Kapitel 7 - Endokrines System - Leitfragen Flashcards
Leitfrage
Nenne ein Beispiel für eine endokrine Drüse.
- Schilddrüse
- Hypophyse
Leitfrage
Wie unterscheiden sich endokrine Drüsen und exokrinen Drüsen?
Hormone werden in spezialisierten Körperzellen, den Drüsenzellen gebildet.
Diese liegen meist als Organe zusammen, nämlich den endokrinen Drüsen. Diese heißen deswegen endokrin, weil sie keinen zpeziellen Ausführungsgang besitzen, sondern die Hormone unmittelbar in das sie durchströmende Blut abgeben.
Drüsen mit Ausführungsgang, die ein Sekret bilden und absondern, also z. B. die Speichel-, Tränen- oder Pankreasdrüsen, werden als exokrine Drüsen bezeichnet.
Leitfrage
Beschreibe 3 Eigenschaften von Hormonen, an die du dich erinnerst!
-Hormone koordinieren den Stoffwechseln, wie auch die Funktion der Zielorgane und sorgen so für die ANpassung des Organismus an veränderte Umweltbedingungen.
- Die Wirkung aller Hormone wird durch Bindung an Rezeptoren vermittelt.
- Hormone können endokrin, parakrin oder autokrin wirken. In jedem Fall ist die chemische Informationsübertragung langsamer als die elektrische,
Leitfrage
Was ist der Unterschied zwischen endokrin, parakrin und autokrin?
- Endokrine Wirkung: Hormone werden nach Freisetzung über den Blutkreislauf zu ihren Zielzellen transportiert.
- Parakrine Wirkung: Hormon wirkt auf Zellen, die in unmittelbarer Nachbarschaft zur hormonproduzierenden Zelle liegt. Hormon diffundiert über Extrazellulërraum direkt zu den Zielzellen.
- Autokrine Wirkung: Hormon wirkt auf seine Erzeugerzelle zurück.
Leitfrage
Richtig oder falsch: Auch Neurone des ZNS produzieren Hormone.
Richtig!
- Auch viele Neurone des ZNS produzieren Hormone
- Nervenzellen übertragen an den Synapsen ihre erregenden und hemmenden Wirkungen über die Freisetzung chemischer Substanzen (Neurotransmitter, Neuromodulatoren) auf die nächste Nerven-, Muskel- oder Drüsenzelle. Diese Wirkform gleicht der parakrinen Hormonwirkung, sie ist aber in der Regel direkter und wesentlich schneller.
- Von Nervenzellen produzierte Peptide und Proteine werden z. T. aber auch in die Blutbahn aufgenommen. Diese Substanzen können daher »klassische« Hormonwirkungen haben. Möglicherweise ist es so, dass große Teile des Zentralnervensystems im klassischen Sinne als hormonproduzierend angesehen werden müssen
Leitfrage
Wo können Rezeptoren für Hormone sein?
Fast alle Körperzellen können über einige oder mehrere Hormone angesprochen werden, d. h. sie besitzen für diese Hormone entsprechende Rezeptoren. Diese Rezeptoren können an drei verschiedenen Stellen der Zelle lokalisiert sein.
* In der Zellmembran (Beste Erreichbarkeit für Hormone, lipohobe Hormone können nur da wirken). => Löst Signalkaskade im Zellinneren aus über second messenger (z.B. cAMP)
* Im Zytoplasma (lipophile Hormone, z.B. Kortikoide, Androgene) => wirken auf Expression der Zellproteine
* Im Zellkerne (z.B. niedermolekulare Schilddrüsenhormone) => wirken auf Expression der Zellproteine
Leitfrage
Richtig oder falsch: Peptid-oder Proteinhormone sind aus Aminosäuren aufgebaute Hormone.
Richtig!
Leitfrage
Erkläre Hormone als Teil von Regelkreisen über das Beispiel der Temperaturregelung in einem Zimmer mit Fenster, Heizung und Thermometer.
Geschlossene Regelkreise (durch endokrines und autonomes Nervensystem) dienen im menschlichen Organismus zur Aufrechterhaltung der Homöostase. Dazu wird die Führungsgröße (Sollwert) mit der tatsächlichen Messgröße (Istwert) verglichen und jede Abweichung über ein Stellglied korrigiert.
