Störungen der Sexualität: Sexuelle Funktionsstörungen und Paraphilien Flashcards

1
Q

Aus was besteht Sexualität?

2 Komponenten

A
>INDIVIDUUM
• sexuelle Orientierung
• persönliche Werte
• persönliche Vorlieben,
Wünsche,
Vorstellungen
• Traumata
• frühere und aktuelle
Beziehungen
• physiologische
Faktoren
• Krankheiten
>GESELLSCHAFT
• Gesetze
• Normen
• Geschichte
• Religion
• Medien
• Institutionen
• Gesundheitssystem
= Sexualität (und Sex)
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2
Q

Welche sexuellen Störungen gibt es?

Abweichungen von der Norm

A
• Störungen des Erlebens
und Verhaltens
• Homosexualität
• Bisexualität
• Transsexualität
• Sucht
• Cybersex
• Paraphilien
• Perversionen
• Delinquenz
• Gewa
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3
Q

Welche Arten von Therapie gibt es?

A
THERAPIE
• Beratung und
Information
(PLISSIT)
• Aufklärung
• Abklärung, Diagnostik
• Störungsspezifisch
• Klärungsorientiert
• Paartherapie
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4
Q

Was sind sexuelle Funktionsstörungen?

A

> Alle Beeinträchtigungen der
Sexualität unabhängig von der Genese der Störungen
— Beeinträchtigung des sexuellen Verhaltens und Erlebens
— physiologische Beeinträchtigungen
— Störungen im sexuellen Ablauf des sexuellen Reaktionszyklus
— Störungen des Verlangens
— Schmerzen bei der sexuellen Interaktion
— Behinderung der gewünschten sexuellen Interaktion

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5
Q

Was sind sexuelle Dysfunktionen und Paraphilien/sexuelle Devianten?

A

> Sexuelle Dysfunktion: vorwiegend oder ausschliesslich
körperliche Ursache
Paraphilie/sexuelle Deviation: sexueller Drang nach einem
unüblichen Sexualobjekt oder nach unüblicher Art sexueller
Stimulierung

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6
Q

Welche sexuellen Funktionsstörungen gibt es nach DSM 5?

A

> Verzögerte Ejakulation
Erektionsstörung
Weibliche Orgasmusstörung
Störung des sexuellen Interesses bzw. der Erregung bei der Frau
Genito-Pelvine Schmerz-Penetrationsstörung
(Dyspareunie/Vaginismus)
Störung mit Verminderter sexueller Appetenz beim Mann
Vorzeitige (frühe) Ejakulation
Substanz-/Medikamenteninduzierte sexuelle Funktionsstörung

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7
Q

Beschreibe die sex. FS nach ICD 10

A

> ICD-10
Sexuelle Funktionsstörungen verhindern die von der
betroffenen Person gewünschte sexuelle Beziehung. Die
sexuellen Reaktionen sind psychosomatische Prozesse,
d.h. bei der Entstehung von sexuellen Funktionsstörungen
sind sowohl psychologische als auch somatische Prozesse
beteiligt.

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8
Q

Beschreibe die sex. FS nach DSM 5 und was hat sich geändert?

A

> DSM 5
Die sexuellen Funktionsstörungen sind gekennzeichnet
durch eine Auffälligkeit des sexuellen Verlangens und der
psychophysiologischen Veränderungen , die den sexuellen
Reaktionszyklus charakterisieren und die deutliches Leiden
und zwischenmenschliche Schwierigkeiten verursachen.
Sexuelle funktionsstörungen nach DSM 5 neu:
- mind. 6 Mte
- neu auch Schweregrade
-Männer: Hypoaktives sexuelles Verlangen
- Sexuelle Aversion entfällt
- Paraphilien neu Spezifikationsmerkmale

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9
Q

Welche Störungen sind in welchen Alterskategorien und Geschlechter häufig?

