Schizophrenie Flashcards

1
Q

Schizophrenie - Epidemiologie

A
  • Lebenszeitprävalenz: 0,5 -1,6 % der Bevölkerung
  • Hauptrisikoalter: 15- 59 Jahre
  • Bevorzugtes Alter: 15. -35. Lebensjahr
  • Männer: Frauen 1:1
  • -> Männer durchschnittlich 3-4 Jahre früher (evtl durch Östrogen, psychosoziale Ursachen)
  • Häufig niedrige Bildung + niedriger SES (Drifthypothese?)
  • 5faches Suizidrisiko
  • -> gehört zu den 10 häufigsten Erkrankungen zwischen 15 und 44
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2
Q

Schizophrenie - soziale Aspekte

A

sozioökonomischer Abstieg:

  • überproportional hohe Arbeitslosigkeit
  • Häufiger Substanzmissbrauch
  • Starke Reduktion sozialer Kontext
  • Obdachlosigkeit

Folgen:

  • langjährige Behandlungen
  • häufige Hospitalisierungen
  • aufwendige Rehamaßnahmen
  • hohe Behandlungskosten
  • hohe indirekte Kosten
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3
Q

Schizophrenie - Ätiopathogenese

A
  • genetische Faktoren
    • -> Einfluss genetischer Faktor ~80%
  • Schwangerschaft- oder Geburtskomplikationen
  • Prä- und perinatale Virusinfektionen
  • Geburtsort (Großstadt größeres Risiko)
  • Geburtszeitpunkt (größeres Risiko im Winter)
  • Migration
  • Drogenkonsum
  • Belastung in der Kindheit ( Verlust eines Elternteils,Misshandlung, sex. Missbrauch)
  • “Vulnerabilitäts-Stress-Bewältigungs-Modell“
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4
Q

Schizophrenie “Vulnerabilitäts-Stress- Bewältigungs-Modell“

A

Genetische Faktoren (Hirnmorphologie + genetisch determinierte Verhaltensdisposition) + psychosoziale Einflussfaktoren (soz. Umgebung, familiäre Interaktion) = “vulnerable“ Persönlichkeitsstruktur

  • -> beeinflusst Copingstrategien, akute psychotische Dekompensation, psychosoziale Stressoren
  • -> bestimmt ob Remission - episodischer Verlauf - chronischer Verlauf
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5
Q

Schizophrenie - Genetik

A

Erkrankungsrisiko eineiiger Zwillinge : 45-50%
Erkrankungsrisiko zweieiiger Zwillinge: 0-28%

Erkrankungsrisiko von Kindern

  • -> ein Elternteil erkrankt : 10-15%
  • -> beide Eltern erkrankt: 30-50%

Verwandte 2. Grades: 3-4%

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6
Q

Schizophrenie Neurophysiologische und neurochemische Befunde

A
  • Überaktivität des mesolimbischen dopaminergen Systems
  • Serotonin
  • -> Erhöhung von 5- HT14- Rezeptoren im präfrontalen + temporalen Kortex
  • -> Erniedrigung von 5- HT2-Rezeptoren am frontalen Kortex
  • Glutamat:
  • -> Unterfunktion des glutamatergen Systems
  • Amplitudenreduktion der P300- Komponente
  • Frontale Verlangsamung im EEG - brain- mapping
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7
Q

Schizoprenie - psychosoziale Faktoren bei der Entstehung

A

Familienforschung:
- “expressed emotion“ (EE)- Konzept
- hoher EE- Index
–> Emotionales Überengagement mit
- Überfürsorglichkeit
- Bevormundung
–> gleichzeitig vermehrte Kritikfreudigkeit
Feindseligkeit gegenüber dem Kranken
–> das Verhalten ist der Familie nicht
bewusst
- “Drifthypothese“
–> Früher sozialer Abstieg durch kognitive + interaktionale Auffälligkeiten
–> soziale Desintegration in Großstädten
–> Abfall der schulischen Leistungen
–> Defizit in sozialer Kompentenz

Vulnerabilitäts-Stress-Modell
–> individuell erworbene Vulnerabilität, die durch sich häufende Stressereignisse bei entsprechender Veranlagung zur psychotischen Dekompensation führt. (anhaltende zwischenmenschliche Spannung, Arbeitsplatzverlust)

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8
Q

Schizophrenie - Neurokognitive Defizite

A
  • Beeinträchtigungen des Arbeitsgedächtnisses
  • Beeinträchtigungen des Verbalgedächtnisses
  • Störungen der Daueraufmerksamkeit
  • Störungen der psychomotorischen Reaktionsgeschwindigkeit
  • Störungen der Wortflüssigkeit

