Schätzen, Runden, Überschlagen Flashcards

1
Q

Grundlegendes

A
  • „Weiche Rechenverfahren“ sind im Zeitalter des Taschenrechners und Computer wichtig.
  • Überschlagendes Rechnen ist nicht einfach:
  • Kontext entscheidet über die beim Runden nötige Genauigkeit
  • Zahl- und Größenvorstellung notwendig
  • Überschlagen und Runden gewinnen in Jahrgangsstufe 3/4 an Bedeutung.
  • Fähigkeit zum Schätzen, Runden und Überschlagen erwirbt man nicht automatisch!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Begriffserklärung: Schätzen

A

…ist das Ermitteln einer ungefähren Größenangabe durch gedankliches Vergleichen mit eingeprägten Repräsentanten als Stützpunkten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Begriffserklärung: Runden

A

Approximation eines Zahlwertes durch eine der Situation angemessene Stufenzahl (Zehnerpotenz)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Begriffserklärung: Überschlagen

A

Approximation eines Ergebnisses einer Rechnung durch Verarbeitung von gerundeten Zahlwerten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Schätzen – 2 Aufgabenarten

A
  • Grundständige Schätzaufgaben

* Eingebettete Schätzaufgaben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Grundständige Schätzaufgaben

A
  • Anzahl oder Größe ist zu schätzen

- meist aufgrund gedanklichen Vergleichs mit bekannter Größe zu ermitteln

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Eingebettete Schätzaufgaben

A

-> komplexere Aufgaben (z.B. Fermi-Aufgaben), die nicht allein durch gedankliches Vergleichen lösbar sind; nötig sind auch:

  • Erfahrungen zur Sachsituation
  • Beziehungen zwischen verschiedenen Daten beachten, herstellen
  • Festlegen von Durchschnittswerten
  • Rechnen mit Vergleichswerten
  • Mehrere Teilschritte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Grundständige Schätzaufgaben zu Anzahlen

A

z.T. auch Multiplikation als Lösungsweg!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Eingebettete Schätzaufgaben zu Anzahlen

A
  • „Kann das sein?“ -> Validieren (s. Modellierungskreislauf, 1. Semester)
  • Vgl. 1. Semester: Grundvorstellung Multiplikation -> Proportionalität
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Eingebettete Schätzaufgaben zu Größen - Beispiel

A

Wie viel wiegt eine Palette Eier ungefähr?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Eingebettete Schätzaufgaben: Fermi-Aufgaben

A
  • Deine Lebenszeit
  • Wenn sich alle Kinder deiner Schule an den Händen fassten und eine Schlange bildeten, könnten sie ein Fußballfeld einzäunen. Kann das stimmen?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Schätzen

A
  • Die häufig gestellte Aufgabe, Kinder sollen vor dem Messen erst schätzen, überfordert diese oft.
  • Denn begründetes Schätzen erfordert Vorstellungen über Größenbereiche, die im Unterricht erst erworben werden.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Schätzen - Strategien

A
  • direkter Vergleich (Vorstellung eines bekannten Repräsentanten sowie gedankliche Ermittlung des Unterschieds)
  • indirekter Vergleich (gedankliches Ausmessen mit Vergleichsgröße)

-> Grundlage ist das Verfügen über Stützpunktvorstellungen (realistische, alltagstaugliche Vorstellungen zu Größen und Größenbegriffen)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Schätzen – Grundlagen sichern

A
  • > Stützpunktvorstellungen zu zentralen Größen aufbauen (durch konkrete Messerfahrungen und Umgang mit konventionellen Messinstrumenten)
  • > Sammlungen von Repräsentanten zu einer Standardeinheit (2m: Türhöhe, zwei Schritte, …)
  • > Umgang mit wichtigen Bezugsgrößen aus der Erfahrungswelt in Sachsituationen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Schätzen will gelernt sein!

A
  • > vielfältige Gelegenheiten bieten
  • > in tägliche Kopfrechenübungen einbauen
  • > in Strategiekonferenzen thematisieren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Runden

A
  • Beim Runden wird eine Zahl nicht aufgrund einer Einschätzung approximiert (angenähert), sondern aufgrund von vorgegebenen Regeln.
  • Ziel ist dabei, eine einfacher strukturierte Zahl zu finden, die die vorgegebene Zahl näherungsweise ersetzen kann.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Rundungsregeln

A
  • Es muss festgelegt werden, auf welche Stelle gerundet wird (ganze Zehner, Hunderter, Tausender,…).
  • Ist die rechte Nachbarstelle eine 0,1,2,3 oder 4, dann wird diese und alle nachfolgenden Stellen auf Null gesetzt -> Abrunden
  • Handelt es sich um eine 5,6,7,8 oder 9, so wird diese und alle nachfolgenden Stellen auf Null gesetzt und die festgelegte Stelle um 1 erhöht -> Aufrunden
18
Q

Warum Runden?

A

• „Vereinfachen“ von Zahlen beispielsweise

  • für Überschlagsrechnungen
  • wenn kein Genauigkeitsverlust zu erwarten ist
  • wenn eine exakte Angabe nicht sinnvoll ist
  • um Angaben in Schaubildern darzustellen,
19
Q

Runden - Gesprächsanlässe nutzen:

A
  • Welche Zahlen sind genau, welche gerundet?

- Wann ist Runden sinnvoll?

20
Q

Runden – Vorstellungen aufbauen

A

• Wie lassen sich die Rundungsregeln an das Zahlwissen der Lernenden anbinden?
->An was kann man anknüpfen?
• Runden von Anfang an!
-> Bereits im Hunderterraum möglich und sinnvoll
• Anbindung an Nachbarzehner, -hunderter,…
-> v.a. auch am Zahlenstrahl
• „Streitfall 5“
-> Klären, dass hier eine Vereinbarung getroffen wird.

