Inklusion Flashcards

1
Q

Was versteht man unter sonderpädagogischer Förderung?

A
  • spezifische pädagogische Unterstützung von Menschen die von Behinderung oder Beeinträchtigung bedroht oder betroffen sind
  • Ziel: möglichst autonome Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
  • Bildungsinstitutionen sollen eine an den Möglichkeiten der Person orientierte optimale schulische Bildung und Erziehung anstreben
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2
Q

Was ist eine “Behinderung”?

A
  • unveränderliches Defizit (sehen, hören,..)
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3
Q

Was ist eine “Beeinträchtigung” /”Benachteiligung” / “drohende Behinderung”?

A
  • Verweis auf externe Faktoren
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4
Q

Welcher Begriff wird allgemein verwendet, wenn aufgrund von Behinderung oder Beeinträchtigung besondere Unterstützung benötigt wird?

A

Förderbedarf / special needs

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5
Q

Welche Formen der Förderung bei Förderbedarf gibt es?

A

Förderung an speziellen Schulen (Sonder-/Förderschulen)
oder
integrierte/inklusive Förderung an Regelschulen

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6
Q

Was sind die 8 Förderschwerpunkte, die die KMK definiert hat?

A

Lernen - Lern-/Leistungsverhalten besonders schulisch
Sprache - kommunikatives Handeln
Emotionale und soziale Entwicklung - diagnostizierte kognitive Entwicklungsdefizite
Geistige Entwicklung - diagnostizierte kognitive Entwicklungsdefizite
Körperliche und motorische Entwicklung - Beeinträchtigung des Bewegungsapparats
Hören - diagnostizierte Hörschädigung
Sehen - diagnostizierte Sehbehinderung/Blindheit
Chronische Erkrankungen - Lernrückstand durch andauernde Erkrankung

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7
Q

Welcher Förderschwerpunkt ist in DE am häufigsten vertreten?

A

Lernen - DE spezifischer FS

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8
Q

Was sind Gemeinsamkeiten aller Förderschwerpunkte?

A
  • Individualisierung: Förderprogramme sind auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten
  • Intensivierung: Lerngünstigeres Verhältnis der Schülerzahl pro Lehrkraft/Sozpäd/SozArb
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9
Q

Welche Merkmale können Förderorte/Förderformen haben?

A
  • Prävention und Früherkennung
  • sonderpädagogische Hilfen und angemessene sachliche und räumliche Ausstattung für integrative Förderung im gemeinsamen Unterricht
  • Förderschule/Sonderschule
  • Kooperation Regel- und Förderschule in Unterricht und Schulleben
  • Förderzentren (regional o. überregional), zB Taubblindheit
  • Unterstützung bei Übergang in Arbeitswelt, berufsbildender Bereich
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10
Q

Grafik anschauen zu Schulbesuch

A

pls

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11
Q

Was wird bei der Betrachtung des relativen Schulbesuchs in Förderschulen von 6-, 10- und 13-Jährigen von 1955-2005 ersichtlich?

A

Je älter, desto mehr FörderschülerInnen
großer Sprung von 6 zu 10 ( Zuweisung in GS)
Erst seit Ende der 60er überhaupt 6 Jährige in Förderschulen

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12
Q

Was wird beim Ländervergleich der Zahlen von SuS mit Förderbedarf (und speziell Lernen) ersichtlich? 2010

A

MP am meisten Förderbedarf mit ü 10%, zB Saarland und Niedersachsen unter 4%
Lernen macht in vielen Ländern ca. die Hälfte aller SuS mit FS aus

Schnitt DE: 5-6% FS, 2% Lernen

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13
Q

Warum sind in unterschiedlichen Bundesländern die Anteile der SuS mit FS verschieden?

A

Diagnostik findet eher statt, wenn auf Diagnose Fördermittel folgen
Bei uneindeutig zu diagnostizierenden FS schwanken die Zahlen besonders

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14
Q

SchülerInnen mit FS an allgemeinbildenden Schulen

Wie haben sich zwischen 200/2001 und 2012/2013 die Anteile der einzelnen FS am Gesamten verändert?

