Sprache Teil 2 Flashcards

1
Q

Was ist Parsing?

A

Parsing = Konstruktion einer Repräsentation der Struktur eines Satzes (kognitiver Prozess)

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Q

Inkrementelles Parsing

A

Syntaktische Struktur wird fortlaufend konstruiert-Syntaktische Ambiguität -> evtl. Missverständnis, erst am Schluss merken, dass der Satz nicht so funktioniert -> Gardenpath-Sätze (Holzwegsätze)-Gardenpath-Sätze-Hans sagt, dass [der Entdecker von Amerika] erst im 18. Jahrhundert erfahren hat -> Hans sagt, dass der Entdecker [[von Amerika] [erst im 18. Jahrhundert] erfahren hat.]

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3
Q

Garden Path“ - Modell (Franzier & Rayner 1982)

A

Nur eine Struktur wird konstruiert, autonom und modular-Ambiguität anhand von Präferenzen aufgelöst - Präferenzen beim Parsing-Minimal Attachment: Jedes Element mit minimaler Anzahl neuer Knoten in dei Struktur einbauen (ev. Nur im Englischen?)-Late Closure: Jedes Element möglichst in gerade verarbeitete Phrase einbauen-Wenn Präferenzen verletzt werden -> Revision-Nur syntaktische Struktur, Semantik und Pragmatik ist nicht wichtig

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4
Q

Dynamisch-interaktive Modelle / Theorien des Parsings

A

Mehrere Strukturen parallel konstruiert-Laufend angepasste Aktivierung-Paralleler Einfluss von Syntax, Semantik und Pragmatik-Einfluss der Semantik auf das Parsing: Hans sagt, dass der Verkäufer von Amerika erst im 18. Jh. Erfahren hat.

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5
Q

Einfluss des Kontexts auf Parsing (Tanenhaus et al. 1995)

A

Instruktionen mit Objekt-Anordnungen (Put the apple on the towel in the box)-Veränderung des situativen Kontexts: einmal nur einen Apfel aber zwei Handtücher -> Apfel auf dem Handtuch; einmal zwei Äpfel und zwei Handtücher; einer auf dem Handtuch einer nicht. In der zweiten Situation ist die Präzisierung „on the towel“ ist nötig im zweiten Fall -> welchen Apfel soll man bewegen. Im ersten Fall könnte „on the towel“ bereits als Ziel-der Put-Bewegung Augenbewegungen verfolgt: Zunächst auf Apfel dann a) 55% Augen auf leeres Handtuch, b) 18% auf leeres Handtuch. -> b) wurde on the towel als spezifikation des Apfels verstanden

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6
Q

Pragmatische Interferenzen

A

Mehrdeutigkeit von Sätzen und Texten -> Hinzufügen von Informationen die eigentlich gar nicht da stehen (Fred und Maria sind verheiratet -> wir nehmen an miteinander)-Zusammenhang zwischen Propositionen-„Er war auf dem Weg nach Basel. Das Benzin wurde knapp.“ -> zusätzliche Info aus Wissensrepräsentation: er ist mit dem Auto nach Basel. -Integration von Tesxt-Information mit-Wissen über die Welt (semantisch)-Annahmen über die Ziele der sprechenden Person (Pragmatik)-Repräsentation der Bedeutung enthält mehr, als explizit gesagt wird

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7
Q

Repräsentationsebenen des Textverstehens (Klintsch, 1988)

A

Wörtliche Repräsentation-Mikropropositionen: Propositionen aus Text, Inferenzen-Makropropositionen; Zusammenfassung, Thema des Textes-Situationsmodell: Integrierte, kohärente Repräsentation der Situation / des Ereignisses, von dem der Text handelt

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8
Q

Situationsmodell (Bransford et al. 1972)

A

1A: Three turtles rested on a floating log, and a fish swam beneath them.-1B: Three turtles rested on a floating log, and a fish swam beneath it.-2A: Three rutles rested beside a floating log, and a fish swam beneath them-2B: Three rutles rested beside a floating log, and a fish swam beneath it-Unterschied von 1A und 1B ist gleich wie zwischen 2A und 2B, aber weil mehr Fehler bei 2 -> es wird ein Situationsmodell gebaut

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9
Q

Vordergrund im Situationsmodell (Glenberg et al 1987)

A

„Werner verbrachte den Nachmittag mit Einkäufen im Supermarkt. Er nahm seine Einkaufstasche in dei Hand / Er setzte seine Einkaufstasche ab und ging zum Gemüsestand, um nach Brokkoli zu suchen. Er hatte schon zwei Stunden mit Einkaufen zugebracht. Er dachte, dass sie zu schwer wurde.-Abhängige Variable: Antwortszeit auf Frage: Auf was bezieht sich „Sie“?-Manipulation: Zeitliche Distanz im Text (Blauer Satz eingefügt oder nicht), Räumliche Distanz (welcher der roten Sätze)-Resultat: Wenn die Tasche mitgenommen wird, macht die zeitliche Distanz keinen Unterschied. Sie machte nur einen Unterschied, wenn die räumliche Distanz auch gross war.

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10
Q

Wörtliche Wiedergabe (Jarvella 1971)

A

Geschichte hören -> Unterbrechung: „Möglichst viel und möglichst wörtlich wiedergeben, was man gehört hat)-Die letzten 3 Teilsätze in 2 Sätzen:-The tone of the document was threatening. Having failed to disprove the charges, Taylor was later fired by the president. 1,[2,3]-The document has also blamed him for having failed to disprove the charges. Taylor was later fired by the President. [1,2],3-Resultate: Wie viele Wörter wurden an der richtigen Stelle wiedergegeben? -> Serielle Position: wie viel vor der Abfrage war das Wort. Gemeinsamkeit: letzter Teilsatz konnte sehr gut wörtlich erinnert werden. Erstaunlich: Bruch an der Stelle, wo ein Punkt kam. Wenn ein Satz beendet wird, scheint sich die wortwörtliche Repräsentation zu verschwinden. Struktur der Sprache hat einen Einfluss auf die Gedächtnisleistung. Wörtliche Erinnerung ist am Ende des Satzes nicht mehr nötig -> Semantik wurde gebildet, Sinn wurde interpretiert und die genaue Struktur / Syntax ist nicht mehr benötigt.-Sehr gute wörtliche Erinnerung an letzten Teilsatz-Gute wörtliche Erinnerung an letzten Satz-Bedeutung wird länger erinnert-Oberflächenstruktur wird nur so lange erinnert, wie sie gebraucht wird für Parsing, für Ermittlung der Bedeutung: Propositionen

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