Sitzung 4: Auswahlverfahren Flashcards
Grundgesamtheit
Die Menge der Objekte, über die in einer Untersuchung eine Aussage getroffen werden soll
Unterscheidung zwischen Objekt- bzw. elementorientierten Grundgesamtheiten (= …………….) und statistischen bzw. …………… Grundgesamtheiten (= Datenwerte)
Merkmalsträger
Datenorientierten
Häug ist aus forschungspraktischen Gründen keine Vollerhebung der Objekte der intendierten Grundgesamtheit möglich.
→ Teilerhebung = ……………
Stichprobe (sample)
Was ist das Ziel einer Stichprobe?
Die Grundgesamtheit verallgemeinern
A) Vollerhebung
B) Einzelfallstudie
A) Alle Objekte aus der Grundgesamtheit werden erhoben
B) Nur ein Einzelfall aus der Grundgesamtheit wird erhoben
Was ist die Auswahlgesamtheit?
Menge der Elemente aus denen die Stichprobe gezogen wird
Grundsätzlich sollte jedes Element der Grundgesamtheit eine Chance haben in der Stichproben enthalten zu sein und gleichzeitig jedes Element der ………….. auch Teilmenge der Grundgesamtheit sein.
Oft weicht die …………. jedoch von der Grundgesamtheit ab.
Stichprobe
Auswahlgesamtheit
Was ist Undercoverage?
Man erreicht bestimmte Personen aus der Auswahlgesamtheit nicht = es fehlen einige, die eigentlich befragt hätten werden sollen
Bsp.: Wahlumfrage per Festnetztelefon - Wahlberechtigte ohne Festnetzanschluss können nicht befragt werden
Was ist Overcoverage?
Bei der Stichprobe sind Menschen dabei, die eigentlich gar nicht in die Grundgesamtheit gehören
Bsp.: Wahlumfrage per Telefon - Nicht-Wahlberechtigter wird befragt → Lässt sich vergleichsweise einfach über Filterfragen lösen
Inferenzpopulation
Grundgesamtheit = alle Wahlberechtigte
Inferenzpopulation = alle Wahlberechtigte, die zur Antwort bereit sind
Ziel der Untersuchung ist das ……………… von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit.
Bei Zufallsstichproben gelangt man mittels schließender Statistik (Inferenzstatistik) von der …………… der Stichprobe (deskriptive Statistik) zur Deskription der ………………
Schließen
Deskription
Grundgesamtheit
Theoriebildung
- induktiv
- Theorie wird gebildet
Theorietest
- deduktiv
- Theorie vorhanden, man testet sie
Was ist Repräsentativität?
Die Repräsentativität gibt an wie exakt eine Stichprobe die Merkmalsverteilung der Grundgesamtheit nachbildet, d.h. inwiefern sie ein verkleinertes Abbild der Grundgesamtheit in Bezug auf deren Merkmalsverteilung ist.
Man kann nie sagen ob/wie repräsentativ eine Stichprobe ist.
Standard Fehler
Beim Schließen von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit macht man einen größeren Fehler, wenn man es mit einer unwahrscheinlichen Stichprobe zu tun hat.
Den durchschnittlichen Fehler, den man begeht, wenn man einen Parameter der Grundgesamtheit mittels einer Stichprobe schätzt, nennt man Standardfehler.
Wie kann der Standardfehler vermieden werden?
Mittels Schichtung (Stratizierung) kann der Zufallsfehler reduziert werden.
Man benötigt Vowissen über die Verteilung eines Schichtungskriteriums in der Grundgesamtheit (z.B. Alter, Geschlecht, Region bei Wahlanalysen) von welchem man einen Einuss auf die eigentlich interessierende Variable erwartet.
Was sind die vier Schritte in einer geschichteten Zufallsprobe?
- Auswahl des Schichtungskriteriums
- Aufteilen der Grundgesamtheit in sich ausschließende Teilmengen entsprechend des Schichtungskriteriums
- Getrenntes Ziehen einer Stichprobe aus den Teilmengen
- Zusammensetzen der Stichprobe
Bei proportionaler Schichtung: einfach aufaddieren
Bei disproportionaler Schichtung: Gewichtung mit Kehrwert der Auswahlwahrscheinlichkeit
A) proportionale Schichtung
B) disproportionale Schichtung
A) proportionale Schichtung: Teilmengen stehen im gleichen Verhältnis wie in der Grundgesamtheit
B) disproportionale Schichtung: Absichtlich mehr Fälle in einer Teilgesamtheit ziehen als es dem Anteil an der Grundgesamtheit entspräche (v.a. sinnvoll bei sehr kleinen und/oder heterogenen Teilmengen)
Mehrstufige Zufallsstichprobe
Mehrstuge Auswahlverfahren bestehen aus einer Reihe nacheinander durchgeführter Zufallsstichproben, wobei die entstehende Zufallsstichprobe die Auswahlgrundlage der nächsten Zufallsstichprobe darstellt.
Warum mehrstufige Zufallsstichproben?
→ Reduziert Kosten im Vergleich zu einer einfachen Zufallsauswahl, ist aber ungenauer.
Ablauf bei mehrstufigen Zufallsstichproben (Beispiel)
- zufällig 6 Bundesstaaten auswählen
- zufällig jeweils 5 Städte/counties auswählen
- in jeder Stadt/jedem county 100 zufällig ausgewählte Bürger befragen
- Ungewichtetes Zusammensetzen der einzelnen Stichproben
Random Route
Interviewer startet an zufällig ausgewähltem Startpunkt und arbeitet Begehungsvorschrift ab.
Standard Random
der Adressenermittler ist zugleich Interviewer und führt direkt im Anschluss an die Adressenermittlung selbst dort die Befragung durch→ weniger Kontrolle, ob sich der Interviewer an die Begehungs/Auswahlvorschriften gehalten hat.