A

> Frauen: mind. 1 Funktionsstörung= 40-45%
- Appetenzstörung vor allem im Alter 47%
- Orgasmusstörung 25%
-Dyspareumie 2-20%
- Vaginismus 6%
Männer mind. 1 Funktionsstörung= 20-30%
- Errektionsstörungen vor allem im Alter (50-75%)
- Orgasmusstörung 9-31%

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10
Q

Beschreibe die Diagnostische Einteilung nach Phasen

A
  1. Appetenz
    • anhaltende und deutliche Minderung des sexuellen Verlangens
    • Sexuelle Aversion, sexuelles Vermeiden
  2. Erregung
    • Errektionsstörungen
    • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Dyspareunie, Vaginismus
  3. Orgasmus
    • weibliche Orgasmusstörung
    • Ejakulatio praecox, deficiens, retardata, sine orgasmo
  4. Entspannung
    • nachorgastische Verstimmung
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11
Q

Beschreibe die Formale Beschreibungskriterien (wie können Störungen eingeteilt werden)?

A
>Beginn 
-initial: nur am Beginn des Sexuallebens
-primär: vom Beginn des Sexuallebens an
-sekundär: nach einer Phase ohne Störung
>Verlauf 
-akut
- chronisch: allmählich auftretend
>Kontinuität 
-fakultativ
-obligatorisch
>Ausmass 
- partiell
- total
>Praktik 
-praktikabhängig: z.B. nicht bei der Masturbation
-praktikunabhängig
>Partner 
-partnerabhängig
-partnerunabhängig
>Situation 
-situationsabhängig: z.B. nicht im Urlaub
- situationsunabhängig
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12
Q

Beschreibe die Differentialdiagnostik

A

> körperliche Erkrankungen
— Diabetes, Herz-Kreislauf, Hypertonie, neurologische Erkrankungen,
urologische Erkrankungen, operative Eingriffe
Medikamente, Drogen, Alkohol
— vor allem Appetenzverminderung, verzögerter Orgasmus
andere psychische Störungen
— Depression: Reduktion von Aktivität, Zunahme von Funktionsstörungen
— Psychosen
— Paraphilien, Homosexualität

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13
Q

Welche Fragebögen gibt es dazu?

A

Fragebogen
> Fragebogen zur sexuellen Interaktion von Crombach-Seeber & Crombach (1986)
> Tübinger Skalen zur Sexualtherapie von Zimmer (1989)
> Partnerschaftsfragebogen von Hahlweg (1996)
zusätzlich: Abklärung von Angst und Depression

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14
Q

Welche Fragen der Diagnostik gibt es?

A

> Was ist das sexuelle Problem? (Symptomatik)
Zusammenhang zu anderen Problemen
(Differentialdiagnostik)
— Partnerschaft, Beruf, Krankheiten, Abhängigkeiten, etc.
Aktuelles Sexualverhalten (Verhaltensanalyse)
— Wann? Wo? Wie? Wie oft?
— Gefühle und Gedanken, Kommunikation
— Rollenverhalten
Entwicklung der Problematik (Lerngeschichte)
Änderungs- resp. Therapiemotivation

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15
Q

Beschreibe das Sexualverhalten von Frauen

A

> Menarche: 13 Jahre
Masturbation: mit ca. 14 Jahren
Pettingerfahrungen: 50% bis 16, 65% bis 17 Jahre
1. Koitus: 17 Jahre
Orgasmus: Fähigkeit nimmt mit Alter zu
Stimulation bei Masturbation: ca. 4 min bis Orgasmus
Dauer Koitus bis Orgasmus: 45% in 3, 24%-43% 4-10, 1-2% länger als 10min
lesbische Orientierung: knapp 1%, 20% einmalige Erfahrung
sexuelle Probleme: 25-63%
Verhütung/Aidsprävention: 80% verhüten
Sex im Alter: abhängig von früheren Erfahrungen

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16
Q

Beschreibe das Sexualverhalten von Männern

A

> Erster Samenerguss: 14 Jahre, heute früher
Erster Koitus: 18 Jahre, heute 2 Jahre früher
Koitusdauer: 3-10 min
gleichzeitiger Orgasmus: Ausnahme, Mann kurz vor Frau
Koitushäufigkeit: 80% regelmässig (1-10/Monat)
Sexualpartner: 1 Partnerin 67%
;2-4 Partnerinnen: 18%
5 Partnerinnen: 3%, junge häufiger
Dauer Koitus bis Orgasmus: 45% in 3, 24%-43% 4-10, 1-2% länger als 10min
homosexuelle Orientierung: 4-5%, 20-37% vorübergehend
sexuelle Probleme: ca. 75% , im Alter häufiger

17
Q

Welche Einflussfaktoren auf sexuelle Funktionsstörungen gibt es?

