Psychopharmakologie Flashcards
Psychopharmakologie Definition
Substanzen, die in die Regulation zentralnervöser Substanzen eingreifen und sellische Prozeese modifzieren
Pharmakokinetik
Medikamentenaufnahme –>Absorption- Resorption –> a)Verteilung –> Speicherung + Rezeptorenbndung –> psychotroproe Wirkung
b) Metabolisierung–> Ausscheidung + Verteilung + Rezeptorenbinung –> psychotrope Wirkung
Neurotransmission (Neurotransmitter: Definition)
- Botenstoffe (übertragen Infos von einer Nervenzelle zur anderen)
- Signalübertragen Beginn mit Freisetzung des Neurotransmitters an der präsynaptischen Membran
- wird an der gegenüberliegenden postsynaptischen Seite an spezfische Rezeptoren gebunden
- Neurotransmitter können an unterschiedliche Rezeptoren andocken
- -> selber Neurtransmitter kann an verschiedenen Synapsen unterschiedliche Wirkungen haben
Klinisch relevante Neurotransmitter
- Dopamin
- Noradrenalin
- Serotonin
- GABA (Gamma- Amino-Buttersäure)
- Glutamat
- Histamin
Neurotransmitter Hauptfunktion Acetylcholin
- Gedächtnis, Lernen
Neurotransmitter Hauptfunktion Noradrenalin (Na)
Stimmung, Antrieb, Vigilanz
Neurotransmitter Hauptfunktion Serotonin (5-HT)
- Stimmung, Antidepressiva, Impulskontrolle, Schlaf, Schmerz, Angst, Appetit
Neurotransmitter Hauptfunktion Dopamin
Psychomotorik
Neurotransmitter Hauptfunktion GaBa
Psychomotorik (eher hemmend)
Neurotransmitter Hauptfunktion Histamin
Aktivität
Neurotransmitter Hauptfunktion Glutamat
Psychomotorik
Plazebowirkung
- Mundtrockenheit 28%
- Obstipation 28%
- Kopfschmerzen 25%
- Müdigkeit 18%
- Schwindelgefühl 12%
- Übelkeit 10%
Einteilung Psychopharmakologie
- Neuroleptika
- Antidepressiva
- Tranquillizer
- Antidementiva
- Psychostimulantien
- Hypnotika
Neuroleptika: Wirkung
- erregungsdämpfend antipsychotisch (Ichstörungen, antihalluzinogen, psychotische Denk- und Verhaltensstörungen)
- in niedrigen Dosen: anxiolytisch, antineurasthenisch, gegen fuktionelle Organbeschwerden
Neuroleptika: Mechanismen und Wirkungen
Blockade der Dopaminrezeptoren
- Blockae der mesolimbischen /mesokortikalen Bahnen (antipsychotische Wirkung)
- Blockade der nigrostriatalen Bahnen (extrapyramidale Nebenwirkungen)
Neuroleptika - Indikationen
- Psychosen ( Schizophrenie, Schizoaffektive Störungen, Wahnhafte Entwicklungen)
- Verhaltensstörungen bei psychoorganischen Störungen (Demenz)
- Manie
- Erregungszustände
- Delir
- -> Als Zusatzmedikament (Depression, Zwang)
- -> Hyperkinetische Syndrome
- -> Unterstützend bei Schmerztherapie
Neuroleptika- Einteilung nach der chemischen Struktur
- Phenothiazine
- Thioxanthene
- Butyrophenone
Neuroleptika- Einteilung nach der antipsychotischen Potenz
- Hochpotente Neuroleptika
- mittelpotente Neuroleptika
- schwachpotente Neuroleptika
Neuroleptika- Einteilung nach der klinhscne Wirkung und Spektrum der UAW:
- Typische Neuroleptika
- Atypische Neuroleptika
Wirkungssprektum hochpotenter Neuroleptika
- wenig sedierend
- stark antipsychotisch wirkend
- hohe Frequenz von extrapyramidal-motorischen Störungen (EPM)
Wirkungsspektrum niedrigpotenter Neuroleptika
- stark sedierend
- schwach antipsychotisch
- schlafanstoßend
- vegetativ-sedierend UAW
Wirkungsspektrum typische Neuroleptika
- starke antipsychotisce Wirkung, hohe EPMS-Rate
- kein überzeugener Effekt auf Minussymptomatik
Wirkungsspektrum atypische Neuroleptika
- Starke antipsychotische Wirkung, geringe bis fehlende EPMS-Rate
