Hämatologie: weißes Blutbild Flashcards
Nenne Merkmale von Myeloblast, Promyelozyt, Myelozyt, Stabkernigem und Segmentkernigem
Myeloblast:
feine Kernstrukturen mit Nukleolen
schmaler granulationsfreier Cytoplasmasaum
Promyelozyt:
- > Nukleolen sichtbar
- > im Cytoplasma deutlich azurophile Progranulation
Myelozyt:
-> keine Nukleolen
Stabkerniger:
Kern ist stabförmig
Segmentkerniger:
Kern segmentiert mit Alter zunehmend!
Nenne die Anteile von Leukozyten im Blut
Segmentkernige Neutrophile: 53-75%
Lymphozyten: 25-40%
Monozyten: 2-14%
Eosinophile: 2-4%
Basophile: 0-2%
Stabkernige: 0-5%
Nenne die Schillingschen Phasen im Rahmen einer bakteriellen Infektion
- neutrophile Kampfphase = neutrophile Granulozyten
- monozytäre Abwehr oder Überwindungsphase
- eosinophil-lymphozytäre Heil-Phase
Wann kommt es zu symptomatischer Eosinophilie?
parasitärn Infektionen
Scharlach
allergischer Reaktion
Bestrahlung
Lymphogranulomatose
wann kommt es zu symptomatischer Monozytose?
bakterielle Infektion
Protozoeninfektion
in der Erholungsphase der Agranuloztose
Wann kommt es zu symptomatischer Lymphozytose
Virusinfaktion
chronische Entzündungen
rheumatoide Arthritis
Wann kommt es zu Eosinopenien?
Behandlung mit ACTH
Morbus Cushing
Stressituation
beschreibe die Merkmale der reaktiven Linksverschiebung
reaktive Linksverschiebung = häufigste pathologische Veränderung im Blutausstrich
> bei bakteriellen Infektionen
-> NICHT Leukämische Leukozytose mit Ausschwemmung unreifer Zellformen der neutrophilen Granulopoese
5% Stabkernige
toxische Granulationen
NUR sehr selten Promyelozyten oder Blasten!!
Erkläre die Pelger-Huet-Kernanomalie
seltene hereditäre Erkankung
Segmentierungshemmung der neutrophilen
daher im Ausstrich fast nur Stabkernige
zweilappige Zellen = Pelgerzellen
Ohne Krankheitswert!!
Nenne zu AML und ALL EPidemiologie und Ätiologie
Inzidenz:
ALL = 1,5/100.000 pro Jahr besonders Kinder
= 80% der Leukämien des Kindes, häufiste maligne Erkrankung des Kindes
AML 3,7/100.000 pro Jahr
-> kann in jedem Alter auftreten, 80% der akuten Leukämien des Erwachsenen
Epidemiologie:
- Viren: HTLV 1-Viren - erwachsenen T-Zell Leukämie
- Benzol und Derivate
- Cytostatika
- ionisierende Strahlung
AML gehäft bei Down Syndrom - daher muss von genetischer Disposition ausgegangen werden
Nenne die Typischen Symptome und Organmanifestationen der akuten Leukämien
Allgemeinsymptome:
Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust = B-Symptomatik
Granulzytopenie, Infektion an Haut-Schleimhautübergängen, Candida Infektion
Anämie: Müdigkeit, Dyspnoe, Blässe, Leistungsabfall
Thrombozytopenie: Blutungen, Petechien, Verbrauchskoagulopathien AML-M3
Organmanifestationen:
Gehirn mit Meningen (bei ALL)
Augen mit Papillenödem und Retinablutungen
Zyhnfleisch, Gigivahypertrophie mit Wucherung (AML M4 und M5)
Lymphknotenschwellung
Hautbefall
Hoden (ALL), Penis mit scherzhaftem Priapismus
Magen, Darm, Nieren
Was ist wichtig zu beachten bei der Labordiagnostik der akuten Leukämien
Bestimmung der Leukozytenzahl hilft nicht weiter!!
Leukozyhl bei ALL 50% erhöht 50% erniedrigt
bei AML 60% erhöht, 40% erniedrigt
Erys und Hb erniedrigt
Thrombos meist erniedrigt
Wenn Erys, Thrombos und Leukos zahlenmäßig normal ist eine akute Leukämie mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen!!
Diagnose AML/ ALL laut WHO
Ateil pathologischer Myoblasten an nukleären Zellen von Knochenmark oder Blut über:
20% = AML
25% = ALL
in welche Phasen lässt sich die AML einteilen?
- aleukämische Phase
- > vermehrung Entarteter Vorstufen nur im Knochenmark - subleukämische Phase:
- > Leukämiezellen nur vereinzelt im Blutausstrich - leukämische Phase:
- > viele oder massenhaft Leukämiezellen im Blutausstrich
Was ist der Hiatus leukämicus?
= Lückenhafte Zelldifferenzierung im Rahmen einer Leukämie
die AML hat diese Lücke die CML NICHT
die ALL und CLL lassen sich so nicht unterscheiden, da beide keine Zwischenstufen haben