A
  • Erwartungsängste
  • Intrapsychische Ängste und Konflikte, Kindheitserfahrungen
  • Informations- und Lerndefizite
  • Normen und Wertvorstellungen
  • Krankheits-, medikamentös und operativ bedingte Ursachen
  • Aktuelle Lebenssituation und
    Belastung
  • Partnerkonflikte, Paardynamik und interpersonelle Konflikte
18
Q

Beschreibe das Erklärungsmodell nach Gromus 2002

A
> Auslöser:
- Dreifach-/Doppelbelastung
- Sexuelle Traumatisierung
- Partnerprobleme
- Mangelnde Zärtlichkeit
- Sexuelle Ängste
- Angst, Partner zu verlieren
- Partnerdruck
- Körperliche Beeinträchtigung
-> hat Einfluss auf Persönlichkeit:
-Selbstunsicherheit
- Idealvorstellungen
- sexuell ungünstige 
- Sozialisation
- depressive Verarbeitungsmuster
-> dies führt zu:
> Aufrechterhaltung:
- Selbstverstärkungsmechanismus durch Vermeidung oder passive Duldung
- enttäuschter Partner
19
Q

Beschreibe das Modell Sexocorporel nach Desjardins

4 Komponenten

A

Ressourcen, die man nutzen kann:
> kognitive Komponente
- Kentnisse, Wissen, Werte, Normen, Ethik, Denkweisen -> Mythen, Mystifizierungen
> Sexuodynamische Komponente
- Geschlechtszugehörigkeit, sexuelle Sicherheit, sexuelle Fantasien, sexueller Attraktionscode, sexuelle Lust, sexuelles Begehren, Emotionale Intensität
> Beziehungskomponente:
- Beziehungsfähigkeit, Liebesgefühl, Verführungsfunktion, Kommunikation, erotische Kompetenz
> Physiologische Komponenten:
- Erregungrefelx, Erregungsfunktion, Art der Erregungssteigerung, Wahrnehmung der Sinnesempfindungen

20
Q

Welches sind die Zentrale Punkte der Therapieplanung

A

> genaue Verhaltensanalyse
— aktuelle Probleme, Beziehungen, Lebenssituation, Krankheiten
soziokultureller Hintergrund
— Lernerfahrungen, sexuelle Aufklärung (im Elternhaus)
— Lebensphase
Beratung oder Therapie
Organo- versus Psychogenese
Partner-, Sexual- oder Einzeltherapie, ev. Gruppe
Kommunikation
— Vulgär- versus Fachsprache

21
Q

Beschreibe die psychischen und die organischen Ursachen (wichtig für Abgrenzung)

A
> Psychisch:
- Situationsabhängigkeit
- akuter Beginn beim Mann
schleichend bei Frau
- Lebensereignisse
- jünger als 50
- keine primäre Appetenzstörung
- keine körperlichen Störungen
- keine Medikamente
> Organisch:
- durchgängig in allen Situationen
- schleichender Beginn
- älter als 50
- keine zusätzlichen
Belastungsfaktoren
- primäre Appetenzstörung
- Schmerzen
- körperliche Störungen/Krankheiten
- Medikamente
22
Q

Wann sollte beraten werden und wann Therapie?

