Seminar Flashcards

0
Q

Was sind Grundprinzipien verhaltenstherapeutischer Gesprächsführung?

A
  1. Transparenz
  2. Struktur
  3. Konkretisieren
  4. Geleitetes Entdecken
  5. Soziale Verstärkung
  6. Zusammenfassen & Rückmelden
  7. Stringenz & Konsequenz
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1
Q

Gesprächsführung: Was sind Voraussetzungen eines erfolgreichen Gesprächs?

A
1. aktives Zuhören
(verbale / nonverbale Signale)
2. Empathie 
(Zusammenfassen, Systemimmanenz, Sprachanpassung)
3. Akzeptanz 
(der Person, nicht jedes Verhaltens)
(4. Echtheit)
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2
Q

Was sind häufige Fehler des Therapeuten in der Gesprächsführung?

A
  1. voreilige Diagnosen / Ratschläge
  2. Fachsimpeln, Fachausdrücke, unverständliche Erklärungen
  3. Bagatellisieren
  4. Distanzverlust, Plaudern, unprofessionelle Neugier
  5. Dozentenstil, Nicht-Einbeziehen des Patienten
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3
Q

Was bedeutet Anamnese?

A
  • Erkundung der Vorgeschichte und des Entwicklungsverlaufs einer Störung
  • Erfassung der aktuellen Situation und Biografie eines Menschen
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4
Q

Was bedeutet Katamnese?

A

retrospektiver Vergleich der Zustände vor und nach dem Einsetzen und / oder Abklingen einer Erkrankung (mit / ohne Behandlung)

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5
Q

Was bedeutet Exploration?

A

gesprächsweise Erkundung des subjektiven Lebensraums eines Patienten

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6
Q

Welche Bereiche gehören zum “psychiatrischen Anamnesemosaik”?

A
  1. persönliche Grunddaten, Hauptbeschwerden, aktuelle Vorgeschichte
  2. Psychiatrische Anamnese
  3. somatische Anamnese
  4. Familienanamnese
  5. Biografische Anamnese
    (6. Partnerschafts- / Sexualanamnese
  6. Selbstwahrnehmung im Zeitverlauf
  7. Suchtanamnese
  8. Forensische Anamnese
  9. Fremdanamnese)
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7
Q

Was ist in der Explorationsphase neben psychologischen Belangen abzuklären?

A

der körperliche Gesundheitszustand: Asthma, Diabetes, Synkopen, Epilepsie, Herz-Kreislauf-Probleme –> wegen Risiko, während der Therapie zusammenzuklappen

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8
Q

Was ist in allen Anamnesebereichen das Anliegen?

A
  • Herstellung wichtiger Zusammenhänge zwischen Störung und Lebensereignissen-/entwicklungen/ Persönlichkeit
  • Herausarbeiten von Aspekten, die zur Entstehung / Aufrechterhaltung der Störung beitragen
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9
Q

Was sind thematische Bereiche der biografischen Anamnese?

A
  1. Herkunftsfamilie
  2. Schwangerschaft und Geburt (Komplikationen?)
  3. frühe Kindheit & Vorschulalter
  4. schulische Entwicklung (kognitiv, emotional, sozial,…)
  5. Pubertät & Adoleszenz
  6. Ausbildung & Beruf
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10
Q

Welche 3 Teilaspekte umfasst die Psychiatrische Anamnese?

A
  1. Aktuelle Anamnese:
    Zeitraum/Vorgeschichte unmittelbar vor Behandlung
    » Beschwerden + Dauer, Intensität, Beeinträchtigung, Selbstbeschädigungsneigung, bisherige Behandlungsmaßnahmen
  2. Spezielle Anamnese des vorliegenden Krankheitsbildes: Langzeitverlauf
    » frühe Erkrankungsmanifestationen, Auslösefaktoren, Gesamtverlauf (phasenhaft, schubförmig, chronisch)
  3. allgemeine psychiatrische Anamnese:
    Komorbiditäten etc.
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11
Q

Welche 3 Aspekte gibt es bei der Makroanalyse?

A
  1. Entstehungsbedingungen
  2. Erstauftrittsbedingungen
  3. aufrechterhaltende Bedingungen
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12
Q

Was bedeutet Mikroanalyse, was Makroanalyse?

