Einführung Flashcards
Erläutern Sie die Besonderheiten des Grünlandes im Vergleich zum Ackerland und leiten Sie daraus die spezifische Bedeutung des Grünlandes für die Kulturlandschaft ab!
Grünland wird durch fast unbegrenzt ausdauernde Pflanzengemeinschaften aus Gräsern, Leguminosen und Kräutern gebildet. Diese bedecken ganzjährig den Boden und bieten Schutz gegen Wind- und Wassererosion.
Durch Assimilatspeicherung in Stoppeln und Wurzeln sind die Pflanzen nach jeder Nutzung zum Wiederaustrieb sowie zur Überwinterung befähigt. (-> Mehrjährigkeit)
Grünland nutzt die Vegetationszeit besser aus als Ackerpflanzen, da es stets eine assimilationsbereite Vegetationsdecke trägt.
Grünlandböden sind Stoffsenke und Quelle.
Arten- und Blütenvielfalt, Habitat für Bienen und andere Insekten, Jungwild+Niederwild
Bodenruhe, mehr bodenbiologische Aktivität, kann so neg. Umwelteinflüsse besser abpuffern -> daher sehr beliebt bei Touristen
Biotischer Ressourcenschutz: Artenvielfalt, Erhalt Landrassen, Genreserve
Abiotischer Ressourcenschutz: Erosionsschutz, Grundwasserneubildung, Lebensraum
Ästhetischer Ressourcenschutz: Erhalt und Pflege (Offenhaltung) historisch gewachsener Kulturlandschaften, Erhalt und Entwicklung von Kulturerbe
Charakterisieren sie die Hauptgrünlandstandorte in Deutschland anhand der Standortfaktoren (Klima, Boden, Gelände bzw. Topographie) und schätzen Sie ihre spezifischen Potenziale zur Futtererzeugung und den Ressourcenschutz ein!
Grünlandstandorte sind in Deutschland meist Standorte, die als Ackerland nicht oder kaum nutzbar sind und eine Aufforstung zum Erhalt des Landschaftbildes unerwünscht ist.
Standorte mit:
- Hohen Jahresniederschlägen (über 800 mm) oder Überschwemmungsgefahr
- kurzer Vegetationszeit
- Neigung zur Austrocknung im Sommer
- pflugunfähigen Böden
- hohem landeskulturellen Wert in Schutzgebieten
- Hochwasserschutzanlagen (Dämme, Deiche)
Welche Bedeutung haben die Wachstumsfaktoren Wasser und Temperatur (Strahlung) für die Herausbildung von Pflanzengesellschaften des Wirtschaftsgrünlandes?
Wasserverhältnisse eines Grünlandstandortes (Niederschläge, Grundwasser..) bestimmen neben den Temperaturverhältnissen und der Bewirtschaftung in hohem Maße die bot. Zusammensetzung und Ertragsfähigkeit der Grünlandpflanzenbestände sowie seine technologische Eignung (Befahrbarkeit, Trittverträglichkeit)
Einfluss des Bodens auf Ertrag und Futterqualität geringer als die des Wassers.
Hauptvegetationsmonate April bis September in den Niederungen Norddeutschlands: nach Baumann:
- je C° monatlicher Durchschnittstemperatur etwa 5 Millimeter Niederschlag, gleich verteilt, für gutes Wachstum
Worin besteht das Wesen der Konkurrenz in Pflanzen-gemeinschaften des Grünlandes? Erläutern Sie dazu ein Beispiel!
Konkurrenz ist der Wettbewerb von Individuen um die gleichen Ressourcen am gleichen Standort und zur gleichen Zeit, die nur begrenzt verfügbar sind. (Durchsetzungsfähigkeit)
Inter- oder intraspezifische Konkurrenz
Wiesengräser haben die selben Ansprüche und konkurrieren somit am Standort um die selben begrenzten Faktoren.
abhängig von der ökolog. Konstitution, insbesondere:
- morphologische Konstitution entsprechend des Lebensformentyps (schnell wachsend, langlebig, Regeneration, vegetative Ausbreitung)
- physiologische Konstitution, Ansprüche/Ausnutzung der Standortfaktoren
- entsprechenden Anpassungs-charakteristika (Toleranz, Resistenz)
Was unterscheidet Grundfutter von Konzentratfutter und welche Anforderungen werden an die Qualität guter Silagen für den Einsatz an Rinder gestellt?
Grundfutter:
- besteht aus vegetativen Pflanzenteilen
- ist voluminös, wasser- und faserreich
- Frisch- und Weidefutter , Silage, Heu, Trockengrünpellets
Konzentratfuttermittel:
- Karyopsen und Samen von Getreide, Körnerleguminosen, Raps etc. bzw. deren Verarbeitungsprodukte
- energiereicher
- vor allem an Schweine, Hühner, Fische
- begrenzt an Wiederkäuer, da wenig Rohfaser -> Gefahr von Pansenacidose
- Energiedichte: 7,0 - 15,0 MJ NEL/kg TM
Anforderungen Silagen:
- Trockenmasse 300 … 400 g/kg OS
- Verdauliches Rohprotein >135 nXP g/kg TM
- Rohfaser 220 … 250 g/kg TM
- Verdaulichkeit der organischen Masse >75 %
- kein Schimmelbefall