–>diese Störungen sind nicht für Schizophrenie spezifisch

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9
Q

Schizophrenie - Diagnostik

A

–> ausschließlich durch Erhebung eines psychopathologischen Befundes unter Einschluss von Entwicklung der Symptomatik, Verlauf, Belastungsfaktoren und Erhebung einer sorgfältigen Anamnese gestellt

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10
Q

Schizophrenie -formale Denkstörung

A
  • Gedankenabreißen
  • Inkohärentes Denken
  • Denkzerfahrenheit
  • Neologismus
  • Danebenreden
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11
Q

schizophrenie- inhaltliche Denkstörungen

A
  • Wahn
  • -> primär
  • -> sekundär
  • -> unsystematisiert
  • -> systematisiert
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12
Q

Schizophrenie - Wahrnehmungsstörungen

A

akustische Halluzinationen

  • -> dialogische Stimmen
  • -> kommentierende Stimmen
  • -> imperative Stimmen
  • -> elementar akustische

olfaktorische Halluzinationen
gustatorische Halluzinationen

Leibhalluzinationen:

  • -> taktile Halluzinationen
  • -> coenästhesien

Wahnwahrnehmungen
illusionäre Verkennungen
einfache sensorische Störungen

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13
Q

Schizophrenie - Antrieb Definition

A

Antrieb: Konstrukt eines biopsychischen Potentials, das allen Initiativen und Aktivitäten zugrunde liegt + als dynamische Antwort auf innere und und äußere Reize alle psychischen + motorischen Leistungen in Gang setzt, ohne jedoch selbst steuernd zu wirken

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14
Q

Definition Motivation

A

aktivierendes Moment zur Erreichung eines bestimmten Ziels bezeichnet, resultierend aus Beweggründen, die eine Entscheidung o. Handlung intendieren

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15
Q

Intention Definition

A

bedeutet die Absicht, das Handeln emotional o. kognitiv auf ein Ziel auszurichten

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16
Q

Schizophrenie - Antrieb und Psychomotorik–> Antriebsdefizite

A
  • Verlust an Spontanität und Initiative
  • Verlust an Zielstrebigkeit
  • Asspontanität bei erhaltener Fremdanregbarkeit
  • Minderung der Spannkraft, Energie und Ausdauer
  • Psychomotorische Hypokinese
  • Stupor (fehlende Bewegung, klares Bewusstsein, keine Reaktion auf äußere Reize)
  • Katatone Symptome
  • Negativismus (sperre gegen jede Handlung zu der man aufgefordert wird, gegensätzliche Handlungen o. keine)
  • Katalepsie (passiv vorgegebene Körperhaltung wird extrem lange gehalten, auch absonderliche)
  • Flexibilitas cerea
  • Haltungsstereotypien
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17
Q

Schizophrenie - Antrieb und Psychomotorik–>

Antriebsüberschuss

A
  • Psychomotorkische Hyperkinese
  • Katatone Erregung
  • Bewegunsgstereotypien
  • Manierismen
  • Grimmassieren
  • Echopraxie
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18
Q

Schizophrenie- Störungen der Affektivität

A
  • Störung der Vitalgefühle
  • Parathymie
  • Affektstarre
  • Ambivalenz
  • Affektverarmung
  • depressive Verstimmung
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19
Q

Schizophrenie - Ich- Störungen

A
  • -> Durchlässigkeit der Grenzen zwischen Ich und Umwelt
  • Depersonalisation
  • Derealisation
  • Gedankenentzug
  • Gedankeneingebung
  • Gefühl Fremdgesteuert zu sein
  • Gedankenlautwerden
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20
Q

Schizophrenie: Einteilung nach Bleuler

A

Grundsymptome:

  • Störungen er Assoziationen (des Gedankengangs)
  • Störungen der Affektivität
  • Ambivalenz
  • Autismus
  • Störungen des Willens und es Handelns
  • Störungen der Person

Akzessorische Symptome

  • Halluzinationen
  • Wahnideen
  • Funktionelle Gedächtnisstörungen
  • Katatone Symptome
  • Störungen der Schrift und Sprache
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21
Q

Schizophrenie- nach Schneider

A

Symptome 1. Ranges:

  • Wahnwarhnehmung
  • dialogisierende akustische Halluzinationen
  • Gedanken-laut-Werden
  • Gedankenentzug
  • Gedankeneingebung
  • Gedankenausbreitung
  • Beeinflussungserlebenisse mit dem Charakter des gemachten

Symptome 2. Ranges:

  • Wahneinfall
  • sonstige Halluzinationen
  • Affektveränderungen
  • Ratlosigkeit
22
Q

Schizophrenie: positive und negative Symptomatik

A

Postive:

  • Halluzinationen
  • Wahnphänomene
  • Formale Denkstörungen (insbesondere Zerfahrenheit)
  • bizarres o. desorganisiertes Verhalten

negative:

  • Alogie (Sprachverarmung)
  • Affektverarmung
  • Apathie
  • Anhedonie
  • Aufmerksamkeitsstörungen
23
Q

Schizophrenie- was führt zu sekundären negativen Symptome

A
  • postive Symptome
  • Depression
  • Psychopharmaka
  • primär negative Symptome
  • Unterstimulation
  • Überstimulation
  • psychische Abwehr
24
Q

Schizophrenie - Gestaltanalyse nach Conrad

A
  1. Trema ( Wahnstimmung, diffuses, abnormes Bedeutungserleben, diffuse Angst, Depression und Suizidalität, Unruhe)
  2. Apophänie ( wahnwahrnehmungen, Gedankenausbreitung, -lautwerden, Entfremdungserlebnisse, Unfähigkeit zur Änderung eines Bezugssystems, Anastrophe)
  3. Apokalypse(Zerfall von Denken und Sprache, katatone Symptome, Störung der Assoziation, schwere Angst)
  4. Konsolidierung ( Rückbildung von Apophänie, Anastrophe und Apokalypse)
  5. Residualzustand (Energieverlust, Konzentrationsstörungen, Willensschwächen)
25
Q

Schizophrenie - ICD-10 erste Symptomgruppe

A

mindestens 1 oder unter 1-4 und mindestens 2 der unter 5-8 aufgeführten Symptome
–> mind. 1 Monat oder länger und deutlich

  1. Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung, Gedankenentzug oder Gedankenausbreitung
  2. Kontrollwahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, deutlich bezogen auf Körper- und Gliederbewegungen o. bestimmte Gedanken, Tätigkeiten o. Empfindungen, Wahnwahrnehmungen
  3. kommentierende oder dialogische Stimmen, die über den Pat. reden oder andere Stimmen, die aus gewissen Körperteilen kommen
  4. anhaltender, kulturell ungemessener, bizzarer Wahn (wetter kontrollieren zu können oder mit Außerirdischen in Kontakt zu stehen)
26
Q

Schizophrenie - ICD-10 zweite Symptomgruppe

A
  1. anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität, täglich während mind. einem Monat, begleitet von flüchtigen o. undeutlich ausgebildetem Wahngedanken, ohne deutliche affektive Beteiligung o. begeitet langanhaltenden überwertigen Ideen
  2. Neologismus, Gedankenanreißen oer- einschiebung, was zu Zerfahrenheit oder Danebenreden führt
  3. katatone Symptome ( Erregung, Haltungsstereotypien, Mutismus, Stupor,Negativismus, wachsenere Biegsamkeit)
  4. negative Symptome (Apathie, verflachter Affekt) –> nicht durch Neuroleptika oder Depression zu erklären
27
Q

Schizophrenie- DSM-5

A

Symptome:

  • Wahn
  • Halluzination
  • Desorganisierte Sprechweise
  • Grob desorganisiertes o. katatones Verhalten
  • Negative Symptome
  • -> Affektverflachung

Zeitkriterium:

  • mind. 2 der genannten Symptome > 1Monat
  • mind. ein Symptom aus 1-3
28
Q

Schizophrenie- Vorpostensymptome

A
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Lärmempfindlichkeit
  • Diffuse Angstzustände
  • Allgemeine Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Unruhe
  • Verlust allgemeiner Interessen
  • Stimmungsschwankungen ohne äußeren Anlass
29
Q

Schizophrenie: Paranoid-halluzinatorische Form (F20.0)

A
  • Wahnvorstellungen mit unterschiedlichen Inhalten dominieren–> nach Länge des Bestehens mehr oder weniger systematisch
  • vorwiegend akstische Halluzinationen (Stimmen hören)
  • Negative Symptome treten in den Hintergrund
  • allgemeine Kriterien für Schizophrenie müssen erfüllt sein
30
Q

Schizophrenie: Hebephrenie (F20.1)

A
  • Beginn frühe Jugend
  • Leitsymptome:
  • -> eindeutige + anhaltende Verfalchung + Oberflächlichkeit es Affekts
  • eideutige+ anhaltende Inadäquatheit + Unangebrachtheit des Affekts
  • Desorganisiertes + zielloses Verhalten
  • eindeutige Denkstörungen: Zerfahrenheit, Lockerung der Assoziation, unzusammenhängendes o. weitschweifiges Denken
  • Zusätzliche Symptome: Grimassieren, Manierismen, Absonderlichkeit, Wahnideen + Haluzination (flüchtig)
31
Q