A
  1. Mikroanalyse = Betrachtung der Störungsproblematik an KONKRETEM (Haupt)symptomBEISPIEL
    » differenzierte Betrachtung des Problemverhaltens nach SORKC
  2. Makroanalyse = Betrachtung der Störungsproblematik im KONTEXT von Lebensgeschichte, Persönlichkeitsentwicklung und sozialem Umfeld
    - > theoretisch, interpretativ
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13
Q

Welche Aspekte sind bei den Entstehungsbedingungen in der Makroanalyse zu unterscheiden

A
  1. Grundbedürfnisfrustrationen & Bewältigung (Bindung, Autonomie / Kontrolle, Selbstwert, Lustgewinn / Unlustvermeidung)
  2. Temperamentsfaktoren (Big 5)
  3. Emotionsentwicklung (überstark, kaum entwickelte?)
  4. Grundannahmen, Situationserwartungen & Pläne
  5. Verhaltensdefizite (zB wegen 4.)
  6. Systeme (Rollen & Regeln in Beziehungsgeflechten etc.)
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14
Q

Erstauftrittsbedingungen: Vulnerabilität, Belastung, Krise

A
  1. Vulnerabilität: Anfälligkeit, Reaktionsbereitschaft
  2. Belastung: Kritisches Ereignis / Veränderung, stellt Person vor Bewältigungsaufgabe
  3. Krise: neu entstandene Belastung kann mit bisher üblichen Verhaltensmöglichkeiten nicht angemssen bewältigt werden

> > Erstauftritt der Symptomatik als Ausdruck der Krise oder suboptimaler Lösungsversuch

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15
Q

Nenne Beispiele für aufrechterhaltende Bedingungen (=fortwirkende Entstehungs-/Erstauftrittsbedingungen)

A
  1. Funktionalität des Verhaltens&raquo_space; internale / externale Verstärkung
    - -> führt zu störungsspezifischen Teufelskreisen
  2. interaktionelle Teufelskreise, self-fulfilling prophecies
16
Q

Was bedeutet Entwicklungsblockade / Krankheitsverlust?

A

Gegenteil von Funktionalität, Blockade & Schädigung von Lebens- / Entwicklungsmöglichkeiten / Lebensqualität

17
Q

Kurz nennen, was ICD 10 und DSM IV ausmacht / unterscheidet.

A
  1. ICD: zur Klassifikation aller Krankheiten / Störungen / Anlässe in der Gesundheitsversorgung konzipiert
  2. DSM: ausführlicher / homogener, auf psychische Störungen optimiert, für alle Gesundheitsberufe verwendbar, multiaxial
18
Q

Schulz von Thun: Nenne die 4 Seiten einer Nachricht.

A
  1. Sachinhalt (augenscheinliche Information)
  2. Selbstoffenbarung (Selbstdarstellung & Selbstenthüllung)
  3. Beziehung (Haltung des Senders ggü. Empfänger / Beziehung)
  4. Appell (Zweck, Ziel, offen vs. manipulativ)
19
Q

Welche Aspekte lassen sich im Bezug auf gesendete Nachrichten noch differenzieren?

A
  • explizite vs. implizite Botschaften
  • verbale vs. nonverbale Anteile
  • Hinweise durch Kontext
  • kongruente vs. inkongruente Nachrichten (o.g. Aspekte homogen?!)
20
Q

Schulz von Thun: Nenne die 4 Empfangsgewohnheiten.

A
  1. Sachohr: Wie ist Inhalt zu verstehen?
  2. Selbstoffenbarungsohr: Was sagt Nachricht über dich?
  3. Beziehungsohr: Was hälst du von mir?
  4. Appellohr: Was willst du?
21
Q

Nenne die 3 Empfangsvorgänge (Kommunikation).

A
  1. Wahrnehmen
  2. Interpretieren (Wahrgenommenes deuten, richtig / falsch)
  3. Fühlen (innere Antwort auf Interpretation)
22
Q

Nenne 3 Ursachen für Empfangsfehler

A
  1. Selbstkonzept des Empfängers
  2. Bild des Empfängers vom Sender
  3. vermutete Kopplungen (gelernte Assoziationen)
23
Q

Definiere soziale Kompetenz

A

Verfügbarkeit und Anwendung von kognitiven, emotionalen und motorischen Verhaltensweisen, die in bestimmten sozialen Situationen zu einem langfristig günstigen Verhältnis von positiven und negativen Konsequenzen für den Handelnden führen.

24
Q

Welche Trainingsebenen hat das GSK / auf welchen Ebenen vermittelt es Bewältigungsstrategien?

A
  1. kognitive: Erklärungsmodelle etc.
  2. emotionale: Entspannungstraining
  3. motorische: Rollenspiele mit Videofeedback, In-vivo-Übungen (»Training von Verhaltensfertigkeiten und Transfer in die Realität)
25
Q

Warum ist gerade das motorische / behaviorale Training im GSK so wichtig?

