Rahmenbedingungen Flashcards

1
Q

Wie viele Bildungssysteme gibt es in Deutschland?

A

im Prinzip 16

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2
Q

Wer hat in der Bildungspolitik das Sagen?

A

Die Länder, d.h. bundeseinheitliche Regeln werden nicht vom Bund vorgegeben, sondern durch Einvernehmen der Länder beschlossen

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3
Q

Was ist die Instanz zur länderübergreifenden Koordination des Bildungssystems?

A

KMK - Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland

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4
Q

Was ist BMBF?

A

Bundesministerium für Bildung und Forschung - hat nur wenig direkten Einfluss

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5
Q

Was versteht man unter dem Elementarbereich?

A

alles vor der Einschulung, also Krippen, Kindergarten…

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6
Q

Was ist der Sekundarbereich 1?

A

Grundschule, Förderstufen, 4-6 Jahre
sowie
Real- und Hauptschule und Mittelstufe der Gymnasien

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7
Q

Was zählt zum Sekundarbereich 2?

A

Gymnasiale Oberstufe, Schulberufssystem, Duales System der Berufsausbildung, Erwerb der Hochschulreife außerhalb degymnasialen Oberstufe
seit 70ern: Gesamtschule

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8
Q

Was umfasst der tertiäre Bereich formaler Bildung?

A

Universitäten, FHs, Fachschulen, Weiterbildung

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9
Q

Was sind non-formale Bildung und informelles Lernen?

A

formal = institutional

non-formal: Kindertagespflege, Ganztagsangebote

informell: Familie, Medien, peer-groups

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10
Q

Was kann zur Personalstruktur im Bildungssystem gesagt werden? (2012)

A
  • Päd. Personal in Schulen ist überdurchschnittlich alt, knapp 50% ü 50
  • Päd. Personal in Kitas ist fast ausschließlich weiblich
  • Päd. Personal in Schulen ist zu 2/3 weiblich
  • Päd. Personal in Kitas und Schulen, sowie Wiss. Personal in Hochschulen arbeiten überdurchschnittlich oft in Teilzeit
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11
Q

Wo wird ein Recht auf Bildung festgelegt?

A

Menschenrechtserklärung art. 26

besagt auch, dass Bildung zumindest zu Beginn kostenfrei sein soll und dass höhere Bildung eine Sache der Fähigkeit und nicht des Wohlstands

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12
Q

Wie regelt das Grundgesetz Bildung?

A
  • das gesamte Schulwesen steht unter Aufsicht des Staates
  • Eltern haben das Recht über Religionsunterrichtsteilnahme zu bestimmen
  • kein Lehrer darf gegen seinen Willen zum Reliunterricht verpflichtet werden
  • Privatschulen sind generell erlaubt, wenn sie Voraussetzungen erfüllen, theoretisch sollen sie nicht reich von arm trennen
  • Eltern sind berechtigt und verpflichtet ihre Kinder zu erziehen, der Staat hat eine Funktion der Supervision
  • Lehre und Kunst dürfen alles, solang nicht verfassungswidrig
  • keine Diskriminierung oder Bevorteilung wegen Geschlecht, Rasse, Sprache, Herkunft, Glaubens, politischen Ansichten
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13
Q

Gibt es eine bundesgesetzliches Recht auf Bildung?

A

nein!

aber: Schulpflicht sowie landesgesetzliche Rechte

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14
Q

Was legt die UN Kinderrechtskonvention in Bezug auf Bildung fest?

A

BRD 1992 in Kraft getreten

28:
Bildung ist ein Recht, soll kostenfrei oder mit finanzieller Hilfe bei Bedürftigkeit angeboten werden, Menschenwürde in Schulen geachtet, internationale Zusammenarbeit
29:
Bildung soll Begabung und Persönlichkeit fördern, Achtung der Menschenrechte und Respekt vor Eltern und Kultur fördern, Kind zu Verantwortung erziehen sowie Achtung der Umwelt

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15
Q

Wer beaufsichtigt was im Schulsystem?

A

Staatliche Schulämter: Grund- Haupt- und Sonderschulen

Kultusministerium: alle anderen Schulformen

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16
Q

Wie sind Privatschulen ins Schulsystem integriert?

