Spotlight Flashcards

1
Q

Komorbidität: Definition

A

Das gemeinsame
Auftreten verschiedener psychischer Störungen bei derselben Person (z.B. eine Angststörung und eine Persönlichkeitsstörung)

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2
Q

Die Jasper’sche Schichtenregel

A

Theorie, die besagt, dass psychische Erkrankungen in sog. Schichten angeordnet sind: von organischen Störungen
über affektive Störungen bis hin zu den Neurosen

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3
Q

Wieso wendet sich die Psychiatrie von der Schichtenregel ab?

A
  • Verlust an Informationen über den Patienten beinhalten,
  • Verlust an therapeutischen Möglichkeiten (wenig “niedrigere” Syndrome =/= unbedingt wenig “höhere” Syndrome)
  • Verlust an Validierungsmöglichkeiten, insbesondere der biologischen Forschung
  • oft keine ausreichende Begründung für die Hierarchie
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4
Q

Oft auftretende komorbiden Störungen

A
  • Schizophrenie und substanzbedingte Störungen
  • Angst- und Persönlichkeitsstörungen
  • Depressive und Angststörungen
  • ADHS im Erwachsenenalter und Depression
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5
Q

Störungen laut ICD-10 diagnostizieren

A
  • Zw. einer Haupt- und Neben- bzw. Zusatzdiagnosen unterscheiden
  • Priorität hat die Diagnose mit der grössten aktuellen Bedeutung für die Behandlung
  • Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte: anderen Bedingungen= Lebenszeitdiagnose am wichtigsten
  • Bei Unklarheit: nach nummerischen Reihenfolge des Klassifikationssystems (also-
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6
Q

Interpretationsmöglichkeiten beim Vorliegen von 2 Störungen beim selben Patienten (Frances & Clark)

A
  • Die Assoziation von A und B ist ein Zufallsfaktor.
  • A und B treten gemeinsam auf, weil sie artifiziell getrennt wurden.
  • A prädisponiert oder verursacht B. (a->b)
  • B prädisponiert oder verursacht A. (b->a)
  • A und B treten gemeinsam auf aufgrund von gemeinsamen Kriterien, die den Diagnosen zugrundeliegen.
  • A und B werden beide beeinflusst von einem weiteren, bisher nicht bekannten Faktor. (x->a+b)
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7
Q

Auf welche formale Beschreibungseinheit bezieht sich Komorbidität?

A

Auf Symptom-, Syndrom- oder Diagnosenebene (vor allem)

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8
Q

Multimorbidität: Definition

A

Mehrere Krankheiten/Störungen gleichzeitig (unabhängig von einander)

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9
Q

Komorbidität vs. Multimorbidität

A

Sind bei einem Patienten sehr viele zusätzliche Diagnosen vorhanden, bezeichnet man dies als Multimorbidität. Komorbiditäten können, müssen aber nicht – im Sinne einer Folgeerkrankung – ursächlich mit der Grunderkrankung zusammenhängen.

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10
Q

Multimorbidität in der Gerontopsychiatrie

A

verschiedene psychische Störungen + mehrerer körperlicher Erkrankungen gleichzeitig

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11
Q

Zeitrahmen einer Komorbidität

A

Die Beurteilung der Komorbidität kann sich auf den aktuellen Querschnitt oder auf die gesamte Lebenszeit beziehen.

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12
Q

Vorteil der standardisierte Interviews für Komorbiditäten

A

Bei der Diagnostik: möglich eine Komorbidität zu verpassen (z.B Depression diagnostiziert, Angstst. übersehen). Mit st. Interviews Fehlerquelle reduzieren

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13
Q

Einflüsse von Klassifikationssystemen auf Komorbiditätsraten

A
  • Die Aufsplittung von Störungen erhöht allgemein die Komorbiditätsraten.
  • Die Differenzierung (z.B. der Angstneurose im DSM-II in Panikstörung und Generalisierte Angststörung (GAS) im DSM-III)
  • Die diagnostische Schwelle für Störungen
  • Die Veränderung bis Aufgabe diagnostischer Hierarchien. (?)
    häufigsten Störungen wurde.
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14
Q