Beispiel Raumtemperaturregelung:
* Raumtemperatur soll konstant gehalten werden
* Raumtemperatur = Regelgröße
* Gerätetechnische Einrichtung in der dies geschieht, ist das Zimmer mit seiner Heizung = Regelstrecke
* Ein Thermometer misst als Fühler die tatsächliche Temperatur = Istwert
* Diese wird im Thermostat (=Regler), mit der vorgewählten Temperatur, der Führungsgröße, verglichen, die den gewünschten Sollwert der Regelgröße Raumtemperatur darstellt
* Wenn Istwert ungleich Sollwert => Regelabweichung
* Daraus berechnet Regler die Stellgröße, die über das Stellglied (= Ofen mit veränderter Brennstoffzufuhr) so lange korrigierend auf die Regelgröße (Raumtemperatur) einwirkt, bis:
* => Istwert = Sollwert
* Alle EInflüsse auf die Regelgröße, die Abweichungen vom Sollwert verursachen = Störgrößen
Leitfrage
Nenne 3 Polypeptide aus der Bauchspeicheldrüse (Pankreas).
- Insulin
- Glukagon
- Somatostatin
Leitfrage
Was sind Symptome einer Hypoglykämie?
Bei Absinken des Blutzuckers unter 50 mg pro 100 mL Blut kommt es zur Hypoglykämie.
Symptome:
* Schweißausbrüche
* Herzjagen
* Zittern
* Heißhunger
* Allgemeine innere Unruhe und Erregung
Leitfrage
Was sind 3 Hauptnachteile beim Ausfall des Regelkreises, in dem Insulin eine Rolle spielt?
Fehlt genügend Insulin oder besteht eine Insulinresistenz, so hat dies für den Organismus drei Hauptnachteile:
- Es verringert sich die Aufnahme von Glukose und deren Verwendung als Energiequelle durch die Zellen. Der Blutzuckerspiegel steigt dabei auf Werte bis zu 300–1200 mg pro 100 ml Blut.
- Fett wird in großem Umfang aus den Fettdepots des Körpers mobilisiert, um an Stelle von Glukose als Energielieferant zu dienen. Es kommt zu Störungen des Fettstoffwechsels, v. a. auch zur vermehrten Ablagerung von Fett in den Gefäßwänden, also einer schnell fortschreitenden Arteriosklerose.
- Auch Körpereiweiß wird vermehrt abgebaut, teils als Energieersatz für die reichlich vorhandene, aber nicht nutzbare Glukose, teils weil das Fehlen des Insulins den Wiederaufbau des in den täglichen Zellumbauprozessen verbrauchten Eiweißes verhindert.
Leitfrage
Nenne akute Symptome sowie Langzeitfolgen von Diabetes mellitus.
Akute Symptome:
* Polydipsie (vermhertes Trinken, erhöhter Durst)
* Polyurie (vermehrte Urinausscheidung)
* Auftreten von Ketonkörpern (saure Stoffwechselprodukte -> führt zu Azidose & diabetisches Koma
Mittel- und Langzeitfolgen
* frühzeitige Arteriosklerose mit vielfältigen Folgen: Durchblutungsstörungen, Nierenversagen, Blindheit, Amputationen
* diabetische Polyneuropathie (Störungen der Erregungsleitung und Spontanaktivität im peripheren und im autonomen Nervensystem)
Leitfrage
Nenne Behandlungsansätze von Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2.
Typ 1:
* Injektion von Insulin
Typ 2:
* Diätische Beschränkung der ZUfuhr von Glukose und anderen Kohlenhydraten
* Vermehrte Bewegung und Sport
* Orale EInnahme von Antidiabetika für eine zusätzliche Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse
Leitfrage
Richtig oder falsch: Liberine sind Releasing Hormone und Statine sind Inhibiting Hormone des hypothalamisch-hypophysären Systems.
Leitfrage
Wähle 1 Antwort: Für den Milchejektionsreflex ist verantwortlich: 1) ADH / Vasopressin, 2) Oxytozin, 3) Insulin, 4) Prolaktin.
Richtig ist Antwort 2) Oxytozin!
Antidiuretisches Hormon (ADH):
- Reguliert (hemmt) die Wasserausscheidung in der Niere. Hat bei pathophysiologisch hohen Konzentrationen auch eine blutdrucksteigernde Wirkung (daher auch der Name Vasopressin).
- Ist in Regelkreise eingebunden, die das extrazelluläre Flüssigkeitsvolumen und dessen osmotische Druck konstant halten.
Prolaktin:
- Steuert die Ingangsetzung und Aufrechterhaltung der Milchsynthese in der Brustdrüse der Frau.
Oxytozin:
- Wirkt wehensteigernd und löst nach der Geburt den Milchejektionsreflex aus.
- Spielt auch eine Rolle bei sexueller Annäherung und Bindung.
Insulin:
- Regt die Glukoseaufnahme in den Zellen an
- und regt Leberzellen an Glukose in in Form von Glykogen zu speichern.
- Ausßerdem löst es eine vermehrte Fettspeicherung in den Fettzellen aus.
Oxytozin, ADH, Prolaktin und Somatotropin wirken alle direkt auf das Erfolgsorgan ein.