A

Unterstehen der staatlichen Aufsicht

erhalten gleichviel Geld wie staatliche Schulen - primäre Einnahmequelle

17
Q

Was bedeutet In- bzw. Outputsteuerung?

A

Inputsteuerung: Festlegung dessen, was gelehrt werden soll
Outputsteuerung: Festlegung dessen, welche Kompetenzen erreicht werden sollen

18
Q

Wie intensiv war die Teilnahme von BRD und DDR an internationalen Vergleichsstudien zwischen 1970-1990?

A

nicht vorhanden

19
Q

Was ist der Konstanzer Beschluss?

A

1997:

KMK beschließt die regelmäßige Teilnahme an internationalen Bildungsstudien

20
Q

Was sind die drei größten internationalen Vergleichsstudien?

A

TIMSS
PISA
IGLU/PIRLS

21
Q

Wo liegen Unterschiede zwischen Schulleistungsstudien auf internationaler, nationaler oder Schulebene?

A

Häufigkeit: international 3-5, national einmalig oder Intervall, Schule jährlich
Hauptziel: (inter-)national: Systemmonitoring, Schule: Schulentwicklung
Durchführung und Auswertung: (inter-)national: externe Testleitung
Ergebnisrückmeldung: nach1-3 Jahren oder Schule: sofort
Design: nur VERA testet alle Schüler

22
Q

Wie viele Lehrende und Lernende gab es im Jahr 2005 in der BRD?

A

1.3 Millionen Betreuende und Lehrende

17 Millionen Lernende

23
Q

Wie groß ist der Anteil der Bevölkerung, der täglich mit institutionalisierter Bildung befasst ist?

A

22%

24
Q

Wie viel wurde 2005 / 2011 vom öffentlichen Haushalt für Bildung ausgegeben?

A

124 Milliarden Euro/175 Milliarden Euro

25
Q

Wie viel geben Öffentlichkeit und Privatpersonen zusammen pro Jahr für Bildung aus? (2005)

A

200 Milliarden

26
Q

An wievielter Stelle standen im Jahr 2011 die Ausgaben für Bildung im öffentlichen Gesamthaushalt?

A
  1. Stelle, 10%
27
Q

Was sind die drei größten Positionen in Bildungsausgaben? (2011)

A
  1. Allgemeinbildende Bildungsgänge
  2. Berufliche Bildungsgänge
  3. Tertiärbereich
28
Q

Wer trägt den Großteil der Kosten für die allgemeinbildenden Bildungsgänge sowie den Tertiärbereich?

A

die Länder (80 bzw 60 %)

29
Q

Wer trägt den größten Teil der Kosten im Elementarbereich?

A

die Gemeinden, ca. 40%

30
Q

Was sind nennenswerte Geldgeber des Tertiärbereichs?

A

Bund, Länder, private Geldgeber wie Stiftungen und Firmen

31
Q

Wie viel kostet die Bildung eines Schülers/ einer Schülerin durchschnittlich pro Jahr (Stand2004)?

A

4-6000 Euro
Sonderschule: 12000 Euro
Berufsschulen dual: 2200

32
Q

Wie viel kosten Studierende den Staat pro Jahr? (2004)

A

ca. 7000€

33
Q

Wie viel kostet die Bildungslaufbahn eines G9 Schülers mit Studium bis zum Master leicht über Regelstudienzeit? (2013)

A

ca. 150.000€

34
Q

Wo liegt Deutschland mit seinen Bildungsausgaben im OECD-Durchschnitt? (2008)

A

mit ca. 9000$ knapp über dem Durchschnitt (8000$/a)

35
Q

Wo liegt Deutschland mit den Ausgaben pro Schüler pro Jahr im OECD Querschnitt, gemessen am BIP?

A

mit ca. 5% unter dem Durchschnitt von ca. 5,5%

36
Q

Die Ausgaben zur wissenschaftlichen Begleitforschung zur Einführung der Ganztagsschule in Brandenburg hätten wie viele Kilometer Autobahn bezahlen können?

A

2 km

37
Q

Warum ist es vielleicht besser, von Bildungsinvestitionen zu sprechen?

A

Schulabbrüche kosten den Staat auf lange sicht mehr, als die prävention.
Anfang der 70er wurde in den Usa festgestellt, dass die Prävention von Schulabbrüchen sich mit sechsfacher Rendite für die Volkswirtschaft bezahlt macht.