Schizophrenie: Katatone Schizophrenie (F20.2)

A
  • Stupor o. Autismus
  • Erregung
  • Haltungssterotypien
  • Negativismus
  • Kataleptische Starre
  • Wächserne Biegsamkeit
  • Befehlsautomatismen
  • -> Dauer mindestens 2 Wochen
32
Q

Schizophrenie: Differentialdiagnose

A

Psychisch:

  • anhaltende wahnhafte Störung
  • schizoaffektive Störungen
  • major Depression
  • Persönlichkeitsstörung
  • Zwang

somatisch:

  • Epislepsie
  • Hirntumor
  • Schädel-Hirntrauma
  • AIDS

Substanzinduziert:

  • Kokain
  • Amphetamin
  • Halluzinogene
  • Alkohol
33
Q

Schizophrenie: Prädikatoren für Verlauf und Ausgang

–> Schlechte Prognose

A
  • ledig, geschieden, getrennt
  • männlich
  • hohes EE
  • schizoide Persönlichkeit
  • soziale Isolation
  • Anpassungsprobleme während der Adoleszenz

vorausgegangene Krankheitsepisoden häufig und von längerer Dauer

34
Q

Schizophrenie: Prädikatoren für Verlauf und Ausgang

–> gute Prognose

A
  • verheiratet
  • weiblich
  • niedriges EE
  • extrovertierte und zyklothyme Persönlichkeit
  • gute Anpassung im Arbeits- und Freizeitbereich
  • Stress o. “life-events” vor Krankheitsausbruch

vorausgegangene Krankheitsepisoden seltener und von kürzerer Dauer

35
Q

Schizophrenie: Leitlinien DGPPN:Therapieziele

A

Akutphase:

  • Symptomreduktion (insbesondere Positivsymptomatik)
  • Behandlung un Prävention von Selbst- + Fremdgefährdung

Stabilisierungsphase (>24 Monate)

  • weites Abklingen der Symptome
  • Stabilisierung bei Remission
  • Behandlung kognitiver, sozialer Defizite + Negativsymptomatik
  • Förderung: Partizipation, Krankheitseinsicht und Comliance

Remissionsphase (> 6 Monate)

  • weitere Symptomsupression
  • Rückfallprophylaxe
  • Verbesserung er Lebensqualität
  • soziale +berufliche Reha
36
Q

Schizophrenie: Psychopharmakotherapie

A
  • Neuroleptika (klassisch, atypisch, Depot)
  • Antidepressiva
  • Zusatz: u.a. Benzoiazepine
  • Elektrokrampftherapie
37
Q

Schizophrenie: Erwartungen an eine langwirkende Darreichungsform eines atypische Neuroleptikums

A

-Wirksamkeit auf Minussymptomatik
-Verbesserung kognitiver Defizite +
affektiver Symptome
- bessere Verträglichkeit
- höhere Patientenakzeptanz

  • -> Verminderung der Rezidivrate
  • -> Verringerung der Rehospitalisierungsrate
  • -> höhere Chance einer sozialen Reintegration
38
Q

Schizophrenie: Gemeindenahe psychiatrische Versorgung

A
  • psychosoziale Beratungsstellen
  • Betreutes Wohnen
  • Wohnheime
  • Rehabilitattionseinrichtung zur beruflichen Reha
  • therapeutische Werkstätten
39
Q

Schizophrenie- Prophylaxe mit Medikamenten

A
  • Erstmannifestation: 2 Jahre
  • Langjährige Intervalle : 2 Jahre
  • 2-3 Rezidive: 5 Jahre
  • Rezidiv innerhalb eines Jahres: 5 Jahre

> 3 Rezidive o. chronischer Verlauf: unbegrenzt

  • -> Länge abhängig von Compliance + sozialen/familiären Unterstützung
  • -> Ziel: individuell bestverträgliche Substanz
40
Q

Schizophrenie: Psychoedukation

A
  • Information über die Erkrankung
  • Akzeptanz einer rezidivierend verlaufenden Erkrankung
  • Realitätsabgleich
  • Selbstmanagement
  • Problembewältigung
  • Training kognitiver + sozialer Fertigkeiten
  • Aufbau einer stabilen vertrauensvollen Beziehung zum Therapeuten
  • Behandlungsmotivation
41
Q