- Wirkung auf Minussymptomatik
Neuroleptika therapeutisches Vorgehen
- einschleichende Dosierung
- Ausreichende Dosierung
- Beachtung unerwünschter Wirkungen (UAW)
- EIn Teilder unerwünschten Wirkungen klingen bei Fortführung der Behandlung ab
Neuroleptika - unerwünschte Wirkungen
- Frühdyskinesie (Muskelkrampfung, Zunge, Gesicht, Nacken) –> 1-5 Tag (behandelbar- Biperiden)
- Akathisie (Bewegungsunruhe) –> 5-60 Tage (Wechsel)
- Parkinsonoid (Hypokindese, Hypomimie, Rigar, Tremor) –> 1-4 Wochen (Umstellung o.Dosisreduktion)
- Spätdyskinesie (orofaziale Dyskeinesien, choreatifrme Bewegungungen) –> Monate oder Jahre (Therapie unbefriedigend)
- malignes neuroleptsches Syndrom (Kataonie, Fieber, vegetative Entgleisung) –> Wochen (Absetzen)
Neuroleptika- klinische Wirkung
- Woche:
- antiaggressive
- sedierende
- anxiolytische Effekte - Woche:
- Antihalluzinatorische Effekte - Woche:
- EInfluss auf wahnhaftes Denken
- Ich- Störungen
Neuroleptika - unerwünschte Wirkungen –> Psychiatrisch + Anticholinerge Wirkung
Psychiatrisch: - Delir - Zerebrale Krampfanfälle - Müdigkeit - Konzentrationsstörungen - Depression Anticholinerge Wirkungen: - Mundtrockenheit -Obstipation -Blasenentleerungsstörung - Akkomodationsstörung
Neuroleptika -weitere unerwünschte Wirkungen
- Herz-Kreislaufsystem ( Hypotonie, Arrthmien, Thrombosen)
- Leber- Gallengang- System
- Haut (Pigmenteinlagerungen, generalisiertes Exanthem)
- Endokrines System (Libidostörungen, Hemmung der Insuinsekretion)
- Augen ( Trübung der Linse, Pigmenteinlangerungen der Netzhaut)
Neuroleptika - metabolisches Syndrom
- Adipositas (Stammfettsucht, erhöhtes Viszeralfett)
- Insulinresistenz
- Dyslipidämie
- Verminderte Glukosetoleranz ( Diabetes Typ2)
- Hypertonie
Neuroleptika - Therapievorteil Depot
- Sichertellung eines antipsychotischen Schutzes
- Gleichmäßigere Plasmaspiegel
- Geringere Dosis (Vermeidung first- pass Effekt)
- ein Injektionstermin versäumt keine abrupte Therapiebeendigung
- Frühzeitiges Erkennen mangelnder Therapietreue
Antidepressiva Wirkung
- Verbessern die Stimmung
- normalisieren den Antrieb
- können Angst reduzieren
- haben schmerzdistanzierende Effekte
- wirken auf körperliche Depressionssymptome
- beeinflussen den Schlaf
Antidepressiva: Einteilung nach neurobiochemischen Gesichtspunkten
- Klassische Antidepressiva (TCA) (Trizyklische Antidepressiva, tetrazyklische Antidepressiva)
- selektive Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, selektive Noradrenalin- DopmanWiederaufnahme- Hemmer,Selektive Serotonin- Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer)
- Andere Antidepressiva ( Pfalnzenextrakte, Trazodon)
- Prophylaktika (Lithium, Valproat, Carbamazepin)
Antidepressiva: Einteilung nach klinischen Gesichtspunkten
- sedierend-anxiolytisch wirkende Antidepressiva
(Indikatoren: agitiert ängstlich) - aktivierend wirkende Antidepressiva (Indikation: gehemmte Depression)
- Antriebsneutrale Antidepressiva (Indikatren: vital-traurig verstimme Depression)
Antidepressiva: Einteilung nach Selektivität
- Nichtselektive Antidepressiva–> TCA; MAOI (geringe therapeutische Breite, hohe Toxizität, preiswert)
- Selektive Antidepressiva–> SSRI,SNRI, NaSSA (Große therapeutische Breite, wesentlich bessere Verträglichkeit, teuer)
–> Antidepressive-Effekt bei beiden gleich
Antidepressiva: Tri- und tretrazyklische Antidepressiva (TCA–> klassische Antidepressiva) Wirkung