Dualen Diagnose / Doppeldiagnose

A

Spezialfall von Komorbidität: Auftreten in einem bestimmten Zeitraum:

  • einer Substanzkonsumstörung (Alkohol,…) oder Verhaltenssucht (Spielsucht)
  • einer zusätzlichen psychischen Störung (Angststörungen,…)
  • keine Intelligenzminderung/somatische Erkrankung!
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15
Q

Nützlichkeit der Doppeldiagnose bzw. Einschränkungen

A

Die zusätzliche psychische Störung ist, unabhängig vom Suchtverhalten, diagnostizierbar und wird z.B. durch den Substanzkonsum reaktiviert oder verschlimmert.

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16
Q

Prävalenz von Doppeldiagnosen mit Substanzstörungen

A

Das Risikobei einer Störung (Stö.) zusätzlich an
einer anderen psychischen Störungen zu erkranken:
- Stö. durch Alkohol: doppelt so hoch
- Stö. durch andere Drogen: 5x so hoch
(- Stö. durch Glückspielsucht: 50% affektive Stö., 41% Angststö., 29% Zwangsstö.
- Stö. durch Spielsucht: 47% affektive Stö., 23% Angststö.)

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17
Q

Zeitlicher Komorbiditätsmuster

A
  • Angststö. vor den Substanzkonsumstö.
  • Depressive Stö kein klares zeitliches Muster
  • Psychoti. Stö.: keine eindeutige Ergebnisse
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18
Q

Substaninduzierten Störungen: Definition

A

Psychische Störungen, die direkt durch den Substanzkonsum verursacht werden (z.B. eine Schlafstörung
aufgrund von Amphetaminentzug) und die bei ausreichend langer Abstinenz wieder verschwinden
–> Substanzkonsum = verursachende Faktor

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19
Q

7 Kriterien zur Diagnose von Doppeldiagnose oder substanzinduzierte psy. Störungen

A
  • Zeitlicher Zsmhang der Symptomatiken
  • Abstinenz
  • Typische vs. atypische Merkmale der zusätzlichen Störung
  • Substanzspezifische + verhaltensbezogene Intoxikations- oder Entzugssymptome
  • Substanzdosis und Konsumdauer
  • Verschlechterung der Symptome de psychischen Störung durch Substanzintoxikation oder -entzug
  • Langjähriger Substanzkonsum
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20
Q

Doppeldiagnosen vs. substanzinduzierte Störungen nach Kriterium: Zeitlicher Zsmhang

A
  • Fehlenden zeitlicher Zsmhang zw Beginn des Subs.konsums und der Symptome–> Doppeldiagnose
  • Symptome vor Substanzkonsum/bei langen Abstinezphasen–> nicht substanzinduziert
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21
Q

Doppeldiagnosen vs. substanzinduzierte Störungen nach Kriterium: Abstinenz

A
  • Abstinenz von Konsum während Beurteilungszeit soll garantiert werden–> substanzunabhängige Zweitstörung
    (schwierig bei Menschen Substitutionsprogramme für Heroin!)
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22
Q

Doppeldiagnosen vs. substanzinduzierte Störungen nach Kriterium: Typische vs. atypische Merkmale der zusätzlichen Störung

A
  • Durchschnittlichen Ersterkrankungsalter: wenn später–> substanzabhängig.
  • Durchschnittlichen Verlauf: Vorgeschichte (frühere Episoden?) –> Doppeldiagnose
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23
Q

Doppeldiagnosen vs. substanzinduzierte Störungen nach Kriterium: Substanzspezifische physiologische und
verhaltensbezogene Intoxikations- oder
Entzugssymptome

A

Substanzspezifische Symptome sprechen gegen eine Doppeldiagnose:

