Deduktives Denken Flashcards

1
Q

Unterschied Deduktives vs. Induktives Denken

A

Deduktives Denken: Wenn die Prämissen wahr sind, muss die Schlussfolgerung notwendigerweise wahr sein.-Bsp: Alle Menschen sind sterblich. Sokrates ist ein Mensch. -> Sokrates ist sterblich.-Kritische Frage: Ist der Schluss gültig (=valide)? -> Folgt die Schlussfolgerung mit logischer Notwendigkeit aus den Prämissen?-Induktives Denken: Wenn die Prämissen wahr sind, ist die Schlussfolgerung vernünftig (aber nicht notwendigerweise wahr).

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2
Q

Mentale Modelle (Johnson-Laird & Byrne 1991)

A

Repräsentationen von möglichen Situationen, die mit den Prämissen vereinbar sind: Modelle erfüllen Wahrheitsbedingungen der Prämissen-Es kann mehrere Modelle geben-Logisch gültig sind Schlüsse, die in allen möglichen Modellen der Prämissen wahr sind.

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3
Q

Experiment zum zeitlichen Schliessen (Schaeken et al. 1996)

A

Problem mit 1 MM (A passierte vor B, B passierte vor C, D passierte gleichzeitig mit B, E passiert gleichzeitig mit C)-Probleme mit 2 MM, Schluss möglich (A passierte vor B, C passierte vor B, D passierte gleichzeitig mit C, E passierte gleichzeitig mit B). Probleme mit 2 MM, kein Schluss möglich (A passierte vor B, C passierte vor B, D passierte gleichzeitig mit C, E passierte gleichzeitig mit A)-Frage: kann man schliessen, dass D vor E passiert ist?-Fall 1: 91%, Fall 2: 87%, Fall 3: 67% richtig-Warum ist Fall 2 so einfach: Theorie, dass Teilnehmer nur 1 mentales Modell aufstellen, und Glück haben, dass es beim zweiten auch wahr ist. ABER sie haben nicht wirklich zwei Modelle aufgestellt. Kapazität des Arbeitsgedächtnisses ist begrenzt.

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4
Q

Syllogismen und Anzahl an Modellen (Johnson-Laird & Bara 1984)

A

1 Modell: 72%-2 Modelle: 25%-3 Modelle: 12%-Prozent richtiger Antworten, ob der Schluss logisch valide ist. Rapider Abfall bei mehreren Modellen -> Anforderung für das Gedächtnis, Modelle zu bilden -> Leute bauen erstmal nur ein mentales Modell

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5
Q

Was bedeutet Schliessen mit Quantoren?

A

Quantoren: „Alle“, „Manche“, „Kein“-Beispiel aus Alltag-Prämissen: 1. Alle Waren bei Plusmarkt sind billig. 2. Manche guten Waren sind billig-Schlüsse: Manche Waren bei Plusmarkt sind gut? Alle Waren bei Plusmarkt sind gut? Alle guten Waren kann man billig kaufen?

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6
Q

Schliessen mit Junktoren

A

Verknüpfungen von 2 Propositionen (und / oder)-Wahrheitstafeln: Mentale Modelle von Schlüssen mit Junktoren: Spalten für Einzelaussagen/ Elementaraussagen, sowie für Verbindungen der Elementaraussagen mit Junktoren-Einfacher Mechanismus des Schliessens: Prämissen eliminieren Fälle der Wahrheitstafel-Inklusives vs. Exklusives oder: beide möglich vs. Nur eines von beiden möglich

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7
Q

Schliessen mit Konditionalen

A

Wenn [Proposition], dann [Proposition]-erste Proposition: Antezedent (A), zweite Proposition: Konsequent (C)-Wenn Antezedent gegeben ist, muss Konsequenz folgen-Interpretation als materiale Implikation, Bedeutung definiert durch Wahrheitstafel: Wenn A nicht gegeben ist, ist C nicht bestimmt, kann alles mögliche sein -> nur ein Fall ist definiert.-4 Schlüsse mit Konditionalen:-Modus Ponens-Denial of Antecedent-Acceptance of Consequent-Modus Tollens-Nur Modus Ponens und Modus Tollens sind gültig!