A

Selbstsicherheitspyramide: Wird selbstsicheres Verhalten über längere Zeit gezeigt, etabliert es sich zur Gewohnheit und bewirkt schließlich eine Umstrukturierung der Gesamtpersönlichkeit.

  1. selbstsicheres Verhalten
  2. selbstsichere Verhaltensgewonheiten
  3. selbstsichere Persönlichkeit
26
Q

Für welche 3 Situationstypen werden im GSK Bewältigungsstrategien geübt / vermittelt?

A
  1. Recht durchsetzen
  2. Beziehungen
  3. um Sympathie werben
27
Q

Warum ist das GSK klinisch relevant?

A
  • Soziale Kompetenzprobleme mit psychischen Störungen assoziiert (Symptom, Ursache, Folge, Stabilisierung…)
    » gestärkte soziale Kompetenzen (bzw. nach Selbstsicherheitspyramide sogar selbstsicherere Gesamtpersönlichkeit) als RESSOURCE
    » zur PRÄVENTION, THERAPIE, BEWÄLTIGUNG; WIEDEREINGLIEDERUNG
28
Q

Bei welchen psychischen Störungen findet das GSK vor allem Anwendung?

A
  1. Schizophrenie
  2. affektive Störungen
  3. Persönlichkeitsstörungen
29
Q

Was ist das Wirkprinzip von PMR?

A

Grundlage bietet die wechselseitige Beziehung zwischen ZNS und Muskeltonus.
Über die Lockerung einzelner Muskelgruppen wird auch eine kognitiv-emotionale Entspannung erzielt (- also eine sensorisch induzierte Entspannung).

-> Induktion von Entspannung, Absenken des Arousalniveaus (bei allen Entspannungsverfahren)

30
Q

Was ist das Besondere an PMR (auch in Abgrenzung zu AT).

A

Die PMR ist viel schneller zu erlernen. Ist sensorisch induziert, nicht kognitiv. Und sie hat das breiteste Anwendungsfeld.

31
Q

Zielklärung: Ableitung von Zielen anhand Makroanalyse. WO lässt sich ansetzen / wo lassen sich Änderungs-/ Akzeptanzziele ableiten?

A
  1. Fortwirkende Entstehungsbedingungen (Grundannahmen ändern …)
  2. Fortwirkende Erstauftrittsbedingungen
  3. aktuelle Teufelskreise (Bewusstmachen & Entdecken im Alltag)
  4. internale & externale Funktionalitäten
  5. Fluktuation der Symptomatik unter Belastungen
  6. Krankheitsverlust & Entwicklungsblockade
32
Q

Zielformulierung nach SMART.

A
Specific (eindeutig & konkret)
Measurable (messbar)
Achievable (erreichbar)
Realistic (realistisch)
Time determined (zeitlich festgelegt)
33
Q

Welche 4 Aspekte sind bei der Zielanalyse zu beachten?

A
  1. Rahmenbedingungen (Makrosoziales, Normen, Werte, Abhängigkeiten)
  2. Konsensus (zwischen P und T: Psychoedukation, Spielen auf Zeit, Erwartungen des Patienten)
  3. Risiken (Trennung, Rente, Isolation, Exposition, zu hohe Erwartung)
  4. Prognose
34
Q

Wann hat die Zielerreichung in der Therapie all. eine schlechte Prognose?

A
  1. Vortherapien
  2. Belastungssituationen
  3. wenig Ressourcen
  4. wenig soziale Unterstützung
  5. hohes Alter
  6. Chronifizierung / Komorbiditäten
36
Q

Wie ist der Ablauf der Therapieplanung?

A
  1. Wahl des Behandlungsprinzips (Manuale)
  2. Behandlungsplan (Sitzungsfrequenz, Dauer, Modalität)
  3. konkrete Umsetzung (mit Ätiologiemodell, begleitende Diagnostik, Veränderungsmessung)
37
Q

Aufgaben der Diagnostik

A
  • klassifikatorische Diagnostik
  • dispositionelle Diagnostik
  • biographische Diagnostik
  • funktionale Diagnostik
  • Indikationsfragen
  • Verlaufs- und Prozessdiagnostik
  • Erfolgsdiagnostik
38
Q

Worin unterscheiden sich Entspannungsverfahren?

A
  1. Entspannungsinduktion
  2. Entspannungsreaktion
  3. Wirkspezifität
  4. Aufwand