Schizophrenie: Psychotherapie und Soziotherapie

A
  • Basistherapie
  • supportive Psychotherapie
  • soziales Fertigkeitstraining
  • integriertes psychologisches Trainingsprogramm (IPT)
  • social and independent living skills program (UCLA)
  • kognitiv-behaviorale Therapie
  • Familientherapie
  • Angehörigengruppen
  • Tiefenpsychologisch fundierte Therapie
42
Q

Schizophrenie: Milieugestaltung + Beschäftigungstherapie

A
  • Förderung Eigeninitiative
  • Vermeidung Inaktivität
  • Strukturierung Tagesablauf
  • Vermeiden krankheitsbedingten Rückzugs
  • Vermeiden sozialer Isolation
43
Q

Schizophrenie: Bausteine des UCLA-Trainings of social and idependent living skills (Eckman)

A
  • Verbesserung der Körperhygiene
  • Umgang mit Freizeit und Erholung
  • Umgang mit den Symptomen
  • Umgang mit den Medikamenten
44
Q

Schizophrenie: 5 Stufen des integrierten Psychologischen Trainingsprogramms (IPT)

A
  • kognitives Funktionstraining (kognitive Differenzierung, soziale Wahrnehmung, verbale Kommunikation1)
  • soziales Fertigkeitstraining (verbale Kommunikation2, Training sozialer Fertigkeiten, interpersonelles Problemlösen)
45
Q

Schizophrenie: Ziele der kognitiven Therapie (Kraemer& Bäuml)

A
  • Verbesserung der Konzentration
  • Verbesserung der Aufmerksamkeit
  • Verbesserung des Gedächtnisses
  • Ordnung und Klarheit des Denkens
  • Verbesserung des Einfallsreichtums
  • Verbesserung der Fähigkeit, soziale Situationen richtig einzuschätzen
  • Probleme lösen lernen
46
Q

Schizophrenie: kognitive Techniken

A
  • Informationsvermittlung
  • Verstärkung
  • Hausaufgaben
  • Sokratischer Dialog
  • Selbstbeobachtung
47
Q

Schizophrenie: kognitives Modell des Verfolgungswahns (Klingberg, Buchkrämer)

A

sozialer Kontext führt zu [ Wahrnehmungsverzerrung –> Verzerrung im Schlussfolgernden Denken] –> Verfolgungswahn

–> kognitive Verhaltentherapie setzt bei der Wahrnehmungsverzerrung + Verzerrung im Schlussflogernden Denken an

48
Q

Schizophrenie: Komponenten einer supportiven Psychotherapie (Kates &Rockland)
1. Phase

A

Stabilisierungsphase:

  • Aufbau eines therapeutischen Bündnisses
  • Psychoedukation
  • Optimierung der pschopharmakologischen Einstellung in Kooperation mit Pat.
49
Q

Schizophrenie: Komponenten einer supportiven Psychotherapie (Kates &Rockland)
2. Phase

A

Maintenance- Phase

  • allgemeines Ziel: Entlasung des “ICh” von Ansprüchen anderer seelischer Instanzen (ES, Über-Ich)
  • Therapeut: geringere Frustration von Übertragungswünschen, höhes Ausmaß Selbsteinbringung
  • adaptiver Widerstand- + Abwehrformen; Klärung maladaptiver Awehrformen
  • Zurückstellen von freier Assoziation + Traumaanalyse + Reggression
50
Q

Schizophrenie: Familientherapie Programme

A
  • systemische Familientherapie
  • Verhaltenstherapeutische Familientherapie
  • Psychoedukatives Familientraining
  • Krisenorientierte Familientherapie
51
Q

Schizophrenie:Psychoedukative Gruppen Indikationen

A
  • Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis (inkl. schizoaffektive Psychosen)
  • Erst- und wiederholt Erkrankte
  • Pat. wissen über ihre Erkrankung
  • Pat. müssen gruppenfähig sein (30-45min ruhig sitzen)
  • minimale Bereitschat an den Gruppen teilzunehmen (Krankheitseinsicht nicht zwingend nötig)
52
Q

Schizophrenie:Psychoedukative Gruppen

Kontraindikationen

A
  • Maniformes Zustandsbild
  • schweste UAW wie Akathisie (Menschen können nicht sitzen bleiben)
  • imperative Stimmen mit Handlungskonsequenzen
  • Schwere Konzentrations- und Auffassungsstörungen
  • Fehlene Einsicht mt feindseliger Ablehnung aller therapeutischen Maßnahmen
  • schwere Depressivität, sodass jegliche Konfrontation mit der Krankheit eine Belastung wäre