Sekundarstufe Flashcards

1
Q

Warum wurde die HS gegründert?

A

Statt höherer Klassen der Volksschule sollte es ein dreigliedriges System geben, das für alle SuS einen Schulwechsel nach der Primarstufe vorsieht

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2
Q

Woher hat die HS ihren Namen?

A

Wurde auf Vorschlag des von Theodor Heuss ins Leben gerufenen Ausschuss für Erziehungs-und Bildungswesen als Schule für den Hauptteil der SuS gegründet

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3
Q

Wann wurde die HS gegründet?

A

Plan aus 59, als Aufteilung der Volksschule in 4 Jahre Grundschule und 5 Jahre HS

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4
Q

Worin unterscheiden sich die drei klassischen Schulformen laut der “Vereinbarung über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I” von 1993?

A

1) Hs: grundkegende allgemeine Bldung, Ziel: berufsqualifizierende Bildungsgänge
2) RS: erweiterte allgemeine Bildung, Vorbereitung auf berufsqualifizierende und studienqualifizierende Bildungsgänge
3) GY: vertiefende allgemeine Bildung, Vorbereitung auf Hochschulstudium

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5
Q

Welche Informationen sind der Studnentafel der Volksschuloberstufe im Vergleich zu der der Hauptschule ersichtlich?

A

Schulfächer heißen jetzt wie in anderen Schulformen, es gibt eine zweite Fremdsprache - Erhöhung der horizontalen Durchlässigkeit

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6
Q

Welche Fragen werfen Änderungen der Stundentafel von Hauptschulen auf?

A

Je näher der Fächerkanon an anderen schulformen, desto eher wird Notwendigkeit der HS in Frage gestellt. Berlin ermöglicht es schwachen SuS aber z.B , die zweite FS abzuwählen

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7
Q

Wie steht es um Klassen- bzw Fachlehrerunterricht an Hauptschulen?

A

Im Rahmen der Annäherung an andere Schulformen wurde das Fachlehrerprinzip gestärkt. Aus pädagogischen Gründen wird in den letzten Jahren aber auch wieder mehr das Klassenlehrerprinzip eingesetzt.
Trotzdem ist der Anteil an Fachfremdem Unterricht an der HS deutlich höher als an anderen Schulformen (20-60%) je nach Fach

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8
Q

Wie steht es um Heterogenität an Hauptschulen?

A

Im rahmen von PISA 2000 wurde festgestellt, dass die HS die homogenste Schulform ist, Eltern der SuS gehören den unteren sozialen Schichten an. Konsequenz: soziale Verarmung da nirgends anregende Lernumwelt

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9
Q

Ist Heterogenität förderlich für Lernzuwachs?

A

Laut PISa 2000: Ja

HS-Sus werden kollektiv benachteiligt, da sie kaum Anregung erhalten

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10
Q

Was waren wichtige Befunde von Knigge 2009?

A

SuS an HS werden stigmatisiert, auch von sich selbst
In stigma Leistug, Motivation und Soziales werden sie als deutlich schwächer eingeschätzt. Nur bei der Kompensation sind sie nicht so weit von Gymnasiasten abgehängt
Auch Lehrende an Hs stigmatisieren
Evtl ist deviantes Verhalten nicht nur Grund sondern auch Folge der Stigmatisierung

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11
Q

Wovon ist die Stigmatisierung von SuS an der HS ein Symptom?

A

Mangelnde soziale Integration, Konzentration sozial schwacher Familien auf bestimmte Stadtteile und demnach bestimmte Schulen

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12
Q

In welchen Bundesländern dauert die Schulpflicht 10 Jahre?

A

Berlin, NRW, Bremen

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13
Q

In welchem Bundesland kann die Schulpflicht beispielsweise für arbeitslose Judendliche um ein Jahr verlängert werden?

A

Hessen

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14
Q

Wie ist das 10. Jahr in Ländern geregelt, in denen es nicht verpflichtend zur HS gehört?

A

Freiwillig, führt zu qualifizierendem HS-Abschluss oder Realschulabschluss

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15
Q

Ist es möglich, den mittleren Schulabschluss durch überdurchschnittlich gute Lehre zu erhalten?

