Rotklee und Rotkleegras Flashcards

1
Q

Welche Aspekte sprechen für den Anbau von Rotklee und Rotkleegras?

A
  • Rotklee weist eine hohe Energiedichte und Schmackhaftigkeit auf und ist als Frischfutter überaus geschätzt.
  • N-Fixierung
  • fördert Bodengare durch Bedeckung
  • fördert Gefügebildung durch lange, tiefreichende Wurzel
  • Er steht in der Fruchtfolge meist nach Getreide und ist eine ausgezeichnete Vorfrucht für Kartoffeln, Rüben, Winterweizen und Mais.
  • Sein hoher Vorfruchtwert beruht auf den Wurzel- und Stoppelrückständen (20 bis 45 dt TM/ha) und der N-Anreicherung des Bodens
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2
Q

Charakterisieren Sie die Bedeutung von Rotklee und Rotkleegras für die Fruchtfolgegestaltung!

A
  • Rotklee ist mit sich selbst und anderen Leguminosen unverträglich.
  • Es sind Anbaupausen von 4 bis 6 Jahren einzuhalten
  • Er steht in der Fruchtfolge meist nach Getreide und ist eine ausgezeichnete Vorfrucht für Kartoffeln, Rüben, Winterweizen und Mais
  • Sein hoher Vorfruchtwert beruht auf den Wurzel- und Stoppelrückständen (20 bis 45 dt TM/ha) und der N-Anreicherung des Bodens
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3
Q

Erläutern Sie die Standortansprüche und die Anbaumöglichkeiten von Rotklee und Rotkleegras?

A
  • Rotklee ist die Ackerfutterpflanze der stärker maritim beeinflussten Klimabereiche West- und Nordeuropas.
  • In Deutschland hat er seine größte Verbreitung in den Küstenlagen und den höheren Lagen der Mittelgebirge (Kontinentalitätszahl nach Ellenberg 3).
  • • Der Rotklee hat eine große ökologische Streubreite, die von den **Subtropen **bis Skandinavien reicht.
  • An das Klima stellt er wesentlich höhere Anforderungen als an den Boden.
  • Er bevorzugt Gebiete mit hoher Luftfeuchte und insgesamt kühlerer Witterung
  • Je kontinentaler das Klima, desto unsicherer wird der Anbau (vor allem bei Vorsommertrockenheit).
  • Am besten gedeiht der Rotklee auf den schweren Lehmböden, ( pH-Werte nicht unter 5,5).
  • Wenig geeignet sind saure Sandböden, trockene Verwitterungsböden, staunasse Böden und Moore
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4
Q

Welche Bedeutung hat der Anbau von Rotklee-Gras-Gemengen?

A

Der Anbau von reinem Rotklee ist zunehmend dem Kleegrasanbau gewichen, mit den Vorteilen:

  • Erhöhung des Trockenmasseertrages
  • bessere Bekömmlichkeit des Futters
  • Abschwächen der Kleemüdigkeit
  • bessere Siliereignung

Vorrangig verwendeter Graspartner sind das Welsche Weidelgras (ertragsstark, hohe Energiedichte, hohe Zuckergehalte) und der Wiesenschweidel.

Weiterhin kommen die nicht so stark verdrängend wirkenden Gräser Wiesenschwingel/ Wiesenlieschgras in Betracht.

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5
Q

Welche Rolle spielt die Stickstoffversorgung beim Anbau von Rotklee und Rotkleegras?

A
  • An Nährstoffentzügen muss mit etwa 2,5 kg N, 0,2 kg P und 2 kg K/dt TM gerechnet werden.
  • Eine N-Düngung ist meistens nicht notwendig (N-Bereitstellung durch die symbiontische N-Fixierung)
  • Eine Start-N-Gabe kann auf N-armen Böden zur Sicherung einer
  • *schnellen** Jugendentwicklung erforderlich sein
  • Bei höheren Grasanteilen im Rotkleegras (> 30 %) ist eine N-Düngung zur Ertragssicherung wirkungsvoll.
  • Als Richtwert sollten je 10 % Grasanteil 10 bis 15 kg Düngerstickstoff je ha und Aufwuchs gelten (genau abwägen, da Kostenfaktor!)
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6
Q

Welche Ansprüche stellt Rotklee an die Phosphor- , Kalium- und Mikronährstoffversorgung?