  • Verfolgungsideen Phencyclidin-Intoxikation
  • Sedativaintoxikation: eher unwahrscheinlich->Doppeldiagnose
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24
Q

Doppeldiagnosen vs. substanzinduzierte Störungen nach Kriterium: Substanzdosis und Konsumdauer

A

Ob ein Symptom substanzbedingt ist, hängt von den Merkmalen des Konsums ab:
- bei einmal Cannabis: Halluzinationen unwahrscheinlich, ABER: nach höheren+längeren Dosen wahrscheinlich

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25
Q

Doppeldiagnosen vs. substanzinduzierte Störungen nach Kriterium: Verschlechterung der Symptome einer psychischen Störung durch Substanzintoxikation oder -entzug

A

Psychische Störung bereits vor der Substanzwirkung:

- Bei Verschlechterung der Symptome–>Doppeldiagnose, weil Verschlimmerung durch Substanz, aber Störung schon vorhanden

26
Q

Doppeldiagnosen vs. substanzinduzierte Störungen nach Kriterium: Langjähriger
Substanzkonsum

A
  • Es kann psychische Störungen direkt fördern oder
    auslösen–> substanzinduzierten Störung
  • Psychische Störungen können eine indirekte Folge suchtbedingter psychosozialer Veränderungen sein (z.B. eine Einschränkung des Verhaltensrepertoires) –> Doppeldiagnose
27
Q

Zeitliche Faustregel, um direkte Substanzwirkungen auszuschliessen

A

Mehr als 4 Wochen nach akuten Intoxikation/Entzug + Kriterien für Syndrom erfüllt–>Doppeldiagnose

28
Q

Ping-Pong-Therapie

A

Patienten wechseln sich Behandlungen für Substanzkonsumstörungen und für psychische Störungen ab

29
Q

Vorteil von interpersonnelle Problemen (IP) in der Therapie

A
  • IP sind für Behandlung (Th.) wichtig –>bessere Qualität von Th.=bessere Resultate
  • ?XXX
30
Q

Interpersonale Modell (Sullivan 1953): ursprüngliche Form

A
  • Hinter den psychischen Probleme stehen IP
    Probleme
  • Betonung eher auf Gegenwart als Vergangenheit
31
Q

Interpersonale Modell: Entwicklung

A
  • Sullivan 1953, unsystematisch, kompliziert

- Systematisierung durch Kiesler, Leary, … –> um Ansatz populär zu machen

32
Q

Das Circumplex-Modell (Leary 1957)

A
  • zweidimensionale Struktur
  • Kreis mit vertikaler Status-Dimension + horizontaler Zuneigungs-Dimension
  • 2 Diagonalen
  • Oktanten
33
Q

Das Circumplex-Modell: Dimension / 2 Achsen

A
  • Vertikale Achse (Dominanz-Unterwürfigkeit) vs. horizontale Achse (Hass-Liebe)
    –> Je weiter die einzelnen Eigenarten in Richtung auf den Aussenkreis hin extremer werden, desto mehr hält
    eine Person (zu) starr und (zu) extrem an einem bestimmten Beziehungsmuster fest (kann als Persönlichkeitsstörungen gesehen werden)
34
Q

Das Circumplex-Modell: 8 Persönlichkeitstypen

A

(entsprechen jeweils einem Oktanten im Kreismodell)

  • führend-selbstherrlich (Dominanz; liebe)
  • verantwortlich-hypernormal (dom.; Liebe)
  • kooperativ-förmlich (Liebe; unterwürfigkeit)
  • gefügig-abhängig (Unterwürf.; liebe)
  • sich zurückstellend-masoch. (Unter.; hass)
  • rebellisch-misstrauisch (Hass; unter.)
  • aggresiv-sadistisch (Hass; dominanz)
  • konkurrieren-narzisstisch (Dominanz; hass)
35
Q