21
Q

Übungen zum Runden

A

• Nutzung der Regeln
-> Klärung von Begriffen, Rundungstechnik
• Umkehraufgaben: Bestimmen von möglichen Zahlen

22
Q

Überschlagen

A

-> Beim Überschlagen wird eine Rechnung nach dem Runden einer oder mehrerer Zahlen ausgeführt und so das Ergebnis approximiert.

23
Q

Voraussetzung für das Überschlagen:

A

Runden

  • > Nicht immer ist jedoch das Runden nach der klassischen Rundungsregel das Beste
  • > Welche Technik für die Berechnung des Überschlags verwendet wird, hängt von den Zahlenwerten, dem Kontext und dem Aufgabentyp ab
24
Q

Überschlagen – Verschiedene Strategien

A
  • Erst runden, dann rechnen (regelkonformes Runden)
  • Abbruchverfahren
  • Abbruchverfahren mit Ausgleichsrechnung
  • Gleich- und gegensinniges Verändern
25
Überschlagen – Regelkonformes Runden
-> Den Regeln entsprechend werden alle Zahlen zuerst gerundet, dann verrechnet. - Überschlagen entspricht einem „Verfahren“ - auch Überschlagsrechnung stellt Anforderungen an das Kopfrechnen - „Kräftiges Runden“ (auf größte Stelle) vermindert den Aufwand!
26
Überschlagen – Abbruchverfahren
Es werden nur die erste oder die ersten beiden Stellen zum Rechnen verwendet; die weiteren Stellen bleiben unberücksichtigt. - > Schnellste, aber auch mit großen Fehlern behaftete Methode - > v.a. bei Verrechnung mehrerer Zahlen gut einzusetzen
27
Überschlagen – Abbruchverfahren mit Ausgleichsrechnung
- > Zunächst wird überschlägig mit dem Abbruchverfahren gerechnet - > dann wird der systematische Fehler durch Berücksichtigung der restlichen Stellen korrigiert.
28
Überschlagen – Gleich- und gegensinniges Verändern
- Addition und Multiplikation: gegensinniges Verändern - Subtraktion und Division: gleichsinniges Verändern -> Verhältnismäßig genaue Überschlagsberechnungen, v.a. bei Verrechnung nur zweier Zahlen gut einzusetzen
29
Überschlagen – Verschiedene Aufgabentypen
- Direkte Überschlagsfragen | - Indirekte Überschlagsfragen
30
Direkte Überschlagsfragen:
-> Zahl als Ergebnis verlangt * Algorithmische Durchführung des Überschlags möglich * Überschlag führt zu einem Ergebnis
31
Indirekte Überschlagsfragen:
-> Zahl nicht zwingend als Ergebnis verlangt * Globaleres Vorgehen möglich, ungenauere Überschläge ausreichend * Interpretation des Ergebnisses erforderlich!
32
Überschlagen – Schwierigkeit:
- > Wissen über Auswirkungen des Überschlags - > Es muss Wissen vorhanden sein, wie sich der Überschlag im Vergleich zur genauen Rechnung auswirkt. - Überlegungen anstellen: Liegt der Überschlag über oder unter dem genauen Ergebnis? - Welche Veränderung der Zahl(en) wirkt sich mehr aus?
33
Bedeutung des Überschlags:
-> Fehler vermeiden durch schnelle Prüfung von Rechnungen im Zuge der schriftlichen Rechenverfahren
34
Arten von Übungsformen
- Automatisierendes Üben - Beziehungsreiches Üben - > Operatives Üben - > Strukturorientiertes Üben - Anwendungsorientiertes Üben
35
Automatisierendes Üben
Ziele: Grundkenntnisse bis zum Auswendigwissen; Fertigkeiten bis zur sicheren Beherrschung Hintergrund: Entlastung bei anspruchsvolleren Aufgaben; schnelles Kopfrechnen
36
Operatives Üben
Ziele: Ausbau der Beweglichkeit des Denkens durch Herstellung vielfältiger Beziehungen und Zusammenhänge Hintergrund: Operatives Prinzip
37
Strukturorientiertes Üben
Ziele: Entwicklung eines Verständnisses für mathematische Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge Hintergrund: Prinzip des entdeckenden Lernens
38
Anwendungsorientiertes Üben
Ziele: Übertragung des Gelernten auf neue Fragestellungen und Situationen Hintergrund: Prinzip der Anwendungsorientierung
39
Überlegungen bei der Auswahl von Übungsaufgaben
- Was muss wirklich automatisiert werden? - Wann steht Vernetzung und Vertiefung im Vordergrund? - Inwieweit kann Anwendung geübt werden? Was gilt es hier zu beachten? -> Dementsprechend Aufgaben auswählen; jede Form hat ihren Platz !
40
Operatives Üben - Beispiele
Beispiele: - „Klecksaufgaben“ - > Verständnis für die Verfahren sichern - > Lösung über Umkehroperationen - 3 Zahlen – 4 Aufgaben („Aufgabenfamilien“, z.B. „Bilde 4 Aufgaben mit den drei Zahlen 30, 150 und 50.“) - Plättchen in der Stellenwerttafel verschieben
41
Strukturorientiertes Üben - Beispiele
-> Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge entdecken Entdeckerpäckchen / schöne Päckchen
42
Anwendungsorientiertes Üben - Beispiele
-> Rechnen mit Größen und Kommazahlen