ist abhängig vom Verhältnis der Oberflächenladung zur Größe des Moleküls

Chylomikronen: groß ABER nur wenig Proteinanteil = Wandern überhaupt nicht - im Nüchternserum sollten in der Regel keine Chylomikronen nachweisbar sein

HDL = wandert am weitesten

Zusammenhang zwischen Auftennung in Elektrophorese und Auftrennung in Ultrazentrifugation

HDL = alpha LP

VLDL = prä-beta LP

LDL = beta LP

Chylomikronen = Chylomikronen

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3
Q

Was sind Apolipoproteine und welche werden welchen Lipoproteinen zugeordnet?

A

sind: Strukturelemente, regulative Aufgaben, Liganden für Lipoproteinrezeptoren

Bestimmung der einzelnen Apolipoproteine wird immer wichtiger für:

  • > klärung der Artherogenität
  • > Abklärung des Pathomechanismus von Dyslipidämien
  • > Prävention der KHK (A-I und B) - Apo B ist repräsentativ für die zirkulierende Konzetration von LDL (weils zu 95% in LDL vorkommt) // Apo A-I korreliert mit der Konzentration der HDL-Partikel

A-I = Chylomikronen und HDL - LCAT-Aktivierung, HDL-Rezeptorbindung

A-II = HDL - HDL-Rezeptorbindung

B-48 = Chylomikronen - Bindung an Apo E Rezeptor und Aufnahme in Hepatozyten

B-100 = LDL, VLDL, IDL = Bindung an LDL- (Apo B/E)-Rezeptor, VLDL-Synthese

C-I = Chylomikronen - Lipoproteinlipase und LCAT-Aktivierung

C-II = VLDL und HDL - LPL-Aktivierung

E = Chylomikronen. VLDL und HDL - Bindung an Apo B/E-Rezeptor und heoatischem Apo E Rezeptor

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4
Q

Welche Wirkung / welche Folgeschädigungen haben die Erhöhungen folgender Lipoproteine?

Chylomikronen

VLDL

IDL

LDL

HDL

Lipoprotein (a)

A
  1. Chylomikronen:

Wirkung: -

Folgeschäden: Pankreasschädigung, Xanthomatose

  1. VLDL:

Wirkung: atherogen

Folgeschaden: Fettleber, Xanthomatose

  1. IDL:

Wirkung: besonders atherogen

Folgeschaden: Fettleber, Xanthomatose

  1. LDL:

Wirkung: besonders atherogen

Folgeschaden: Xanthomatose, Arcus corneae

  1. HDL:

Wirkung: antiatherogen

Folgeschaden: Verminderung der atherogenen wirkung der anderen

  1. Lipoprotein (a)

Wirkung: atherogen

Folgeschaden: insbesondere bei Hyprlipoproteinämie Typ-IIa

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5
Q

Was ist Lipoprotein (a)?

A

Lipoprotein (a) = Lp(a)

  • > ist mit dem LDL verwandt und auch ein Lipoproteinpartikel
  • > wird eine besondert atherogene Wirkung zugeschrieben = hohes Risiko für kardiovaskuläres System
  • > hat besonderes Strukturelement “kringles” -> deren Anzahl bestimmt die Größe des Partikels
  • > je kleiner die Isoformen desto höher die Konzentration = inverse Korrelation
  • > Neue Empfehlungen legen oberen Grenzwert von 60mg/dl nahe aber das ist noch Studienlage
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6
Q

Wie hängen Lipidstoffwechsel und Artheroskleroserisiko zusammen?

A

Entstehung eines Atherosklerotischen Plaques kann sich über Jahre hinweg ziehen

es gibt 2 Hypothesen:

  1. Response to injury-Hypothese = Ausgangspunnkt ist endotheliale Dysfunktion
  2. Lipoprotein-induzierte-Arteriosklerose = kleine oxidierte LDL-Lipoproteine sind relevant

oxidierte LDL (Ox-LDL) Partikel entstehen aus LDL-Partikel die geringe Affinität zu LDL-Rezeptor haben

  • > über längere Phase im Plasma oxidieren diese
  • > diese Partikel reichern sich dann nach Endothelläsion an
  • > werden von Makrophagen über Scavenger Rezeptor aufgenommen
  • > aus Makrophagen werden Lipophagen -> dann Schaumzellen und es bildet sich ein Atherom
  • > Entzündliche prozesse sorgen dann für vermehrte Kollagenbildung und Kalkablagerung und im schlimmsten Fall dann Ruptur des Plaques
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7
Q

Wie können die Hyperlipoproteinämien nach Fredrickson eingeteilt werden?