Das Circumplex-Modell: Korrelation

A
  • Benachbarte Oktanten korrelieren in empirischen Untersuchungen hoch positiv
  • Gegenüberliegende Kategorien korrelieren hoch negativ
36
Q

Das Circumplex-Modell: Zahlen interpretieren

A
  • Dominanz, Liebe = +4
  • Hass, Unterwürfigkeit= -4
  • Diagonalen, Mitte= 0
  • Bei Zwei Zahlen: 1 Zahl: Zuneigungsdimension (Hass/Liebe); 2 Zahl: Statusdimension (Dominanz/Unterwürfigkeit)
  • zB: +2/-1 = sehr freundlich/etwas unterwürfig
37
Q

Interpersonellen Zirkel (IPC) (Kiesler)

A
  • Grosse Ähnlichkeit zu Learys Circumplex-Modell
  • Man geht vom “Impact” (=Wirkung bei sich selbst) aus und zu den interpersonelle “Messages” (Person X bei ihr hinterlassen)
  • -> nicht “Ist Person A dominant?”, sondern “fühle ich mich von Person X herumkommandiert?”
38
Q

Impact Message Inventory (IMI) (Kiesler)

A

Ein Fremdbeurteilungsinstrument zur Beurteilung interpersoneller Eigenarten.
= interpersonales Messmittel

39
Q

Inventar zur Erfassung interpersoneller Probleme (IIP) (Horowitz)

A
  • interpersonales Messmittel
  • Aufbauend auf den Circumplex-Modellen von Leary und Kiesler
  • am besten akzeptierte Selbstbeurteilungsverfahren zur Diagnostik und Bewertung interaktioneller Schwierigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften.
40
Q

Inventar zur Erfassung interpersoneller Probleme (IIP): Struktur

A
  • 64 Items
  • Fragt nach Verhaltensweisen im Umgang
    mit anderen
  • Keine neutrale Eigenschaften (wie im IMI)
  • Zielt direkt auf Probleme mit zu starken
    Ausprägungen
  • Selbsteinschätzung
41
Q

Inventar zur Erfassung interpersoneller Probleme (IIP): Struktur

A
  • 64 Items
  • Fragt nach Verhaltensweisen im Umgang
    mit anderen
  • Keine neutrale Eigenschaften (wie im IMI)
  • Zielt direkt auf Probleme mit zu starken
    Ausprägungen
  • Selbsteinschätzung
42
Q

IIP vs Circumplex-Modell (Leary)

A
  • 8 Skalen des Fragebogens = Oktanten, aber anders bezeichnet
43
Q

Structural Analysis of Social Behavior (SASB) (Benjamin)

A
  • zunächst ein Kodiersystem zur Beurteilung von Interaktionen durch trainierte Personen
  • danach: Fragebögen kommen hinzu
  • Benjamin verwendet für die Planung
    konkreter Therapien
    (muss net mei wessen wei dat)
44
Q

Plananalyse-Ansatz: Entwicklung

A
  • von Hamburger Psychotherapeuten eingeführt
  • Danach von berner Pr. Grawe als “vertikale Verhaltensanalyse”
  • von Franz Casper weiterentwickelt (2018)
45
Q

Plananalyse-Ansatz: Entwicklung

A
  • von Hamburger Psychotherapeuten eingeführt
  • Danach von berner Pr. Grawe als “vertikale Verhaltensanalyse”
  • von Franz Casper weiterentwickelt (2018)
46
Q

Plananalyse: die Pläne

A

“Pläne” bestehen …

  • aus 1 motivationalen Komponente (Ziel)
  • aus 1 Handlungskomponente ( Verhalten)
47
Q

Plananalyse: die hierarchische Struktur

A
  • Grundbedürfnissen ganz oben

- Konkretem Verhalten ganz unten

48
Q

Günstige Arten der Therapiebeziehung für autonome und submissive Patienten

A
  • Submissive Patienten: stärken, strukturierten Therapieansätze
  • Autonome Patienten: weniger strukturierten Therapieansätze
49
Q

Interpersonelle Komplementarität (Leary): Definition

A

Gut zsmpassende interpersonelle Positionen ziehen sich an bzw. bringen sich gegenseitig hervor und stabilisieren.

