Schizophrenie Flashcards
Definiton
> Bezug zu Realität tiefgreifend gestört
Wahnvorstellungen und Halluzinationen -> Psychosen
Verläuft in Phasen oder Schüben
Epidemiologie und Ätiologie
> selten vor 13 . LJ; ab frühem Jugendalte steigt Wahrscheinlichkeit -> 10% vor 18. LJ
Mehr männliche Jugendliche (ésterogen= prospektive Wirkung)
Lebenszeitwahrscheinlichekti= 1%
Ursachen
- Genetische Ursachen (Genveränderungen)
- Belastende Umweltfaktoren (Cannabiskonsum, psychische Belastung, Infektionserkrankungen)
= Vulnerabilitäts-Stress-Hypothese
- Ungleichgewicht im Dopaminstoffwechsel
Klinisches Bild
> Positivsymptome:
- Wahn, halluzinationen, Dekstörungen = Erstsymptome in Jugendalter -> Leibhalluzinationen, Verfolgungs-, Beziehungs-, Beeinflussung- und Vergiftungsideen. Im Jugendalter eher akustische Hallus, im Kinderalter eher optische
Negativsymptome:
- emotionale Verflachung, vermindeter Antrieb, Interessensverluat, Konzentrationsstörungen, Sperachverarmung, sozialer Rückzug)
- unspezifische Frühsyntome vor Ausbruch
Schübe: Anzahl unf Episoden Unklar
- Abstinenz von Psychotropen Substanzen, regelmässige Antipsychotika und regelmässige Lebensgestaltung wichtig (auch Krankheitseinsicht wichtig)
- Auslösende Faktoren: Drogenkonsum, Infekte, Verliebtsein, Trennungssituation, ungünstiger familiärer Kommunikationsstil
Diagnostik
> Anamnese und Verlaufsbeobachtung
- stationäre Verlaufsbeobachtung mit gezielter Exploration und ausführlicher Fmilienanamnese
- Diagnosekriterium: psychotische Symptomatik für mind. 4 Wochen
- Begleitende Symptomatik: Drogenmissbrauch, Depression und Suizidalität
Körperliche Untersuchung und Labordiagnostik
- toxologisches Screenings des Urin
- internistische und nerurologische Untersuchung
- Serologie-Screening (Infektionserreger)
Differenzialdiagnose
> organische Psychosen
affektive Psychose (Depression= Schulwahn)
schizoaffektive Psychose (affektive und schizophrene Symptome in gleichem Schub)
induzierte Psychose (kranke Eltern)
Fantasiegefährten (bis 10 jähre normal)
Therapie
> medikamentöse Initial- und Langzeittherapie mit Antipsychotika und eine stationäre Therapie bei Ausbruch notwendig
Akutbehandlung
- typische und atypische Antipsychotika -> Nebenwirkung extra-pyramidal-motorische Störungen (EPS)
- Nahrung, Trinken, Schlaf und Reizabschirmung wichtig
- Regelmässige stützende Gespräche (ca. 10 min.)
Langzeitprophylaxe
- Umstellung auf atypische Antipsychotika (weniger EPS und bessere Negativsymptomatik)
- Gewichstssteigerung als Nebenwirkung = Achtung Compliance -> hoher Stellenwert der Medikation verdeutlichen
- Nach Ausbruch antipsychotika für mind. 2 jähre, Nach Rezidiv mind. 5 Jahre
- Bei Absetzwunsch= 2-4 Wöchigem Intervall über ca. 6 Monate
- ausgiebige Psychoedukation
- Nach Stabilisierung kommt es zu intensiver Psychotherapie (soz. Fertigkeiten, kog. Leistungsfähigkeit, familienzentrierte Interventionen)
Prognose
> 25% Vollremission, 25% lebenslange geringgradige Beeinträchtigung, 50% Chronifizierung mit schlechter Prognose
bei 40% langfristiges Rehabilitationsprogramm
Schlechte Prognose:
- über sechsmonatige Dauer unbehandelten Psychose bei Ersterkrankung, schleichender Beginn, geringer IQ und geringe soziale Anpassungsfähigkeit
Je früher der Beginn, desto schlechtere Prognose