A

Ja, in manchen Ländern

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16
Q

Was ist zum Wert des HS Abchluss zu sagen?

A

Zahl derer ohne Schulabschluss sinkt, aber wurden dafür Anforderungen reduziert?
HS-abschluss ist auf dem Arbeitsmarkt immer weniger wert

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17
Q

Wie entwickelt sich die Zahl der Hauptschüler?

A

Kontinuierlich sinkend

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18
Q

Was wird aus Hauptschülern?

A

Leistungsschwache SuS müssen besonders gefördert werden, egal in welcher Schulform
Solang es noch HS gibt, müssen diese auch unterstützt werden

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19
Q

Seit wann heißt die Realschule bundesweit gleich?

A

1964, Hamburger Abkommen

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20
Q

Woher kommt der Name RS?

A

Realien - Mathematik, Naturwissenschaften, Geschichte, Erdkunde

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21
Q

Welcher Abschluss wird an der RS erlangt?

A

Realschulabschluss nach der 10. Klasse

In z.B. Bayern, Bremen, HH, MP, NS, Sachsen Abschlussprüfungen, meist von Kultusministerium

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22
Q

Was machen Absolventen der RS?

A

Meist duale Berufsausbildung, manche berufliche Vollzeitschulen(Fachoberschulen), Fach- oder berufliches Gym, oder Gymnasium

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23
Q

Wie hoch ist der Anteil von Realschülern an allen SuS?

A

Konstant etwa ein viertel, immer etwas mehr weibliche S

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24
Q

Wo werden die meisten Realschlüsse erlangt (welche Schulform)?

A

Hs -12%
Schularten mit mehreren Bildungsgängen-15%
Realschulen-55%

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25
Q

Welche berufliche Schulformen werden am meisten von Menschen mit mittlerem Abschluss besucht?

A

Teilzeitberufschulen - 31%

Berufsfachschulen - 60%

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26
Q

wie viel unterricht findet an Rs fachfremd statt?

A

Deutlich weniger als an HS, prozentual je nach Fach 3 bis max 25%, Ausnahme Politik mit 64%

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27
Q

Wie viel Prozent der Unterrichtszeit können SuS an Realschulen mit Wahlpflichtfächern selbst gestalten?

A

12-20%

28
Q

Ab welchem Jahrgang beginnt die Wahlpflicht in RS?

A

9 und 10, teils 7 und 8

29
Q

Welche wahlpflichtebreiche gibt es an RS?

A

Fremdsprachlicher Bereich
Mathematisch-naturwssenschaftlicher Bereich
sozial/Wirtschaftskundlicher Bereich
Sozialwissenschaftlicher/sozialpädagogischer Bereich

30
Q

Welche Bedeutung hat die Wahlpflicht für SuS an der RS?

A

Für Gym wird zweite FS benötigt!

Sozial bzw wirtschaftskundlicher Bereich wird eher von geringerer Bildungsaspiration gewählt

31
Q

Welchen Einfluss haben Gym und HS rund um RS?

A

Leistungdniveau der RS verschiebt sich je nach Abdeckung mit HS und GYM in BuLä

32
Q

Wann wurde die Gesamtschule eingeführt?

A

1970er Jahre als Schulversuch in gesamter BRD

33
Q

Was zeichnet die Gesamtschule aus?

A

Alle SuS an einer Schule, Verzweigung der Bildungswege innerhalb einer Schule

34
Q

Welche Argumentatiosnlinien sprechen für einen Vorzug der Gesamtschule vor der Gliederung ?

A

1) Pädagogisch-Psychologische-Argumentation
Kinder können mit 10 noch nicht ausreichend eingeschätzt werden - Entscheidung ist später kaum korrigierbar
Dreigliedrigkeit bietet kaum Individualisierung
2)Bildungsökonomische Argumentation
Gesamtschule bietet bessere Möglichkeit, Fachkräfte zu generieren
3)Bildungstheoretische Argumentation
Frage der Begründbarkeit geschlossener Schullaufbahnen udn des fächerkanons, Wissenschaftsorientierung Grundlage aller allgemeinbildenden Schulen Gesamtschule vermittelt allen ein zeitgemäße Grundbildung
4)Sozialpolitische Argumentation
Frühe Auslese verstärkt soziale Disparitäten im Bildungssystem

35
Q

Was zeichnet die Anfänge der Gesamtschule aus?

