Entwicklungsstörungen Flashcards

1
Q

Entwicklungsstörungen: Definition

A

= Verhaltensstörungen und kognitive Störungen die während der Entwicklungs- phase auftreten und erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb und der Ausführung bestimmter intellektueller, motorischer, sprachlicher oder sozialer Funktionen mit sich bringen.

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2
Q

Entwicklungsstörungen

A
  • Autismus

- Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstö.

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3
Q

Autismus-Spektrum-Störung anstatt Einteilung in Subtypen (frühkindlicher, atypischer Autismus, oder Asperger-Syndrom)

A

= Zusammenfassenden Kategorie, die verdeutlicht, dass das individuelle Erscheinungsbild massgeblich vom Schweregrad, dem Alter und dem Entwicklungsstand abhängt

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4
Q

Autismus: Komorbiditäten

A
  • In einem Grossteil der Fälle ist es zunächst eine komorbide Störung
  • Bei über der Hälfte der Betroffenen treten
    komorbid sprachliche, motorische sowie kognitive (geistige Behinderung) Entwicklungsstörungen auf (anders je nach Alter)
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5
Q

Autismus: Komorbiditäten je nach Alter

A
  • Kleinkinder: mehr Schlafstörungen
  • Kinder und Jugendliche: Hyperaktivität
    (knapp ein Drittel dieser Gruppe –> ADHS) +
    Angststörungen + oppositionelles Verhalten - Erwachsenen: wenn Intelligenzminderung dann ‘weitere Diagnosen’; keine Intelligenzminderung dann werden Komorbiditäten diagnostiziert (EPILEPSIE, Persönlichkeitsstö, affektive Stö., Angststö., ADHS, Tic-Stö., psychotische und weitere Stö.
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6
Q

Autismus: sprachliche Schwierigkeiten

A
  • Ein zu wörtliches Verständnis der Sprache anderer Menschen
  • Eine monotone Sprache/Stimme
  • Ein mangelnden Bewusstsein der Angemessenheit der Sprachwahl je nach sozialem Kontext
  • pedantische Genauigkeit im Sprachgebrauch
  • soziale Naivität (aufpassen im Adolesc.!)
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7
Q

Autismus: Beurteilung der sozialen Interaktionsfähigkeiten

A

Diagnose des Autismus nur wenn:ausgeprägte + anhaltende Abweichungen in Geschwindigkeit + Ausmass des Erwerbs + Beherrschung von Fähigkeiten der sozialen Interaktion und Kommunikation vorliegen, und dabei das Alter, das intellektuelle Funktionsniveau und der soziokulturelle Kontext des Individuums berücksichtigt werden.

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8
Q

Warum ist eine frühe Sprachverzögerung allein kein Hinweis auf eine Autismus-Spektrum-Störung?

A
Es kann sich um etwas anders handeln:
- Schüchternheit
- gehemmtes Verhalten
!Ausser: es bestehen ebenfalls Hinweise einer reduzierten Motivation für soziale Kommunikation und eingeschränkte
Interaktionsfähigkeiten.
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9
Q

Autismus: wesentliche Symptombereiche

A
  • Beeinträchtigung in der sozialen Kommunikation und Interaktion in verschiedenen Kontexten
  • Eingeschränkte repetitive, stereotype Verhaltensweisen, Interessen oder Aktivitäten
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10
Q

Autismus: Merkmale nach ICD-11: Beeinträchtigung in der sozialen Kommunikation und Interaktion in verschiedenen Kontexten (3/7)

A
  • Verständnis von, Interesse an oder unangemessene Reaktionen auf die verbale oder nonverbale soziale Kommunikation anderer.
  • Integration der gesprochenen Sprache mit typischen komplementären nonverbalen Hinweisen wie Augenkontakt, Gestik, Mimik und Körpersprache. Diese nonverbalen Aspekte können auch bezüglich
    Häufigkeit oder Intensität reduziert sein.
  • Verständnis und Gebrauch von Sprache in sozialen Kontexten und Fähigkeit, wechselseitige soziale Gespräche zu initiieren und aufrechtzuerhalten.
  • Soziales Bewusstsein, das zu einem Verhalten führt, welches nicht angemessen auf den sozialen Kontext abgestimmt ist.
  • Fähigkeit, sich die Gefühle, emotionalen Zustände und Einstellungen anderer vorzustellen und darauf zu reagieren.
  • Interessen und Tätigkeiten mit anderen Menschen zu teilen.
  • Fähigkeit, Beziehungen mit Gleichaltrigen herzustellen und aufrechtzuerhalten.
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11
Q

Autismus: Merkmale nach ICD-11: Eingeschränkte repetitive, stereotype Verhaltensweisen, Interessen oder Aktivitäten (3/7)