50
Q

Interpersonelle Komplementarität: komplementäre Positionen

A

Interpersonell komplementär ist:
- was in der vertikalen Kontroll-Dimension gegenüber liegt (dominant+submissiv)
- in der horizontalen Affiliations-Dimension auf derselben Seite liegt (feindselig-dominant+feindselig-submissiv; freundlich-dominant+freundlich-submissiv; feindselig+sich selbst; freundlich+sich selbst)
–> Bsp. Dominantes Verhalten ruft also spontan eher submissives Verhalten hervor und umgekehrt; freundliches Verhalten eher freundliches Verhalten, usw.
–>einer allfälligen Feindseligkeit des Patienten soll nicht mit ebensolcher zu begegnen sein (denn dies würde die
Feindseligkeit des Patienten stabilisieren).

51
Q

XXXXXXX Rest IP

A
52
Q

Syndrome: Definition (Bleuler, 1983)

A
  • “Komplexe von Symptomen, die häufig zusammen beobachtet werden und irgendwie ihrem Wesen nach zsm hängen”
  • Lassen sich oft von Ratingskalen abbilden
53
Q

Ratingskala / Syndromskala

A
  • Eine Beurteilungsskala, ein diagnostische Instrument

- ->Verfahrensgruppen der Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren.

54
Q

Selbstratingskala / Selbstbeurteilungsverfahren

A
  • Ein Verfahren, bei dem der gesamte Beurteilungsprozess auf Seiten des Patienten liegt.
55
Q

Wann sind Ratingskalen nützlich?

A
  • Screening von Personen mit einer möglichen psychischen Störung
  • Schweregradbestimmung eines oder mehrerer Syndrome
  • Entscheidung für therapeutische Interventionen resp. deren Wechsel
  • Evaluation der Wirksamkeit therapeutischer Interventionen
  • Selektionskriterien für die Aufnahme von Probanden in Studien (z.B. mittels Hamilton-Depressions-Skala, Beck-Depressions-Inventar)
  • Basisdokumentation
  • Qualitätssicherung
56
Q

Fremdratingskala / Fremdbeurteilungsverfahren

A

Ein Verfahren, bei dem der Bewertungsprozess auf Seiten eines unabhängigen Urteilers liegt unter Einbeziehung eigener Beobachtungen (oder Dritter) und Aussagen des Patienten.

57
Q

Selbstbeurteilungsverfahren: Vorteile

A
  • zeitökonomisch
  • weite Indikationsbereiche
  • meist standardisiert
58
Q

Selbstbeurteilungsverfahren: Nachteile

A
- nicht bei allen Störungsgruppen
anwendbar (Selbstwahrnehmung verzerrt)
- nicht bei schwer gestörten
Patienten einsetzbar
- anfällig für Urteilsfehler
59
Q

Fremdbeurteilungsverfahren: Vorteile

A
  • bei fast allen Schweregraden einer Störung einsetzbar
  • änderungssensitiv
  • gute Differenzierungsfähigkeit
    unterschiedlicher Schweregrade
60
Q

Fremdbeurteilungsverfahren: Nachteile

A
  • zeitaufwändig
  • Training notwendig
  • meist keine Normen
61
Q

Nach welchen Merkmalen kann man Ratingskalen unterscheiden?

A
  • methodische (Skalierung, z.B. numerisch/graphisch/verbal; zugrundeliegende Testtheorie, z.B.
    klassische vs. probabilistische Testtheorie,…)
  • inhaltliche (z.B. Themen/Bereiche; homogen/eindimensional versus heterogen/mehrdimensional;
    Personengruppe, z.B. Gesunde - Patienten)
  • anwendungsbezogene (z.B. Normierung, Zeitdauer)