A

Anfänge 60er in Berlin
Orientierung an Highschools, Comprehensive Schools, und reformierte 9jährige Grundschule in Schweden
Abgrenzung von Konzept der DDR
Abgrenzung von nicht differenzierten Sekundarschulen wie in GR FR IT

36
Q

Welche Empfehlung sprach der deutsche Bildungsrat 1969 aus?

A

Einrichtung von 40 Gesamtschulen

KMK setzte daraufhin Gründung von integrativen und kooperativen Gesamtschulen im selben Jahr um

37
Q

Was sind Integrierte Gesamtschulen?

A

Statt Gliederung nach Schulformen vielfältige und flexible Unterrichtsgestaltung

38
Q

Was sind kooperative Gesamtschulen?

A

Schulzentrum für drei traditionelle Schulformen, erleichtert Wechsel durch organisatorische und curriculare Abstimmung

39
Q

Welche Länder befürworteten die Einrichtung von Gesamtschulen?

A

Berlin - erst Modellschulen dann Ausbau
Bremen- verstärkt kooperative Gesamtschulen
Hessen - nach Regierungswechsel Rückzug

40
Q

Welche Länder waren unentschlossen bezüglich Gesamtschulen?

A

NS, HH, NRW

Schulversuch wurde zur Erkenntnisgewinnung genutzt

41
Q

Welche Bundesländer standen der Einrichtung von Gesamtschulen kritisch gegenüber?

A

BaWü
Bayern
heute kaum Gesamtschulen dort

42
Q

Wie endete die Erprobungsphase der Gesamtschulen?

A

1982 KMK Vereinbarung zur wechselseitigen Anerkennung der Abschlüsse an Gesamtschulen
Damit Einschränkung von deren Autonomie weil neue Richtlinien

43
Q

Wie entwickelt sich die Zahl der Gesamtschulen in den Bundesländern?

A

Gleichbleibend bis leicht steigend, außer sinkend in Brandenburg, Bayern und BaWü haben nur 2 bzw 3

44
Q

Welchen Anteil haben die einzelnen Schulabschlüsse an integrierten Gesamtschulen (2004/2005)?

A

Mehr RS und HS Abschlüsse als Allgemeine Hochschulreife, die ist in Bayern und Bremen dort auch gar nicht zu erwerben
bsp SH ca alles ein drittel
DE gesamt 30% HS 40% RS 20%Abi

45
Q

In welchen Formen des Wettbewerbs stehen Gesamtschulen?

A

1) reichhaltiges Schulangebot: Zielgruppe besonderes Klientel
2) Basisversorgung: besonders in dünn besiedelten Gebieten
3) konkurrenzdruck besonders dort wo es viele GesS gibt und viele Schulen insgesamt

46
Q

Welche Kinder werden von Grundschullehrkräften für die GesS epfohlen?

A

unausgeglichenes Leistungsprofil
schwer prognostizierbar
mäßige Leistung aber gute Entwicklung
würden von Ganztag profitieren

47
Q

Welche Kinder werden von Grundschullehrkräften in gegliederte Formen empfohlen?

A

schwierig und leistungsschwach oder leistungsstark und psychosozial stabil

48
Q

Was ist polytechnischer Unterricht?

A

Auch: Arbeitslehre
Werken, HAndarbeiten, Hauswirtschaft
später Wirtschafts und Technikunterricht
dreiwöchiges Betriebspraktikum

49
Q

Was ist Fachleistungsdifferenzierung?

A

Unterricht bestimmter Fächer nach Leistung differenziert
meist je mehr, desto höher Stufe
ergänzend auhc Stütz-/Liftkurse
Meist Hauptfächer und Naturwissenschaften
Nicht differenziert meist: Geschichte, Geo, Sozialkunde, Musik, Kunst

50
Q

Was ist flexible Differenzierung?

A

Statt konsequenter Differenzierung in Lerngruppen Binnendifferenzierung um Vorteile der Heterogenität zu nutzen

51
Q

Welche Neigungsdifferenzierung wird an Gesamtschulen geboten?

