Störungen der Impulskontrolle Flashcards
Störungen der Impulskontrolle: Definition
Störungen gekennzeichnet durch:
- wiederholte Ausführen von Handlungen, die
sich kurzfristig lohnen, aber langfristig neg. Konsequenzen für sich selbst/andere haben
- Trotz neg. Konsequenzen+Beeinträchtigungen im Leben: Impuls zur Handlungsausführung nicht kontrollierbar
Störungen der Impulskontrolle: Typen
- Pyromanie (Feuer)
- Kleptomanie (Objekte stehlen)
- Intermittierende explosible Störung (explosive Ausbrüche mit verbaler/körperlichen Aggression)
- Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung
Störungen der Impulskontrolle: Ablauf von Impulshandlungen in 5 Phasen
- Zwingender Handlungsimpuls (vor Handl.)
- Kontrollverlust (vor)
- Erhöhte Spannung (vor)
- Gefühl der Erlösung (während)
- Reue (danach) (fast immer)
Störungen der Impulskontrolle: Unterschiede DSM-5
- Kleptomanie, Pyromanie und intermittierende explosible Störung –> ‘disruptiven, Impulskontroll- und Sozialverhaltensstörungen’
- zwanghafte sexuelle
Verhaltensstörung–> ‘Hypersexualität’
Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung: Merkmale
- NICHT Dauerregung (=,Sexsucht’)
- dauerhaften emotionalen Anspannung, welche die Betroffene durch unkontrollierte sexuelle Aktivität abzubauen versuchen.
- nicht, um Quantität des Sexs, sondern empfundenen Kontrollverlust +Leidensdruck
- unkontrollierbaren Verlangen
nach Geschlechtsverkehr - unkontrollierbare sexuelle Gedanken
- zwanghafte Masturbation
- impulsives promiskuitives Verhalten
- unkontrollierte Nutzung von Porno / Telefonsex
- verspüren intensive, anhaltende und repetitive sexuelle Impulse.
- Das gesamte Leben wird auf das sexuelle Verlangen ausgerichtet, so dass Betroffene ihre Gesundheit, Körperpflege, Interessen, … vernachlässigt werden.
- Wiederholte, erfolglose Bemühungen die sexuelle Aktivität signifikant zu reduzieren.
- Wiederholtes Sexualverhalten, trotz negativer Konsequenzen oder geringer bis gar keiner daraus resultierender Befriedigung.
- Kontrollverlust –> Sexualverhalten (>6Mon)
- Leidensdruck / Beeinträchtigungen
Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung: Entstehung
Wahrscheinlich durch:
- Negative Stimmungslagen (Depression, Angst, Traurigkeit, Einsamkeit)
- Positive Stimmungslagen (Freude),
die die Personen zu bewältigen versuchen
Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung:
hohen Sexualtrieb vs Störung
A) Störung:
- Die Diagnose nur angemessen, wenn Betroffene intensive, sich wiederholende unkontrollierbare sexuelle Impulse oder Triebe erleben–> Beeinträchtigungen in wichtigen Funktionsbereichen führt + einen hohen Leidensdruck verspüren
B) Hohen Sexualtrieb
- keinen Kontrollverlust + keine Beeinträchtigungen
Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung: beim Diagnostizieren zu beachten
- nicht wenn kurze Dauer (mehrere Monate)
- nicht bei Umbruchphasen (neue Bezieh.)
- nicht bei häufiger Masturbation (Jugendalt.)
Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung: Wieso reicht der Leidensdruck im Zsmhang mit häufigem Sexualverhalten für eine Diagnose nicht aus?
Sexuelle Impulse oder Sexualverhalten können auch bei gesunden Menschen zu Leidensdruck führen (z.B religiöser Mann, Homosexuelle die sich schämen,…)
Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung: Wieso kann man nicht von einem ‘Zwang’ sprechen?
Zwänge beinhalten Verhaltensweisen, welche nicht als angenehm empfunden werden und welche als Reaktion auf aufdringliche, unerwünschte und typischerweise angstauslösende Gedanken
auftreten.
Zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung: Verlauf
- Beginn+Verlauf: unklar
- Prävalenz: +- 3-6% / 1-3%
- Männer häufiger betroffen als Frauen
- Patienten schämen sich, suchen keine Hilfe
- Klinischen Konsequenzen: dramatisch
- Negative Wirkung auf die Berufs-, Beziehungs-, Körper- und Geistesgesundheit