Frühkindliche Regulationsstörungen Flashcards

1
Q

Definition

A

> Ausschliesslich in Säuglings- und Kleinkindalter
überdurchschnittliches Ausmass zu normale, alterstypischem Verhalten, das noch nich reguliert werden kann -> Extremvarianten
Mischbild aus mehreren Symptomen:
- unstillbares Schreien
- Schlafstörungen
- Fütterungsstörungen
Symptomatik mind. 1 Monat

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2
Q

Epidemiologie und Ätiologie

A

>

  1. LJ= 15-30%
    Teufelskreis der Interaktion und Kommunikation
    - kindlicher Reifungsprozess im 1. LJ
    - Temperament des kindes
    - Gestörte Interaktion zwischen Eltern und Kind + gestörte elterliche Wahrnehmung + falsche Erwartungen an Kind
    Risikofaktoren:
    - psychische Belastung Mutter -> Depression, alleinerziehend, isolierte Familien
    - erstgeborene Kinder, Kinder mit körperlichen Erkrankungen
    - Partnerschaftskonflikte und sozioökonomischen Probleme
    = Eltern-Kind-Interaktionsstörungen
    = entstehen durch Trias Eltern-Kind-Interaktionsstörungen, kindliche Regulationsprobleme und elterliche Überforderung
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3
Q

Klinisches Bild

A

> Exzessives Schreien
- erste 2 Lebenswochen -> max. 6. Lebenswoche (Abend- und Nachtstunden)
- Rückgang mis zum 3. Lebensmonat (gelegentlich Persistenz)
- Diagnostik: Wessel-Rule of threes: unstillbares Schreien > 3h/Tag an 3 Tagen die Woche über mind. 3 Wochen
Schlafstörungen
- aufwendige Einschlafrituale, Durchschlafstörungen (mehr als 3x), Phasenverschiebung
- entwickelt sich in 1. Lebensmonat und persistiert bis über den 6.LM -> Diagnose erst nach 6. Monat
Fütterungsstörung
- Essunlust, sensibles Essverhalten = Gedeihstörungen
- Ursachen: Schmerzerfahrungen, körperliche Faktoren oder kindliche Verletzungen im Mund

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4
Q

Diagnostik

A

Anamnese, pädiatrische Untersuchung, Beobachtung der Interaktion, Verhaltensbeobachtung mit anderen Erwachsenen, Protokolle

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5
Q

Differenzialdiagnose

A
> körperliche Erkrankungen
> körperlicher Missbrauch
> Frühkindlicher Autismus
> Bindungsstörung
> PTSD
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6
Q

Therapie

A

> Psychoedukation (beide Eltern über Therapieschritte aufklären -> Entlastung durch Angehörige, Auszeiten in separaten Zimmern, Reizreduktion in Bereich des Kindes, strukturierter Tagesablauf, psychische Probleme)
Videogestützte Interaktionsanleitung
- positive und negative Interaktionssequenzen analysieren
Spezielle Therapieverfahren
- Schlafstörung= zunehmende Löschung (graduelle Extinktion) durch Checking (alle 5 min. nachschauen) -> älter als 6 .Mte
- Familienentlastende Dienste
- Paartherapie

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7
Q

Prognose

A

> gute Prognose -> Meist nach wenigen Wochen nach Therapie

> Achtung: grosse Gefahr von Misshandlung, Vernachlässigung oder im späteren Alter für andere psychische Störungen

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