A

Einteilung erfolgt nach Lipidelektrophorese und Kühlschranktest (nur VLDL und Chylomikronen machen Trübung) 24-Stunden stehenlassen und dann schauen

Fredrickson Klassifizierung eigentlich ursprünglich nur für primäre Hyperlipoproteinämien (sind deutlich seltener) - können angeboren, frühmanifest oder spätmanifest sein und es kann mono oder polygener Defekt vorliegen

Einteilung Fredrickson:

Typ 1 = Erhöhung der Chylomikronen - durch Lipoprotein-Mangel (primäre Form) - Plasma lipämisch (Kühlitest)

Typ 2a = Erhöhunng LDL - Mangel, Defekt, Fehlverteilung Apo-B/E-Rezeptor (primär) oder sekundör bei Hypothyreose - Plasma klar (Kühli)

Typ 2b = LDL und VLDL - primär- erhöhte LDL und VLDL Produktion, sekundör bei intra und extrahepatischer Cholestase - Plasma lipämiesch

Typ 3 = VLDL und LDL - Apo E2/E2-Homozygotie Apo E2 wird von ApoB/E Rezeptor nocht gebunden - Plasma lipämisch

Typ 4 = VLDL - Alkoholkonsum, Gicht, Akute Pankreatitis, Fettleibig, DM - Plasma lipämisch

Typ 5 - VLDL und CHylomikronen - Adipositas, DM, Pankreatitis - Plasma lipämisch

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8
Q

Ordne den Phänotypen nach Fredrickson die heutige Krankheitsbezeichnung zu und nenne mögliche auslösende Faktoren

A

Familiäre Hyperchylomikronämie = Fre. I

-> grund: Apo-C-II oder Lipoproteinlipase-Mangel

Familiäre Hypercholesterinämie = Fre. IIa

-> abnormalen Apo-B-100, LDL-Rezeptordefekt

Familiäre Dysbetalipoproteinämie = Fre. III

-> pathogene Apo-E-Variante

Familiäre Hypertriglycerinämie = Fre. IV (V)

Familiäre kombinierte Hyperlipoproteinämie = Fre. IIa, IIb, IV

Familiäre Typ-V-Hyperlipoproteinämie = Fre. V

-> ursache Multifaktoriell

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9
Q

Was ist zu beginn der Diagnosestellung/Diagnostik wichtig und welche Grundsätzliche UNterteilung der Hyperlipoproteinämien wird getroffen

A

Wichtig am Anfang ist NICHT die genau Bestimmung des Hyperlipoproteinämietyps

SONDER: Erfassen des auslösenden Faktors

grundsätzliche Unterteilung

Hyperlipoproteinämie:

  1. Hypertriglycerinämie = TAG erhöht (bevorzugt)
  2. Hypercholesterinämie = Cholesterin erhöht (bevorzugt)
  3. Kombinierte Hyperlipidämie = TAG und Cholesterin erhöht
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10
Q

Was sind reaktive, sekundäre und primäre Hyperlipoproteinämien?

A

Die sekundären und reaktiven Hyperlipoproteinämien sind wesentlich häufiger als die primären

für die Erfassung einer Primären wird der Gendefekt untersucht

Grundlegend:

Unteteilen kann man auch nach primär, reaktiv und sekundär

reaktiv: physiologische Hyperlipidämien -> Ethanolkonsum, Kohlenhydratreiche Kost, fettreich viele tierische Produkte

sekundäre: sind Symptome einer Erkrankung -> DM, Pankreatitis, Alkoholismus, Leber und Gallenwegserkrankungen

primär: eigenständige hereditäre Erkrankungen, autosomal vererbt

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11
Q

Erkläre das grundsätzliche Diagnostische Vorgehen bei der Erfassung einer Hyperlipoproteinämie

A
  1. Bestimmung von TAG und Cholesterin
  2. Betsimmung von LDL und HDL + Beurteilung des Artheroskleroserisikos
  3. Abklärung sekundärer Ursachen
    - > DM - Glucose, HbA1c
    - > Lebererkrankungen: ALAT, ASAT
    - > Cholestase: GGT, Bilrubin, AP
    - > Leberversagen: Quick, Albumin, CHE
    - > Nierenerkrankung: Kreatintin (Serum), eGFR, Proteinurie
    - > Hypothyreose: TSH
    - > Alkoholabusus: CDT, GGT, MCV
    - > Pankreatitis: Lipase und Amylase
    - > Cushing Syndrom: Cortisol im Urin
  4. Abklärung sekundärere Ursachen:
    - > Lipidelektrophorese und Apo-E-Henotypisierung (Fredrickson Typ 3)
    - > Apo-B-100 Mutationen
  5. Bestimmung des hsCRP, Lp(a) und Homocystein -> individuelles Herzinfarktrisiko udn PROCAM
  6. Spezialuntersuchungen: Apolipoproteine, Enzymaktivitätsbestimmung, Sequenzierung
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12
Q

Nenne die Referenzbereiche der wichtigsten Plasma-Lipide

A

TAG = unter 150 mg/dl

Gesamtcholesterin = unter 190 mg(dl

LDL = unter 115 mg/dl

HDL = über 50 mg/dl

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13
Q

Wie wird TAG, Cholesterin, HDL und LDL bestimmt?

A

Cholesterin:

freies und verestertes Cholesterin werden zum Gesamtcholesterin zusammengezählt

Laborroutinediagnostik

TAG:

-> sollte frühestens nach 12 Stpndiger Nahrungskarenz gewonnen werden, die TAG werden anhand des Glycerins nach hydrolytischer Spaltung gemessen

HDL:

  • > als anti-atherogenes Lipoprotein
  • > wichtig is der Quotient aus Gesamtcholesterin/HDL

Anzustreben ist Wert von 4,0

5 = Risikobeginn, 6 = leichtes Risiko, höher = Hohes Risiko

LDL-Cholesterin:

-> Atherogen

Berechnung wenn:

Plasma TAG unter 400mg/dl, KEINE Chylomikronen, keine Hyperlipoproteinämie Typ 3

dann: Friedewald Formel

LDL-Cholesterin = Gesamtcholesterin - TAG/6,5 - HDL - Cholesterin

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