- Serotoninwiederaufnahmehemmend –> antidepressiv
- Noradrenalinwiederaufnahmehemend–> antidepressiv
- Antihistaminerg–>Müdigkeit, Schläfigkeit, Gewichtszunahme
- anticolinerg-antimuskarinisch –> Mundtrocken, Obstipation,Akkomodationsstörungen, Müdigkeit, Schläfrigkeit
- alphas1-antagonistisch –> Schwindel, Müdigkeit
Antidepressiva: Indikatoren der TCA
- unterschiedliche depressive Syndrome
- Angststörungen
- Zwangsstörungen
- chronisches Schmerzsyndrom
- Entzugssyndrom
- ADS
- Essstörungen
- Enuresis
- Chronische Insomnie
- Funktionelle Magen- Darm-Störungen
Antidepressiva: Indikatoren der SSRI
- Depression
- PTBS
- Impulskontrollstörung
- Angststörungen
- Essstörungen
Antidepressiva: Grundlage der Therapie
- Akuttherapie innerhab von 6-8 Wochen in 50-70% zur Remission
- innerhalb von 2 Wochen keine Besserung von 20%, Wirkungseintritt nach 6-8 Wochen unwahrscheinlich
- nach 2-3 Wochen Strategiewechsel bei fehlender Wirkung empfohlen
- ältere Patienten längere Wirklatenz
Antidepressiva: Unerwünschte Nebenwirkung SSRI
- Vegetativ- allgemein (Mundtrockenheit, Schlafstörung, Schwäche)
- Gastrointestinal ( Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen)
- Neurologisch ( Tremor, Ataxie, extrapyramidale Störungen)
- Psychisch ( Nervosität, Konzentrationsstörungen, Angst, Halluzinationen, Verwirrtheit)
- Enokrine/internistisch dermatologische Störungen (Gewichtsab- und zunahme, Ödeme,sexuelle Dysfunktionen)
Antidepressiva: Unerwünschte Nebenwirkung TCA
- vegetativ- Anticholinerg (Mundtrockenheit, Obstipation (Verstopfung), Akkomondationsstörung)
- Kardiovaskulär (Hypotonie, Tachykardie)
- Neurologisch (Schwindel, Tremor, Kopfschmerzen)
- Psychisch (Benommenheit, Müdigkeit, Unruhe)
- Endokrin /internistisch (Ödeme, sexuelle Störungen, Amenorrhoe)
- dermatologisch (Exantheme)
Antidepressiva - im Handel befindliche Präparate
- Valdoxan
- Doxepin
- Zoloft
nichtselektive Antidepressiva Substanzen und Dosierung
- Doxepin 75-300
- Trimipramin 100-300
- Dosulepin 75-225
Stimmungsstabilisatoren - Wirkung
- Antimanische Wirkung
- Augmentation (Fremdeinsatz) bei therapierefraktären Depressionen
- Unzureichende antidepressive Effekte als Monotherapie
- Phasenprophylaktische Wirkung bei:
- -> Biopolaren Störungen 1 und 2
- -> Schizoaffektiven Störungen
- -> Monopolaren epressiven Episoden
- -> Rapid Cycling
Stimmungsstabilisatoren: Einteilung
- Lithium
- Vaproinsäure
- Olanzapin
- Risperidon
- Quetiapin
Stimmungsstabilisierer Lithium
- Goldstandard prophylaktischer Therapie
- -> bei Manie besser als bei Depression
- Reduktion suizidbedingte Mortalität
- direkte suizidpräventive Wirkung
- reduktion es Rückfallrisikos um das 3,4, fache
- enge therapeutische Breite, deswegen:
- -> umfangreiche Aufklärung
- -> sorgfältige Voruntersuchung
- -> Zuverlässigkeit des Patienten
- -> regelmäßige Laborkontrollen
Stimmungsstabilisierer- Antikonvulsiva
- Alternative oder Augmentation bei Nonresponse von Lithium
- Unverträgichkeit von Lithium
- Indikation für atypische Verläufe
- Indikation für rapid Cycling
- lamotrigin: Prophylaxe rezidivierender Depressionen
Prophylaktika
- Responder
- Teilresponder
- Nonresponder
Tranquillizer
- medikamente, die angstlösende, beruhigende und emotional entspannende Wirkungen entfalten
- wichtigste Gruppe: Benzodiazepine
- Alternative: niedrigdosierte Neuroleptika + bestimmte Antidepressiva (für Suchtananmese Pat.)