A
  1. Wahlpflichtbereich
  2. Klasse: 2. FS oder mehr polytechnisch und naturwissenschaftlich
  3. Klasse 2./3. Fs, mathe-nat oder sozialkundlich
  4. Wahlpflichtbereich
    Ergänzungen, meist mehr Auswahl an Ganztagsschulen
52
Q

Was sind Besonderheiten der Gesamtschulen?

A

homogene Altersgruppe bei Lehrenden da anfangs direkt von Uni gekommen
meist große Schulen, muss min 4-zügig sein damit Abi angeboten werden kann
weniger Wiederholer und Sitzenbleiber als im gegliederten System

53
Q

Wann wurde das Gymnasium eingeführt?

A

In verschiedenen deutshcen Landesteilen vor ü. 200 Jahren

54
Q

Woher stammt der Begriff Gymnasium?

A

antikes Griechenland (Gymnasion)

55
Q

mit welchem Ziel wurde das Gymnasium gegründet?

A

verbindliche Regelung des Zugangs zu Hochschulen, Abitur als allgemeine Hochschulzugangsberechtigung durfte dabei nur von humanistischen Gymnasien vergeben werden, zentrale Festlegung der Form und Gegenstände der Abiturprüfungen

56
Q

Welche Fächer wurden anfangs an Gymnasien unterrichtet?

A
Latein, Griechisch, Mathematik, Deutsch
kaum Realien(nat, mod FS)
57
Q

Welche Inhaltlichen Schwerpunkte äußerten sich in der Gründung weiterer höherer Schulformen?

A

Letztes drittel des 19. Jhd.:
Realgymnasium, Schwerpunkt neusprachlichkeit
Oberrealschule Schwerpunkt mat-nat
Abgrenzung bis in BRD hinein:
altsprachliches, neusprachlihces und mat-nat Gym, alle drei Abitur

58
Q

Wie hoch war der Anteil der SuS an humanistischen Gymnasien um 1900?

A

80% der SuS an höheren schulformen

59
Q

Wie hoch waren die Abschlussquoten der höheren Schulformen 1926?

A

Humanistische Gymnasien 43%
Realgymnasien 29%
Oberrealschulen 25%

Insgesamt 13 Typen höhere Schulen, acht davon führten zum Abitur

60
Q

Wie entwickelte sich die Abiturientenquote seit 1900?

A

Anfang 20. Jhd: 1%
Anfang 1930er: 3%
2005: 29%
heute ü. 1/3

61
Q

Wie Entwickelte sich das Gymnasium ab 1930?

A

3.Reich: Wege zum Hochschulzugang deutlich eingeschränkt
1945: in beiden Staaten Abi Zugang u Hochschule
Bis Mitte der 70er höhere Abiturientenquote in DDR als BRD, dann Begrenzung
nach 1990 Übernahme der Organisationsstruktur westlicher Gymnasien

62
Q

Wie entwickelte sich die Erfolgsquote der Gymnasien in der BRD von 1960 bis 2005?

A

stetige zunahme von 48 zu 80%

Ab 1980 mehr Mä als Ju

63
Q

Welche Gymnasialtypen kamen in den 50ern und 60ern dazu? Welchen Abschluss bieten sie?

A

Technisches, Sozialwissenschaftliches, Pädagogisches, Musisches, Wirtschafts- und Sportgymnasium
Fakultätsreife, also fachgebundene Hochschulreife

64
Q

Was beinhaltete die Reform der gymnasialen Oberstufe in 1972?

A

zwei/drei 5stündige Lks und einige GKs
Note = Leistung der letzten 2 Jahre sowie Prüfungen
Auswahl der Kurse nicht beliebig und einige Pflichten

65
Q

Wie entwickelten sich Reformen der gymnasialen Oberstufe?

A

1972 alle Länder gleich, ab dann willkürlich und unkoordiniert

66
Q

Wie steht es um das Zentralabitur?

A

Zukünftig fast alle Länder Zentralabitur, und manche auch Kooperation in bestimmten Fächern über landesgrenzen hinaus
Tendenz zu verbindlicherer Festlegung der Prüfungsfächer