Essstörungen Flashcards

1
Q

Esstörungen allgemein

A
  • Zunahme der Häufigkeit in en letzten Jahrzehnten
  • Schlankheit als Schönheitsideal in der gegenwärtigen Gesellschaft
  • genetische, psychologische und hirnorganische Einflüsse
  • Frauen sin sehr stark überrepräsentiert
  • Unterteilung:
    1. Anorexia nervosa
    2. Bulimia nervosa
    3. Essstörungen bei aneren psychischen Erkrankungen
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2
Q

Esstörungen - Lebenszeitprävalenz bei Erwachsenen

A

Anorexia nervosa:
Frauen 0,9%
Männer 0,3%

Bulimie
Frauen 0,9-1,5%
Männer 0,1-0,5%

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3
Q

Esstörungen - Somatische Folgen

A

Funktionelle Störungen:
- Hypotonie, Hypothermie, Vitaminmangel

Organische Folgen: Haarausfall, Karies, Trommelfinger

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4
Q

Esstörungen- psychische Probleme

A
  • Störungen des Körperbildes
  • Schamgefühl
  • Angst
  • Depression
  • Ausgeprägte Leistungsorientierung
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5
Q

Esstörungen - Body-mass-Index

A

Körpergewicht/ Quadrat der Körpergröße (m²)
BMI < 17,5 Verdacht aus Anorexia nervosa
BMI > 30 Adipositas

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6
Q

Esstörungen- standardisierte Instrumente

A
  • EDI Eating disorder Inventory
  • FEV Fragebogen zum Essverhalten (kognitive Kontolle des Essverhaltens, Störbarkeit + Labilität des Essverhaltens, Hungergefühl+ Verhaltenskorrelate)
  • EAT eating Attitudes Test (Ausmaßgestörtes Essverhalten, Beschäftigung mit Figur und Gewicht)
  • EDE Eatng disorder Examination (halbstrukturiertes Interview nach DSM IV)
  • ANIS Anorexia Nervosa Inventar (Selbstbeurteilung –> anorektische Verhaltensweisen, ANAnkasmus, Einstellung, Figurbewusstsein..)
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7
Q

Essstörungen– Entstehungsmodell

A

Biologische Vulnerabilität psychologische Prädisposition soziokulturelle Einflüsse

  • -> führen zu Körper-Schema-Störung, das wieder rum zu Erbrechen/Diät/ Verändertes Essverhalten
  • -> gewichtverlust + psychische Veränderung
  • -> Mangelernährung +physiologische Veränderung
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8
Q

Anorexia nervosa - Epidemiologie

A
  • Erkrankungsgipfel: 14.-18 Lebensjahr
  • junge Frauen 15-25 : 1% der Gesamtbevölkerung
  • genetische Disposition: einiige Zwillinge 50%
    zweieiige 10%
    –> 8 Mal höhere Wahrscheinlichkeit bei Verwandten 1. Grades
    -90-95% Frauen
    -> 15% unterhalb des Normalgewichts
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9
Q

Anorexia nervosa

A
  • tatsächliches Körpergewicht unter 15% unter dem zu erwartenden BMI 17,5 und weniger
  • Gewichtsverlust selbst herbeigeführt (Erbrechen, Abführen, körperliche Aktivität, Appetitzügler, Vermeidung hochkalorischer Speisen)
  • Körperschema-Störung + tiefe Angst zu dick zu werden, festlegen niedriger eigener Gewichtsschwellen
  • Endokrine Störung auf der Hypophysen-Hypothalamus-Achse
  • -> bei Frauen Amenorrhoe, bei Männern: Libidoa- und Potenzverlust
  • Beginn vor der Pubertät : Abfolge der Entwicklungsschritte verzögert o. gehemmt
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10
Q

Anorexia nervosa - Risikofaktoren /Begünstigende Faktoren

A
  • Störung der biologischen Regulation des Essverhaltens (Hormone, Serotonin, Hypothalamus)
  • Gesellschaftlicher Druck
  • Familienstruktur (Überbehütet, geringes Konfliktpotential, gestörte Interaktionsmuster, Rigidität)
  • Individuelle Eigenschaften ( selbstwahrnehmung, Selbstwertgefühl, zwischenmenschliche Beziehungen)
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11
Q

Anorexia nervosa Ausschluss organischer Ursachen

A
  • Tumor
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Drogen

psychiatrische Erkrankungen:

  • Psychosen
  • Abhängigkeit
  • Depression
  • Zwangsstörungen
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12
Q

Anorexia nervosa Therapie

A

Klärung der Indikation einer stationären Aufnahme

  • extremer Gewichtsverlust
  • bedrohliche internistische Komplikationen
  • Suizidalität
  • kognitive VT
  • Tiefenpsychologische Psychotherapie
  • Familienbassierte Psychotherapie Maudsley-Modell
  • Psychopharmakotherapie nicht wirksam
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13
Q

Anorexia nervosa Therapie Hautzinger

A
  • Informationsvermittlung ( Verständnis, soz.kult. Beeinflussungsfaktoren, Zusammenhänge zw. Diät + Essstörung, Bedeutung eines bestimmten Körpergewichts, Folgeschäden)
  • Veränderungen von Essverhalten und Gewicht (Anamnestische Gewichtskurve, Selbstbeobachtung des Essverhaltens(Protokoll))
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14
Q

Anorexia nervosa Prognose

A
  • Anorexia nervosa beginnt in der Regel in der Pubertät
  • 10-20% der Betroffenen chronischer Verlauf
  • in der Kindheit eher schlechte Prognose
  • schlechte Prognose: lange Krankheitsdauer , BMI < 13- bulimischer Typ
  • Mortalität 5 mal höher als bei 15-35 Jährigen in Allgemeinbevölkerung
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15
Q

Anorexia nervosa Therapie konkret

A
  • Symptomorientierte Komponenten, die eine Gewichtszunahme unterstützen
  • Entlassung möglichst nahe an Normalgewicht
  • bei Erwachsenen keine höhre Wirksamkeit einer spez. Psychotherapie
  • Jugendliche: Maßige Evidenz Familienberatung/Therapie
  • Sorfortige und ausreichende nachbehandlung nach Entlassung
  • in schweren Fällen atypische Neuroleptika
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16
Q

Bulimie - Epidemiologie

A
  • 1-3% bei jungen Frauen

- Erkrankungsgipfel: ca. 18

17
Q

Bulimie ICD-10

A
  • Andauernde Beschäftigung mit Essen, unwiderstehliche Gier nach Nahrungsmitteln,
  • erleiden Essattacken, große Menge Nahrung in sehr kurzer Zeit (meist hochkalorisch)
  • versuchen dickmachenden Effekt entgegen zu wirken durch verschiedene Verhaltensweisen
  • krankhafte Furcht davor dick zu werden, setzen sich scharfe Gewichtsgrenzen, weit unter dem optimal Gewicht
  • häufig häufig Anorexia nervosa in der Vorgeschichte
18
Q

Bulimie Therapie

A
  • kognitive VT
  • ->u.a. Selbstbehandlungsansatz mit Unterstützung des Therapeuten
  • zusätzlich Gabe von Antidepressiva (Fluoxetin)
  • psychoedukative Selbsthilfe (mäßig)
  • Interpersonelle Psychotherapie (mäßig)
19
Q

Binge-eating-Störung nach DSM-5

A
  • Verzehr großer Mengen innerhalb von 2 Stunden
  • Essanfälle (sehr schnell, bis zu unangenehmen Völlegefühl, große Nahrungsmengen ohne hungrig zu sein, alleine essen aus Verlegenheit über die Menge, Ekel vor sich selbst+ Schulgefühle)
  • Übergewicht
  • deutliches Leiden wegen der Essanfälle
  • mind. 1 Anfall pro Woche über 3 Monate
20
Q

Binge-eating-Störung Schweregrade

A

leicht: 1-3 Anfälle pro Woche
mittel: 4-7 Anfälle pro Woche
schwer: 8-13 Anfälle pro Woche
extrem: 14 und mehr

21
Q

Binge-eating-Störung Auftreten

A
  • bei normalgewichtigen + übergewichtigen
  • Adoleszenz oder frühes Erwachsenenalter
  • Remissionsraten höher als bei Anorexia nervosa oder Bulimie
  • tritt familiär gehäuft auf
    -Folgen:
    erschwerte soziale Anpassung
    erhöhte Morbidität + Mortalität
    Verminderte Lebenszufriedenheit
    Vermehrte Inanspruchnahme des Gesundheitssystems
    Risiko: Adipositas