A
  • Mangel an Anpassungsfähigkeit an neue Erfahrungen und Umstände
  • Starre Einhaltung von Routinen (zB gleicher Weg, gleiche Essenszeiten)
  • Übermäßige Einhaltung von Regeln (z.B. beim Spielen).
  • Übermäßige und anhaltende ritualisierte Verhaltensmuster (z.B. die Beschäftigung mit dem Aneinanderreihen oder Sortieren von Objekten in einer bestimmten Weise), die keinem offensichtlichen äusseren Zweck dienen.
  • Repetitive und stereotype motorische Bewegungen, wie Ganzkörperbewegungen (z.B. Schaukeln), atypische Gangart (z.B. Gehen auf Zehenspitzen), ungewöhnliche Hand- oder Fingerbewegungen und -
    haltungen (häufig in frühen Kindheit)
  • Anhaltende Beschäftigung mit einem oder mehreren speziellen Interessen (exklu Kontakt mit Kuscheltiere)
  • Lebenslang exzessive und anhaltende Hypersensibilität oder Hyposensitivität gegenüber Sinnesreizen
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12
Q

Autismus: Verlauf

A
  • Symptome: üblicherweise im 2. Lebensjahr (bei starker Autismus: vor 12. Monat)
  • Im Laufe des Lebens: Entstehung von
    Weiterentwick. und Kompensationsprozesse.
  • In Ado normalerweise Verbesserung (ein Teil jedoch Verschlechterung)
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13
Q

Autismus: Unterschiede im DSM-5

A
  • ähnliche Merkmale wie ICD-11
  • Merkmal des Leidens nur im DSM-5
  • Schweregrad + benötigte Unterstützung
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14
Q

Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

(Hyperkinetische Störung) : Allgemein/Definition

A
  • frühen Beginn (in den ersten 5 Lebensjahre)
  • Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität
  • Treten in +1 Kontexte vor
  • häufigsten auftretenden psychischen Störungen des Kindes- und Jugendalters
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15
Q

ADHS: eine Unterteilung in drei Erscheinungsbilder je nach dominanten Symptombereich

A
  • vorwiegend unaufmerksames Erscheinungsbild
  • vorwiegend hyperaktiv-impulsives Erscheinungsbild
  • kombiniertes Erscheinungsbild
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16
Q

ADHS: Prävalenz

A

A) Hängt vom Alter ab:

  • Kindes-&Jugendalter: 5,3%
  • Erwachsenenalter: 2,5%

B) Variiert in Abhängigkeit der verwendeten
Diagnosekriterien + Informationsquellen

17
Q

ADHS: Hauptmerkmale (min. 6 Monate, vor dem 12. Lebensjahr)

A
  • Unaufmerksamkeit (Abbrechen/ Nichtbeenden von Tätigkeiten)
  • Hyperaktivit (unüberlegtes Handeln, Einmischen in Gespräche und Spiele)
  • Impulsivität
  • mangelnde Ausdauer bei Aufgabenstellung
  • wenig moduliertes Verhalten
  • bei kognitiv anspruchsvollen Aktivitäten: Tendenz, desorganisiert von einer Tätigkeit zur anderen zu springen.

(- Achtlosigkeit

  • Unbekümmertheit in gefährlichen Situationen, Neigung zu Unfällen (eher aus Unachtsamkeit, nicht aufgrund vorsätzlicher Regelverletzungen)
  • Distanzlosigkeit zu Erwachsenen
  • oft von Kinder unbeliebt, wenige Freunde)
18
Q

ADHS: Komorbiditäten

A
  • Disruptive und dissoziale Störungen
  • Depression
  • Angststörungen
  • Lernstörungen
  • -> Komorbiditätsraten zw. 70% und 90%
19
Q

Was muss beachtet oder ausgeschlossen werden?

A

Symptome werden nicht besser durch eine andere …
- psychische Stö (z.B. Schizophrenie, affektive Stö.,…)
- eine neurokognitive Stö (z.B. Delirium)
- eine Krankheit des Nervensystems
oder die direkten Auswirkungen …
- eines Medikaments auf das zentrale Nervensystem
- einer Substanz (z.B. Kokain, Substanzintoxikation, Entzug)

… erklärt.

20
Q

ADHS: Verlauf

A

A) Kind:

  • übermässige motorische Aktivität
  • Auffälligkeiten während der Schwangerschaft
  • auffällige Unruhe, erhöhte Irritierbarkeit Schlafstörungen (bei 60%)

B) Erwachsene:

  • Persistenz der Symptomatik: bei 50-70% der Fälle (Abhängig von der Definition der Persistent - kategorial, symptomatisch, funktionell) –> “auswachsen”: nicht gerechtfertigt
  • 15% der Kinder mit 25 Jahren: 100% Sympt.
  • 65% mit 25 J.: einige ADHS-Sym+funk Stö.
21
Q

ADHS: Unterschiede im DSM-5

A
  • konkrete Mindestanzahl an Symptomen für Diagnose

- Schweregrad (leicht, mittel oder schwer).