Gräser Flashcards

1
Q

Erläutern Sie den Aufbau einer Graspflanze im vegetativen Zustand und an welchen Stellen erfolgt die Bildung neuer Blätter?

A
  • Grastrieb besteht aus einem Kollektiv unterschiedlich alter, gegenständig angeordneter Blätter
  • Junge Blätter entwickeln sich aus Blattprimordien am Apex (Vegetationskegel) und werden von den Blattscheiden älterer Blätter umhüllt
  • Blattspreite
  • Wurzelsystem besteht aus sprossbürtigen Wurzeln (Adventivwurzeln), deren Achsen an den Knoten (Nodien) des gedrungenen Triebes entspringen
  • In jeder Blattachsel (an der Basis des Blattes) befindet sich auch ein Meristem (Blattachselknospe), welches einen neuen Nebentrieb bilden kann
  • Nutzungsebene auf der Höhe der Blattscheiden und darüber, Apex und die Blattscheiden entgehen der Nutzung
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2
Q

Wodurch unterscheiden sich morphologisch die Süß- von den Sauergräsern?

A

Süßgräser haben hohle, rundliche sowie durch Knoten gegliederte Halme.

Blätter sind „zweizeilig“ angelegt, sprießen nur in zwei Richtungen vom Trieb.

Bevor sich die Blattspreite vom Trieb abwendet, umschließt eine Blattscheide die jüngeren Blätter, den Halm und Blütenanlagen. Die jungen Blätter wachsen eingerollt, zusammengefaltet oder borstenförmig aus der Blattscheide.

Oberseite der Blattspreite gerieft oder kahl, Unterseite manchmal mit Kiel und glänzt oder normal grün gefärbt

Blatthäutchen oder Blattöhrchen am Blattgrund, zuweilen auch ein Haarkranz

_Sauergräser_ sind an den knotenlosen, dreikantigen mit Mark ausgefüllten Stängeln und den nach drei Seiten abgehenden „dreizeiligen“ oft rinnigen Blättern sowie durch die vorn bis oben meist häutig verwachsenen Blattscheiden zu erkennen.

Gilt insbesondere für die Seggenarten (Carex-Spezies), die Wollgräser und einige Simsenarten

Hainsimsen haben jedoch süßgrasartige, nach allen Seiten abgehende und die Binsen zumeist schnittlauchartige, hohlröhrige bis markerfüllte, geruchlose Blätter

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3
Q

Erläutern Sie das Prinzip der Gruppenbildung bei der Gräserbestimmung nach PETERSEN und erläutern Sie dies am Beispiel einer Gräsergruppe?

A

Es werden Merkmalgruppen aus Einzelmerkmalen im Bereich der Blattspreite, der Blattscheide und des Blattgrundes oder nach besonders auffallenden und prägenden Kennzeichen der Gesamtpflanze gebildet.

Gräser mit einem Haarkranz anstelle des Blatthäutchens: Schilfrohr, Pfeifengras, Dreizahn

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4
Q

Charakterisieren Sie anhand der Standortansprüche sowie der Kenn- bzw. Wertzahlen ein wertvolles, ein weniger wertvolles sowie ein futterwirtschaftlich minderwertiges Gras!

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A

Wertvoll: Wiesenschwingel

  • Feuchtezahl 6, Nährstoffzahl 6 (Ellenberg) Futterwertzahl 8 (Klapp)
  • Mahdverträglichkeitszahl 7-8 (Briemle & Ellenberg)
  • frische, feuchte und wechselfeuchte, nährstoffreiche Standorte; empfindlich gegen Trockenheit, verträgt rauhe Klima-bedingungen

Weniger wertvoll: Glatthafer

  • FZ 5, NZ 7, FWZ 7
  • Mahdverträglichkeitszahl 7
  • trockene bis frische Lagen auf Standorten mit gutem Wärme- und Nährstoffhaushalt

minderwertig: Borstgras

  • FZ 3, NZ 3, FWZ 2 (?)
  • stark sauren, nährstoffarmen Hutungen, besonders in höheren Gebirgslagen

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5
Q

Was versteht man unter einem ansaatwürdigen Gras?

A
  • Futterqualität (Summe der Gebrauchswerte wie Rohnährstoff-, Mineralstoff- und Energiegehalt, diätetische Wirkungen, Schmackhaftigkeit, Konservierbarkeit)
  • Tritt-, Verbiss- und Mahdverträglichkeit
  • Kenndaten wie
    • Ertragsfähigkeit,
    • Nährstoffverwertungsvermögen,
    • Konkurrenzkraft,
    • Narbendichte,
    • Bestockungsfähigkeit, etc.
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6
Q

Morphologie Süßgräser vs. Sauergräser (kurz)

A

Blätter sind zweiteilig sie bestehen aus: Blattscheiden und Blattspreiten

Blattgrund mit Blatthäutchen oder Haarkranz

entweder lauchartig, dreizeilig oder allseitswendig

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