Störungen Flashcards

1
Q

Störungen Sehen

A

Myopie (Kurzsichtigkeit)
- Bei einem normalen, fernakkommodierten Auge werden unendlich weit entfernte Gegenstände scharf auf der Netzhaut abgebildet.
- Bei der Kurzsichtigkeit (Myopie) ist der Bulbus (Augapfel) relativ zur Brechkraft des Auges zu lang; dies muss durch eine Zerstreuungslinse ausgeglichen werden.

Protanopie (Rotblindheit)/Protanomalie (Rotschwäche)
- Die häufigste Farbsinnstörung ist die Verwechslung von Rot und Grün.
- Etwa 8% aller Männer und 0,4% aller Frauen sind von dieser X-chromosomal-rezessiv ver erbten Störung betroffen.
- Im Alltag macht sie sich oft wenig bemerkbar, weil viele Objekte nicht nur auf Grund ihrer Farbe identifiziert werden können (Gras wird von allen Menschen als grün, ein Autorücklicht als rot bezeichnet).
- Dennoch sind solche Rot-Grün-Verwechs ler für Berufe ungeeignet, in denen eine Information überwiegend über die Farbe alleine beurteilt werden muss.
- Diagnostiziert mit Anomaloskop und pseudo-isochromatischen Tafeln
- Grund ist, dass die FUnktion von L-Zapfen beeinträchtigt ist.
- Protanope haben daher nur zwei funktionierende statt drei verschiedene funktionierende Zapfentypen

Akkomodation: Verschieden weit entfernte Gegenstände werden auf der Retina durch Änderung des Krümmungsradius
der vorderen Linsenfläche scharf abgebildet. Dieser Vorgang wird Akkommodation genannt. Zur Nahakkommodation werden die Zonulafasern durch die Kontraktion des Ziliarmuskels entspannt.

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2
Q

Störungen Hören

A

Schwerhörigkeit:
- Ursache: Schallübertragung im Mittelohr kann erschwert/ unterbrochen sein
=> Flüssigkeit durch Entzündung
=> Versteifung der Gehörknöchelchenkette
=> Elastizität des runden oder des ovalen Fensters nimmt ab
=> In Folge: Schwellenerhöhung für akustische Reize

  • Cochlea: Haarzellen im Innenohr zerstört
    => z.B. Presbyakusis: Alters-Schwerhörigkeit
  • Auch: Lärm, Infektion, Medikamente, genetische Defekte
  • Therapie: Cochlea Implantat (Hörprotese) oder Hörgerät oder Ersatzstrategien lernen, Tonwahrnehmung bei Logopädie trainieren

Tinnitus
- Ursache: Tinnitus kann im Zusammenhang mit vielfältigen Erkrankungen des Ohres oder der Hörbahn auftreten
- subjektiver Tinnitus: Fehlgesteuerte Nervenaktivität (z.B. durch Fehlanpassung des Gehirns an einen Hörverlust, z.B. Hörsturz)erzeugt Geräuch, welches nicht auf objektiven Schallwellen beruht
- objektiver Tinnitus: Im Körper vorhandene Schallquelle erzeugt Geräusch
- Eine psychologische Behandlung in der ein Diskriminationstraining der dem Tinnitus benachbarten Töne sowie ein Biofeedback und Bewältigungstraining eingesetzt werden führt zur kortikalen Reorganisation.

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3
Q

Störungen der Somatosensorik

A

Phantomempfindungen:
- Eine Art Überschussempfindung des Körperschemas: Empfindung hier unabhängig vom afferenten Zustrom aus den Propiozeptoren.
- Spontane Aktivierung der Zellverbände im somatischen Kortex, die vor der Operation durch afferente und efferente Nervenfasern mit dem verlorenen Körperteil verbunden waren.
- Bei Amputation einer Gliedmaße, wird diese noch als vorhandenes gesundes Glied erlebt.
- Können eine von ihnen gewollte Bewegung der Gliedmaße erleben.
- Erleben auch somatosensorische Empfindungen, wie Phantomschmerz: Ursache plastische Veränderungen im Gehirn
- Behandlung medikamentör oder nicht-medikamentös (Neuromodulation, Umorganisation der plastischen Veränderungen)

Linksneglect:
- Wegfall des Bewusstsein der Körperlichkeit
- Teilfolge von Schlaganfall in der rechten Großhirnhälfte, wenn es zu Ausfällen derjenigen Anteile der rechten Scheitel- und Schläfenlappen kommt, die denen der Wernicke-Sprachregion auf der linken Seite entsprechen.
- In seiner klarsten Form ignorieren die Patienten die Existenz ihrer linken Körperhälfte völlig (Linksneglekt) und vernachlässigen sie entsprechend.

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4
Q

Störungen des Geschmacksinns

A
  • Läsionen der zentralen Geschmacksbahnen und -areale können (Bei organischen Schädigungen der Geschmacksknospen, afferenten Nerven oder Teilen der Geschmacksbahn, oder Konsum von Drogen, manchmal bei Schizophrenie, sowie bei Leber- oder Nierenerkrankungen und bei endokrinen Erkrankunge) und zu Einschränkungen des Geschmackssinns führen
  • Hypogeusie: Wahrnehmungsschwelle liegt über dem Normalbereich
  • Ageusien: Keine Geschmacksempfindungen
  • Dysgeusien: Nicht entsprechende oder ohne Reize auftretende, meist unangenehme Geschmacksempfindungen
  • v.a. bei Tumoren beobachtet
  • Wirkt sich auf Nahrungsaufnahme und Menge der Aufnahme aus und kann leicht an neutrale Umgebungsreize konditioniert werden: Beeinflusst den Allgemeinzustand des Patienten

Ramsey-Hunt-Syndrom
- Virus der WInfpocken befällt Hirnnerven und bewirkt auf betroffener Seite völligen Ausfall des Geschmacks
- Patienten merken dies nur unter experimentellen Bedingungen, da Gegenseite sinsitive für Geschmacksreize wird.

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5
Q

Störungen des Geruchssinns

A

Diese kommen in vielfältiger Form vor. Fehlt der Ge ruchssinn vollständig, so spricht man von (genereller) Anosmie (bei vielen Tierarten führt Anosmie zu schweren Störungen des reproduktiven Verhaltens). Bei einer partiellen Anosmie, von der oben schon die Rede war, können einige Geruchsqualitäten wahrge nommen werden, andere nicht. Bei einer Hyposmie ist die Geruchsempfindlichkeit herabgesetzt, entwe der für einige (partielle Hyposmie) oder für alle Riech stoffe (vollständige oder generelle Hyposmie). Das Gegenteil ist die generelle oder partielle Hyperosmie. Auch Fehlwahrnehmungen, Parosmien, und Geruchs wahrnehmungen ohne Vorhandensein von Riech stoffen, also Geruchshalluzinationen, Phantasosmien, kommen vor. Schließlich werden Geruchsagnosien beobachtet, bei denen die fehlende Geruchswahrneh mung nicht durch eine Störung der Geruchsaufnahme und -verarbeitung, eine Sprachstörung oder ein intel lektuelles Defizit verursacht zu sein scheint. Fällt das gesamte Riechepithel aus, z. B. durch Ab scheren der Fila olfactoria im Siebbein bei einem Unfall, so bleiben die vom Nervus trigeminus vermittelten stechenden und brenzligen Geruchsempfindungen übrig, ebenso die aus dem Rachenraum möglichen Geruchsempfindungen, die von den Nn. glossopha ryngeus und vagus vermittelt werden (7 oben)

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