Dissoziative Störungen Flashcards

1
Q

Dissoziative Störung als Verlust von Integration

A
  • der autoiographischen Erinnerungen
  • des Identitätsbewusstseins
  • der Wahrnehmung
  • der willkürlichen motorischen Kontrolle
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2
Q

Dissoziatve Störung Definition

A
  • herausragende pseudoneurologische Beschwerden in Abgrenzung zu somatoformen Störung
  • enger zeitlicher Zusammenhang zu traumatisierendem Ereigniss –> Auslösung eines intrapsychischen Konfikts
  • bestimmte Auffälligkeiten der prämorbiden PS können förderlich sein
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3
Q

Dissoziatve Störung können…

A
  • jede Art organischer Erkrankungen imitieren
  • diese deshalb ausschließen!
  • schwierig von Simulation zu unterscheiden
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4
Q

Dissoziatve Störung - Krankheitsgewinn

A
  • Primärer Krankheitsgewinn:
  • -> ambivalenten o. belastenden Erlebenissen ausweichen
  • -> weniger elastung durch symptome, als durch zugrune liegendem Problem
  • Sekundärer Krankheitsgewinn:
  • -> Rentenbegehren
  • -> Aufmerksamkeit/Unterstützung durch Umfeld
  • -> Entlastung (Beruf, Familie)
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5
Q

Dissoziatve Störung - pychodynamische Interpretation

A
  • unerfüllte Triebwünsche werden in das Unbewusste verdrängt
  • Dynamik der verdrängten Wünsche bleibt erhalten
  • Ersatz durch körperliche Symptome mit Symboolcharakter
  • Abwehrmechanismen: Verleugnung, Verdrängung, Verschiebung, Projektion, Identifikation
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6
Q

Dissoziatve Störung - Kriterien nach ICD-10

A
  • typisches klinisches Syndrom für die einzelnen Störung (Amnesie, Fugue, Lähmung..)
  • keine körperliche Ursache
  • Nachweis psychischer Belastung in engem zeitlichen Zusammenhang (Zusammenhang wird von Pat. in der Regel strikt abgelehnt, für Außenstehende aber erkennbar)
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7
Q

Dissoziatve Störung - Epidemiologie

A
  • 2-3,3% Prävalenz Gesamtbevölkerung
  • 75% Krankheitsbeginn zw. 17- 32 Lebensjahr (durchschn. 30)
  • Frauen 3 : Männer 1
  • mittlere Erkankungsdauer bis Diagnosestellung 7 Jahre
  • Komorbidität mit PS-Störung: 30%
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8
Q

Dissoziative Amnesie (ICD-10 F 44.1)

A
  • Verlust von Erinnerung für wichtige aktuelle Ereignisse
  • häufig traumatische Ereignisse (Unfälle, unerwarteter Verlust)
  • Amnesie ist selektiv: beschränkt auf bestimmte Inhalte/Zeitabschnitte
  • Ausschluss organische Störung
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9
Q

Dissoziative Fugue

A
  • Amnesie
  • zielgerichtete Ortsveränderung außerhalb der gewöhnlichen Alltagsmobilität, plötzliches, unerwartetes Weggehen von Zuhause oder Arbeitsplatz
  • Verhalten kann äußerlich völlig normal erscheinen
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10
Q

Dissoziativer Stupor

A
  • massives Fehlen oder Verringerung von willkürlicher Bewegung
  • Fehlen oder Verringern von Reaktion auf äußere Reize
  • Vorausgegangene akute Belastung / Ereignis
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11
Q

Dissoziative Trance- und Besessenheitszustände

–> Trance

A
  • Trance: Zeitweiliger Verlust der persönlichen Identität
  • -> episodischer Verlust der Wahrnehmung der unmittelbaren Umgebung
  • -> Eingeengte + selektive Fokussierung auf Stimuli
  • -> Einschränkung von Bewegungen, Haltung und Gesprochenen auf die Wiederholung eines kleinen Repertoires
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12
Q

Dissoziative Trance- und Besessenheitszustände

–> Besessenheitszustände

A
  • Überzeugung von einem Geist, einer Macht, einer Gottheit oder einer anderen Person beherrscht zu werden
  • Ausschluss einer psychotischen Störung
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13
Q

Dissoziative Bewegungsstörungen

A
  • kompletter o. teilweiser Verlust der willkürlichen Bewegungsfähigkeit (Akinese, Aphonie, Lähmung)
  • wechslende Koordinationsstörungen:(Ataxie (koordination), Apraxi, Dysarthrie (sprechen))
  • Ausschluss organischer Erkrankung
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14
Q

Dissoziative Störungen - Depersonalisations /Derealisationssyndrom

A
  • Depersonalisation: Gefühl innerer Entfremdung o. Entfernung; Empfindung, Gefühl, inneres Selbstgefühl seien losgelöst, fremd o. nicht ihre eigenes –> Gefühl in einem Schauspiel mitzuspielen
  • Derealisation: Gefühl der Unwirklichkeit, Umgebung o. bestimmte Objekte wirken fremd, verzerrt, farblos, leblos, eintönig o. uninteressant – Umgebung als Bühne, auf der jedermann spielt
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15
Q

Dissoziative Störungen- Multiple Persönlichkeitsstörung

A

(dissoziative Identitätsstörung)

  • offensichtliches Vorhandensein, von 2 oder mehreren Persönlichkeiten bei einer Person
  • jeweils nur eine zu einem Zeitpunkt nachweisbar
  • jede PS eigenes Gedächtnis, Vorlieben + Verhaltensweisen
  • Unfähigkeit sich an persönliche Infos zu erinnern
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16
Q

Dissoziative Störungen Umgang mit Patienten

A
  • konkrete + erreichbare Ziele für das Gespräch benennen
  • Am Ende erreichten Stand zusammenfassen
  • Raum und Zeit lassen für: Fragen, Bedenken, Gefühle, Entwicklung eines alternativen Krankheitsbilds
  • belastende Emotionen aufgreifen un für Pat. verbalisieren
17
Q

Dissoziative Störungen Therapeutische Haltung bei Mitteilen der Diagnose

A
  • Ernstnehmen + Aktzeptanz
  • Vermeiden von Anschuldigungen
  • Vermeiden von zu schnellen Aufdecken psychischer Konflikte
  • Akzeptanz von dissoziativen Symptomen
18
Q

Dissoziative Störung- Therapie

A
  1. Allgemein:
    - Klärung der Therapiebereitschaft
    - Analyse symptomauslösender und aufrechterhaltener Faktoren
    - Analyse des eigenen Krankheitskonzepts (Vermeiden von Konfrontation, Therapiemotivation, Introspektionsfähigkeit)
  2. Pat. aufklären
  3. Symptomorienterte Behandlung:
    - Logopädie, KG…
  4. Suggestiv-hypnotische Verfahren:
    - Autogenes Training, Hypnose, Muskelrelaxation nach Jacobsen
  5. konfliktverarbeitende Therapie o. VT