A
> Beratung:
- fehlende Aufklärung und
fehlendes Wissen
- ungünstige äussere Verhältnisse
- Kommunikationsprobleme 
- kleinere Partnerkonflikte
> Therapie:
- sexuelle Problematik besteht
schon länger
- deutliches Vermeiden und
Versagensängste
- Partnerschaftsprobleme
- Beratung führt zu keinen
Ergebnissen
23
Q

Beschreibe PLISSIT

A
>Ziele der Beratung
— Informationsvermittlung
— Abbau von Hemmungen
— Aufklärung über Mulitkonditionalität
— Bearbeitung vorhandener (kleiner) Konflikte

P (permission): Erlaubnis
LI (limited information): notwendige Information
SS (specific suggestions): konkrete und spezifische Ratschläge
IT (intensive therapy): eigentliche Therapie

24
Q

Beschreibe den Sensate Focus- Sensualitätstraining

Vorbedingungen, Stufen (4), Regeln

A

> Vorbedingungen
— gemeinsames Ziel des Paares, Koitusverbot, keinen Körperkontakt,
Fehlertoleranz
Stufen des Sensualitätstrainings
1. Entspannung, Streicheln, gegenseitiges Erkunden
Ziel: Körper kennen lernen, keine sexuelle Erregung
2. Einbezug der Genitalregion, jedoch nur oberflächlich
Ziel: entspanntes Geniessen
3. Erkundung der Genitalregion, jedoch ohne Stimulierung
Ziel: Kennen lernen des Genitalbereiches
4. Stimulierendes Streicheln
Ziel: sexuelle Erregung
Regeln
— Ein Partner streichelt den andern
— Zeitlimite
— ‚Experimental‘-Charakter
— Akzeptieren unangenehmer Gefühle (vorübergehend)
— konkrete Rückmeldung an den Partner

25
Q

Beschreibe die speziellen Techniken und Therapien

A

> Teasing (bei Errektionsstörungen)
— Stufe 1: Masturbation, Konzentration auf Penis
— Stufe 2: Masturbation mit Unterbruch
— Stufe 3: Masturbation durch Partnerin, ebenfalls mit Unterbruch
— Stufe 4: Stimulation, Koitus, Unterbruch
Squeeze (bei Ejakulationsstörung)
Einsatz von Erotika (bei Appetenzproblemen)
Becken-Boden-Übung (Vaginismus)
Somatische und mechanische Behandlung
— Sildenafil (Viagra): hohe Wirksamkeit
— Penispumpe, Penisring
— Hegarstifte

26
Q

Welche Paraphile Störungen gibt es nach DSM 5

A
> Voyeuristische Störung
> Exhibitionistische Störung
> Frotteuristische Störung
> Sexuell masochistische Störung
> Sexuell sadistische Störung
> Pädophile Störung
> Fetischistische Störung
> Transvestitische Störung
Basiswissen
27
Q

Was sind die Hauptmerkmale der Paraphilien?

A

wiederkehrende intensive sexuell erregende Phantasien, sexuelle dranghafte Bedürfnisse oder Verhaltensweisen, die sich auf
1. nichtmenschliche Objekte
2. das Leiden oder die Demütigung von sich selbst oder seines Partners
3. Kinder oder andere nicht einwilligende oder nicht einwilligungsfähige Personen
beziehen

28
Q

Was sind die Kriterien der Paraphilien?

A

> Kriterien
— mindestens über einen Zeitraum von 6 Monaten
— sexuelle Bedürfnisse oder sexuelles Verhalten führt zu klinisch bedeutsamem
Leiden und zu Beeinträchtigungen

29
Q

Welche Stufen der Paraphilien gibt es?

A

> Stufen (nach Schorsch, 1985)
— devianter Impuls einmalig oder sporadisch
— deviantes Verhalten wiederkehrend, aber noch nicht permanent
— stabile deviante Orientierung, Fixierung auf deviantes Verhalten
— progrediente Entwicklung der devianten Orientierung

30
Q

Beschreibe die Merkmale, Diagnostik, Erklärung bei Paraphilien

A

> Paraphilie als Problem, wenn
— Verfall von Sinnlichkeit, zunehmende Häufigkeit, aber geringere
Befriedigung, Anonymität, Ausbau der Phantasien, Suchtcharakter (nur noch Objekt)
— strafrechtlich bedeutsam
Diagnostik
— Form, Zeitpunkt, Häufigkeit, Ort
— Masturbationsphantasien
Erklärung
— lerntheoretisch: Konditionierung
— psychoanalytisch: Identitätsproblematik, ungelöste ödipale Konflikte
— integrative Erklärungmodelle