A

Emotionale und soziale Entwicklung (7%) sowie Sprache (5%) haben sich jeweils verdoppelt (14%) und (11%)
Dafür ist der FS Lernen von 54% auf 40% gesunken

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15
Q

Was ist LAUF?

A

HH Schulleistungsstudie die die Lernausgangslage an Förderschulen FS Lernen untersucht, OOLT

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16
Q

Was ist KESS 7F?

A

HH Schulleistungsstudie, Kompetenzen und Einstellungen von SuS an FSchulen FS Lernen, OOLT

17
Q

Was ist LABEL 8-10?

A

Schulleistungsstudie Berlin, Lernausgangslagen arbeitsrelevanter Basiskompetenzen im FS Lernen,OOLT

18
Q

Was ist BELLA?

A

Schulleistungsstudie Berlin, Erhebung arbeitsrelevanter Basiskompetenzen von SuS mit FS LErnen, OOLT

19
Q

Was ist PARS-F?

A

Studie NRW, Panel Study at the Research School Education and Capabilities in North Rhine Westphalia, spezielle Testinstrumente

20
Q

Welche Testinstrumente werden bei Förderschulleistungsstudien eingesetzt?

A

Out-of-Level-Testing: reguläre Testinstrumente erden an FSchulen in jeweils höheren Jahrgangsstufen eingesetzt, allgemein wird von einem zweijährigen Lernrückstand ausgegangen

Andere Option: spezielle Testinstrumente

21
Q

Was wird erkenntlich, wenn die Aufgaben von PARS-F angesehen werden?

A

Test findet in Sj 8/9 statt, Aufgaben zeigen dass mehr al 2 Jahre Lernrückstand bestehen

22
Q

Was sind die sozialdemographischen Besonderheiten von Förderbedürftigen?

A
  • knapp 2/3 Jungen (emsoz 87%, Sprache 70%, Lernen 60%)
  • ca 90% der SuS stammen aus den unteren Sozialschichten
  • in letzten Jahren: überproportionaler Anstieg des Anteils von Kindern mit MH - Risiko, FSchule besuchen zu müssen ist für ausländische Kinder doppelt so hoch wie für deutsche
23
Q

Wie hat sich das Thema Inklusion historisch entwickelt?

A
  • Weimarer Republik: Hilfsschulen
  • nach 1945 BRD und DDR sonderpädagogische Förderung starke Segregation
  • BRD: bis 1960 defacto keine Schulpflicht bei geistiger Behinderung
  • DDR schloss “schulbildungsunfähige” Kinder von Schulpflicht aus
  • Sonderpädagogische Förderung praktisch nur in speziellen Schulen =Sonderschulen
  • erst 1973 Empfehlung Deutscher Bildungsrat SuS mit sonpäd FöBed verstärkt an Regelschulen zu unterrichten
24
Q

Welche drei Aspekte charakterisieren grundlegende Fragestellungen der sonderpädagogischen Förderung?

A
  • Zielgleichheit und Zieldifferenz
  • Nachteilsausgleich
  • Barrierefreiheit
25
Q

Was ist die rechtliche Lage in DE zum Thema Behinderungen/Förderschulen?

A
  • BVG 1997: es ist eine verfassungswidrige Benachteiligung ein behindertes Kind gegen den Willen seiner Eltern auf eine Sodnerschule zu schicken, wenn eien angemessene Erziehung und Unterricht an einer allgemeinen Schule möglich wäre
  • 2006 Übereinkommen über Rechte v Menschen mit Behinderung: Art 24 - Menschen mit Behinderung haben Recht auf Bildung, diese soll durch integratives Bildungssystem verwirklicht werden. Selbstwertgefühl, Fähigkeiten, echte Teilhabe. Kein Ausschluss von Bildungssystem wegen Behinderung, Zugang wie ander zu integrativem hochwertigem unentgeltlichem GS Unterricht und Besuch weiterführender Schulen. Vorkehrungen für Einzelbedürfnisse. Unterstützung um erfolgreiche Bildung zu erleichtern. Ziel: vollständige Integration
26
Q

Wie ist in Niedersachsen das Thema Inklusion in Schulen geregelt?

