BRD/DDR Flashcards
BRD: Welche Folgen hatte der Krieg für das Bildungssystem?
Mangel an Mitteln, Raum und Personal
45 Schüler pro Klasse im Durchschnitt, oft mehr als 50
Schichtunterricht wurde teilweise eingesetzt, um alle Kinder unterrichten zu können
Wie sah das Schulsystem in der BRD unmittelbar nach dem Krieg aus vs. ab den 1950er Jahren? Was waren wichtige Beschlüsse?
Unmittelbar: Reformansätze zu gestuftem Schulaufbau, 6 Jahre Grundschule
1950er: Rückkehr zur Dreigliedrigkeit und 4jährigen Grundschule
1955: Düsseldorfer Abkommen legt Dreigliedrigkeit für alle Länder als Standard fest
1964: Hamburger Abkommen erlaubt Abweichungen als Schulversuche
BRD: Schulsystem zu Beginn der 1960er Jahre, Weg der Mehrheit?
Schulpflicht mit 6 Jahren, kaum ein Kind war in Kita oder Vorschule (meist konfessionell, in Städten auch geschlechtergetrennt)
alle gemeinsam 4 Jahre in Grund- bzw. Volksschule
Volksschuloberstufe: 75-80 Prozent der Schüler absolvieren diese 4-5 Jahre andauernde Schulform
Zwergschulen: ländlicher Bereich, jahrgangsübergreifender Unterricht
BRD: Schulsystem Anfang der 1960er, Weg zur Uni?
Für das Gymnasium war eine Aufnahmeprüfung nötig, 12-15 Prozent eines Jahrgangs besuchten das Gymnasium, das als eindeutige Vorstufe zur Uni galt. Nur ca. 6 Prozent eines Jahrgangs erreichten das Abitur, viele mussten Wiederholen. Manchmal wurde das Gymnasium gezielt “nur” für die mittlere Reife besucht.
Welcher Gedanke liegt dem dreigliedrigen Schulsystem zugrunde?
Eine nativistische Begabungstypologie und deren entsprechende kategoriesierung von Berufen. Die Hauptschule alt als Schule für die “praktisch” begabten unteren Volksschichten, das Heimatprinzip wurde betont und es ging um anschaulichen und erlebnisnahen Unterricht. Das Gymnasium sollte “abstrakt begabte” auf Uni und Führungspositionen vorbereiten.
Was versteht man unter “horizontaler Durchlässigkeit”?
Möglichkeit von einer Schulform auf die andere zu wechseln, in DE praktisch nur nach unten, “Einbahnstraße”
Was versteht man unter “vertikaler Durchlässigkeit”?
Möglichkeit, höherwertigen Schulabschluss an niedrigerer schulform zu erlangen, praktisch Problem der Anerkennung auf dem Arbeitsmarkt
Was waren die wichtigsten Strukturreformen des Schulsystems der BRD ab den 80ern?
Einrichtung von Vorschulklassen
Einführung/Wiederabschaffung von Orientierungsstufen
Gründung integrierter Gesamtschulen
Einführung der Fachoberschulen “Oberstufe der REalschule”
Neugestaltung der gymnasialen Oberstufe - Kurse und Punkte
Einrichtung von beruflichen Gymnasien
nur die letzten beiden Maßnahmen netto positiv in Literatur
DDR: Welche Grundsätze standen hinter der Bildung in der DDR?
Ausrichtung auf politisch-ideologische Parteilichkeit, Grundsatz der Gleichheit von Bildungschancen
- Koedukativität
Wie entwickelten sich die Schülerzahlen in der DDR?
bis 1970 etwa konstant, dann stetiges Sinken (keine Zuzüge aus Ausland)
Wie sah die Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland ab 1990 aus?
Reduzierung der jährlichen Geburten um ca 50 Prozent, Wanderverluste insbesondere bei jungen Frauen
Auch 2005 noch negative Saldi bei Wanderung der 18-25 Jährigen ( Brandenburg -40 Prozent, während Hamburg + 60 hat)
Wie entwickelten sich die Zahlen der 15-Jährigen in Deutschland von 2000 bis 2010?
2000-2005 15-20% Rückgang in neuen Bundesländern
2000-2010 60% Rückgang in neuen Bundesländern
Welcher Trend ist insgesamt für die Zahl junger Menschen in Deutschland abzusehen?
hella Rückgang bis auf nur 600 Tsd U1 Jährige im Jahr 2050
Guck dir mal die Grafiken dieser Vorlesung nochmal an
!
Welche Trends in der Schülerstärke der Schulformen in NRW sind von 1975 bis 2005 zu beobachten gewesen?
Massiver Rückgang bei HS, RS überholte HS um 1990 herum, GY überholte RS ca 1985
Insgesamt 2005 weniger Schüler als 1975