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8
Q

Mentale Modelle für Konditionale (Johnson-Laird & Byren 1991)

A

MM repräsentieren mögliche Szenarien, in denen eine Aussage wahr ist (Wahrheitsbedingungen). Weil wir sparsam sein wollen (Arbeitsgedächntis kapazität) -> MM repräsentieren nur das, was als relevant wahrgenommen wird (möglichst sparsam)-Prozess des Modus Tollens ist aufwendiger im Arbeitsgedächntis -> man muss alle Modelle bauen-Problem: Was bedeutet „Wenn-Dann“?-„Wenn der Mond aus grünem Käse ist, dann können Schweine fliegen“. Der Mond ist nicht aus grünem Käse -> Antezedenz ist falsch. Daraus folgt: die Konditionalaussage ist immer richtig-Materiale Implikation -> Paradoxien-Alternative: Probabilistische Interpretation: Wenn A dann C bedeutet P(C|A) ist hoch -> Wenn A nicht ist, ist C nicht einfach egal.

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9
Q

Ein experimenteller Test (Oberauer & Wilhelm 2003)

A

Stapel mit 20 Spielkarten: 8 schwarze Könige, 2 rote Könige, 5 schwärze Königinngen, 5 rote Königinnen-Wenn die Karte König ist, ist sie schwarz -> p=0.4 (25%), p=0.8 (75%) -> wie kommen die Wahrscheinlichkeiten zustande?-P=0.4 -> 8 von 20 Karten sind schwarze Könige P = 0.8 -> Verhältnis der schwarzen Könige unter allen Königen -P=0.9 -> materiale Implikation, wenn A nicht zutrifft ist C egal-Was wir eigentlich repräsentieren ist probabilistisch-Schlussfolgerungen: -Die Mehrheit der Befragten versteht: Wenn A dann C bedeutet P(C|A) ist hoch. -Die Bedeutung von Konditionalen lässt sich nicht als eine Menge möglicher Fälle in der Wahrheitstafel ausdrücken.

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10
Q

Daten zum Beleif Bias (Klauer, musch und Naumer 2000)

A

Prozent Antworten „Der Schluss ist logisch gültig“-Wenn ein Schluss nicht valide aber glaubhaft ist, beantworten die Leute diesen Schluss viel öfter fälschlicherweise als valide. Wenn der Schluss unglaubhaft aber valide ist, geschieht der Fehler oft in die andere Richtung.-Beleif Bias und Rationalität -Systematische Abweichung von normativem Denken = irrational?-Überdenken der Kriterien für Rationalität: -Normen des Denkens (z.b. Logik) -> Rationality 2-Erfolg im Alltag -> Rationality 1 (wird als evolutionär früher entwickelte Rationalität betrachtet)

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11
Q

ZWEI-PROZESS-THEORIEN DES DENKENS (EVANS 2003)

A

Typ 1: unabhängig von AG, schnell automatiisch, hohe Kapazität, parallel, kontextabhängig, assoziativ, erfahrungsbasiert, erklärt „biases“-Typ 2: benötigt AG, hypothetisches Denken, langsam, kontrolliert, begrenzte Kapazität, seriell, abstrakt, kontextunabhängig, regelgeleitet, normativ rational

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12
Q

„Default-Interventionist“ Modell (Evans & Stanovich 2013)

A

Wahrscheinlichkeit, mit welcher wir Typ 2 Prozesse nutzen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.b. AG-Kapazität, Verfügbare Zeit, Wichtigkeit, Denk-Disposition

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13
Q

Ein Test des „Default-Interventionist“ Modell (Evans und Curtis-Holmes, 2005)

A

Syllogismen: Valide vs. Nicht valide, glaubhafte vs, nicht-glaubhafte Schlüsse-Mit vs. Ohne Zeitdruck-Vorhersagen: Was sollte sich durch Zeitrdurck ändern? -> Häufigkeit des Urteils „Gültig“-Valide, glaubwürdig -> hoch-Valide, unglaubwürdig -> runter-Resultate: Bei valide / Glaubhaften und Nicht validen / unglaubhaften sind keine eindeutigen Muster erkennbar, aber bei den anderen schon. Unter Zeitdruck werden andere Prozesse verwendet als ohne Zeitdruck, um diese Syllogismen zu lösen.

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