A
  • An Nährstoffentzügen muss mit etwa 2,5 kg N, 0,2 kg P und 2 kg K/dt TM gerechnet werden
  • An P sind etwa 20 bis 30 kg und an K 120 bis 160 kg/ha zu düngen
  • gleich wie Luzerne?
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7
Q

Wie sind die verschiedenen Ansaatverfahren für Rotklee und Rotkleegras zu beurteilen?

A
  • Die Ansaat des Rotklees erfolgt meist als Einsaat in reifendes Getreide („lichte“ Sommergerste, Pellet-Sommergerste oder Sommergersten-Erbsen-Gemenge als Ganzpflanzensilage).
  • Möglich ist die Sommerblanksaat bis etwa zum 10. August.
  • Frühjahrsblanksaaten sind wegen des zu geringen Ertrages im Ansaatjahr nicht zu empfehlen.
  • Bewährt hat sich die Einsaat in Gründeck-früchte (Grünhafer).
  • Möglich ist auch die **Einsaat ausgangs des Winters in Winterroggen **(Nachteile durch Beschattung, Konkurrenzdruck und späte Ernte des Roggens).
  • Die Saatmenge beträgt 18 bis 22 kg/ha
  • Das Saatgut sollte zwischenreihig oder quer zur Drillrichtung der Deckfrucht oder des Saatpartners in ein feinkrümeliges, gut abgesetztes Saatbett (Saattiefe 1 bis 2 cm) ausgebracht werden
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8
Q

Welche Krankheiten und Schaderreger sind im Rotkleeanbau von Bedeutung?

A

Im Rotkleeanbau sind der Kleekrebs, Stängelbrenner und das Stängelälchen die wirtschaftlich wichtigsten Krankheiten.

Typisches Zeichen einer zu engen Fruchtfolgestellung von Kleearten ist das Auftreten von Kleemüdigkeit. Die Kleemüdigkeit wird durch Kleekrebs, aber auch durch Nematoden (Klee-, Stockälchen) hervorgerufen.

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9
Q

Welche Aspekte sind bei dem Einsatz von Rotklee aus Sicht der Futterqualität zu beachten? Gehen Sie besonders auf den Schnitttermin und den Gehalt an antinutritiven Inhaltsstoffen ein!

A
  • Der Futterwert nimmt mit fortschreitender Vegetationszeit ab, allerdings in geringerem Maße und weniger schnell als bei Luzerne.
  • Zwei Schnitte im Knospenstadium bis zum Blühbeginn und ein dritter vegetativer Aufwuchs sind aus ertraglicher und qualitativer Sicht zu empfehlen (Beweidung von Spätsommer- und Herbstaufwüchsen möglich, dabei Blähgefahr bei taunassen Beständen beachten).
  • Zur Silagebereitung ist ein Vorwelken (> 35 % TS) und/oder der Einsatz von Siliermitteln vorzusehen

In Pflanzengemengen ist das Entwicklungsstadium des Hauptbestandesbildners heranzuziehen. Bei den Gräsern liegt der für die Verfütterung günstigste Nutzungszeitraum zwischen dem Schossen und dem Beginn des Blütenstandsschiebens. Die Leguminosen sind etwas nutzungselastischer einzustufen. So reicht beim Rotklee die zur Verfügung stehende Nutzungszeit von der Blütenknospenentwicklung bis zum Beginn bis max. Mitte der Blüte.

Die Silierfähigkeit des Erntegutes ist in hohem Maße vom Leguminosenanteil im Gemenge abhängig. Bei hohem Grasanteil vor allem bei Weidelgräsern (hoher Zuckergehalt in der Pflanze) genügt ein schwaches Anwelken, um eine buttersäurefreie Silage zu erhalten. Bei ei- nem sehr hohen Leguminosenanteil ist der Zuckergehalt sehr niedrig und in Verbindung mit den hohen Gehalten an Rohprotein und Roh- asche ist die Pufferkapazität groß. Unter Pufferkapazität wird der Wi- derstand verstanden, den ein Futtermittel der Absenkung des pH- Wertes entgegensetzt. Dadurch wird die Silierfähigkeit erschwert. Unter diesen Voraussetzungen ist ein Einsatz von Siliermitteln, die für den ökologischen Landbau zugelassen sind, sinnvoll:
- Milchsäurebakterien (homofermentativ, heterofermentativ, homo- + heterofermentativ)

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