Severe Combined Immunodeficiency (SCID) Flashcards
Allgemein
- SCID = severe combinded immunodeficiency
- monogenetisch für verschiedene Gene
- 16 Mutationen bekannt
- aut. rez. oder X rez.
- Lymphozytendifferenzierung beeinträchtigt
- immer: Fehlen von T-Lymphozyten
- je nach Mutation auch B und NK betroffen
- Folge: keine adaptive Immunantwort -> schwere Störung des Immunsystems
Epidemiologie
- Inzidenz: 1:58.000 Lebendgeburten
- X-SCID am häufigsten
- aut. rez. seltener
Mechanismen - Formen - Einteilungskriterien
- Vererbung: aut. rez. oder X?
- Blutphänotyp: welche Lymphozyten fehlen?
- bestimmte Mutation
Mechanismen - Formen - typische SCIDS
5 Mechanismen -> 5 Gruppen
Mechanismen - Formen - atypische SCIDs
- durch hypomorphe Mutationen in typischen SCID-Genen
- Funktion des Genprodukts tlw. erhalten
Mechanismen - Differenzierung der Lymphozyten
Hämatopoetische Stammzelle
-> lymphoide Stammzelle
-> Lymphoblast
-> spezifisches IS
1. T-Lymphozyten (haben TCR)
- zytotoxische T zerstören infizierte Zellen
- T-Helferz. helfen u.a. B bei AK-Bildung
-> evtl. gestört bei fehlenden B-Zellen
2. B-Lymphozyten
- Bindung eines AG an Rezeptor -> AK
-> unspezifisches IS
3. NK-Lymphozyten
- eliminieren als fremd erkannte Zellen
Subtypen - 1
Apoptose hämatopoetischer Vorläuferzellen
Subtypen - 2
Vorzeitige Apoptose von Lymphozyten-Vorläufern
- Adenosin-Desaminase-Mangel
-> Ansammlung von Adfenosin und Deoxyadenosin -> deoxy-ATP -> beeinträchtigt Synthese anderer Nukleotide
- alle Lymphozyten betroffen
Subtypen - 3
Defekte der zytokin-abhängigen Signalgebung
Beispiel: Mutation der gamma-c-UE des ILrRG
- Folge: X-SCID
- 6 versch. Zytokine (an Lymphozyten-Proliferation beteiligt) nutzen diesen Rezeptor
- T- und NK-Zellen betroffen (B-Zellen indirekt)
Subtypen - 4
Defekte der Generierung von AG-spezifischen T- und B-Zell-Rezeptoren
Subtypen - 5
Defektes Signal vom prä-T-Zell-Rezeptor und T-Zell-Rezeptor
-> je früher in der Entwicklung die Mutation, desto mehr Lymphozyten betroffen
-> B-Zellen können auch indirekt durch Fehlen von T-Helferzellen beetroffen sein
Vererbung
aut. rez.
- meiste SCIDs
- de novo möglich
X-SCID: x-chromosomal rezessiv
- Männer: symptomatisch -> nur an Töchter
- heterozygote Frau: asymptomatisch
-> skewed X-Inaktivierungg
-> 50% Wkt. der Vererbung betroffenen Allels
- homozygote Frau: extrem selten, erkrankt
- Fälle maternalen Keimzellmosaiks bekannt
Genetische Beratung - Verdacht auf SCID - Anamnese
- Symptome beobachtet, Ergebnisse des Neugeborenen-Screenings
- Genetik: Testmethoden Gensequenzierung (Exom/Panel-Sequenzierung)
- Stammbaum
- Blutbild: Lymphozyten
- Feststellung des Subtyps (IL2RG (X-SCID), aut. rez., atypisches SCID)
genetische Beratung - SCID bei Kind festgestellt und genetischer Defekt identifiziert
- Untersuchung der Eltern -> Wiederholungsrisiko ermitteln
- Pränataldiagnostik bei weiterer Schwangerschaft
- Untersuchung weiterer Verwandter
Diagnose - Anlass für Verdacht
Symptomatik:
- Vulnerabilität gegenüber (opportunistischen) Krankheitserregern
- Durchfälle, Pneumonie, Candidiasis
- frühe Symptome (3.-6. LM), rapide Verschlechterung
- ohne Behandlung: Tod im 1. LJ
Vorkommen von SCID in Familie
Auffälligkeiten beim Neugeborenen-Screening
- Großteil unauffällig bei Geburt
- wenige Genotypen assoziiert mit angeborener Taubheit, Mikrozephalie