A
  • Seit 2013 nehmen GS alle SuS mit FS Lernen ins 1. Sj auf
  • bis 2018 für alle FS bis auf Lernen, emsoz und Sprache Schwerpunkt-GS erlaubt
  • Primarbereich der Förderschule Lernen läuft ab 2013 aus
  • seit 08/2013 nehmen weiterführende Schulen SuS mit allen FS entsprechend der Elternwahl auf (5. Sj aufwärts)
  • bis 2018 Schwerpunktschulen erlaubt (dieser Zeitraum wurde unter Auflagen verlängert)
  • danach ist jede schulform eine inklusive Schule
27
Q

Wie ist die Segregation von SuS mit FB in den Bundesländern? Stand 2010

A

Über 50% der Sus mit FB sind in Förderschulen. SH nur knapp 60%, Niedersachsen ü90%
DE-schnitt ü 80% in Förderschule

28
Q

Wie viele Förderschüler gab es im Jahr 2012/13 in DE?

A

355.000

29
Q

Wie viele Kinder wurden an nicht-Förderschulen 2012/2013 sonderpädagogisch unterstützt?

A

136.000

Abbildung angucken Seite 10

30
Q

Wie entwickelte sich der Anteil von Sus mit FB und deren Verteilung auf Schulformen von 200/01 über 2006/07 bis 2012/13?

A

200/01: 5,3% FB, davon 4,6 an FSchu und 0.7% an allgemeinen Schulen
2012/13: 6,6% FB, davon 4,8% an allgemein und 1.8% an allgemein

= Förderschüler ca const. 5%
= Integrationsschüler steigen, mehr als verdoppelt
= Anteil IntegrationsSuS an allen Schülern mit FB stieg von 12 auf 28%

31
Q

Was ist im Ländervergleich der Zahlen von SuS mit Förderbedarf und deren Verortung im Vergleich 01/02 und 12/13 erkenntlich?

A
  • Fast überall 12/13 mehr Sus mit Förderbedarf
  • 01/02 in NDS kaum SuS an allgemeinbildenden Schulen
  • NDS generell Schlusslicht
  • Überall 12/13 mehr Integrations-Anteil (NDS 0.1 zu 0.7%)
32
Q

Wie viele Kinder gehen von Schulbeginn an auf eine Förderschule (Anteil)?

A

3%

33
Q

Wie hoch ist der anteil von Schülern ohne Abschluss bei Förderschulen?

A

ca 3/4, nur 14% finden Lehrstelle, 1/4 arbeiten in Behindertenwerkstätte

34
Q

Was sind die vier Modelle der Inklusion?

A

1) INKLUSION LIGHT
FörderschülerInnen mit guter Prognose wechseln auf allgemeinbildende Schulen, Rest Förderschule
2)INKLUSION DURCH FÖRDERKURSE
alle haben gleichen Lehrplan und gleiches Abschlussziel, es gibt individuelle Förderung
3)INKLUSION DURCH FÖRDERUNG IN KLASSE
Sonderpäd in Klasse, alle gleiches Lernziel und nur mit schweren Beeinträchtigungen gibt es leichtere aufgaben, dann aber nicht den gleichen Abschluss
4)INKLUSION IN OFFENEM UNTERRICHT
jahrgangsübergreifendes, individuelles Lernen, Starke unterstützden Schwache, keine Noten, individuelle Lehrpläne

35
Q

Was ist eine wichtige empirische Erkenntnis zum Thema Inklusives Lernen?

A

soziale Kompetenz aller steigt, wenn behinderte und nichtbehinderte zusammen lernen