- Benzodiazepine können psychische und körperliche Abhängigkeit hervorrufen
Tranquillizer- Benzodiazepine: Wirkung
- anxiolytisch
- sedierend
- amnestisch
- schlafanstoßend
- antikonvulsiv (tonisch-klonische Krämpfe)
- muskelrelaxierend
- potenzierende Eigenschaften
Tranquillizer- Benzodiazepine: Hohes Missbrauchspotential
- mind. 2 % aller Erwachsener nehmen länger als 1 Jahr Benzodiazepinderivat ein
- ca. 30% entwicklen Entzugssymptomatik
- Frauen > Männer
- zunehmende Dauer + höhe der Dosis: Steigerung des Riskos einer Abhängigkeit
- Behandlung mit Dauer über 6 Wochen kann induziert sein
- Medikation muss auschleichend abgesetzt werden
Tranquillizer- Benzodiazepine: Symptomatologie chronischer Benzodiazepin- Intoxikation
Körperliche Symptome:
- Schwindel
- Muskelschwäche/Sturztgefahr
- Unschrafes Sehen/ Doppelbilder
- Zeitweise Übelkeit
Psychische Symptome:
- Müdigkeit, Benommenheit
- Amnestische Episoden
- Konzentrationsstörungen
- Geächtnisstörungen
Tranquillizer- Benzodiazepine: Nebenwirkungen
- Tagessedation
- Verwirrtheit
- Störungen der Aufmerksamkeit
- Kognitive Störungen (Gedächtnis, Lernen, Konzentration)
- Motorische Störung (Koordination, Atxie, Gefahr von Stürzen–> Frakturen)
Antidementiva: Nootropika
- -> am ZNS wirkende Arzneimittel, die folgende Funktionen beeinflussen können:
- Gedächtnis
- Denken
- Aufmerksamkeit
- Auffassung
- KOnzentratins- und Lernfähigkeit
- Orientierung
- Vigilanz
- -> einheiticher pharmakologischer Wirkmechanismus ist nicht bekannt
Antidementiva: “klassische” Nootropika
z. b.
- Piracetam
- Nicergolin
- Nimodipin
Antidementiva: Nebenwirkungen
AChE-Hemmer:
- cholinerg dosisabhängig
- vorübergehend
- in der Regel reversibel
- -> Absetzen sorgfältig abwägen
Cholinerge Nebenwirkungen:
- gastrointestinale (Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe)
- kardiovaskuläre (Bradykardie, Schwindel, Hypotonie)
- vegetative (Müdigkeit, Schlaflosigkeit)
Psychostimulantien- Wirkung
- aktivierend
- bei Erschöpfungszuständen: Leitungssteigernd, antriebssteigernd, konzentrationsverbesserend
- appetithemend
- euphorisierend
- Gefahr es Missbrauchs: Zur Leistungssteigerung, als Appetitzügler
–> Wirkung bei Dopaminmangel im ZNS + Noradrenalinmangel im ZNS
Psychostimulantien (Stoffe)
- Methylphenidat (Ritalin)
- Modafinil
- Amphetamine
- (Coffein)
- (Nikotin)
Psychostimulantien: Methylphenidat
- rasch einsetztende Wirkung (30min)
- kurze Halbwertszeit (2,5h)
-deshalb mehrfachgabe am Tag erfoderlich (bei ADHS) - Alternative:
–>retadiertes Methylphenidat: Halbwertszeit 8-10h
(Ritalin, Corcerta, Medikinet retard)
Psychostimulantien: Indikatoren
ADHS:
- Bei Kindern + Erwachsenen
- Verminderung motorischer Hyperaktivität
- Verbesserung er Konzentrationsstörung
- Verbesserung Aufmerksamkeit
- Verbesserung Lernfähigkeit
- Verbesserung sozialer Integration
Narkolepsie
Schweres Schlaf-Apnoe-Syndrom
Psychostimulantien: Unerwünschte Nebenwirkungen
- körperliche Nebenwirkungen: Schlafstörungen, Appetitstörungen, Kopfschmerzen, Tachykardie
- Psychische Nebenwirkungen: Aktivierung von Angst, depressive Verstimmungen, Erregungszustände
- Komplikationen: Wachstumshemmung (Längenwachstums), epileptische Anfälle, Aktivierung von Tic-Störungen
Psychopharmakologie: Wechselwirkungen
Neuroleptika mit:
- zentralwirkende Pharmaka und Alkohol
- Antihypertonika
- Clonidin
- Anticholinergika
- Lithium
- Propanolol
- Adrenalin