31
Q

Beschreibe die Therapie bei Paraphilien

A

-> sehr individuell: Auswahl der therapeutischen Interventionen mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung unter Beachtung der
Therapiefähigkeit und Therapiewilligkeit; Formulierung von realistischen Therapiezielen. Die Sexualstruktur ist durch therapeutische Maßnahmen nicht veränderbar!
>Phasen:
- Integration der para. Symptomatik in Selbstkonzept (Ich-dyston; Ich-synton)
- Partnerschaft, Situation, Integration der Para. in Paarbezoehung
- Sexuelle Dysfunktionen
- soziale Fertogkeiten
- kognitive Funktionen
- Wissen über Sexualität und Partnerschaft
- Fam- Interaktion und soziales Netzwerk
-> Analyse dieser Problembereiche und Therapiebedürflichkeit

32
Q

Beschreibe die Definition Sexualdelinquenz

A
> Unterscheidung zwischen...
- Täter, die an einer definierten
Störung der Sexualpräferenz
leiden (Paraphilie)
-> abweichendes Sexualverhalten,
das pathologisch ist
- Täter, bei denen eine psychiatrisch
definierte Störung des
Sexualverhaltens nicht im
Vordergrund steht
-> sexuelle Aggressionsdelikte
wie Nötigung, Vergewaltigung,
sexuellen Missbrauch und sexuell motivierte Tötungsdelikte
33
Q

Wie wird die Sexsucht erhoben

A
  • Sexual Compulsivity scale

- Sexual Sensation Seeking Scale

34
Q

Beschreibe die Homosexualität

A

> Homosexualität lässt sich nicht über sexuelles Verhalten
allein definieren, sondern ist eine innere Einstellung, eine
feste sexuelle Partnerorientierung. Meistens geht sie zwar mit
einem entsprechenden homosexuellen Verhalten einher, aber
das muss nicht so sein.

35
Q

Welche Therapienotwendigkeiten gibt es bei Homosexualität

A
> Therapienotwendigkeit
— Probleme beim Coming Out
— soziale Schwierigkeiten
— Selbstakzeptanz
— Folgeerkrankungen: Depression, Angst, Suizidalität
36
Q

Beschreibe die Trans* - Genderdysphorie nach DSM 5

A

> Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
Begriffe
- Sex: Biologisches Geschlecht: m/w
- Gender: Sozial konstruierte Geschlechtsrollen/Verhaltensweisen/Attribute
- Geschlechtsidentität: Gefühlte Zugehörigkeit zu einem Gender oder
Anderem
Diskriminierung: Gewalt und Belästigung/Schikane
— TransJugendliche: Bullying, Gewalt, Ausgrenzung (Clark et al, 2014)
— 42% der Trans
Menschen in der EU drei Mal oder öfter physische oder sexuelle
Gewalt in den letzten 12 Monaten erlebt (TransReport, 2014)
— 26-56% haben Belästigung auf der Strasse erlebt (Lombardi, Wilchins, Priessing
& Malouf, 2001)
— 23% Sexuell belästigt (Witten, 2001)
— 63 % verbal belästigt (Clements-Nolle et al, 2001)

37
Q

Beschreibe das Fazit von sexuellen Störungen

A

> Sexuelle Funktionsstörungen haben eine hohe Prävalenzrate
— insbesondere in klinischen Stichproben
— treten häufig als Folge und zusätzlich zu anderen Störungen auf
Männer und Frauen zeigen unterschiedliche Störungsbilder,
die auch in unterschiedlichen Phasen auftreten.
Für sexuelle Funktionsstörungen gibt es bewährte
Therapieprogramme und Interventionsmöglichkeiten.
Abweichendes Sexualverhalten hängt stark vom sozialen und
kulturellen Kontext ab.
kurz: Sex(ualität) ist wichtig, auch für die Therapie!